Parteibuch Ticker Feed von 2007-02-21
Feedmix von www.mein-parteibuch.com
Buskeismus.de: Fall Marcel Bartels |
02/21/2007 10:11 PM |
Fall Marcel Bartels[Link] [Cache] |
Oeffinger Freidenker: Fundstücke |
02/21/2007 09:39 PM |
Gute Argumente gegen ein EU-weites Holocaustleugnungsgesetz bietet die Zeit an. ----- In der jungenWelt findet sich in einem Interview, warum Privatunis kein Zukunftsmodell sind. ----- Noch einmal die Zeit: eine Analyse des derzeit beliebten Anti-Politikers.[Link] [Cache] |
Oeffinger Freidenker: Ausholen zum Gegenschlag |
02/21/2007 09:39 PM |
Wissenschaftsminister Frankenberg, im beschaulich-konservativen BaWü u.a. für die Universitäten und damit diese echt nervigen Formen demokratischer Willensbildung dort verantwortlich, sammelt derzeit unter munterem Ignorieren der Gesetzeslage fröhlich Daten der Studenten, die an der Sammelklage gegen Studiengebühren teilnehmen und selbige boykottieren sammeln. Ich stelle gar nicht in Frage, dass von diesen Studenten sicherlich eine immanente Gefahr für den Rechtsstaat, die Demokratie und die Freheit ausgeht. Und dass man den Regierenden sämtliche Machtmittel unkontrolliert in die Hand geben sollte, um mit dieser gewaltigen Bedrohung unserer Zeit fertig zu werden. Trotzdem, irgendwo tief unten, wo bei den meisten Bürgern jegliches (Un-)rechtsbefinden längst begraben liegt, rührt sich etwas und schreit schmerzlich um Aufmerksamkeit.[Link] [Cache] |
Oeffinger Freidenker: Zitat des Tages |
02/21/2007 09:39 PM |
Das größte Problem derer, die politisch nicht interessiert sind ist, dass sie von solchen regiert werden, die politisch interessiert sind.[Link] [Cache] |
Oeffinger Freidenker: Bürgerliche Konservative in einer Zeit ohne bürgerliche Konservative |
02/21/2007 09:39 PM |
![]() Im Laufe ihrer Geschichte machte sie programmatische Sprünge, die man immer wieder zu vergessen suchen macht. 1947 wurde das Ahlener Programm verabschiedet, das einen christlichen Sozialismus (!) propagierte, bereits zwei Jahre später bekannte man sich in den Düsseldorfer Leitsätzen zur Sozialen Markwirtschaft. Deren Konstrukteur wurde Ludwig Erhard, dem die Geschichte hinreichend Recht vor den planwirtschaftlichen Gegenvorschlägen der SPD gegeben hat, die selbige erst 1957 in Godesberg überwand. Seit dem ersten, denkbar knappen Wahlsieg der bürgerlichen Koalition, der damals noch deutlich mehr Parteien angehörten vor der SPD etablierte sich die CDU als „die" Regierungspartei der BRD und schluckte bis in die späten 1950er Jahre alle anderen bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der FDP. Triumphe wie 1953 und 1957 schienen die Rolle der CDU dauerhaft zu bekräftigen, und anhaltender Erfolg macht träge. Der SPD gelang es aufzuholen und sich als Partei der Jungen und der Intellektuellen zu profilieren. Die Große Koalition wurde von der CDU immer noch angeführt, und die Erwartungen gingen Ende 1969 alle in Richtung Ausbau des Vorsprungs vor der SPD und Fortsetzung der Großen Koalition. Umso überraschender kam der Schlag, dass es mit denkbar knapper Mehrheit (drei Stimmen) zu einer rot-gelben Koalition kam. In den Folgejahren gelang es der CDU nicht, ihren Platz als Oppositionspartei zu finden, sie gebährdete sich, als wäre sie immer noch an der Regierung und versuchte mit aller Macht, Brandt zu stürzen und gleichzeitig konstruktive Regierungsarbeit zu leisten. Das gegenseitige Hochschaukeln der beiden Volksparteien zum Wahlkampf 1972 nach dem Misstrauensvotum gegen Brandt im Bereich der Rentenreform kann als hervorragendes Lehrstück hierzu dienen. Aggressive Rhetorik war dieser Tage wieder salonfähig, besonders personifiziert durch den Vorsitzenden der Schwesterpartei CSU, Franz Josef Strauß. Niederste Instinkte sollten bedient werden, und die gesamte Klaviatur der Konservativen wurde gespielt, um gegen „die Roten" mobil zu machen. In jenen Tagen zeigte sich deutlich was mit dem CDU-Leitsatz gemeint war, man wolle rechts von der CDU keine demokratischen Parteien dulden. Völlig offen wurde am rechten Rand nach Stimmen gefischt. Es reichte trotzdem nicht. Erst der Verrat der FDP verhalf der CDU wieder an die Regierung, wo Strauß indessen von Kohl als Heilsbringer abgelöst worden war, der pfälzische Gemütlichkeit mit scharfem politischem Instinkt paarte. 1990 gelang ihm nur aufgrund der Wiedervereinigung die Wiederwahl, und bis 1998 wollten die deutschen Wähler den dicken Mann nicht mehr sehen – er langweilte, und er klebte am Sessel – wie so viele vor ihm. Sein prädestinierter Nachfolger war Wolfgang Schäuble, ein Hardliner und Scharfmacher, der seit einem Attentat querschnittgelähmt ist. Doch wie große Teile der CDU-Riege stolperte dieser über die Spendenaffäre, und in deren Windschatten gelangte Angela Merkel an die Macht – eine grandios unterschätzte Newcomerin aus dem Osten, kaum Erfahrung, aber mit herausragendem politischen Instinkt und einer Skrupellosigkeit gesegnet, wie man sie braucht, um es nach ganz oben zu schaffen. Sie trimmte der CDU das Konservative aus, in dem sie nie heimisch geworden war und schmiedete die Partei zur neoliberalen Reformwaffe um. Seit den überraschenden Landtagssiegen (wo besonders Roland Kochs Unterschriftensammlung gegen die Ausländer eine unrühmliche Rolle spielte) wurde Deutschland wie noch nie von einer informellen Großen Koalition regiert, da die CDU den Bundesrat blockieren konnte. 2002 entging ihr der Sieg nur wegen Oderflut, Irakkrieg und dem Westerwelle'schen Spaßmobil. Während Merkel konsequent ihre Machtbasis ausbaute und die CDU die Regierung teils blockierte, teils im Verbund mit ihr Reformen durchzwängte, bereitete die politische Stimmung im Land den Boden für die zweite Große Koalition. Im Wahlkampf 2005 zeigte Merkel erneut, dass sie keine echte Politikerin war – der Instinkt war da, aber die Präsentation ging ihr vollkommen ab. Eine Reihe desaströser Fehler rettete der SPD die Wahl. Leider, denn das mutige Konzept der Ehrlichkeit wird damit wohl begraben werden. Heute steht die CDU vor der Zerreißprobe, die die SPD bereits hinter sich hat. Da mag Merkel von Auftrieb gebenden Flügeln schwadronieren, wie sie will: die Basis murrt. Und die Basis sind die Landesverbände, und die sind konservativ und von der neoliberalen Reformpolitik einer Merkel weiter entfernt als die Erde vom Mond, zusammengehalten nur von den Lippenbekenntnissen und dem gemeinsamen Label „CDU". Die heilige Kuh der CDU, das christlich fundamentierte Familienbild, schickt sich gerade an von einer kinderlosen, protestantischen Ostfrau und einem Karriereweibchen geschlachtet zu werden. Der Begriff der Sozialen Gerechtigkeit und der Sozialen Marktwirtschaft wurden bis zur Unkenntlichkeit verformt, und vor der EU vertritt Merkel offen eine Verfassung, die sich nicht auf Gott beruft. Die Geschehnisse um die „Königsmörderin" Gabriele Pauli, die Stoiber stürzte und nun Polizeischutzes bedarf, weisen auf viele ungelöste Konflikte und das unheilvolle Potenzial markiger Stammtischreden hin. Während die Führungsspitze der CDU sich bereits mit dem einen Fuß in der Zukunft befindet und die Ministerpräsidenten mehr aus Tradition und Küngelei denn aus echter Überzeugung die Bremser und Mahner spielen, verharren große Teile des Basis in einer Zeit christlich unterfütterten Konservatismus, in dem „drüben" noch der Kommunismus zu bekämpfen und vor der eigenen Haustür die Unruhen der Studenten die heile gutbürgerliche Welt, korrumpiert bis in ihre Grundfesten in ihrer eigenen Verlogenheit bedrohten. Dies lässt sich auch an den sprunghaft-demagogischen Artikeln des CDU-Hausblatts, der „BILD" ablesen, die auf der einen Seite die neoliberale Reformpolitik mit vollem Einsatz unterstütz und auf der anderen Seite geradezu anachronistisch an konservativen Positionen festhält. Der innere Widerspalt der CDU ist unübersehbar geworden. Für die wirtschaftlich orientierten Leistungseliten von heute ist die CDU mit ihrer regional verhafteten Funktionärsstruktur trotz aller Reformrhetorik kein Ort. Stammwähler werden durch die neoliberale Reformpolitik vergrätzt und sterben aus, einer alle drei Sekunden. Denn die CDU ist, unübersehbar, eine Partei der Alten, der Nachkriegsgeneration. Der Katholiken. Und der Süddeutschen. Nirgendwo ist das Erfolgsrezept der CDU so offensichtlich zu sehen wie in Baden-Württemberg und Bayern, wo die Kartoffelsackregel greift: hier würde sogar ein Kartoffelsack gewählt werden, so er nur für die CDU antritt. Ob die Partei an diesen inneren Widersprüchen zerbrechen wird ist ungewiss. Vermutlich reicht es, sie auszusitzen. Wenn die Reformer auch bei den Wählern gegenüber den traditionellen Konservativen in der Mehrheit sind, löst sich dieser Widerspruch auf biologische Weise. Die Tage als 40%+ Volkspartei sind jedoch gezählt. |
Play rough!: !!! (Chk Chk Chk) - Myth Takes |
02/21/2007 07:07 PM |
Die 'Sexy Motherfuckers on the Dancefloor' !!! (von denen bekanntlich Chk Chk Chk die Umgangssprache ist) melden sich 3 Jahre nach ihrem globalen Undergroundsiegeszug 'Louden Up Now' zurück. Am 05.03. erscheint der heissersehnte Nachfolger und das dritte Studioalbum 'Myth Takes' und schon jetzt wird allüberall von der Platte des laufenden Jahres gesprochen. Und auch hier schaffen sie es, sich zu steigern. Zu ihrer bekannten, vielfältigen Mischung aus Elektrofunk, Punk, No Wave und Krautrock gesellen sich jetzt auch noch Western Gitarren und Rockabilly Punk. Im Grossen und Ganzen sind die Songs kompakter geworden und verlieren sich nicht mehr in Endlosgrooves. Mit der Vorabsingle 'Hearts of Hearts' bekommt man den Rave-Sexfunk Galore direkt ins Wohnzimmer geliefert. Stillsitzen unmöglich. !!! (Chk Chk Chk) MySpace 14.04. Hamburg, Knust - 23.04. Berlin, Knaack - 24.04. München, Atomic Cafe - 25.04. Köln, Gebäude 9 [Link] [Cache] |
Berliner Seifenoper: Nahost-Diplomatie für Anfänger |
02/21/2007 02:58 PM |
Seit 30 Jahren schwankt der Frieden im Nahen Osten zwischen Stillstand und Rückschritt. Scharmützel im Südlibanon, eine Mauer gegen Selbstmordattentäter – das sind keine Zeichen einer Annäherung. Dennoch wird in der internationalen Diplomatie so getan, als stünde der politische Durchbruch, die ganz große Lösung, immerzu kurz bevor. Hier die wichtigsten Floskeln: „In den Gesprächen wurden signifikante Fortschritte erzielt" = Es wurde nichts erreicht. „In die Gespräche ist Bewegung gekommen" = Es wurde geredet. „Wir sind zuversichtlich, dass es zu einer tiefgreifenden Verständigung kommen wird" = Wir wissen jetzt schon, dass nichts herauskommen wird. „Die Bundesregierung misst dem Thema allergrößte Bedeutung bei" = Die Regierung schert sich einen Dreck um das Thema, bekundet der Weltöffentlichkeit aber ihren guten Willen. „Beide Seiten versprachen, alles dafür zu tun, den Konflikt beizulegen." = Beide Seiten wollen Zeit gewinnen, um sich eine überlegene Position in der nächsten Auseinandersetzungsrunde zu sichern. [Link] [Cache] |
Darmstadt: Haftbefehl gegen ehemaligen persönlichen Referenten von Ex-OB Peter Benz - Geht es "nur" um Untreue oder auch um Betrug? |
02/21/2007 02:48 PM |
Michael Blechschmitt (47), früher enger Mitarbeiter des bis 2005 amtierenden Oberbürgermeisters Peter Benz (SPD) und Geschäftsführer der inzwischen aufgelösten Stadtmarketinggesellschaft “Pro Regio” soll 67 000 Euro (angeblich nur) “fremdnützig veruntreut" haben. Beherzigt die Staatsanwaltschaft Darmstadt nun tatsächlich den Gleichheitsgrundsatz? Das (scheinbar) harte Vorgehen gegen Blechschmitt erweckt diesen Eindruck. Begrenzt man die Strafverfolgung z.B. auf weniger schwerwiegende Verfehlungen (”fremdnützige Untreue”) und einen kleineren Personenkreis - obwohl man in der Staatsanwaltschaft von mehr und schwerer wiegenden Delikten (eigennütziger Betrug?) und weiteren (und noch einflussreicheren) Beteiligten weiß? Soll z.B. Ex-OB Benz vom finanziellen Gebaren seines Ex-Referenten Blechschmitt gar nichts gewusst haben? Blechschmitt könnte außerdem auch Pech gehabt haben: Weil er und sein Lager möglicherweise in einem parteiinternen Machtkampf unterlegen waren. So hieß es in einem Echo-Bericht, dass >Blechschmitt 3000 Euro Kilometergeld für die Nutzung seines Privatwagens abgerechnet haben (soll), obwohl er einen Dienstwagen fährt. Blechschmitt erklärte dazu, er habe den Dienstwagen erst im April 2005 erhalten.< Nachfolgend Auszüge aus einem Bericht des Darmstädter Echo vom 16. Februar: > Unter seiner Verantwortung, betonte der ehemalige Pro-Regio-Geschäftsführer noch im vergangenen Juni, habe „in der Kasse alles gestimmt". Bei der Kasse handelte es sich um jene des alten Stadtmarketingvereins. Weil offensichtlich doch nicht alles „gestimmt" hat, Polizei und Staatsanwaltschaft umfangreich ermittelten und im Ergebnis ein Katalog von Vorwürfen wegen nicht ordnungsgemäßer Buchungsaktionen zusammen kam, gibt es diesen Verein seit dem Sommer 2006 nicht mehr. […] |
Oeffinger Freidenker: Happy Lehrer Slapping |
02/21/2007 12:36 PM |
Ich habe mich bereits oft genug über Menschen vom Schlage einer Lotte Kühn, die vollkommen unverzagt und gerlinde gesagt polemisch über Lehrer herzieht, aufgeregt. Ein Artikel bei Telepolis lässt jedoch vermuten, dass das Ganze Methode hat, denn die Beschwerden von Eltern nehmen trotz des Nachweises, dass die Qualität der Lehrer ungebrochen hoch ist, besorgniserregende Formen an, besonders in dem von Telepolis als "grüner Speckgürtel" bezeichnetem Gebiet, in dem viele Mittelständler mit Rechtsschutzversicherung und nur ein oder zwei Kindern wohnen, auf die alle Erwartungen und Zukunftswünsche projiziert werden. Versagt das Kind in der Schule, liegt das sofort am Lehrer, der dann häufig - im Kopf ohnehin bereits als Feindbild abgespeichert - nicht einmal gesprochen wird. Man nutzt gleich Kontakte in der Kommunal- und Landespolitik, beschwert sich bei übergeordneten Dienststellen oder geht zum Anwalt. Dass in einer solchen Atmosphäre sicherlich weder guter Unterricht noch gute Leistungen entstehen können ist klar - und besser wird die Sache dadurch, dass sich Direktorate und Behörden reflexartig hinter Beschwerden stellen und die Lehrer alleine im Kreuzfeuer lassen sicher nicht.[Link] [Cache] |
Jobtip: Leiter einer Klinik zur Intensivpflege |
02/21/2007 06:38 AM |
Auf der Webseite der rheinischen Post findet sich seit letzter Woche ein Jobtip, der unqualifizierten Arbeitslosen empfiehlt, sich einfach einen schmucken Dr. med. Titel auf die Visitenkarte zu drucken und eine Privatklinik zu gründen. Wer erwischt wird, müsse dann selbst als Wiederholungstäter allenfalls mit einer Bewährungs- sowie einer geringen Geldstrafe rechnen, die er locker aus der Portokasse zahlen kann. Wie kann so etwas funktionieren? Ein bisschen Googlen führt dann recht schnell auf den Artikel Falscher Arzt: Hochstapler muss sich vor Gericht verantworten, der erahnen lässt, dass die Geschichte der Privatklinik nicht frei erfunden ist. Bei SAT1 Bayern gibt es außerdem einen Artikel Falscher Arzt in Mittelfranken, der dank einiger weiterer Details recht schnell auf das Whois der Webseite intensivpflegeklinik.de führt. Wer die Entwicklung der Webseite im Zeitverlauf verfolgen möchte, findet dann im Webarchiv noch die frühere Gestaltung der Seite. Möglich macht eine solche Karriere nicht nur das Komplettversagen der Aufsichtsbehörden, sondern auch das gerichtlich ins uferlose entwickelte Persönlichkeitsrecht in Deutschland, dass die freie und ungestörte Entfaltung der Persönlichkeit auch von unethisch handelnden Personen sehr effektiv gegen missliebige Veröffentlichungen schützt. Wo kämen wir denn da hin, wenn Opfer oder ihre Angehörigen schon vorher wüssten, mit wem sie es zu tun haben? Das Entdeckungsrisiko ist für Täter dank des gerichtlich durchsetzbaren weitgehenden Verbotes identifizierender Berichtserstattung nahezu Null. [Link] [Cache] |
Politblog.net: Was ist mit den Riefenstahls von heute? |
02/21/2007 03:01 AM |
Ob im Gespräch mit Zeitzeugen, im Geschichteunterricht oder wo immer es um den Zweiten Weltkrieg und Deutschland damals ging, gab es ein oft angesprochenes Thema: Die deutsche Filmindustrie, die selbst auf dem Höhepunkt von Tyrannei und Krieg ihre Heimatfilme drehte und so die Massen bei patriotischer Laune hielt. Symptomatisch für dieses Phänomen war stets die Regisseurin Leni Riefenstahl. Grundtenor war stets der Vorwurf, wie man trotz der Tatsache, dass um einen herum die Welt zusammenbricht, noch unbekümmert Filme machen könne und der Bevölkerung so eine Idylle vorgaukeln, die es schon längst nicht mehr gab. Man kann Riefenstahl und ihre Kollegen somit durchaus als Helfershelfer des Terrorregimes bezeichnen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Unterhaltungsbranche damals Hitlers Regime auf die eine oder andere Art geholfen hat. Und nur die wenigsten würden es heute als Entschuldigung akzeptieren, dass Riefenstahl und der Rest der Unterhaltungsbranche ja schließlich auch irgendwie ihr Geld verdienen müssen und keine Wahl hatten. Wenn man nun von der Idee ausgeht, dass unreflektierende Unterhaltung in Zeiten von Tyrannei falsch ist, so führt dies automatisch zu der Frage: Wie verhält es sich mit den Riefenstahls unserer Zeit? In den USA beginnt momentan der Aufstieg des Vierten Reiches, doch die Unterhaltungsbranche produziert weiter munter Zuckerwatte. Was damals die Heimatfilme waren, sind heute zum beispiel patriotische “wir werden angegriffen und müssen zusammenhalten”-Filme wie Independence Day, Pearl Harbor, War of The Worlds oder auch das bald erscheinende Transformers. Spätestens jetzt wird der übliche Einwurf kommen, “aber Bush ist doch nicht so schlimm wie Hitler”. Dies steht (noch) außer Frage, doch es führt wiederum zu einer weiteren Frage, und die ist entscheidend: Was muss denn noch geschehen, dass uns eine Verurteilung der Unterhaltungsbranche der USA ähnlich einleuchtend erscheint wie die Verurteilung der Unterhaltungsbranche Nazideutschlands? Was muss denn noch geschehen, dass wir uns von einer Unterhaltungsbranche abwenden, die für genügend Geld auch ein Popkonzert auf Guantanamo spielen würde? Die die Bevölkerung mit letztlich Trivialem wie einer beglatzten Britney Spears beschäftigt, in einer Zeit in der Aufmerksamkeit und Wachsamkeit gegenüber der Regierung nötiger ist denn je? Interessant ist hierzu auch, was Riefenstahl selbst rückblickend über ihre Arbeit sagt (wieder Wikipedia):
Können wir das als Entschuldigung akzeptieren? Wenn die Menschen mit einem so verlockenden Überangebot an medialer Ablenkung von der harten Realität versorgt werden; Wenn die Filmindustrie eine Militärmaschinerie glorifiziert, die sich momentan durch die halbe Weltgeschichte mordet; Wenn Filme und Fernsehsendungen Folter verherrlichen; Kann dann “politisches Desinteresse” eine Ausrede sein? Und der Gruppenzwang, der zur “Mitläuferschaft” drängt? Meiner Meinung nach nicht. Wenn man darauf zu sprechen kommt wie massenmediale Unterhaltung Unrecht stützt, dann muss man im Übrigen auch vor der eigenen Haustüre kehren. Denn während die Situation in den USA momentan extremer ausgeprägt ist wie in Deutschland und anderen Ländern, so wirken dennoch die selben Prinzipien: Auch hier wird die Mehrheit der Bürger mit Unterhaltung bei der Stange gehalten, um nicht zu sagen abgelenkt, während beispielsweise Überwachungsminister Schäuble weiter an der totalen Kontrolle arbeitet. DaRockwilda [Link] [Cache] |
Politblog.net: Das Trojanische Pferd - False-Flag Terror in Frank Schätzings "Lautlos" |
02/21/2007 03:01 AM |
WARNUNG: Hier wies alles verraten was das Buch an Überraschungen zu bieten hat, wer also selbst die Spannung voll auskosten will sollte nicht weiter lesen. Nach meinem Beitrag über das Buch “Im Sturm” (engl.: “Red Storm Rising”) von Tom Clancy ist dies mein zweiter Artikel über False-Flag Terror in Werken der Populärliteratur. Diese fiktiven Fälle von False-Flag Terror zeigen auf, wie plausibel diese Art von inszeniertem Terror ist, und wie weit diese Szenarien der tatsächlichen heutigen Situation ähneln. Der deutsche Autor Frank Schätzing (sein Buch “Der Schwarm” kann ich ebenfalls nur empfehlen) hat “Lautlos” bereits im Jahre 2000 veröffentlicht, und damit vor den Terroranschlägen vom 11. September. Während der Lektüre des Buches beeindruckt somit auch, welche treffenden Gedanken sich Schätzing über Terrorismus macht, die erst Monate später auf die weltweite Prioritätenliste gelangen sollten. Die Handlung spielt sich vor dem Hintergrung des (wie praktisch alle Kriege) mit Lügen ermöglichten durch die NATO geführten Kosovokrieges ab. Höhepunkt ist der vom 18. bis zum 20. Juni 1999 abgehaltenen G8-Gipfel in Köln, auf dem nach dem Ende des NATO-Bombardements über das künftige Vorgehen beraten werden soll. Der Krieg hat für einigen Unmut gegenüber dem Westen gesorgt, sowohl in Serbien als auch in Russland. Ganz besonders gefährdet ist natürlich der US-Präsident Bill Clinton. Und tatsächlich kommen die Protagonisten des Buches einem Attentatsversuch auf die Spur, bei dem Clinton während seiner Ankunft auf dem KölnBonn-Airport getötet werden soll. Nachdem das Attentat vereitelt wird stoßen die Protagonisten bei der Verfolgung der Terroristen auf Spuren, die offensichtlich nach Osten führen. Kopf der Terrorgruppe war eine Serbin, und die bei dem Attentat eingesetzte Waffe, ein Laser, stammt aus Russland. Am Schluss wird dann klar, wer die Terrorgruppe tatsächlich beauftragt hat: Eine Gruppe von Amerikanern, die Kontakte bis in die höchsten Stellen des Secret Service haben. Es sind sehr reiche Amerikaner des rechten Flügels der Republikaner, die allesamt Bill Clinton loswerden wollen. Waffen- und Rüstungslobby, Weiße Suprematisten, Patriarchen. Gegenüber den Terroristen nannten sie sich das Trojanische Pferd. Und wie bei der historischen Vorlage steckte in dem Pferd etwas, das von außen nicht sichtbar ist. Die Amerikaner wählten mit Absicht eine serbische Terroristin und russische Waffen, um eine falsche Spur zu legen. Sie appelierten an das durch Clinton und die NATO gekränkte Ehrgefühl und die Vaterlandsliebe der Serbin, und ließen sie glauben dass sie selbst aus dem Umfeld von Belgrad und Moskau kommen würden. Für die Terroristin und ihre Gruppe war es ein Kampf für die gute Sache, sie nahmen an, möglicherweise im Auftrag von Milosevic oder Jelzin selbst zu handeln. Wäre der Anschlag geglückt, wäre die wahre Identität der Auftraggeber nie aufgeflogen. Sie hatten bereits dafür gesorgt, dass die serbischgeführte Terrorzelle von ihren Kontaktmännern im Secret Service “entdeckt” und ausgeschaltet wird, um sie anschließend der Welt als die Täter zu präsentieren. Diese Kontaktmänner in den US-Sicherheitsdiensten konnten auch dafür sorgen, dass die Terroristen mit exakten Informationen über das Procedere des Präsidentenbesuchs versorgt werden. Wär dieses Vorgehensmuster auf 9/11 überträgt wird handfeste Parallelen entdecken: Wie bei Lautlos gibt es einige sehr reiche Männer aus dem Dunstkreis des rechten Flügels der Republikaner und der Rüstungsindustrie, die ein Interesse an einem Anschlag haben und sogar selbst öffentlich bekunden. Zusätzlich gibt es einen reichen New Yorker, Larry Silverstein, der ein Interesse an der schnellen Entsorgung zweier nur zwei Wochen vorher von ihm gemieteten Asbestverseuchten Hochhäuser hat, in Folge derer er die Fehlinvestition in horrende Versicherungsprämien umwandeln kann. Wie bei Lautlos wird eine falsche Spur gelegt. Unter Zuhilfenahme des bereits vor längerer Zeit vom CIA angeheuerten Agenten werden Sündenböcke rekrutiert. Diese werden wie bei Lautlos mit flammenden Reden vom Kampf gegen den dekadenten Westen motiviert und glauben, dass sie tatsächlich für die gute Sache kämpfen. Wie in Lautlos wird dafür gesorgt, dass die Identität der Attentäter publik wird. Dies geschieht, indem an einem Flughafen die gesammelten Identitäten der Sündenböcke sowie weitere Beweise für die Planung des Anschlags in die Hände der Sicherheitsbehörden gegeben werden. Zur Sicherheit werden unter Zuhilfenahme der Agenten einige Videos gedreht, auf denen er den Verdacht gegen die gewünschten Sündenböcke verhärtet. Die falsche Spur ist gelegt, die Öffentlichkeit getäuscht, und die wahren Auftraggeber sind aus dem Schneider und können mit bereits seit langer Zeit geplanten Kriege gegen die Sündenböcke beginnen. Im Buch schaffen es die Protagonisten, der wahren Identität der Auftraggeber auf die Schliche zu kommen. Wenn wir uns nicht wie im Falle von 9/11 mit einer Vertuschungsaktion zufrieden geben wollen, sondern mit der Wahrheit, dann haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Und dieser führt zwangsläufig über die Ermittlung der wahren Identität des Trojanischen Pferdes. DaRockwilda [Link] [Cache] |
Politblog.net: Mehrheit der Amerikaner unzufrieden mit ihren Massenmedien |
02/21/2007 03:01 AM |
Eine am 13. Februar von Zogby International durchgeführte Umfrage in den USA zeigt unmissverständlich, dass wir unabhängigen Medien auf dem richtigen Weg sind. Die größtenteils bezüglich Bushs Verbrechen komplizenhaften Massenmedien wurden abgestraft: So sind 72% der US-Amerikaner mit der “Qualität des heutigen amerikanischen Journalismus unzufrieden”. Das Internet etabliert sich derweil als die wichtigste Informationsquelle. 81% der Befragten nannten es “eine wichtige Quelle für Nachrichten”. Der Fernseher (78%), das Radio (73%) und Zeitungen (69%) bleiben dahinter zurück. Außerdem waren 76% der Meinung, dass “das Internet einen positiven Einfluss auf die Gesamtqualität des Journalismus hat”. Gleichzeitig wird die positive Rolle der unabhängigen, unzensierten Medien gewürdigt: 53% halten “den Aufsstieg der freien Internetbasierten Medien als die größte Chance für die Zukunft des Journalismus”. 86% der Teilnehmer einer von Firmenchef John Zogby in der Universität Miami organisierten Konferenz für “Medieninsider” sind der Meinung, dass “Blogger eine wichtige Rolle für die Zukunft des Journalismus spielen werden”. 61% finden, dass “der traditionelle Journalismus nichts mehr das bietet, was Amerikaner sich von ihren Medien erwarten”. Landesweit meinen 55%, dass “Blogger wichtig für die Zukunft des amerikanischen Journalismus sind”, und 73% sprechen dem “Bürgerjournalismus eine zentrale Rolle” zu. 3 wichtige Lehren, die aus diesen Zahlen zu ziehen sind: 1. Internetanbindung für alle, Hilfe für Bürger, die mit dem Internet nicht vertraut sind. 2. Nicht “Hauptsache die Leute bekommen ihre Informationen aus dem Internet”. Auch im Internet gibt es triviales Celebrity-Gewäsch und Kriegspropaganda. Die Leute auf die Seiten aufmerksam machen, die gegenüber den etablierten Massenmedien auch tatsächlich einen Mehrwert bieten. 3. Nicht “Wir im Internet gegen den Rest der Medien”. Unsere Aufgabe ist nicht die Zerstörung der etablierten Medien, sondern ihre Evolution. So wie wir auf schädliche Inhalte der etablierten Medien aufmerksam machen müssen, müssen wir die löblichen Inhalte würdigen. Wenn sich Qualität und Wahrheit auch in den etablierten Medien wieder durchsetzt haben wir alle was davon, die etablierten Medien ihre Leser zurück und wir endlich wieder einen akzeptablen und geregelten Schlafrhythmus. DaRockwilda [Link] [Cache] |
Play rough!: Jetzt ist schon danach |
02/21/2007 01:35 AM |
Falls sich irgend jemand von euch, geneigtem Publikum, (zufällig) gefragt haben sollte, was ich in den letzten Tagen so gemacht habe, wenn ich nicht gebloggt habe, was zugegebenermaßen vieeeeel zu selten vorkam, kann ich jetzt die Antwort geben: Ich habe gelernt, wie wild und wie verrückt noch dazu! Ehrlich! Denn heute, liebe Freunde des gepflegten Infotainments, habe ich eine Klausur geschrieben, die ich, so Gott (oder wen auch immer ihr so anbetet) will, auch bestanden habe. Ich weiß, das ist weder besonders spannend, noch allzu erzählenswert, aber gesagt haben wollte ich es trotzdem mal, weil und jetzt kommt das Licht am Ende des Tunnels, ich natürlich total viel erlebt habe, von dem in den nächsten Tagen zu erzählen sein wird, freut euch drauf, ich tue das ja auch! In diesem Sinne und mit einem freudig-erregten Juchheissa...! [Link] [Cache] |
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