Friday, March 13, 2009

Parteibuch Ticker Feed: 2009-01-02

Parteibuch Ticker Feed: 2009-01-02


Fremde Federn: In Würde vegetieren
01/02/2009 11:52 PM
Die marxistisch-kapriziösen Kollegen von "Bonjour Tristesse" beschäftigen sich in ihrer aktuellen Ausgabe und in größtmöglicher Klarheit mit dem so genannten "Fairen Handel". Unsere grundsätzlichen Haltungen, Ansinnen, Ansichten etc. pp. dürften, im Großen wie im Kleinen, normalerweise eher über Kreuz liegen als d'accord gehen - in diesem (wie in einigen anderen Fällen) unterschreibt PPQ aber jedes Wort. Der gesamte Text (und weitere erhellende Reflexionen) gibt es hier.

"Es geht ihm nicht um die Emanzipation der Menschen, als deren Mentor er sich ausgibt. Der Faire Handel verabscheut die industrielle Produktion, wie er die Zivilisation verabscheut und seine Kunden sich für die Kultur urwüchsiger Stämme faszinieren. Es geht ihm nicht darum, dass die Afrikaner ein gutes Leben führen können, dessen Maß allein im Luxus der kapitalistischen Zentren gesehen werden kann, sondern darum, dass sie auch zukünftig in Würde vegetieren."[Link] [Cache]
politplatschquatsch: Mach uns den Goebbels, Emil Grünbär!
01/02/2009 11:52 PM
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Nebenbei bemerkt ...: Warum wir uns die Bundestagswahl 2009 eigentlich schenken können ...
01/02/2009 11:37 PM

... erhellt sich aus einigen Beiträgen, die man derzeit in einem Forum bei SpOn lesen kann.

Auf den Hinweis eine Teilnehmers, dass es
vor 2005 [...] es Arbeitslosenhilfe plus Wohngeld - bei Bedarf - auf unbegrenzte Zeit und ohne besondere Auflagen wie 'Zahnbürstenzählen' in Badezimmern...
gegeben habe, finden sich dort Antworten, wie z.B. diese:
Das war doch das Problem, welches es abzuschaffen galt. Auch wenn Sie das nun etwas ungemütlich finden, für das Land ist der Jetztzustand deutlich besser, für die, welche den Salat bezahlen, allemal.
oder gar die Folgende
Exakt deshalb werden auch weiterhin die Parteien gewählt, die Hartz-IV erst ermöglicht haben. Die Mehrheit der Bevölkerung dankt es ihnen. Die muß nämlich die Sozialkosten tragen und ist für jeden kleinen "Taugenichts" froh, dem von Sozialfahndern der Geldhahn zugesperrt wird.
Und wenn dem so ist, warum dann wählen? Die dankbare Mehrheit hätte doch ohnehin keine Wahl - der Ausgang steht von vornherein fest - oder?

Aber auch etwas differenziertere Antworten sind zu finden. Auf einen von ihnen möchte ich hier noch eingehen, da er zeigt, wie schnell die tatsächlichen Gegebenheiten anscheinend dem Vergessen anheim fallen können. "Heimatloserlinker" antwortet dem Verfasser des ersten hier zitierten Beitrags:
Daneben [gab es] aber ca. 350.000 Sozialhilfeempfänger, die von der Arbeitsverwaltung in die Sozialhilfe abgeschoben worden waren, weil angeblich "nicht vermittlungsfähig" (damit waren diese Arbeitslosen auch aus der damaligen Statistik verschwunden). Diese Sozialhilfeempfänger hatte die Schröder-Regierung schlicht übersehen und daher schnellte die Arbeitslosenquote im Winter 2005 in "unerwartete" Höhen - der Anfang vom Ende der Schröder-Regierung.

Also: Auch Arbeitslosenhilfe gab es nicht für jeden Arbeitslosen "auf ewig". Ausgegrenzt waren in der Regel Wohnungslose, psychisch Auffällige, Mehrfachbehinderte, Alkoholiker, Drogenabhängige, Alleinerziehende ohne Kindesbetreuung etc.

Die Sozialhilfeempfänger wurden mit Hartz IV deutlich besser gestellt als vor dem 01.01.2005. Verschlechtert hat sich die Situation der Arbeitslosen, die in der früheren Tätigkeit ein relativ hohes Einkommen erzielt hatten (z. B. Akademiker, gehobene Angestellte), weil früher zur Berechnung des Bedarfes der Beruf bzw. die zuletzt ausgeübte Tätigkeit zugrunde gelegt wurde. Die Neuregelung führte also - politisch durchaus gewollt - zu mehr "Gleichheit" und zu mehr "Gerechtigkeit", denn warum sollte bei einer arbeitslose Diplom-Bibliothekarin ein höherer "Bedarf" zugrunde gelegt werden als bei einer arbeitslosen Einzelhandelskauffrau?

Aber genau diese privilegierte Gruppe macht seitdem "Druck", ist sich oft zu fein, eine zumutbare aber schlechter bezahlte Arbeit anzunehmen - und ist auf Grund Ihrer Bildung eben auch in der Lage, Druck zu machen bzw. sich entsprechend zu artikulieren. Der Gleicheitsgrundsatz wird aber in der Regel von genau dieser Gruppe negiert - Gleichheit ist für diese Gruppe nur etwas für das "Prekariat": "Quod licet Iovi, non licet bovi!"

Dazu möchte ich folgendes sagen:

1. Wurde man nicht "in die Sozialhilfe abgeschoben", weil man "nicht vermittlungsfähig" war, sondern dann, wenn man keine (hinreichenden) Ansprüche auf Leistungen durch die Bundesanstalt für Arbeit erworben hatte. Das Sozialamt war also für all jene zuständig, die vor ihrer Erwerbslosigkeit, nicht oder nicht in hinreichendem Umfang einer versicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen waren. Dazu gehörten u.a. auch Menschen deren Weg aus vorgängiger freiberuflicher oder selbständiger Tätigkeit in die Erwerbslosigkeit geführt hatte. Und auch diese Personen mussten, um Sozialhilfe zu erhalten, zuerst einmal nachweisen, dass sie sich um Arbeit bemüht seien und dem Arbeitsmarkt uneingeschränkt zur Verfügung stünden oder aber, dass sie faktisch "nicht vermittelbar" seien. Der jeweilige Bedürftige musste sich also zuerst beim Arbeitamt arbeitslos melden, dort einen Antrag auf Zahlung von Arbeitslosengeld stellen (der natuerlich abgelehnt wurde) und erhielt erst dann, nach Vorlage des Ablehnungsbescheides vom Arbeitsamt (laufende) "Hilfe zum Unterhalt" vom Sozialamt. Damit einher ging freilich die Praxis, dass das Arbeitsamt keine in der Regel keine Anstrengungen unternahm, um dem "anspruchslosen" Bedürftigen zu einer neuen Beschäftigung zu verhelfen, immerhin kostete er das Arbeitsamt ja nichts.

2. Ob die vormaligen Sozialhifeempfänger tatsächlich "mit Hartz IV deutlich besser gestellt" waren als zuvor, bleibe hier unerörtert, man wird es aber bezweifeln dürfen. Fest steht, dass es bezogen auf die Zahl derjenigen die derzeit auf ALG2 angewiesenen Menschen (ca. 7 Millionen) sind eine fast schon lächerlich geringe Zahl von Betroffenen ist, die in den Genuss dieser "Besserstellung" gelangte, nämlich gerade mal 5%.

3. Kann auch von "mehr Gleichheit" nicht die Rede sein, wenn der Unterschied zwischen jemandem der jahrelang Beiträge an die Sozialkassen abgeführt hat und jemandem, der dieses nicht getan hat, binnen Jahresfrist und ohne viel Federlesens vollständig eingeebnet wird. Selbstverständlich gibt es keinen vernünftigen Grund, nach dem der Anspruch auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung abgelaufen ist, die jeweilige Arbeitslosigkeit weiterhin unterschiedlich zu "vergüten" und die Höhe der Vergütung dabei an Gehältern zu bemessen, die der Betreffende irgendwann im Leben mal erarbeitet hat. Das ist ein Punkt, den ich selbst bereits kritisiert habe, ehe von diesen sogenannten Reformen überhaupt die Rede war. Es gibt aber auch keinen vernünftigen Grund, die unterschiedlichen Erwerbsbiographien von Menschen komplett zu annullieren, wie es im Zuge der Hartz "Reformen" faktisch geschehen ist. M.E. gäbe es wenigstens eine halbwegs gerechte Form der Differenzierung und zwar: die Bemessung der Arbeitslosenhilfe nicht nach der Höhe des zuletzt erwirtschafteten Einkommens, sondern proportional zur vorherigen Dauer sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung zu staffeln. Dabei sollte freilich die gesamte Dauer beitragspflichtiger Beschäftigung berücksichtigt werden und eventuelle Unterbrechungen sollten nicht schädlich wirken. So würde honoriert werden, wie lange man sich solidarisch verhalten und fuer andere eingezahlt hat und nicht dass man - vielleicht in nur sehr kurzer Zeit - für sich selbst ein recht hohes Einkommen erarbeitet hat.

Im Übrigen war Arbeitslosenhilfe nie eine bedarfsorientierte Zuwendung, sondern eher ein erarbeitetes Recht. Ein Recht, das mit Hartz IV abgeschafft wurde.
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Radio Utopie: Uri Avnery und das gegossene Wahlkampfblei
01/02/2009 11:19 PM

Endlich mal ein normaler Mensch unter all diesen Spinnern. Nur noch Bekloppte überall.


Uri Avnery hat sich aus Israel zum Gazakrieg endlich zu Wort gemeldet, und natürlich wird wieder kein Schwanz auf ihn hören. Aber für die hellen Köpfe ist es so ein bisschen wie nach einer Safari, bei der man Kamele schleppen musste die sich auch noch die ganze Zeit beklagen, auf einmal mitten am Tage ein kühles Lüftchen zu geniessen und sich nach vorne in die Oase zum Saufen fallen zu lassen.


Also: Uri Avnery, aktueller Artikel, "Geschmolzenes Blei", erschienen wie immer auf "Lebenshaus Alb", übersetzt von Ellen Rohlfs.




Mehr lesen [Link] [Cache]
Querschüsse: "Bericht 3.Quartal zum US-Derivate-Casino"
01/02/2009 09:53 PM
Die neuesten Daten des US-Rechnungshofes vom Derivate-Casino der US-Banken fürs 3. Quartal 2008 zeigen mit 175,8 Billionen Dollar, ein um -6,3 Mrd. Dollar bzw. um -3% zum Vorquartal geschrumpftes ausstehendes nominales Volumen an!
> Das ausstehende Volumen der Derivate der US-Banken im 3. Quartal 2008 mit „noch" 175,8 Billionen Dollar. Der leichte Rückgang des Volumens geht auf die Übernahmen im US-Bankensektor zurück, durch welche sich derivative Verträge aufheben. <

Das Volumen der ausstehenden Kreditderivate der US-Banken stieg im 3. Quartal 2008 um +4%. Es betrug 16,1 Billionen Dollar und spiegelt nach wie vor das Absichern von Risikopositionen und ungehemmte Spekulationswut wieder!

> Die US-Banken generierten aus dem Derivate-Casino im 3. Quartal, aus aufgelösten und glattgestellten Positionen einen Erlös von +6 Mrd. US-Dollar. <

Die Erlöse aus dem Derivate-Handel betrugen 2006 +18,8 Mrd. Dollar und brachen in 2007 um -70,25% auf +5,5 Mrd. Dollar ein! In den ersten 9 Monaten 2008 sind bis jetzt Erlöse von 8,32 Mrd. Dollar aufgelaufen, dies weist darauf hin, dass die Akteure den Derivate-Markt vorläufig stabilisieren konnten und er nun wieder seiner eigentlichen Funktion, aus Geld Geld zu machen, in der virtuellen entkoppelten Parallelwelt nachkommt!

3. Quartal 2008 +6,0 Mrd.
2. Quartal 2008 +1,6 Mrd.
1. Quartal 2008 +0,72 Mrd.
4. Quartal 2007 -9,97 Mrd.
3.Quartal 2007 +2,3 Mrd.
2. Quartal 2007 +6,2 Mrd.
1. Quartal 2007 +7,0 Mrd.

Bemerkenswert, erstmals seit dem 2. Quartal 2007 wurden auch aus Kreditderivaten wieder positive Erlöse in Höhe von 2,544 Mrd. Dollar erzielt, nach -2,715 Mrd. Dollar im Vorquartal! Der Rechnungshof merkt dazu an: obwohl Banken weiter auf großen Positionen von Kreditderivaten wie ABS-CDO's sitzen, für die es praktisch keinen liquiden Markt gibt, waren jedoch die Abschreibungen auf diese im 3. Quartal moderat!

Die Bewertungen der Derivate nach Fair Value in den Bilanzen der Banken werden für dieses "Wunder" verantwortlich sein.

> Der Anteil von Zinsderivaten liegt bei knapp 78%, gefolgt von den Währungsderivaten mit 10,5%, dann kommen schon die risikovollen Kreditderivate mit 9,2%, davon 99% in Form von Credit Default Swaps (CDS). <

> Die Aufteilung des Volumens, Aktienderivate mit 1,6% und Rohstoffderivate mit einem Anteil von 0,6% nehmen ein geringen Anteil im Derivate-Casino ein! <

Erschreckend ist weiterhin die Konzentration der Derivate auf wenige Player mit unglaublich hohen Positionen. 170,363 Billionen Dollar der 175,8 Billionen Dollar an ausstehenden Derivate-Volumen halten die 5 Big Player, JP Morgan Chase, Bank of America, Citigroup, Wachovia und die HSBC-USA. Diese fünf großen Geschäftsbanken stemmen 96,9% des Derivate-Volumens und 87% des Netto-Kreditrisikos. Das Total Credit Exposure to Risk Based Capital (Kreditrisiko zu Eigen- und Ergänzungskapital Tier 1 und Tier 2) liegt bei den Top 5 im Durchschnitt bei 317,4%! Bei der Derivate-Monsterbank JP Morgan Chase liegt das Verhältnis sogar bei unglaublichen 400,2%!

> Zum Vergrößern bitte die Tabelle anklicken! Die Aufteilung der Derivate auf die Top 25 US-Banken. Das Volumen der Derivate von JP Morgan Chase beträgt 87,68 Billionen Dollar, davon 9,18 Billionen Dollar an Kreditderivaten. Zweiter im Zockerparadies ist die Bank of America mit einem Gesamtvolumen von 38,68 Billionen Dollar, davon 2,48 Billionen Dollar Kreditderivate. Die Citigroup folgt mit 35,64 Billionen Dollar Derivate-Volumen davon 2,94 Billionen Dollar Kreditderivate. <

Auf den ersten Blick scheint sich die Masse der Derivate-Positionen gegeneinander aufzurechnen, gemessen an dem gigantischen Volumen und den von US-Banken eingegangenen Risiken. Aber die Erträge sind nur moderat und die offenen Positionen werden in den Bilanzen der Banken nach Fair Value bewertet, wie ist offen! Das Total Credit Exposure (Summe aus PFE und NCCE) gibt der Rechnungshof mit gewaltigen 1,319 Billionen Dollar an. Das Potential Future Exposure (PFE-zukünfige Kreditrisiken) wird mit 883,9 Mrd. Dollar angegeben. Das Netted Current Credit Exposure (NCCE), nach dem gegenseitigen Aufrechnen der Verbindlichkeiten ist um +7% zum Vorquartal und um beachtliche +73% zum Vorjahresquartal auf 435,43 Mrd. Dollar gestiegen.

Das Counterparty Risk (Gegenparteirisiko) steigt, wenn nur wenige große Player sich als Market Maker den volumenschweren Kreditderivate-Markt teilen. Wenn eine der Top 5 Banken als Gegenpartei durch Zahlungsunfähigkeit bzw. Insolvenz ausfallen sollte, wird der Dominoeffekt über die Derivate einsetzen und die Welt in eine bisher in ihrem Ausmaß unbekannte Krise stürzen. Besonders ungesund ist die Anhäufung des Kreditderivate-Volumens in Höhe von 9,18 Billionen Dollar nur bei von JP Morgan Chase! Das Netting bei JPM, nach dem Aufrechnen aller derivativen bilateralen Verbindlichkeiten beträgt gewaltige 163,9 Mrd. Dollar!

> Zum Vergrößern bitte die Grafik anklicken. Das Volumen der Derivate der TOP 3 US-Banken nach den Daten vom Comptroller of the Currency (OCC's) im Verhältnis zum nominalen BIP der USA und dem nominalen Welt-BIP, der Summe aller erwirtschafteten Waren, Güter und Dienstleistungen. <

> Wie das spekulative Monster zuschlagen kann, zeigt das Kreditderivate-Desaster des ehemals größten Versicherungskonzerns der Welt, der American International Group (AIG). Die AIG musste aus ihrem 492,8 Mrd. Dollar Kreditderivate-Portfolio gewaltige 31,1 Mrd. Dollar abschreiben. Um u.a. auch den Verpflichtungen aus den derivativen Verträgen weiter nachkommen zu können, hat die AIG insgesamt 152 Mrd. Dollar aus dem US-Rettungspaket und von der US-Notenbank in Anspruch nehmen müssen. <

Der Derivate-Markt ist eines von mehreren Ponzi Schemes die unser Finanzsystem kennzeichnen. Mit Hilfe der Derivate wurden Risiken jeglicher Art vermeintlich abgesichert, real aber bis zur Unkenntlichkeit verschoben. Im Verlauf des Booms der Finanzmärkte etablierte sich ein irrationaler Überschwang quer durch viele Anlageklassen, der in einer rein spekulativen Ponzi-Finanzierung mündete, die Vermögenswerte stiegen und damit nahm auch die vermeintliche Bonität der potentieller Schuldner zu. Die realistische Wahrnehmung von Risiken nahm im Gegenzug rasant ab. Finanzinstitute intensivieren ihre Kreditvergabe, zur Absicherung wurden u.a. aberwitzige Schneeball-Volumen an Kreditderivaten getätigt. Vor den Kreditrisiken welche dann in einer Kreditkrise mündeten, hat der Derivate-Wahn nicht geschützt, im Gegenteil gerade die Kreditderivate sind selbst ein Risiko, da sie das potentielle Ausfallrisiko einer Gegenpartei in sich tragen!


Quelle Daten und Grafiken: PDF Q3 Derivatebericht Occ.treas.gov, Presentation AIG Seite 13
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Fremde Federn: Fluch der Erinnerung
01/02/2009 09:52 PM
Das "Superwahljahr", das Super-Erinnerungsjahr. 2009 sieht Deutschland im Taumel der eigenen Geschichte, ein Feiertagstrommelfeuer wie noch nie zuvor Georg Diez beschreibt im Magazin der Süddeutschen Zeitung, wie sich der Mehrtau der zur Bürgerpflicht erklärten Erinnerung an 60 Jahre Bundesrepublik, 20 Jahre Mauerfall und allerlei andere Jubiläen auf das Gemüt eines ganzen Landes legen. Bis sich die Deutschen endgültig nur noch mit ihrer Vergangenheit beschäftigen.

Gleich geht es wieder los, ich kann sie schon hören. Gleich fängt es wieder an, das große Reden, Jubeln, Debattieren. Gleich stellen sie sich wieder auf und wackeln mit den Köpfen und rascheln mit den Papieren und hängen Wort an Wort, dass es langweiliger nicht sein könnte, weil sie sich nicht trauen, das zu sagen, was sie wirklich denken, oder weil sie gar nicht wirklich selber denken. Und sie reden und reden doch, ohne etwas zu sagen, bis ihnen jemand das Mikrofon aus der Hand nimmt und den Stecker rauszieht und sie einpackt und mitnimmt und sie wieder dorthin bringt, wo man solche lebensechten Sprechpuppen eben aufbewahrt.


Die Kanzlerin wird dort stehen und reden, am 8. Mai, am 3. Oktober, am 9. November, sie wird wieder schlecht gefrühstückt haben, warum sonst sollte sie so grimmig mit den Backen malmen, sie wird mit der Hand die Luft vor sich in ordentliche Kuchenstücke zerteilen und in ihrem zackigen, zuckeligen, zaudernden Singsang sagen, dass sie froh und dankbar ist, diesem Land dienen zu dürfen, und dass wir uns die Freiheit wirklich verdient haben und dass »Menschlichkeit aus der Verantwortung für die Vergangenheit erwächst«.

Der Präsident wird dort stehen und reden, es wird so aussehen, als ob ihm jemand einen Besenstiel in den Rücken drückte, weil er sonst gar nicht dort stehen bleiben würde, weil es ihm so offensichtlich keinen Spaß macht, dort zu stehen, aber einer muss es ja tun, einer muss die große Fabel von der Erfolgsgeschichte der deutschen Demokratie verbreiten, einer muss auf Einheitsfeiern Sätze sagen wie: »Neulich bin ich in Sachsen-Anhalt unterwegs gewesen, im Burgenlandkreis, entlang der Unstrut.«

Und in evangelischen und katholischen und sonstigen Akademien werden Professoren, die sich kaum selbst wach halten können mit dem, was sie da reden, auf hässlichen Stühlen sitzen und vor Menschen in Pullundern darüber diskutieren, was für ein Geschenk doch das Grundgesetz ist, wie wichtig die Währungsreform war, ob Annäherung oder Wandel das Ziel war und wie das eigentlich genau mit der Ostpolitik war, bis draußen in den großen Thermoskannen der Kaffee kalt ist, der immer entweder zu wässrig ist oder fast verbrannt scharf schmeckt.

Überhaupt: Wenn ich noch einmal das Wort »Grundgesetz« höre!
Aber so wird es kommen, da kann man gar nichts machen. 2009 wird das Krisenjahr. 2009 wird das Jubeljahr. 2009 wird das Jahr der Deutschen.

Es wird furchtbar werden. Schrecklich. Lähmend. Peinlich. Es wird Serien geben in Spiegel und Stern, es werden deutsche Helden gesucht werden in ARD und ZDF, es wird bunte Bücher geben und Talkshows mit all den Schorlemmers dieses Landes, es werden zur Volkserziehung Schautafeln aufgestellt werden in öffentlichen Gebäuden, und ein Geschichtsgrundkurs nach dem anderen wird sich belehren lassen, wie es kam, dass aus ein paar Studenten, die sich zum Singen trafen, über den Umweg von Kaiserreich, Weimarer Republik und sechs Millionen toten Juden unsere schöne kleine Wohlstandsdemokratie wurde. Es wird ein einziges rauschendes Selbstbespiegelungsfest unserer Nation sein, die mal wieder vor lauter Historie die Gegenwart vergessen wird oder vergessen will. Aber sagt mal, Geschichte ist doch kein Wärmeofen!

Davor wird es 2009 kein Entrinnen geben. 20 Jahre Mauerfall, 60 Jahre BRD, 70 Jahre Zweiter Weltkrieg, 2000 Jahre Varusschlacht, das ist der absolute Erinnerungsernstfall, da sind Reflexion und Sinnstiftung erste Bürgerpflicht, jedes Datum wird da zum Symbol und Geschichte zum Volkssport.

Und was sind wir auch froh, dass wir endlich unsere Geschichte wiederhaben, die ja, Schlüsselsatz des geschichtspolitischen Rollbacks unserer Tage, »nicht auf die Zeit zwischen 1933 bis 1945 reduziert werden darf«. Wie lange hatten wir nichts als Gegenwart, wüste, leere Gegenwart, Gegenwart wie eine Autobahntankstelle, wie eine Exportbilanz, wie ein Hochhaus aus Glas, wie ein Meer aus Beton, und der Ekel vor dieser Gegenwart war immer auch ein Ekel vor dieser hässlichen Moderne – wie schön waren dagegen doch die Salons, wie sie die Buddenbrooks noch hatten und die Manns, und überhaupt all die Gemeinschaft stiftenden Vereinigungsrituale, über die wir jetzt wieder 20:15-Uhr-Filme machen: Der Tunnel, Die Mauer, Das Wunder von Berlin, Speer und Er, Stauffenberg, Die Krupps, Margarete Steiff. Wo die Gegenwart unwirtlich schien, sollte die Vergangenheit wirklich werden.


Das Fernsehen wurde zum Geschichtsseminar, mit dem einzigen Unterschied, dass hier nicht Analyse betrieben wurde, sondern Affirmation; dass hier Geschichte nicht benutzt wurde wie ein kritischer Keil, der unsere Gegenwart möglicherweise spaltet, sondern wie ein Wundpflaster, das hilft und heilt. Die Geschichte sollte den Kitt liefern, um die Vereinigung zu vollenden. Die Geschichte sollte nicht Erkenntnis bringen, sondern Einfühlung ermöglichen. »Wer es nicht selbst erlebt hat, der kann auch nicht urteilen«, das war ein Schlüsselsatz aus der Debatte um die SS-Vergangenheit von Günter Grass, eine Logik, die das Ende aller geschichtsschreiberischen Bemühungen bedeutet hätte – und eine Behauptung, so absurd, dass sie einfach abgenickt wurde.

Das war dann auch das Denkmuster der letzten Jahre: Wir haben kräftig geübt, wir haben versucht, die deutsche Geschichte nicht zu verstehen, sondern lieber zu erfühlen. Wir haben den Untergang gesehen und uns eingefühlt in den Schrecken, den der Führer in seinen letzten Stunden empfunden haben muss. Wir haben Das Leben der Anderen gesehen und haben uns eingefühlt in den stillen, traurigen, letztlich heldenhaften Alltag eines Stasi-Spitzels. Wir haben den Baader Meinhof Komplex gesehen und Landshut und Mogadischu und haben uns eingefühlt in den Todesrausch der Terroristen. Wir haben geweint wegen der »Gustloff«. Wir haben uns gefürchtet mit den Flüchtlingen. Wir haben literarisch gestritten über den Luftkrieg. Wir haben, und der Dank geht an Johannes Baptist Kerner, wir haben gelernt, dass Geschichte nichts ist, wofür man sich schämen muss – Geschichte kann auch Spaß machen, wenn sie nur sortiert ist wie eine Bestenliste.

Guido Knopp war also nur der Anfang. Er hat in seinen Sendungen am eindrucksvollsten gezeigt, dass auch das vermeintlich Böse Identität stiften kann, wenn man nur lang genug Interview auf Interview und Aufmarsch nach Aufmarsch zeigt. Dass Helden und Schurken irgendwann nicht mehr zu unterscheiden sind, wenn die einen viel mehr Bilder hergeben und viel mehr Sendezeit kriegen.

Es ist diese Ambivalenz, die die Geschichtsbegeisterung der letzten Jahre prägt. Der General Hammerstein, aus dem Hans Magnus Enzensberger einen Bestseller machte, war so eine ambivalente Gestalt, ein Feind der Demokratie, der im Dunkel seiner Zeit und aus der Distanz unserer Gegenwart plötzlich glimmte und schillerte wie ein möglicherweise doch aufrechter Mann. Und auch der Hitler-Attentäter Stauffenberg ist solch eine zwielichtige Figur – niemand, auf den man irgendeine Tradition für die BRD bauen könnte, und trotz seiner junkerhaften Verachtung der Masse allseits bewundert und von Florian Henckel von Donnersmarck als »Übermensch« gefeiert. Ein Held für unsere Zeit. Wenn der Stauffenberg-Film Operation Walküre mit Tom Cruise jetzt im Januar ins Kino kommt, dann wird man wieder einmal bewundern dürfen, wie groß die Macht einer linear erzählten Geschichte ist – sie ist einer disparaten Wirklichkeit allemal überlegen.

Es wird in diesem Jubeljahr nur noch ein schauriges, wohliges Innen geben und praktisch kein Außen mehr, das eh nur krisenkalt und ökonomieöde ist. Das ganze Verspinnen wird noch dadurch gefördert, dass eine Serie von Wahlen das Land in einen Kokon verwandeln wird, aus Reden, Meinen, Plakatieren. Und man muss schon froh sein, wenn man den Herbst erreicht hat und vor lauter herumfliegenden Politplatitüden noch aus der Brille schauen kann. Es beginnt mit der verkorksten Landtagswahl in Hessen am 18. Januar, es folgen die Wahl des Bundespräsidenten am 23. Mai, die Europawahl im Juni, die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und dem Saarland am 30. August. Schließlich am 27. September die Bundestagswahl und die Landtagswahl in Brandenburg. Und am Ende des Jahres, am 10. November, wird auch noch Friedrich Schiller 250, sicherlich wieder Anlass für mindestens einen Spiegel-Titel, geschrieben von Matthias Matussek.

Das Gute an der ganzen Sache ist nun, dass wir im Grunde gar keine Zeit haben werden für so etwas wie die Krise. Tut uns leid, wir haben gerade einfach zu viel zu feiern. Wir haben auch keine Zeit zu merken, dass sich dieses Land von der Gegenwart verabschiedet und damit vom 21. Jahrhundert. Dass wir die Vergangenheit subventionieren und nicht die Zukunft. Dass wir träge sind, ängstlich und selbstgefällig. Dass es einen Grund gibt, warum so lächerlich wenige Inder zu uns kommen, die wir doch wegen ihrer Computerkenntnisse so großzügig eingeladen haben. Dass andere Länder längst reicher sind durch die Globalisierung, die nicht nur ein ökonomisches, sondern auch ein soziales Phänomen ist und mit ehrgeizigen Einwanderern mit anderen Biografien und Geschichten die Chance bietet, eine verschlafene Gesellschaft etwas aufzuwecken.


Wenn man aus Asien kommt und am Hindukusch vorbei auf Europa zusteuert, dann merkt man es förmlich, dann scheint es so, als würde sich der Puls verlangsamen, als gebe es so etwas wie eine physische Reaktion auf die politischen, ökonomischen und sozialen Versteifungen dieses Kontinents inmitten einer sich verändernden Welt. Deutschland wirkt in solchen Momenten wie ein riesiges Rothenburg ob der Tauber, wie einziger großer Romantik-Freizeitpark, wie ein Land, das auch noch stolz darauf ist und denkt, es reicht schon, dass man etwas Eintritt dafür nimmt, wenn die Welt zu Besuch ist.

Und deshalb wird die Geschichtsseligkeit des Jahres 2009 so schwer zu ertragen sein. Sie lenkt das Land ab, sie wiegt das Land in Sicherheit, sie steigert die Selbstgefälligkeit, sie erschwert den Blick nach vorne. Alexander Kluge hat einmal einen Film gemacht, der hieß Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit. Das war 1985. Im Jahr 2009 müsste eher vom Angriff der Geschichte auf die übrige Zeit die Rede sein – wie die vergangene Zeit sich ausbreitet und den Raum eng macht für das, was ist oder werden soll. Doch vor lauter Reden werden wir uns selbst nicht mehr hören können.[Link] [Cache]
politplatschquatsch: Eishockeysport vor dem Vebot
01/02/2009 09:52 PM
Neue, eiskalte Spur im Fall des Passauer Polizeichefs Alois Mannichl: Wie die "Welt" berichtet, ermittelt die Sonderkommission "Lebkuchenmesser" jetzt auch in der deutschen Eishockey-Szene. Noch sei die Spur ist „recht vage", erfuhr die Nachrichtenagentur AP aus Ermittlerkreisen erfuhr. Doch habe sich in der Woche nach dem Attentat jemand am Rande eines Eishockey-Spiels in Passau mit dem Attentat oder der Beteiligung daran gebrüstet.

Die Sonderkommission habe die Recherchen in der Sportszene noch nicht abgeschlossen, so dass noch nicht feststehe, ob das Eishockeyspielen oder nur das Zugegensein am Rnade von Eishockeyspielen als Konsequenz aus dem Anschlag verboten werden. Da die Passauer "Black Hawks" in der Eishockey-Oberliga spielen, kommt auch ein Verbot infrage, bei dem nur dieser Verein als verfassungsfeindliche Vereinigung zwangsaufgelöst wird.[Link] [Cache]
Die Kuchentester: Droht ein zweites Srebrenica?
01/02/2009 09:44 PM
Der Palästina-Konflikt eskaliert immer mehr. Leider erfährt das deutsche Publikum nicht immer alle relevanten Informationen durch die deutsche "Qualitätspresse". Daher eine kleine Ergänzung. Die Nachricht ist zwar schon drei Tage alt, aber wer sie noch nicht kennt, sollte sich das mal anschauen:

Erst wird die Grenze zum Gaza-Streifen abgeriegelt, so dass keine Lebensmittel- und Medikamenten mehr geliefert werden können und dann verhindert die israelische Marine, dass Hilfslieferungen per Schiff nach Gaza gelangen, in dem sie das betreffende Schiff in internationalen Gewässern rammen und abdrängen ...




CNN-Interview mit Mc Kinney Video

CNN-Beitrag mit genauer Erläuterungen eines Augenzeugen.

Cynthia Mc Kinney ist eine ehemalige US-Kongressabgeordnete.

Und hierüber hat, glaube ich, auch weder die ARD, geschweige denn das ZDF berichtet. Eine Lehrerin aus Gaza spricht von Genozid:




Und was macht die deutsche Regierung? Nichts!

Vielleicht findet unser Außenminister Frank Walter Steinmeier deutliche Worte für diesen abermaligen Vernichtungsfeldzug gegen eine Zivilbevölkerung? Laut AFP sagt er:

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sicherte den arabischen Staaten seine "ausdrückliche Unterstützung" bei ihren Vermittlungsbemühungen im Nahen Osten zu. Dies machte er nach Angaben des Auswärtigen Amtes in einem Telefonat mit seinem saudiarabischen Kollegen Saud el Faisal deutlich.


Eine Schande ist das! Dafür eine Tasse Blut.[Link] [Cache]
Gaza: Ein Experte sagt endlich die Wahrheit
01/02/2009 09:41 PM

Das ZDF lässt endlich einen Experten zu Wort kommen, der sich im Nahost-Konflikt auskennt und der ausnahmsweise auch einmal die Wahrheit sagen darf:

Allerdings lässt auch er die wahren Hintergründe im Dunkeln. Nämlich die einfache Tatsache, dass die USA nicht nur Bomben zur Verfügung stellt, sondern Israel auch finanziell unterstützt und den Angriff auf den Gazastreifen gebilligt hat. Israel nutzt die letzte Amtszeit des Kriegstreibers Bush um die demokratisch gewählte Hamas, die von Israel nicht anerkannt wird, endgültig auszuschalten. Doch das wird Israel niemals gelingen. Die EU könnte viele Hebel in Bewegung setzten, sagte Prof. Udo Steinbach im Beitrag, doch sie tut es nicht. Warum wohl?

Dieser Krieg kann zu einem unkontrollierten Flächenbrand führen, wenn Politiker wie Angela Merkel sich durch Äußerungen auf die Seite der Terroristen stellen, und das Leid der eingesperrten Palästinenser nicht erkennen wollen.


Vielen Dank für das Abonnieren meines Feeds (SaarBreaker.com)!

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scusi!: Christen leiden mit den muslimischen Bombenopfern in Gaza
01/02/2009 09:27 PM
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Tausende von Menschen haben heute in vielen deutschen Großstädten für die sofortige Einstellung der pausenlosen Bombardierung des dicht bewohnten Gazastreifens durch die israelische Armee demonstriert. Besonders die Nachricht über die gezielte Zerstörung zahlreicher Moscheen durch Bombenangriffe der IAF unter dem scheinheiligen Vorwand, Militante hätten dort Waffenlager angelegt, empört viele christliche Gläubige.

An den Fenstern ihrer weihnachtlich dekorierten Häuser haben viele Christen in Deutschland die Lichterketten so umdrapiert, dass jetzt dort als Mahnung zum sofortigen Frieden im Heiligen Land das Wort GAZA in großen Buchstaben leuchtet:


lichter

Lichterketten erinnern seit Weihnachten an die Opfer
der israelischen Terrorbombardements Israels in Gaza



Papst Benedikt XVI. hatte zuvor auf dem Petersplatz in Rom beim Angelusgebet das Ende der Kämpfe im Gazastreifen gefordert. Er leide mit den Menschen vor Ort. Die internationale Gemeinschaft forderte er auf, nichts unversucht zu lassen, um den Frieden wiederherzustellen und den Weg des Dialogs und der Verhandlungen zu gehen:

„Ich empfinde tiefen Schmerz über die Toten, Verletzten, die Schäden, die Leiden und die Tränen der Völker, die den tragischen Angriffen und Repressalien zum Opfer fallen. Das Vaterland Jesu darf nicht weiterhin Zeuge von so viel Blutvergießen sein, das ohne Ende sich wiederholt! Ich erflehe das Ende dieser Gewalt, die in jeder ihrer Erscheinungsweisen zu verurteilen ist, und die Wiederherstellung der Waffenruhe im Gazastreifen.

Ich bitte um einen Ruck der Menschlichkeit und der Weisheit in all jenen, die in dieser Situation Verantwortung tragen, und ich bitte die internationale Gemeinschaft, nichts unversucht zu lassen, um den Israelis und den Palästinensern aus dieser Sackgasse zu helfen und nicht– wie ich vor zwei Tagen in meiner Botschaft „urbi et Orbi gesagt habe – vor der perversen Logik des Angriffs und der Gewalt aufzugeben, sondern vielmehr den Weg des Dialogs und der Verhandlungen zu gehen.[Link] [Cache]
"Die Dreckschleuder": Besser kann man es nicht beschreiben
01/02/2009 09:20 PM

Steinmeier soll zum Teufel gehen

Autor: Daniel Neun, Dienstag, 30. Dezember 2008, 17:24

Die grösste Flasche im AA seit den 60ern.. Jetzt hat er erst ein Riesenmassaker abgewinkt, alles versaut was intelligente Wesen behutsam (doch eindringlich) versucht haben an Normalität (nicht Korruption und Krieg) im Nahen Osten zu erwirken, und jetzt fängt er an (um seine geliebte Mittelmeerunion zu retten) mit jedem zu telefonieren, nur nicht mit dem Gazastreifen oder der Hamas.
So sehen Vermittlungskünstler aus.

“Steinmeier habe vor allem Sorge, dass bei einer weiteren Eskalation die konstruktiven arabischen Partner vom Annapolis-Prozess abwenden würden, teilte das Auswärtige Amt mit”

Gefunden bei RadioUtopie

Posted in Politik Tagged: Politik, steinmeier

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Deutschland Debatte: Die Deutsche Verfassung
01/02/2009 07:51 PM

Zugesandt:

Die Deutsche Verfassung ist eine 6 teilige Serie, die sich mit dem Fundament eines republikanischen, demokratischen Staates beschaeftigt, der Nationalverfassung.

Sie ist hier als playlist verfuegbar, d.h. man kann die Filme, als playlist gewaehlt,
hintereinander bequem anschauen, ohne erneut waehlen zu muessen.

Die playlist “Die Deutsche Verfassung” kann auf andere websites kostenlos
einprogrammiert werden.

Hier der Link zu allen meinen playlists:

http://www.youtube.com/profile?user=grandmasteryeager&view=playlists

Sie finden die o. gen. Serie derzeit ganz unten in der Liste.

Mit freundlichem Tschuess…………Klaus Jaeger


* * *
www.cluster1.eu

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Kritik und Kunst: Harald Welzer
01/02/2009 07:51 PM

Da komme ich gerade von einer wunderschönen Landpartie mit knapp 20 Freunden wieder - und? Worum geht es im ersten Blogbeitrag des neuen Jahres?

Ich bitte um Entschuldigung, aber dieser Aufsatz Welzers hat es wirklich in sich; eine der klügsten Bemerkungen zur Krise, die ich bis jetzt gelesen habe.

(Die Unaufgeregtheit der Leute zeige), dass Ereignisse, die die Nachwelt als historische betrachtet, in der Echtzeit ihres Entstehens und Auftretens nur selten als solche empfunden werden. Man wundert sich im Nachhinein darüber, dass Franz Kafka am Tag nach der deutschen Kriegserklärung an Russland lapidar in sein Tagebuch eintrug: "Deutschland hat Russland den Krieg erklärt. - Nachmittag Schwimmschule." Die Schockwellen, die in modernen, differenzierten Gesellschaften von einem initialen Katastrophenereignis auslaufen, treffen die einzelnen Funktionsbereiche und Betroffenen eben zu unterschiedlichen Zeiten, weshalb eine soziale Katastrophe selten von den Zeitgenossen erkannt, sondern erst später von Historikern festgestellt wird. Bis die, die anfangs vermeintlich nur Zuschauer am Rand der Arena waren, dann nach und nach selbst erwischt werden, hat sich die Welt schon erheblich verändert und mit ihr das, was man für normal oder unnormal hält.

Genau so ist es.

Die von Welzer für möglich gehaltene Entdemokratisierung der Welt - Rorty äusserte kurz vor seinem Tod ähnliche Gedanken - wird von ihm ja keineswegs klammheimlich bejubelt (wie der eine oder andere Welzer-Kritiker fälschlich meinte), sondern als Bedrohung, und zwar als sehr reale Bedrohung beschrieben. Auch in diesem Blog können Sie seit einiger Zeit Warnungen lesen, die in dieselbe Richtung stoßen. Ich bin gar nicht gerne Apokalyptiker, empfinde die Rolle der Kassandra als undankbar...aber wir haben allen Anlaß, uns zu sorgen. Stattdessen werden wir von Angela Merkel mit den üblichen neoliberalen Textbausteinen belästigt - mit ein wenig Moralin aufgepeppt, weils einige zu dolle getrieben haben. Tatsächlich kann man Merkels finalen Abschied von der Wirklichkeit nur noch als semantische Umweltverschmutzung deuten. Und vorderhand machen die Leute den Schwindel noch mit, wie etwa die Umfrageergebnisse belegen.

Schlimm wird es werden, wenn der Schwindel auffliegt. Ich trommel es seit Monaten, ich weiß, und Ihr alle könnt es nicht mehr hören - aber sobald der Mittelstand als betrogener Betrüger dasteht und sich auf einmal um seine Lebens-Chancen gebracht sieht, sobald er merkt, dass Hartz IV und sinkender Lebensstandard auch für ihn gedacht ist, wird er reagieren. Und zwar mit Sucht nach der Autorität.

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Der Spiegelfechter: Das SF-Leserbarometer 2009
01/02/2009 07:46 PM

Was erwarten die SPIEGELFECHTER-Leser für das Jahr 2009?
Die Ergebnisse werden in einem Jahr veröffentlicht - Viel Spaß beim Abstimmen!

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Duckhome: Der Irrsinn D 2009 beginnt mit Wahlkampf in Hessen
01/02/2009 07:45 PM
Der Titel meines Beitrags zielt „natürlich" auf das „oft besungene" (auch von mir) Superwahljahr 2009 ab. Ich wage mal zu behaupten, dass die Wortwahl deshalb auch absolut zutreffend ist … aber … mit diesem Irrsinn ist auch eine Chance verbunden – die letzte(n) Chance(n) ihn auf demokratische Weise und als trotz aller dem gegensätzlichen Zweck dienenden Machenschaften als unaufhaltsam zusammenwachsendes Volk abzuwenden und die Entstehung einer neuen und wahrhaftigen Demokratie in unserem Lande zu ermöglichen!

So weit mein Denken und Fühlen, aber wie sieht die gefühlte und erlebte Realität aus?
Wenn es zum Beispiel nach den Demoskopen geht, ist der Wahlgang am 18. Januar eigentlich überflüssig, da ja bereits „fest steht", dass die einzige offene Frage nur noch die zu sein scheint, welche Ziffer nach der „5" im 50-plus-Ergebnis von Schwarz-Gelb folgen wird. Nun … Demoskopen haben sich schon mehr als einmal gewaltig verrechnet; denken wir nur an die „legendäre Bundestagswahl 2005" … Und überhaupt sehe ich persönlich das doch eindeutig anders.

Mein Problem ist vorrangig, dass ich keine vernünftige politische Konstellation erkennen kann, die sich auf der Grundlage der Wählerstimmen ergeben könnte. Mit Ausnahme der kernigen Aussage Kochs und Hahns, dass für sie nur eine schwarz-gelbe Regierungskoalition „Sinn mache", gibt es keine Koalitionsaussagen, sondern mehrheitlich Klarstellungen der Art, „wer auf keinen Fall und unter keinen Umständen mit diesem oder jenem Partner zusammenarbeiten wolle". Gerade die SPD mit ihrem „aus der Not geborenen Noname-Spitzenkandidaten Schäfer-Gümbel begeht gerade wieder dieselben Fehler, die auch Andrea Ypsilanti am Ende das Genick gebrochen haben … echt bewundernswert!

Die LINKE macht ihrem schlechten Ruf – den sie zumindest bei objektiven Menschen hat, zu denen ich mich selbst auch rechne – wieder mal alle Ehre und fällt vor allem durch Macht- und Grabenkämpfe in den eigenen Reihen auf. Dies ist, abgesehen davon, dass die Partei überall dort, wo sie mit in der Regierung sitzt, wenig von dem einlöst, was sie im bundesweiten Wahlkampf fordert, der Hauptgrund dafür, dass ich dieser Partei auch ohne Bezugnahme auf ihre „kommunistische und/oder realsozialistische DDR-Vergangenheit" (die für mich alleine wegen dem „Merkelfaktor" keine Rolle spielen kann) keine Regierungsfähigkeit im Sinne und zum Wohle der Gesamtheit des Volkes zutraue.

Von den Grünen und der FDP in Hessen mag ich schon gar nicht mehr reden (respektive schreiben). Beide Parteien sind auf Landes- und Bundesebene zu allen Schandtaten bereit, um wenigstens dem Anschein nach bei der Machtvergabe ein Wörtchen mitreden zu können. Die Tatsache, dass dies im Fall von Hessen dank der Verbohrtheit (oder wie soll man die Allüren der Herren Al-Wazir ~ Spitzenkandidat der Grünen und wegen der ausländerfeindlichen Propaganda Kochs im letzten Wahlkampf „nicht gut auf die CDU zu sprechen ~ und Hahn ~ ein „enger Freund" Kochs, der allerdings auch ein ausgeprägtes Machtbewusstsein besitzt; natürlich kann und wird so jemand niemals mit dem ehemaligen Klassenfeind kooperieren ~ sonst umschreiben?) nicht so kreuz und quer verlaufen kann, wie beispielsweise in Hamburg, kann man weder als „Aufwertung" dieser Parteien verkaufen, noch als „Trost" empfinden.

Und was all die anderen, kleinen Splittergruppen und/oder Freien Wählergemeinschaften angeht … da war, bin und bleibe ich grundsätzlich sehr skeptisch, kann aber insofern beruhigt sein, dass die „hier bei uns" gewiss nicht allzu viel reißen werden.

Besonders trübe sieht es bekanntlich bei der SPD aus, wobei ich es für reichlich überzogen halte, den allgemeinen Zerfall dieser „ehemals stolzen Volkspartei" an den „großen Verlierern" Ypsilanti und Beck festmachen zu wollen. Wer in Hessen mit größtmöglichem Erfolg verhinderte, dass Koch abgelöst und seine sozialfeindliche und menschenverachtende „Wirtschaftspolitik" beendet werden konnte, ist auf den ersten Blick ja sehr offensichtlich.
Zunächst war es die „ehrlichste Politikerin" des Landes, die – auch quasi in letzter Sekunde – ihrer Parteivorsitzenden und Spitzenkandidatin die Gefolgschaft versagte und damit die gerechte und überfällige Quittung für Kochs Glanzleistungen der letzten neun Jahre unmöglich machte. Dass sie die Schwiegertochter eines der geistigen Väter und Macher des Seeheimer Kreises ist, was meiner Ansicht nach schwerer gewogen haben dürfte als ihr ach so geplagtes Gewissen, wurde lange Zeit unter den Teppich gekehrt und fällt auch heute scheinbar nicht so recht ins Gewicht, nachdem dieser Umstand von vielen Seiten publik gemacht und unmissverständlich geklärt wurde …

Dass diese „hochanständige und so verdienstvoll für die Demokratie eintretende" Spitzenkraft auch den zweiten Anlauf nicht mitmachen würde, Koch aus Amt und Würden zu katapultieren (wie es die Wähler eigentlich sehr deutlich als ihren Wunsch und Willen geäußert hatten, wie man bei einem Stimmenverlust von gut 12 Prozent sicher mit Fug und Recht behaupten kann), war demzufolge klar und auch in alle Kalkulationen hinsichtlich einer „Kampfabstimmung" im hessischen Landtag einbezogen worden. – Andrea Ypsilanti beging dann aber trotzdem einen gravierenden Fehler … und den muss sie sich auch vorhalten lassen, denn es war außerordentlich dumm, ihren schärfsten Rivalen – den mit ach so viel Gewissen beladenen Jürgen Walter, der ihr 2006 bei der Wahl zum Spitzenkandidaten knapp unterlegen war … was alleine schon schwer zu verkraften gewesen sein dürfte – im Vorfeld der entscheidenden Abstimmung dermaßen vor den Kopf zu stoßen, wie sie es getan hat, in dem sie das von ihm anvisierte Pöstchen des Wirtschaftsministers ihrem Freund und Genossen Scheerer zuschanzen und Walter den inakzeptablen Posten des Verkehrsministers aufs Auge drücken wollte … das war ein politischer und wahltaktischer Fauxpas der Spitzenklasse und nur durch diesen wurde es anderen „Strippenziehern" im Hintergrund ermöglicht, die notwendige Stimmung gegen sie zu initiieren. – Ob man das unter Naivität oder „Handeln wider besseres Wissen" ablegen, oder vielleicht doch tiefer grabend nach anderen Ursachen forschen muss, kann angesichts des erreichten Grads der Zerstörung der SPD dahingestellt bleiben.

Die Damen Tesch und Everts, die zwar ein gewichtiges Wort mitreden durften, für mich aber reine opportunistische Mitläuferinnen waren, sind mir in diesem Zusammenhang keine eingehende Analyse wert, zumal sie sich in der Zwischenzeit ja bei verschiedenen Gelegenheiten selbst vorgeführt haben.

Sehr treffend, wenn auch gewohnt einseitig und polemisch wird das bspw. von tagesspiegel.de am 27.12.08 dargelegt … ist nicht meine Meinung, gibt aber recht gut wieder, warum Ypsilanti und der Politikwechsel in Hessen am Ende doch erbärmlich und kläglich scheiterten.

Nachdem ich eine Weile im Internet herum gesurft bin, muss ich feststellen, dass es herzlich einerlei ist, welche „Pressestimmen" man zu diesem Thema anführt. Es ist fast schon Gleichklang, was einem da vorgesetzt wird, deshalb untermauere ich meine oben geäußerte Meinung auch entsprechend, in dem ich willkürlich die ersten beiden Artikel anführe, die mir heute via Internetsuche zu diesem Thema offeriert wurden …

Wahl in Hessen könnte richtungsweisend für Republik sein (Focus.de vom 27.12.08) … was wäre Roland Kochs Meinung nach „richtungsweisend" an dieser Wahl? Nun ja, überraschen kann er uns mit seiner zitierten Meinung sicher nicht … er strebt ein schwarz-gelbes Regierungsbündnis an, was er mit den vertrauten Parolen unterstreicht, dass er keine „linke Republik", sondern eine >freie und leistungsfähige< Republik wolle und dass man den Wählerinnen und Wählern deshalb vermitteln müsse, dass ein „Linksbündnis die Prosperität und Infrastrukturentwicklung in Hessen gefährden würde". Er wolle das natürlich nicht, weshalb [unter anderem] der Flughafenausbau natürlich um jeden Preis durchgeführt werden müsse und nie wieder zur Disposition gestellt werden dürfe. – Als Argumentationskrönung darf der Wortbruch der Frau Ypsilanti selbstverständlich nicht fehlen … Da Wahlkampf ist, spart er auch die Themen Kinder, Schule, Bildung und Umwelt nicht aus – allerdings reißen seine Allgemeinplätze und seine „an Merkel und überholte US-Standpunkte" angelehnte Argumentation „Umweltschutz ja, aber nicht zu Lasten der Wirtschaft" keinen ernsthaft damit umgehenden Menschen vom Sitz und sollten auch niemanden mit schwarz-gelben Zukunftsvisionen infizieren können. Diese Zukunft erleben wir bereits seit langem – und sie taugt für die Mehrheit der Menschen definitiv nicht – von der Umwelt und Natur gar nicht erst zu reden!

Identische Kochaussage ergänzt um "Reaktion" Schäfer-Gümbels (RP-online vom 27.12.08) … „auffällig" ist, dass RP-online den kompletten „Koch-Abschnitt" übernimmt, „interessant" hingegen die Ergänzung den „SPD-Spitzenkandidaten" und sein wahlkampftaktisches Zurückrudern betreffend. Mal abgesehen davon, dass die „Zwangsanleihe für Vermögende" auf die von Schäfer-Gümbels propagierte Weise (ab einem „Vermögen" – Immobilien eingeschlossen – ab 750.000 Euro) den wirklich reichen Herrschaften nicht ans Leder gegangen wäre, sondern nur die „unteren Schichten der Vermögenden" zur Kasse gebeten (und über Kurz oder Lang neue „arme Sozialfälle" produziert) hätte, ist das auch nichts anderes als reines Wahlkampfkalkül … und leider keine überzeugende Wahlalternative. Hier müsste sich die SPD schon um 180 Grad drehen und wieder zu echter Sozialdemokratie und den damit verknüpften Themenschwerpunkten zurückkehren, was allerdings kaum möglich erscheint bei all den „Schröderianern" und anderen neoliberalen „Netzwerkern", die in trauter Gemeinsamkeit mit den „Grünen, Schwarzen und Gelben" dafür sorgen möchten, dass es ihrer Klientel gut geht, da sie nur dann auch ein Stückchen vom Kuchen der Macht abbekommen. Hätte das Volk wirklich zu bestimmen, wären sie alle miteinander lange weg vom Fenster!

Schäfer-Gümbels zitierte Aussage ist auch sonst nichts anderes als dasselbe leere Wahlkampfgeschwafel, wie es Koch und Konsorten verzapfen … sämtliche angedachten Lösungswege gehen nach wie vor an einer beträchtlichen Zahl von Bürger/innen vorbei und sind insgesamt von derselben Qualität wie „Rettungspakete, Rettungsschirme und andere den Verursachern in den Rachen geworfene Zuwendungen" … im Klartext: miserables „Krisenmanagement", das nicht irgendwelcher Abhilfe, sondern allein dem Schutz der elitären Privilegien zugedacht ist und … nach derzeitigem Stand der Dinge … auch bleiben wird.

Gedankliches Zwischenfazit:

Für mich gibt es zwei unwiderlegbare Fakten … zum einen, dass wir in Hessen nicht nur eine grundlegend andere Politik brauchen, sondern zuvorderst einen weniger „netzwerkend machtbesessenen" und brutalstmöglich Desinformation betreibenden Ministerpräsidenten, der auch den tatsächlichen Realitäten unserer „krisenhaften Zeit" angemessen Rechnung zu tragen vermag (dies gilt in besonderem Maße für die Sozialpolitik – mit allen Randbereichen wie Gesundheit, Pflege, Senioren- Jugendarbeit). Diese Politik ist bei der CDU/FDP generell und bei Roland Koch insbesondere in den denkbar falschesten Händen. – Dem gegenüber steht aber die bereits weiter oben erwähnte unschöne Situation, dass es keine überzeugenden und problemlos regierungsfähigen Alternativen zu geben scheint.

Mit dieser Darstellung von zwei sich nicht aufhebenden und sondern gegenseitig verschärfenden Gegensätzen kann und sollte man geradewegs auf die Bundesebene übergehen, da es hier nicht besser um die demokratische Kultur bestellt ist. Damit möchte ich abschließend auch auf ein Kernproblem eingehen, dass ich schon mehrfach angeschnitten habe und nach wie vor für grundlegend halte. Es gibt zwar zahllose Klein- und Kleinstparteien, die sich mit dem Anspruch gegründet haben, echte Alternativen auf kommunaler, Länder- oder Bundesebene anbieten zu können und zu wollen, aber diesem werde sie nicht gerecht – einmal, weil sie mit naiven oder manchmal auch sonderbaren Programmen gegen eine über Jahrzehnte etablierte und mit allen Mitteln um ihr Machtmonopol kämpfende politische Klasse nichts ausrichten können. Und selbst solche, die das Zeug dazu hätten, wenn man ihnen ein Wählermandat übertragen würde, kommen in der Regel nicht zum Zuge, weil ihnen jegliche Unterstützung seitens der Medien verweigert wird. Ohne faire und objektive Medienberichterstattung und ohne die Mittel, die sich die etablierten Parteien selbst zuschanzen können, ist auf diese Weise kein basisdemokratischer Aufbruch zu neuen politischen und gesellschaftlichen Ufern möglich.

Nicht zuletzt auch, weil diesen Parteien der Zugang zu den potentiellen Wählern fehlt – und sich dieser auch übers Internet nicht ausreichend herstellen lässt. Was dagegen helfen würde und – meiner Ansicht nach – angesichts der zu erwartenden „Nachrichten" dieses Jahres eher kurzfristig zu einer basisdemokratischen Aufbruchsstimmung mit Erfolgsaussichten führen könnte, wurde auch von mir bereits in mehreren Artikeln thematisiert und dargestellt. – Das kann man hier auf dem Blog gerne jederzeit nachlesen … aber ich möchte am Ende noch ein paar andere Stimmen zur Gesamtthematik (auch Hessen betreffend) verlinken und mit dem erneuten Aufruf verbinden, in diesem Jahr nicht nur zu meckern und/oder sich resignierend einzureden, dass man an den Dingen ja nichts ändern könne, sondern endlich Rückgrat und Entschlossenheit in die Demokratie und Zukunft unseres eigenen Landes zu investieren! Die Chance haben wir (noch), ob dies nach dem September dieses Jahres noch so sein wird, muss man als Realist und wacher Mensch ohne adäquate Eigenverantwortung der Bürger/innen leider arg in Zweifel ziehen …

ad sinistram ... es wird wieder gegüllnert – Zum Thema „Demoskopen" / Meinungsmacher am besonders geeigneten Beispiel von Forsa-Chef und Schhröder-Busenfreund Manfred Güllner – dem ich hier ja auch schon mal etwas Entfaltungsraum zugestanden habe ;-)

Duckhome - Jochen Hoffs harter aber gerechtfertigter Ausblick auf 2009 - – dem dort Geschriebenen ist nichts mehr hinzuzufügen, außer – natürlich – dass man es ernst nehmen sollte!

Noch mal Duckhome und Jochen Hoff mit der Frage Gibt es in Hessen eigentlich noch was zu wählen? - – und der wichtigen und richtigen Antwort, dass dies sehr wohl noch nicht klar sein kann und muss, wenn sich diesmal die „unbelehrbaren Nichtwähler" aufraffen und ihre Stimme gegen Roland Koch in die Waagschale werfen würden!

Feynsinn plädiert für Warnhinweise auf Wahlkampfplakaten mit dem Wortlaut Wahlkampf ruiniert ihr Gedächtnis.

Der Lumperladen sagt: Es ist etwas faul im Staate D und meint damit zwar vor allem „Steuerfälle", kommt aber dennoch in den „Genuss einer Verlinkung", da sich ein Teil seiner Links – wie ich finde nicht verwunderlich – auch mit der hessischen Landesregierung unter Mister Koch befassen (müssen)!

Mein Parteibuch stellt klar: Wer Steinmeier wählt, hilft der CDU und liefert in einem kurzen aber höchst informativen Beitrag auch eine schlüssige Erklärung hinsichtlich der Gesamthintergründe des „Niedergangs der SPD" … auch wenn Steinmeier nur einer von mehreren „übergeordneten Gründen" ist, die letztlich auch Andrea Ypsilanti ihren Triumph nicht gönnen „wollten" (durften?).

Der Blog Politik und Panorama fordert mit Blick auf das von Koch und seinem Finanzminister Weimar vorgelegte Konjunkturprogramm (Bau) vollkommen zu Recht Investiert in Köpfe, nicht in Beton, weshalb ich diesen Artikel gerade hessischen (Nicht-) Wählern ans Herz legen möchte. Ist zwar nur ein Teilbereich, zeigt aber trotzdem auf, warum das mit Koch zu nichts Gutem führen kann.

Zum Abschluss noch eine kleine Lehrstunde in Realpessimismus von Wahrheit.org, wo man sich bezüglich des Arbeitsmarktes in 2009 die Frage stellt Wird es 50 Prozent Arbeitslosigkeit geben?

… gerade mit diesem letzten Link möchte ich nochmals den eindringlichen Rat verbinden, dass man das „Superwahljahr 2009" aktiv nutzen und selbst die chronischste Politikverdrossenheit ablegen sollte, um an den Wahlen teilzunehmen und beizutragen, dass den Damen und Herren Politikern ein Licht aufgeht … die Erleuchtung, dass es sich mit dem und für das Volk wesentlich leichter und erfolgreicher arbeiten lässt als gegen seine Mitbürger/innen – die, was wir uns immer mal wieder in Erinnerung rufen sollten, in ihrer Gesamtheit den Souverän und damit den Arbeitgeber dieser Herrschaften repräsentieren!

Allerdings … dann muss sich das Volk aber auch endlich wie ein selbstbewusster und für sich selbst eintretender und mehr als nur im politisch gewollten Sinne Eigenverantwortung übernehmender Souverän benehmen … wählen gehen – und zwar richtig = egal wie, aber in jedem Fall so, dass die alten Versager kein weiteres Unheil stiften können! Und dann alle gemeinsam darüber nachdenken und daran arbeiten, dass es auch wirklich besser werden kann.

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TAMMOX-TV: TV AM SONNTAG, den 04. Januar 2009
01/02/2009 07:44 PM
-Philosophie, ARTE, 12.30 Uhr: Ob Molière, Rousseau, Nietzsche, Camus, Platon, Staatschefs oder aber populäre Filme wie "Blues Brothers" oder der letzte französische Kinoerfolg "Willkommen bei den Sch'tis", ganz verschiedene Beispiele ziehen Raphaël Eindhoven und sein Gast Dimitri El Murr heran, um sich dem Begriff der Freundschaft zu nähern. Es ist ein Begriff, der sich der Analyse verweigert, obwohl er so gebräuchlich verwendet wird. Sie analysieren, dass Freundschaft sowohl Gleichwertigkeit, als auch Toleranz von Unterschieden impliziert und häufig die geltende Moral außer Kraft setzt. Die heutige Sendung untersucht Freundschaften sowohl zwischen Philosophen, Christen, Staatsmännern und Hippiekommunen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Definition des Freundschaftsbegriffes zu finden.

-Die Apokalypse, ARTE, 14:00 Uhr:
Nach "Corpus Christi" und "Die Geburt des Christentums" setzen Gérard Mordillat und Jérôme Prieur ihre historische Forschungsreise durch das Neue Testament fort. Das Konzil von Nicäa und DER GOTTESSTAAT

- PHOENIX: 07.30 Uhr: mein Ausland: Grönland - Eine eisige Insel im Wandel, 08.30 Uhr: Gottes stille Rebellen. Die Amish in den Rocky Mountains, 13.00 Uhr: 59. Forum Pariser Platz. "Alte Politik in neuem Gewand? - Die USA nach Bush" Jean Asselborn (Außenminister Luxemburg), Kurt Volker (US-Botschafter bei der NATO), Hans-Ulrich Klose, Stefan Kornelius (Süddeutsche Zeitung) Moderation: Annette Riedel, 14.00 Uhr: Historische Ereignisse. 8.1.1959 - 50 Jahre Kubanische Revolution, 14.55 Uhr: Mythos Che Guevara, 23.30 Uhr: Stolperstein - Stein des Anstoßes. "Stolperstein" erzählt die Geschichte des größten dezentralen Denkmals der Welt. Im Zentrum steht der Konzeptkünstler Gunter Demnig, der mittlerweile über 12.000 Namen vergessener Nazi-Opfer in die Bürgersteige Deutschlands und Europas einbetoniert hat. Die Steine tragen die Namen der Ermordeten und erinnern vor deren einstigen Wohnhäusern an deren Schicksale.

- Presseclub, ARD, 12.03 Uhr:
Krise, Krieg und Konjunktur - Der schwierige Start ins neue Jahr. Darüber diskutiert Volker Herres mit folgenden Gästen: Sabine Adler, Deutschlandradio, Helmut Markwort, Locus, Uwe Vorkötter, Frankfurter Rundschau, Ursula Weidenfeld, Impulse

-Marschbefehl nach Bagdad, ARD, 13.15 Uhr: Eine US-Einheit zieht in den Krieg. Der 27. April 2008 ist ein denkwürdiger Tag für die Soldaten der 1. US-Panzerdivision in Baumholder. An diesem Tag packen die Fahnenträger der Alpha-, Bravo- und Charlie-Kompanie unter der Klängen der amerikanischen Hymne ihre Flaggen ein. Eine Abschiedszeremonie für 800 Männer und Frauen, die bald zu ihrem Einsatz in den Irak aufbrechen werden. Für 15 Monate werden sie dort ihren Dienst tun - auf verschiedenen Außenposten in der Gegend um Bagdad. Dass alle wohlbehalten zurückkommen werden, ist unwahrscheinlich. Das wissen sie spätestens, seit der kommandierende Oberstleutnant ihnen kürzlich allen Ernstes versprochen hat, dass er sie vielleicht nicht lebendig - aber doch jedenfalls vollständig nach Hause bringen werde.

- Bericht aus Berlin, ARD, 18.30 Uhr:
1. Klare Kante im Superwahljahr: Münteferings Kurs für die SPD 2. Studiogespräch mit dem SPD-Parteivorsitzenden Franz Müntefering 3. Grätsche aus Bayern: Wie sich Seehofer als Steuersenker profilieren will 4. Gesundheitsfonds: Wird Kranksein teurer?

-Weltspiegel, ARD, 19.20 Uhr: Israel/Gaza: "Die Spielregeln ändern" Derart beschönigend rechtfertigt Israels Verteidigungsminister Ehud Barak den Waffengang seines Landes gegen die radikal-islamische Hamas im Gaza-Streifen. Hat Barak mit seiner Politik der harten Hand dabei vielleicht schon die Parlamentswahlen im Februar im Auge, oder will er so dem neuen US-Präsidenten Obama noch vor dessen Amtsantritt ein Bekenntnis zu Israel abringen? Auch von einer Revanche für den - nach Ansicht vieler Israelis - unglücklich verlaufenen Libanon-Krieg von 2006 ist die Rede. USA: Energiesparen im Armenviertel Am 20. Januar legt der neue US-Präsident Barack Obama seine Hand auf die Bibel, und die Welt fragt sich: mit einem grünen Daumen? Bricht Obama mit seinem Vorgänger George W. Bush und redet sich das Klima nicht mehr länger schön? Philippinen: Zuflucht vor dem Kinderstrich Vanille und Pfefferminz sollen helfen gegen den Ekel. Mit diesen Geschmacksrichtungen versehene Kondome verteilt Pater Heinz Kulüke im philippinischen Cebu-City - aller Verdammnis der katholischen Kirche zum Trotz. Er hat keine Wahl, will er die schätzungsweise zehntausend teils minderjährigen Prostituierten in der Stadt zumindest vor gefährlichen Geschlechtskrankheiten, tödlichen Abtreibungen und HIV bewahren. In Cebu-City boomt der Menschenhandel, die Metropole ist zu einer Hochburg für den internationalen Sextourismus geworden. Chile: Nagen bis zum Umfallen Feuerland ist abgenagt - und der "Castor canadensis" ist schuld daran. Er besitzt bewundernswerte Ingenieursfähigkeiten, ein unverwüstliches Gebiss und ist äußerst gebärfreudig: In sechs Jahrzehnten haben sich die kanadischen Biber auf Feuerland von 50 auf 100.000 Tiere vermehrt - was Naturfreunde überhaupt nicht freut. Denn die Armee der Riesenratten walzt planierraupengleich ganze Wälder nieder, ist für das Massensterben jahrhundertealter Südbuchen verantwortlich und droht in Kürze gar das Festland zu erreichen. Deshalb rücken ehrgeizige Jäger und verzweifelte Forstbehörden den fleißigen Nagern jetzt auf den Pelz - mit rostigen Flussfallen und per Hubschraubereinsatz. Damit fällt der Startschuss zu einer der größten Massenausrottungen in der Geschichte des Naturschutzes. Japan: Mit Spinat gegen den Flughafenausbau, Tokio: In der Metropolregion leben weit mehr als 30 Millionen Menschen - gigantisch. Nur der internationale Flughafen der japanischen Hauptstadt kommt da nicht mit: Gerade mal zwei Landebahnen statt der geplanten drei, und die sind auch noch viel zu kurz für die Großraumflieger der neuen Generation. Woran liegt's? An Bauer Shito und einer Handvoll Landwirten, die seit jetzt vier Jahrzehnten auf stur stellen.

-Anna Laberlaberblabla Will, ARD, 21.45 Uhr: Operation Gesundheitsfonds - höhere Beiträge, weniger Leistungen? Ulla Schmidt, Jens Spahn (CDU), Sibylle Herbert, Autorin und Krebspatientin, Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK, Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der Kaufmännischen Krankenkasse, Johann und Rita Hadler, Rentner-Ehepaar aus Braunlage

-TTT, ARD, 23.40 Uhr:
Im gerade begonnenen Jahr 2009 wird Hitlers Heimatstadt Linz Kulturhauptstadt - europäische Kulturhauptstadt. „Man on Wire" - Der unglaubliche Drahtseilakt des Philippe Petit: „ttt" sprach in New York mit dem Akrobaten Philippe Petit und stellt den Dokumentarfilm „Man on Wire" vor, der jetzt in die Kinos kommt. Gesichter Deutschlands - Die unbekannten Bilder des Fotografen Robert Lebeck: „ttt" hat den weltberühmten Fotografen in Berlin besucht und hat ihn befragt zu den bekannten und unbekannten Gesichtern Deutschlands. Darwins Spuren - Richard Dawkins' Zeitreise zum Ursprung des Lebens: „ttt" hat Dawkins begleitet und mit ihm in einem exklusiven Fernsehinterview in Oxford über sein großes Vorbild Charles Darwin gesprochen.

-Berlin Direkt, ZDF, 19.10 Uhr: Pastor Blabla Hahne mit Roman Herzog im Interview. "Geld allein wird es nicht machen", Weitere Konjunkturprogramme. Teure Bescherung -

- Planetopia, SAT1, 22.40 Uhr: Die Stimmung in Deutschland hat sich eingetrübt. Alles scheint teurer zu werden. Viele Menschen haben Angst, dass sie sich selbstverständliche Dinge bald nicht mehr leisten können. Und die Finanzkrise hat die Lage noch zugespitzt. Nun bangen viele auch noch um die Zukunft ihrer Jobs ..

-Spiegel TV, RTL, 22.25 Uhr:
SCHWERPUNKTSENDUNG - Das große Artensterben, Wie der Mensch der Tierwelt den Garaus macht

- ntv-Auslandsreport, 6.35 + 9.30 Uhr: USA: - Macau - das Zockerparadies in der Krise - Senegal - die Goldkinder schuften bis zum Umfallen - Spanien - skrupellose Schuldeneintreiber - USA - ein U-Bahn-Riff vor New York - Italien - Warnung vor neuem Vesuv-Ausbruch - Kenia - auf Du und Du mit dem Nashorn[Link] [Cache]
Aktion: Eine Tasse Blut für Angela Merkel
01/02/2009 07:41 PM

Jürgen Cain Külbel hat aus Protest gegen die deutsche Unterstützung des israelischen Massakers im Gazastreifen, insbesondere in Gaza-Stadt, ein Blog gestartet, in dem er E-Mails mit einer Tasse Blut an Angela Merkel veröffentlicht.

Bitte Mitmachen!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!

Mit Entsetzen und großer Sorge lese ich jeden Tag die furchtbaren Nachrichten über das brutale Vorgehen der israelischen Armee im Gaza-Streifen.

Dieser unverhältnismäßige Krieg, der vielen palästinensischen Kindern bereits das Leben gekostet hat, haben Sie durch Ihre einseitige Schuldzuweisung nicht nur befürwortet, sondern Sie sehen auch noch tatenlos zu, wie ein eingesperrtes Volk ohne jegliche Chance zur Flucht, vom israelischen Militär bombardiert wird.

Ich kann Ihre Haltung diesbezüglich überhaupt nicht verstehen.

Als Zeichen meiner Missachtung übersende ich Ihnen symbolisch eine Tasse, die ebenso symbolisch mit palästinensischem Kinderblut gefüllt ist.

Palästinensisches Kinderblut

www.saarbreaker.com
Neunkirchen

Der Text kann frei kopiert werden (Piratenlizenz).


Vielen Dank für das Abonnieren meines Feeds (SaarBreaker.com)!

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Tammox: Nicht jung genug sterben.
01/02/2009 07:23 PM
Also gut - so ein menschlicher Körper ist schon recht leistungsfähig.
Intelligente extrem haltbare Leichtbauweise, denn nur 10 % der Körpermasse sind Knochen, die aber den ganzen Menschen tragen und sich selbst heilen:
Sie sind fünfmal leichter als Stahl, doppelt so widerstandfähig gegen Druck wie Granit und gegen Zugkraft viermal so resistent wie Beton.
Bewegt wird so ein Körper durch etwa 665 Muskeln - insgesamt um die 30 kg - alles wahre Hochleistungswunder - ein Augenmuskel spannt sich 100.000 mal am Tag an.
Sehnen verbinden die Muskeln und Knochen - die Achillessehne hält dabei einer Zugkraft von einer Tonne stand - man könnte einen Kleinwagen daran hängen.
Energie für dieses System liefert ein nur 350 g schweres Herz, das aber 10.000 Liter Blut am Tag umher pumpt.
Im Normalzustand, wenn der Körper ruht, leistet das Herz etwa 60 Watt und versorgt damit ein insgesamt 140 000 KILOMETER langes Blutgefäßnetz.
In einer Sekunde ist vom Zeh bis zur Nase jedes Gefäß vom pausenlos schlagenden Herz versorgt.
Es schlägt 42 Millionen mal im Jahr, etwa 3 Milliarden mal im ganzen Leben.
Für diese unfassbare Leistung benötigen wir Sauerstoff, welcher in der Luft enthalten ist.
Die Lunge pumpt am Tag rund 20.000 Liter Luft und versorgt damit etwa 70 Billionen Körperzellen.

So eine Auflistung kann man lange weiter führen und kann mit Fug und Recht sagen, daß jeder Ingenieur neidisch werden muß.
Welches Auto, oder welcher Staubsauger liefe schon 70 oder 80 Jahre ununterbrochen?

Trotzdem, irgendwann ist Schluß mit lustig - wir altern; was vor allem bedeutet, daß die Muskeln schwächer werden.

Eigentlich ist unser Leben so konzipiert, daß der Körper eine theoretische Lebensdauer hat, die locker über die menschliche Lebenserwartung hinaus geht.
Würden wir im Alter der Klimakteriums hinweggerafft, wäre die sterbliche Hülle jeweils noch ganz gut in Schuss.

Blöderweise zieht sich so ein Menschleben heutzutage ganz schön hin - und wird damit sogar länger, als ein Körper eigentlich durchhält.

Ein Paradoxon, der bizarren Art - wir sind so gesund, daß uns das zwangsläufig krank macht.

Hat der Liebe Gott sich da einen echt tiefgründigen makaberen Witz erlaubt?

Tatsache ist, daß laut neuester WHO-Untersuchungen Krebs im Jahr 2010 die weltweit häufigste Todesursache sein wird - logisch, denn das Alter ist der Hauptrisikofaktor für Krebs:

Krebs wird bis zum Jahr 2010 die weltweit häufigste Todesursache sein.
Entwickelt sich die Weltbevölkerung wie bisher, werden bis 2030 statistisch 27 Millionen Menschen an Krebs erkranken und 17 Millionen daran sterben.

Tja, das war früher alles besser - zu biblischen Zeiten wurde man durchschnittlich eh nur 30 Jahre und starb lange bevor einem Siechtum und Schmerzen langsam fertig machten.

Man starb jung genug, um dabei noch gesund zu sein.
Heute ist das alles sehr viel mühseliger.[Link] [Cache]
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01/02/2009 07:20 PM

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Coole Sache…

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elementarteile: Da war doch noch was 3…
01/02/2009 07:16 PM

Ja ja, nur soviel und ich zitiere:

…in Klinik überwiesen, da sonst in 2 Tagen tod (sic!), laut Rö Bild li Stirn+Kieferhöhle verschattet, Nasenseptumdeviation nach li (ggf Op vorgeschlagen)

aber war schon lustig lange Eisenröhren durch die Nase in die Stirn geschoben zu bekommen und dabei vor Schmerzen zu schreien…

Ich wünsch euch ein schönes Sylvester, ich gehe früh ins Bett (morgen geht es früh nach Hause…)

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