Thursday, June 19, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-05-03

Parteibuch Ticker Feed von 2007-05-03


Deutschland Debatte: Mit freundlichen Grüßen an unsere Bildungspolitiker *)
05/03/2007 11:37 PM
Meine Frau, Lehrerin, schreibt seit längerer Zeit auf, wie viele Stunden sie insgesamt arbeitet. Sie kommt bei Unterrichtung von prüfungsintensiven Fächern auf über 2300 Jahresarbeitsstunden; dazu zählen allerdings auch solche Stunden, die von der Schulverwaltung und der sie vertretenden Schulleitung als Sonderaufgaben diktiert werden. Dazu zählen auch Stunden, die durch die neue Schulreform aus der [...][Link] [Cache]
Israelische Bloggerin wütend über Ehud Olmert: "Es reicht! Wir sind anständige Leute und wir verdienen eine anständige Regierung"
05/03/2007 10:33 PM

Das schreibt eine Bloggerin (Nicky) auf israelity.com. Mit tausenden anderen demonstriert sie heute auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv gegen den korrupten Ministerpräsidenten Ehud Olmert.
Wir zitieren aus ihrem Beitrag:

>My husband and I are off to the demonstration in Tel Aviv against Ehud Olmert tonight.

I haven't been to a rally since the night Rabin died. What a night that was. I was pregnant with my first son. When we got there the police were turning people back because the square was already so full. Some 300,000 people were crammed in, all of them demonstrating for peace. We climbed up to a roof overlooking the square and watched the rally from above. It was so inspiring, so exciting. There was a real genuine feeling that Israel could achieve peace and that this is what the people wanted. We came away exhilarated and drove round to see friends afterwards. The moment we walked in, they told us Rabin had been shot. We were watching the TV news when they announced he was dead.

I will never forget that evening. It was as if a close relative had died. We sat with our friends long into the night discussing what might happen next to Israel without Rabin to lead us.
The sad thing is that even when we discussed the worst-case scenarios, they didn't come close to what has actually happened in Israel since Rabin died. The intifada, bombing campaigns, the fighting in Gaza, missiles in Sderot, and yes the Second Lebanon War.

The Lebanon war was a shambles that dishonored us. As Ari Shavit writes in Ha'aretz:

"The Israeli public is the real hero of the past decade. It supported the bold peace process of 2000. It overcame the massive terrorist offensive of 2001-2004. It supported Ariel Sharon's efforts to reduce the occupation in 2005. It withstood the Katyusha attacks of Hezbollah against the North in the summer of 2006.

Over six years of difficult challenges, the Israeli public exhibited maturity and responsibility. It did not get carried away by extremism or defeatism, it did not become delusional or despondent. Lacking an inspiring leadership, it defended its home. It developed a vibrant economy under conditions of conflict, and a stable, normal day-to-day routine despite the constant threats. Even when the State of Israel failed, the Israeli public showed its mettle.

But this last year, the Israeli public failed: It did not manage to impose its views on its government."

So tonight is the night. It's time we all stood up and said " Enough!" We are decent, honorable people and we deserve a decent, honorable government.

One that can achieve peace too preferably. Hope to see you there. <

[Hervorhebungen von uns]

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Play rough!: Die Joost-Flut
05/03/2007 09:35 PM
Ich habe jetzt ungefähr 348743724379 Bitten um eine Joost-Einladung hier und würde die auch fürchterlich gern erfüllen, allein, es fehlt mir die Zeit und mein Joost-Client ist mehr als nur instabil, also was ich brauche ist entweder eine Schreibkraft, die den Stapel abarbeitet oder einen Programmierer, der mir eine Batch-Routine schreibt, argh, ich schaff das sonst trotz wirklich guten Willens einfach nicht, ehrlich!
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Buskeismus: Sitzungsbericht LG HH - 27.04.2007 - Wieder werden Internet-Archive von enem Moerder verboten
05/03/2007 08:49 PM
Sitzungsbericht LG HH - 27.04.2007 - Wieder werden Internet-Archive von enem Moerder verboten[Link] [Cache]
Politblog.net: Fahndung! Gesucht wegen Mordes werden Shawn Gibson, Philip Wolford und Philip de Camp
05/03/2007 08:03 PM

Liebe Leser, auch ein Blog wie der unsere fühlt sich dem internationalen Völkerrecht und dem Strafrecht verpflichtet. Von daher möchten wir eine dringende Fahnung nach drei mutmaßlichen Mördern in unseren Blog aufnehmen.

Vorsicht, es ist bei den betreffenden Personen mit Schußwaffengebrauch zu rechnen!

Wie AP am Freitag berichtete, hat ein spanischer Richter nun Anklage gegen drei US-Soldaten wegen des Todes eines spanischen Journalisten im Jahr 2003 in der irakischen Hauptstadt Baghdad erhoben. Bereits im Oktober 2005 hatte Richter Santiago Pedraz Haftbefehle gegen Unteroffizier Shawn Gibson und dessen Vorgesetzte, Hauptmann Philip Wolford und Oberstleutnant Philip de Camp ausgestellt, nachdem ihm jegliche Möglichkeit, die drei Männer zu befragen, verweigert worden war. Am 8. April 2003 hatte der von Gibson kommandierte M1A1 Abrams-Panzer eine Granate auf das Hotel Palestine in Bagdad, in dem zahlreiche Journalisten untergebracht waren, abgefeuert, da die Soldaten von dort vorgeblich beschossen worden waren. Keiner der in dem Hotel anwesenden Journalisten hatte allerdings zu jenem Zeitpunkt Schüsse gehört und auch Aufnahmen eines französischen Kamerateams, das den Angriff zufällig filmte, geben keinerlei Hinweis auf eine Gefahr für die US-Soldaten. Vielmehr ist darauf zu sehen, wie der Panzer anscheinend völlig grundlos seinen Geschützturm in Richtung des Hotels schwenkte, das Geschützrohr anhob und schließlich auf den 15. Stock des Hotels feuerte. Durch die Explosion der von dem Panzer abgefeuerten Granate wurden der spanische Kameramann José Couso und der ukrainische Kameramann Taras Protsiuk getötet und mehrere weitere Journalisten verletzt.

Der Tod Cousos bildet die Grundlage für die nun durch Pedraz erhobene Anklage, da spanischem Recht zufolge im Ausland gegen Bürger Spaniens verübte Straftaten auch in Spanien verfolgt werden können, wenn dies in dem betreffenden Land nicht geschieht.

alle Angaben nach freace.

Im Interesse der Sicherheit unserer freiheitlich - demokratischen Grundordnung und im Interesse der Pressefreiheit ist dieser Fahndung hohe Priorität einzuräumen. Möglicherweise befinden sich US - amerikanische Kasernen in Ihrer Nähe, in denen die drei mutmaßlichen und dringend tatverdächtigen Mörder Unterschlupf gesucht haben könnten. Vielleicht fragen Sie mal den einen oder anderen Vorkämpfer für Presse- und Meinungsfreiheit, ob er etwas über den Verbleib der Gesuchten weiß.

Helfen Sie den Strafverfolgungsbehörden unseres EU - Partners Spanien!

Das ist keine Satire, täuschen Sie sich nicht. Das ist bitterer Ernst. Helfen Sie im Interesse unserer Sicherheit mit bei dieser dringenden Fahndung!

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Darmstädter Pro Regio-Affäre: Angeklagter Ex-Geschäftsführer Michael Blechschmitt hat "keine Erinnerung" über den Verbleib von 8300 Euro
05/03/2007 04:32 PM

Jan Felber hat für das Darmstädter Echo schon Reiseberichte über Danzig, Montenegro und Irland geschrieben. Auch als Sportreporter ist er gelegentlich aktiv. Neuerdings scheint er auch für Gerichtsreportagen zuständig zu sein.
Da aber gibt es für ihn noch einiges zu lernen. In seinem letzten Bericht über den Prozess gegen Michael Blechschmitt, Ex-Geschäftführer des nun aufgelösten Stadtwerbevereins Pro Regio, versteckt sich der brisanteste Punkt in einer eher beiläufigen Bemerkung am Ende des Artikels.
Da nämlich geht es nicht um “Kleckerbeträge”, sondern um stattliche Summen.
Vom ProRegio-Konto wurden um die Jahreswende 2005 / 2006 einmal 5000 Euro und dann noch einmal 3300 Euro abgebucht. Verwendung und Verbleib sind unbekannt.
Obwohl dies gerade einmal 16 Monate zurück liegt, will Blechschmitt, früher auch persönlicher Referent des langjährigen Oberbürgermeisters Peter Benz (SPD), angeblich “keine Erinnerung” an diese Vorgänge haben. Eine kühne Behauptung. Spätestens seit August 2005, nach einem Gespräch mit dem neuen OB Walter Hoffmann, wusste Blechschmitt, dass sein Geschäftsgebaren kritisch gesehen wurde. Und gerade da kann oder will er sich nicht erinnern, wo mehr als 8000 Euro verblieben?

Kurz zuvor, im Dezember 2005, kam es zu einem bis heute ebenfalls ungeklärten Einbruch in die Geschäftsräume von ProRegio.

Nachfolgend Auszüge aus dem gestrigen Echo-Bericht:

> Zwei Vorgänge sind der Staatsanwaltschaft schleierhaft: Einmal geht es um 5000, einmal um 3300 Euro. Beide Summen wurden kurz vor dem Ausscheiden von Blechschmitt bei Pro Regio im Januar 2006 abgebucht. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass das Geld an die Handballer geflossen ist.
Blechschmitt selbst hatte angegeben, dass er „ keine Erinnerung" an diese Vorgänge habe. Anwalt Sauer hat indes bei der Staatsanwaltschaft eine Erklärung abgegeben, über deren Inhalt zunächst jedoch nichts bekannt wurde.<

Soll oder kann man tatsächlich glauben, dass die Staatsanwaltschaft in einem Monate währenden Ermittlungsverfahren nicht in der Lage ist, die Umstände dieser “schleierhaften” Abbuchungen zu eruieren?

An anderer Stelle wird erneut herausgestellt, dass sich Blechschmitt als Opfer eines angeblich von OB Hoffmann gesponnen “Komplotts” sieht. Angriff ist da wohl die beste Verteidigung.

>Lediglich der Gesamtetat sei jährlich von der Mitgliederversammlung abgesegnet worden, hatte Blechschmitt, der sich als Opfer eines Komplotts auch von Seiten des Oberbürgermeisters Walter Hoffmann sieht, vor Gericht betont.
Erzürnt sei er aber vor allem darüber, dass bei einer Rechnung für einen Parkettboden handschriftlich vermerkt sei, „dass meine Tochter kurz darauf Geburtstag habe. Das ist einfach nicht wahr."
Hoffmann soll wahrscheinlich in zwei Wochen aussagen. Blechschmitts Anwalt Eckart Sauer berichtete in diesem Zusammenhang von einem Anruf in seiner Kanzlei, in dem er darauf hingewiesen worden sei, „ die öffentlichen Angriffe auf Hoffmann sein zu lassen". Er wisse nicht, wer der Anrufer gewesen sei.
In der nächsten Sitzung (7. Mai, 9.10 Uhr) ist Hauptamtsleiter Roland Dotzert geladen. Er soll schildern, wie die Strukturen bei Pro Regio genau ausgesehen haben.[…]
Vor allem Anja Herdel, heute Chefin der „Darmstadt Marketing GmbH", habe einen „ ungeheuren Belastungseifer" an den Tag gelegt, sagte Anwalt Sauer. „Wir werden Punkte nennen, bei denen klar wird, warum sie so gehandelt hat", kündigte er an. „ Es hat sich für sie wohl gelohnt", sagte Blechschmitt.<
Quelle: Darmstädter Echo, Blechschmitt kündigt Aussagen an - Der frühere Pro-Regio-Chef spricht von „Belastungseifer" und attackiert vor allem Marketingchefin Anja Herdel, 2. 5. 2007 [Alle Links und Hervorhebungen von uns]

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Politblog.net: Die Gegenwart des Terrors
05/03/2007 04:16 PM

Erster Artikel hier für Politblog.net, und der ist nicht zu hundert Prozent politisch :-), dennoch möchte ich nur kurz darüber meine Gedanken dazu los werden.

Unter dem folgenden Link findet man: “Pfiffe für den Papst, Vatikan spricht von Terrorismus

Es geht in dem Artikel darum, dass der Vatikan von einem Moderator eines Konzertes angegriffen wurde, die Kirche habe sich nicht weiterentwickelt, weil sie nicht an die Evolutionstheorie glaube. Und einem Kranken habe die Kirche nach aktiver Sterbehilfe kein katholisches Begräbnis gewährt.

Soweit zu der Herausforderung. Beantwortet wurde das ganze mit:

“Auch das ist Terrorismus. Terrorismus bedeutet, Attacken gegen die Kirche zu richten. Auch wir sind Ziel terroristischer Angriffe, wenn man blinde, irrationale Kampagnen gegen jene führt, die von Liebe zum Leben und zu den Menschen sprechen”, schrieb das Blatt.

Für mehr Info’s bitte den Artikel lesen, nun aber zu meinen Gedanken:

Ich denke und glaube dass dieses Beispiel wunderbar zeigt, wie ein Wort zu einer Modeerscheinung wird, und in Folge überstrapaziert wird bis die tatsächliche Bedeutung verloren geht. So denke ich doch, dass eine Kritik, ob sie nun berechtigt ist oder nicht, weit abseits von Terror liegt. Oder wird in Zukunft auch vom Staat jede Demonstration als Terrorismus gewertet? Wenn ja sehen wir ja traurigen Zeiten entgegen, wenn Meinungsfreiheit in dieser Form bekämpft wird.

LG

Mike

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Mein Parteibuch Blog: Die Illusion der Pressefreiheit in Deutschland
05/03/2007 03:22 PM

Nachdem die UN-Generalversammlung am 20. Dezember 1993 auf Vorschlag der UNESCO den 3. Mai zum “Welttag der Pressefreiheit” ausgerufen hat, ist heute zum 14. Mal “Internationaler Tag der Pressefreiheit”. Die “Deklaration von Windhoek“, die dem auf englisch “World Press Freedom Day” genannten Tag zugrunde liegt, erklärt im ersten Satz, dass eine unabhängige, pluralistische und freie Presse wesentlich für die Demokratie ist und erklärt im zweiten Satz, dass mit einer unabhängigen Presse eine Presse gemeint ist, die unabhängig von Kontrolle durch Regierung, Politik und Wirtschaft ist.

Das wäre auch für das Funktionieren der Demokratie in Deutschland ganz wichtig. Die deutschen Massenmedien stehen damit vor dem Problem, über den internationalen Tag der Pressefreiheit berichten zu müssen, ohne die Illusion der Pressefreiheit in Deutschland ernsthaft zu gefährden. Entsprechend absurd ist die Berichterstattung in den deutschen Massenmedien.

Bevor auf einzelne besonders lustige Medienbeiträge zum Internationalen Tag der Pressefreiheit eingegangen wird, möchte Mein Parteibuch erst einmal kurz erklären oder in Erinnerung rufen, warum die Pressefreiheit in Deutschland zutreffenderweise mit dem Begriff Illusion zu bezeichnen ist.

Ihren Ursprung hat die von den Massenmedien verbreitete Illusion der Pressefreiheit im Grundgesetz, wo es im Artikel 5 Satz 2 und 3 heißt:

Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

So ein Verfassungsartikel, wie er sich übrigens ähnlich auch in der chinesischen Verfassung findet, sagt über den Zustand der Pressefreiheit jedoch überhaupt nichts aus. Schon wer die Rechtsprechung in Deutschland verfolgt, stellt fest, dass der Satz “Eine Zensur findet nicht statt.” bezogen auf Deutschland objektiv falsch ist. Das Bundesverfassungsgericht interpretiert den Satz in seiner ständigen Rechtsprechung so, als ob er lauten würde “Eine Vorzensur findet nicht statt.” Eine Zensur in Form von Nachzensur findet hingegen in Deutschland sehr wohl statt. Kritisch lässt sich diese in Verbindung mit den in Deutschland üblichen drastischen Strafen besonders tiefgreifende Form der Zensur als “Dog Law” beschreiben, da den Zensierten hier das Wissen um ein Fehlverhalten wie einem Hund hinterher durch Prügel vermittelt wird. Art 5 Abs 1 Satz 3 des Grundgesetzes entsprechend zu ändern in “Eine Vorzensur findet nicht statt” würde allerdings der Aufrechterhaltung der Illusion der Pressefreiheit widersprechen und ist möglicherweise nicht zuletzt deshalb bis heute unterblieben.

Nach welchen Kriterien die Nachzensur stattfindet, ist in Artikel 5 Absatz 2 des Grundgesetzes geregelt. Dort heißt es, dass die Meinungs- und Pressefreiheit ihre Schranken unter anderem in dem Recht der persönlichen Ehre finden. Wer den Artikel der Wikipedia zum Begriff Ehre liest, kann sehr schnell zu dem Schluss kommen, dass Ehre ein sehr dehnbarer Begriff ist. Der Philosoph Arthur Schopenhauer hat Ehre beispielsweise wie folgt definiert: „Die Ehre ist, objektiv, die Meinung anderer von unserem Wert und, subjektiv, unsere Furcht vor dieser Meinung." Dass nun ausgerechnet die Ehre die Schranke der Meinungsfreiheit definiert, lässt erkennen, dass hier - wie es Bert Steffens am 17.04.2006 in seinem inzwischen leider fast verschwundenen Artikel “Würde & Ehre - Knetmasse für Richter” beschrieb, der blanken Willkür zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit Tür und Tor geöffnet wurde. Da es außer dem im Artikel 2 des Grundgesetzes fixierten allgemeinen Persönlichkeitsrecht auch keinerlei weitere gesetzliche Regelung gibt, liegt der Umfang der Gewährung von Pressefreiheit in Deutschland vollständig im Ermessensspielraum von Richtern, wie der Begriff Willkür juristisch offiziell umschrieben wird. Wer dann noch weiß, dass die Besetzung von hohen Richterämtern in Deutschland grundsätzlich eine Angelegenheit der mächtigen Parteien ist, die in wichtige Schlüsselpositionen wie hohen Richtern üblicherweise ihre besten Parteisoldaten setzen, wird nicht umhinkommen, festzustellen, dass die Existenz einer von Regierung und Politik unabhängig gewährten Pressefreiheit in Deutschland eine Illusion ist.

Nun kommt es bei der Beurteilung der Pressefreiheit natürlich nicht nur darauf an, zu schauen, welches Instrumentarium zur willkürlichen Zensur vorhanden ist, sondern auch darauf an, ob und wie es tatsächlich angewendet wird. Praktisch wird die behördliche Nachzensur in den Niederungen der deutschen Pressegerichte durchgeführt. Darüber, wie entsetzlich kleinkariert die Praxis der Nachzensur in Deutschland in den Pressekammern des Landgerichtes Hamburg und des Landgerichtes Berlin tagtäglich vonstatten geht, kann sich auf der Webseite zum Buskeismus oder auf der inzwischen geschossenen Webseite www.mein-partebuch.de im Kapitel Zensur jeder selbst ein Bild machen. Wer sich damit vertraut gemacht hat, wird verstehen, warum sich in der Redaktion von Mein Parteibuch wie in anderen Redaktionen auch kistenweise Material über Fälle von offensichtlicher Kriminalität in Wirtschaft, Justiz und Politik stapelt, dass wegen der gutfunktionierenden Zensur nicht veröffentlicht werden kann.

Neben den die staatliche Zensur durchführenden Gerichten gibt es in Deutschland parallel noch eine privatwirtschaftliche Organisation zur Nachzensur, nämlich den “Deutschen Presserat“, der die Nachzensur von Presseorganen lustigerweise unter dem Anstrich der Verteidigung der Pressefreiheit in Form von Hinweisen, Missbilligungen und Rügen wegen Verstöße gegen den umstrittenen und von ihm selbst beherrschten Pressekodex betreibt.

Dass die Massenmedien in Deutschland nicht unabhängig von Kontrolle durch Regierung, Politik und Wirtschaft sind, bedarf eigentlich keiner weiteren Worte. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sitzen Spitzenpolitiker ganz offiziell in den Kontrollgremien. Die privaten Medien sind in höchstem Maße abhängig von den Einnahmen, die sie durch Werbeausgaben der Wirtschaft erzielen, die diese Macht zur Beeinflussung von Medien obendrein in Organisationen wie der INSM bündelt.

Und wer dann noch weiß, dass der vom Bundeskanzleramt geleitete Bundesnachrichtendienst unter den deutschen Journalisten kräftig mitmischt, der mag erahnen, dass der Einfluß der Regierung auf private Medien viel weiter reicht, als beliebte Journalisten besser mit Informationen zu versorgen oder missliebigen Journalisten Informationen vorzuenthalten oder von der Auftragsvergabe auszuschließen. Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet, macht es dann sicherlich auch Freude, die Meldungen der deutschen Massenmedien zum Thema “Internationaler Tag der Pressefreiheit” zu lesen.

Die Tagesschau, das deutsche Leitmedium schlechthin, hat heute zum Thema Pressefreiheit ein Interview mit Rechtsanwalt Lutz Tillmanns, der Geschäftsführer des bereits oben erwähnten Deutschen Presserats ist, veröffentlicht. Da braucht sich also niemand zu wundern, dass die wirklich schwerwiegenden Probleme mit der Pressefreiheit in Deutschland in dem Interview erst gar nicht angesprochen wurden, sondern im Gegenteil der Satz verbreitet wird: “Im weltweiten Kontext ist die Pressefreiheit hier zwar in guten Händen.”

Die Zeit, eine bis vor kurzem vom Schwiegersohn des ehemligen BND-Präsidenten Gerhard Wessel herausgegebene überregionale deutsche Wochenzeitung für Hochintellektuelle mit vielfältigen Beziehungen in die Politik, spart heute bei der Berichterstattung über Pressefreiheit Deutschland ganz aus, und weist darauf hin, dass es in anderen Ländern ganz schlimm um die Pressefreiheit bestellt ist. Gut um den heißen Brei herum geschrieben, könnte man dazu wohl auch sagen.

In der Süddeutschen Zeitung klagt Christoph Schäfer zum Tag der Pressefreiheit bezüglich Deutschland über kaum mehr als die Ausforschung von Journalisten. Viele schwerwiegende Probleme mit der Pressefreiheit in Deutschland, zu denen sich Heribert Prantl auch schon mal etwas deutlicher geäußert hat, werden dort heute nicht angesprochen.

Das Sturmgeschütz der Demokratie mit Qualitätsproblemen, der Spiegel, zieht es vor, zum internationelen Tag der Pressefreiheit lieber gar nichts zu schreiben. Das ist vermutlich auch besser so, denn sonst könnte jemand noch auf die Idee kommen, laut zu fragen, ob das Sturmgeschütz inzwischen mit US-amerikanischen Blendgranaten bestückt ist.

Wer noch mehr lustige Artikel in deutschen Massenmedien zum “Internationalen Tag der Pressefreiheit” findet, darf Links dazu gern hier in den Kommentaren posten.

Das der Pressefreiheit zuwiderlaufende Bestreben der Mächtigen nach Kontrolle von Informationen, Gate-Keeper-Funktion der Medien nennen das richtige Journalisten, macht es dann auch plausibel, warum in Deutschland Graswurzel-Journalismus kaum gefördert, sondern es im Gegenteil zugelassen wird, dass Bürgerjournalismus im Internet mit Abmahnwahn und weiteren Schikanen ziemlich systematisch kaputt gemacht wird. Dank der Gate-Keeper-Funktion ist es den Massenmedien bisher gelungen, die Illusion von Pressefreiheit in Deutschland bei weiten Teilen der Bevölkerung aufrechtzuerhalten.

Wie lange mag die Illusion der Pressefreiheit in Deutschland im Informationszeitalter wohl noch funktionieren?

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Politblog.net: Heavy Metal Baghdad (1 - 5)
05/03/2007 03:08 PM

Total verrückt!

Da gibt es junge Leute, die als Bürgerjournalisten nach Baghdad fahren. Unter höchster Lebensgefahr, wie man auch in den Videos sehen kann..

Warum?

Um “als erstes im Irak gewesen zu sein”? Um des unabhängigen “Bürgerjournalismus” willens? Um ‘uns’ eine unabhängige und ganz besondere Doku aus dem Irak zu schenken [die die normalen Medien in der Art nie gezeigt hätten]? Oder sind die Macher der folgenden Videos einfach etwas verrückt und abenteuergeil?

Wertet selbst:

h

a

g

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Politblog.net: An die Berufsschreiber von Public Relation Agenturen
05/03/2007 02:52 PM

Ich schreibe diesen Artikel speziell für diejenigen Männer und Frauen, die im Auftrag von Public Relation Agenturen sich bei uns und auch in anderen Foren und Blogs umtun.
Ich weiß, daß Sie gibt, meine Damen und Herren, und Sie wissen auch, daß es Sie gibt. Nur viele unserer Leser und die meisten der deutschen Bundesbürger, die arglos im Internet surfen, wissen nicht, daß es Sie gibt.

Jello schrieb neulich in einem Kommentar auf unserem Blog zu einem anderen Poster:
“Oder aber bist du ganz einfach ein professioneller Mitarbeiter einer PR Firma die dazu da sind in Politischen Foren meinungsbildend aufzutreten und unliebsame Meinungen zu diskreditieren. Und nein das ist keine Verschwörungstheorie, die mir fliegende Untertassen oder die Weisen von Zion verraten haben.
Sondern ich kenne persönlich jemanden der genau das für eine PR Agentur macht, die von einem Wirtschaftsverband genau dafür bezahlt wird. Wie gesagt ich weiss es nicht ob Du so jemand bist.”

Auch ich, liebe Leser, habe zahlreiche Hinweise und Winks bekommen, daß es seit Jahren einen großflächigen Einsatz von professionellen Internetpostern gibt, deren Aufgabe darin besteht, die “öffentliche Meinung” in diesem oder jenem Blog oder Forum im Sinne der Interessen ihrer Auftraggeber “günstig zu disponieren”.

Ich kann verstehen, daß soziale und finanzielle Gründe dafür ausschlaggebend sind dafür, daß Sie das tun, was Sie gerade tun. Ich verlange an dieser Stelle auch nicht, daß Sie Ihren Arbeitsplatz aufgeben oder gefährden.

Ich wende mich an diejenigen unter Ihnen, die ein Gewissen haben. Kennen Sie die Brutkastenlüge?
Schlagen Sie bitte bei Wikipedia unter diesem Stichwort nach!
Es handelte sich um eine Propagandalüge, die der US - Regierung 1990 dabei half, einen Krieg zu inszenieren. Der total verschuldete Irak hatte damals das kuweitische “Fürstentum” Kuweit besetzt und annektiert, durchaus mit einer gewissen Berechtigung, denn einerseits hatte Kuweit vor 1917 jahrhundertelang zur osmanischen Provinz Basra gehört, andererseits hatte zuletzt 1974 das kuweitische Parlament den Anschluß an den Irak beschlossen, ehe es aufgelöst wurde.
Eine Public Relation Agentur, deren Namen Sie leicht herausfinden können, wenn Sie wollen, fabrizierte damals eine Lügengeschichte, die ausschlaggebend dafür war, daß die amerikanische Öffentlichkeit bereit war, den Krieg gegen den Irak 1991 zu führen.
Die Tochter des kuweitischen Botschafters in den USA, damals 15 Jahre, war von dieser Public Relation Firma dafür präpariert worden, vor laufenden Kameras und life zuhörenden Abgeordneten unter Tränen eine Lügengeschichte zu präsentieren, wonach irakische Soldaten nach der Besetzung Kuweits in Krankenhäusern neugeborene Babys aus den Brutkästen rissen und auf dem blanken Boden verrecken ließen.
An dieser Geschichte war kein einziges Wort wahr. Diese Geschichte war von einer Public Relation Firma sorgfältig “entwickelt” worden, um die größtmögliche öffentliche Kriegsbereitschaft hervorzurufen. Am besten schien dafür eine Geschichte von umgebrachten kuweitischen Babys geeignet, nämlich um die Iraker in den Augen der Amerikaner insgesamt völlig zu entmenschen und den Weg zu bereiten für die brutalen Massenmorde der US - Massakerarmee, die dann folgten.

Darf ich die Frage aufwerfen, welche Mitschuld die damaligen Mitarbeiter dieser Public Relation Firma an den Massenmorden der US - Massakerarmee hatten? Um vielleicht Ihren Gedanken nachzuhelfen, fragen wir uns doch einfach, welchen Anteil die publizistischen und medialen Helfershelfer von staatlich verordneten Massenmorden an eben diesen Verbrechen haben? Welchen Anteil Verantwortung tragen sie?

Diese Fragen, meine Damen und Herren von der imperialen PR, müssen Sie sich gefallen und stellen lassen. Wenn Sie Ihre Situation genau bedenken, kommt Ihnen dann vielleicht auch das Stichwort “Befehlsnotstand” in den Sinn? Oder wählen wir ein anderes Beispiel. Der Chef des Nazi - Blattes “Stürmer”, Julius Streicher, wurde 1946 zum Tod durch erhängen verurteilt. Indessen hatte Streicher keinen einzigen Mord mit eigener Hand verübt. Aber seine Hetzartikel in der Nazi - Postille machten den Massenmord der Nazis erst möglich.

Inwieweit, meine Damen und Herren von der imperialen PR, sind Sie demnach mitverantwortlich für die Massenmorde der US - Armee beispielsweise im Irak?

Wie fühlen Sie sich angesichts solcher Überlegungen, meine Damen und Herren von der imperialen PR? Was Sie nämlich tun, ist in der Konsequenz nämlich ein tödliches Geschäft. Sie hängen am Ende einer “Befehlskette”, deren Aufgabe und Funktion es ist, die “öffentliche Meinung” zugunsten der US - Außenpolitik und ihrer Ziele “günstig zu disponieren. Die US - Außenpolitik ist mindestens seit 1990 auf systematischen Massenmord (”Shock and Awe”) ausgerichtet, die wirklichen Kriegsgründe sind so profan wie altbekannt: das irakische Öl, das man rauben will; der nötige Absatz, den die Kriegsindustrie braucht; der Schutz des Kettenhundes Israel; die Notwendigkeit, die Ölwährung Dollar vor dem Verfall zu schützen; und so weiter.

Sie mögen sich vielleicht sagen: wir sind doch sicher, wir arbeiten im Auftrag der mächtigsten Menschen der Welt. Schon oft sind gerade die Mächtigsten gefallen. Wie allmächtig fühlte sich beispielsweise die Nazi - Führungselite 1941? Die Dinge können sich sehr schnell ändern.

Ich biete Ihnen folgendes an, meine Damen und Herren von der imperialen PR:

Schreiben Sie uns, bzw speziell mir von Ihrer Arbeit. Ich verlange ausdrücklich nicht, daß Sie Ihre Identität mir gegenüber offenbaren. Benutzen Sie einen temporären Account eines Freemail - Anbieters. Oder posten Sie anonym einen Kommentar unter diesen Artikel. Benutzen Sie im Zweifelsfall einen Anonymizer.

Was mich interessieren würde, sind Antworten auf folgende Fragen:

- in welchem Vertragsverhältnis stellen Sie zu der PR - Agentur, die Sie bezahlt? Arbeiten Sie gegen Honorar oder sind Sie wenigstens sozialversicherungspflichtig angestellt?
- Müssen Sie einen bestimmten Nickname verwenden?
- welcher Art ist Ihr Auftrag? Haben Sie etwa ein bestimmtes Kontingent von Foren abzuklappern? Wie ist Ihr Auftrag in etwa qualitativ und quantitativ umrissen?
- Müssen Sie Ihre Arbeit gegenüber Ihren Auftraggebern dokumentieren?
- Welcher Art sind Ihre inhaltlichen Vorgaben? Müssen oder können Sie auf Textbausteine zurückgreifen? Wie werden Ihnen die Textbausteine zur Verfügung gestellt?
- Haben Sie in diesem Zusammenhang auch den Auftrag, einen bestimmten politischen Standort vorzugeben?
- Müssen Sie mit Sanktionen rechnen, wenn Sie Einzelheiten über Ihre Arbeit uns offenbaren und entdeckt werden würden?
- Wer ist der Auftraggeber Ihrer Public Relation bzw Public Affairs Agentur?

Bitte schreiben Sie uns, damit wir mehr erfahren über die Art und Weise dieser Massensuggestion. Wir wollen Sie und Ihre Identität nicht aufdecken. Wir wollen das gesamte System enthüllen, offenbaren und entlarven. Dabei können Sie helfen. Sie verdienen dann weiter Ihr Geld mit imperialer PR, aber helfen uns, daß den Auftraggebern dieser Mediensuggestion früher oder später das Handwerk gelegt wird.

Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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Politblog.net: Aktualisierungen, Links, Statusblog
05/03/2007 02:25 PM

Mal wieder einige technische Neuerungen.

Unsere Linkliste wurde erweitert. Neben dem exzellenten Infoportal WakeUpFromYourSlumber.com und dem interessanten Forum Anti-NeoCons finden sich dort jetzt auch die Internetauftritte der demokratischen Präsidentschaftskandidaten Dennis Kucinich, Mike Gravel sowie des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul.
Zwecks besserer Übersichtlichkeit werden wir bald eine neue Linkkategorie einführen, um die Kandidaten von den restlichen Links zu trennen.

Da ich mir grad nicht sicher bin ob ich das schonmal in einer Ankündigung erwähnt habe, auch das Außenpolitikforum ist jetzt wieder bei uns verlinkt.

Die wichtigste Neuerung ist die Einrichtung eines Statusblogs unter dieser Adresse.

Dort wird soweit es uns möglich ist aktuell über unseren technischen und personellen Status berichtet werden. Wenn Serverarbeiten geplant sind, lest ihr es dort. Wenn der Server ausfällt und wir wissen warum, dann lest ihr es dort. Wenn manche Autoren über Tage nicht da sein werden, lest ihr es dort.

Ich denke dies ist etwas, was man Stammlesern einfach schuldig ist. Die sollen nicht ständig vor Fehlermeldungen stehen uns nicht wissen wanns weiter geht, und auch nicht durch Serverarbeiten überrascht werden. Auch sollen sie wissen dass es einen Grund hat, wenn mal Kommentare über längere Zeit nicht beantwortet und freigeschaltet und auf E-Mails nicht reagiert wird.

Der Statusblog befindet sich in unserer Linkliste, allerdings ist es für Stammleser sinnvoll, ihn zu bookmarken da unsere Linkliste logischerweise bei einem Serverausfall nicht mehr einsehbar ist.

An einer automatischen Weiterleitung auf den neuen Blog im Fall eines Ausfalls des Alten wird gearbeitet.

DaRockwilda

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Politblog.net: Taktische Atomwaffen der USA in Kirgistan?
05/03/2007 01:45 PM

Die Nachrichtenagentur Interfax:

“Die USA könnten auf ihrer Luftwaffenbasis in Manas, Kirgistan, so genannte Atomwaffen mit reduzierter Sprengkraft (’low-yield nuclear weapons’) für einen möglichen Schlag gegen den Iran lagern, sagte ein kirgisischer Geheimdienstmitarbeiter Interfax unter der Bedingung, anonym zu bleiben.

‘Niemand kann ausschließen, dass dort solche Waffen sind, weil der kirgisische Zoll die Fracht Richtung der Basis in Manas nicht kontrolliert.

Wenn Atomwaffen nach Manas gebracht werden würden, dann wüsste der Zoll nichts davon’.”

Da fragt man sich doch glatt, “wenn wollen Sie nuklear angreifen, Barack Obama?

Abgesehen davon fragt man sich ebenfalls, ob auch der deutsche Zoll nicht kontrolliert, was die amerikanische Armee in ihre Basen auf deutschem Boden ein- und ausfliegt. Bestimmt reicht die “transatlantische Freundschaft” nicht soweit, als dass deutsche Beamte über irgendwas informiert werden würden.

Wer meldet sich freiwillig, mit einem Geigenzähler in Rammstein und so weiter vorbeizulaufen?

DaRockwilda

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Berliner Seifenoper: Das Klimaverhör
05/03/2007 01:44 PM

Was soll man wohl antworten, wenn man am Telefon von Emnid oder Infratest zum Thema „Klimakatastrophe" mit Fragen behelligt wird wie: „Halten Sie das für ein ernstes Problem?" – „Sind Sie bereit, mehr für den Klimaschutz zu tun, beispielsweise Standby-Geräte auszuschalten, Energiesparlampen einzudrehen oder weniger Auto zu fahren?" Alle Fragen werden gewissenhaft und schuldbewusst beantwortet. Anschließend steigt der Kohlendioxid-Ausstoß weiter.

Es gibt aber auch ernstzunehmende Umfragen zu dem Thema. Ein Teilnehmer in einem Internet-„Musikerboard" will wissen, wie seine Kolleginnen und Kollegen zum Klimawandel stehen. An seiner Umfrage „Klima Katastrophe Deutschland! Übertrieben?" beteiligten sich repräsentativ 19 Forumteilnehmer. Ergebnis (Tipp- und Rechtschreibfehler wurden stillschweigend übernommen):

Ja, wir sind schuld: 26,32% (5 Teilnehmer)
Nein, aber ändern können wir das leider auch nicht: 5,26% (1)
Autos und Industrie sind schuld: 31,58% (6)
Das Klima hat andere gründe!wir können nichts machen: 21,05% (4)
Das ist normal, es kommt alle 9000 jahre auf uns zu!wir sind nicht schuld: 15,79% (3)

Versucht man das Resultat zu interpretieren und in Gruppen zusammenzufassen, kommt heraus, dass lediglich 32 Prozent die Schuld bei sich suchen, hingegen 68 Prozent entweder bei der Industrie oder überhaupt keine Lust auf Schuldzuweisungen haben. Womit einmal mehr bewiesen ist, dass Menschen in hochoffiziellen Umfragen nur Dinge sagen, von denen sie glauben, dass sie diese jetzt sagen müssen - wie in einem Verhör.

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mobbing-gegner.de blog: Sich regen bringt Segen - Erfolg für Betriebsrätin Andrea Widzinski
05/03/2007 11:34 AM

Nun kuscheln sie (hoffentlich) wieder. Die WebSeite von Andrea ist verständlichereise nicht meht aufrufbar.

Ähnlich war es bei mir. Nach der gewonnenen 1. Instanz hatte ich die WebSeiten natürlich an die Seite gelegt. Aber das Mobbing ging leider erbarmungslos weiter. Wiedereingliederung? Nein DANKE! Pinkelpausen wurde verordnet und der Betriebsrat, die IG Metall und die Geschäftsleitung haben alle weggesehen!
Danke.
Für Andrea wird sich das bestimmt nicht wiederholen. Das Internet ist voll von der Welle der Solidarität! Prima, ein erster Erfolg.



ARTIKEL VOM 02. MAI 2007

VERHANDLUNGEN / VOLKSBANK UND BETRIEBSRAT

Endlich einig

15 Personen tagen 17 Stunden lang

Der seit Wochen anhaltende Streit in der Öffentlichkeit zwischen der Volksbank-Chefetage und Betriebsrätin Andrea Widzinski ist endlich beigelegt. Die Einigung kam nach einer 17-stündigen (!) Verhandlungsrunde eines 15-köpfigen Personenkreises in Stuttgart zustande.
"Im Bewusstsein der Verantwortung gegenüber Mitgliedern, Kunden und Beschäftigten haben der Vorstand der Volksbank Ludwigsburg, ihr Betriebsrat und die Gewerkschaft ver.di eine Beilegung der zurückliegenden Auseinandersetzungen beschlossen, um die erfolgreiche Arbeit der Volksbank Ludwigsburg auch in Zukunft fortführen zu können". So lautet die Quintessenz einer gemeinsamen Presseerklärung, die gestern unsere Zeitung erreichte. Fazit: Alle Vorwürfe gegen Andrea Widzinski wurden fallen gelassen.

Im Rahmen der Mediation in einem Stuttgarter Hotel haben die Beteiligten in der Runde, die von Montagvormittag bis in den frühen Dienstagmorgen hinein andauerte, demnach "alle Probleme offen auf den Tisch gelegt". Die von den Mediatoren Weischedel, Direktor des Arbeitsgerichts Pforzheim, Prälat Claus Maier und dem Präsidenten des Genossenschaftsverbandes Kuhn geleitete Runde hat es erreicht, den Konflikt zu beenden.

"Vorstand und Betriebsrat bekennen sich uneingeschränkt zum Grundsatz der vertrauensvollen Zusammenarbeit. Die gegenseitig erhobenen Vorwürfe werden im Interesse dieser Konfliktlösung nicht mehr aufrechterhalten, einschließlich des Verdachts des Spesenbetruges", heißt es in der Erklärung weiter.

Die Beteiligten, also Volksbank Ludwigsburg, Betriebsrat, Frau Widzinski und ver.di, nehmen somit alle laufenden wechselseitigen Verfahren zurück, werden keine weiteren Verfahren aus diesen Auseinandersetzungen anhängig machen und verzichten auf die Verfolgung von Schadensersatzansprüchen oder sonstigen Ansprüchen.

Vorstand und Betriebsrat, heißt es weiter, wüssten um die Bedeutung eines fairen Umgangs und einer offenen und ehrlichen Kommunikation bei unterschiedlichen Meinungen und erklärten ausdrücklich an der früheren konstruktiven Zusammenarbeit anzuknüpfen. Die Unterzeichner gehen davon aus, dass die anstehenden Neuwahlen nach den allgemein anerkannten Grundsätzen demokratischer Willensbildung durchgeführt werden.

Nun gegenseitiges Vertrauen

Vorstand und Betriebsrat wollen nun in einer Betriebsversammlung über die vorstehende Einigung berichten. Beide Seiten werden die Rückkehr zur vertrauensvollen Zusammenarbeit darstellen.

"Alle Beteiligten stellen klar, dass die Zusammenarbeit von Volksbank, Betriebsrat und ver.di auf der Grundlage des Betriebsverfassungsgesetzes erfolgen wird", lautet die Schlusserklärung des Verhandlungsergebnisses, das von folgenden Namen unterschrieben wurde: Unger, Weischedel, Küster, Maier, Sandner, Kuhn, Widzinski, Rothfuß und Riexinger.

Seitens der Gewerkschaft beziehungsweise im Kollegenkreis ist man laut Christina Frank (ver.di) über dieses Ergebnis sehr erleichtert. Man habe den Eindruck gewonnen, dass "auch der Vorstand, allen voran Herr Unger, sich in großer Offenheit und Ehrlichkeit dem vereinbarten Neuanfang zuwenden".

Nicht erledigt sei allerdings der Streit zwischen der Gewerkschaft und Rechtsanwalt Naujoks. Hier habe sich ver.di weitere Schritte vorbehalten.

VON WALTER CHRIST

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Play rough!: "Ein Sommernachtstraum" (Premiere, 4. Mai, in Berlin) - Tipp zum Wochenende
05/03/2007 11:33 AM

EIN SOMMERNACHTRAUM von WILLIAM SHAKESPEARE in der Übersetzung von Erich Fried an der ETAGE, Schule für die Darstellenden Künste e.V.

Vom 4. (Premiere) bis 6. und vom 11. bis 13. Mai präsentieren die Schauspiel- und Pantomime-Studenten der ETAGE e.V. die turbulente Liebeskomödie "Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Bühnenartistik, Bühnentanz sowie Malen/Zeichnen/Bühnenbild.

Termine: Freitag 4. Mai (Premiere), 5. und 6. Mai, 11., 12. und 13. Mai 2007; Uhrzeit: jeweils 19.30 Uhr; Spielort: Cabuwazi Schatzinsel, Gröbenufer 2, 10997 Berlin; Eingang über Köpenicker Straße (direkt am U-Bhf Schlesisches Tor); Karten unter: 030 / 691 20 95 ; Eintritt: 8,-, ermäßigt 5,- Euro


DIE AUFFÜHRUNG

Mit ihrer modernen Version des "Sommernachtstraum" bieten die Studenten der ETAGE einen bunten und amüsanten Abend. Neben Schauspielern geben auch Tänzer, Artisten und Pantomimen lebendige Einlagen und zeigen ihr Können z.B. in den beliebten Handwerkerszenen. Die vielfältigen künstlerischen Ausdrucksformen bieten reichlich Abwechslung, so dass bereits Kinder ab 10 Jahren und auch Jugendliche garantiert auf ihre Kosten kommen.

Fotos: Tatyana Kronbichler



""Ein Sommernachtstraum" (Premiere, 4. Mai, in Berlin) - Tipp zum Wochenende" vollständig lesen [Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Fundstücke 3.5.2007
05/03/2007 10:29 AM
Telepolis zur Generation Praktikum.
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HU-Marburg: Legenden im Gewand der Geschichtswissenschaft
05/03/2007 10:21 AM
Rezension des Buchs "Elisabeth - Königstochter, Landgräfin und Heilige" von Wilfried Warsitzka - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Die Gefahr der Terrorlisten
05/03/2007 10:15 AM
Gebetsmühlenartig wird darauf hingewiesen, dass die Terrorlisten rechtswidrige und abzulehende Willkürakte der Exekutive darstellen. Die Telepolis stellt in einem Artikel dar, wie sie die Existenz eines philippinischen Professors und Menschenrechtsaktivisten zerstörten, weil man, willkürlich wie immer, seine Organisation auf die Terrorlisten setzte. Der Artikel bietet eine hevorragende Zusammensetzung der Kritikpunkte:

* Ohne Begründung und ohne demokratische Legitimation: Die Terrorliste beruht auf einer rein politisch-exekutiven, nicht auf einer legislativen Entscheidung; die Entscheidungsfindung ist hochgradig interessegeleitet und willküranfällig, weil sie zumeist auf dubiosen Geheimdienstinformationen basiert und oft nur von einem EU-Mitgliedsstaat initiiert wird.
* Ohne demokratische Kontrolle: Ihr Zustandekommen, ihre Zusammensetzung und Veränderung unterliegen keiner demokratischen Kontrolle – obwohl die Folgewirkungen (Sanktionen) dieser Liste gravierend sind und zu massiven Menschenrechtsverletzungen führen können.
* Kein rechtliches Gehör und ohne Rechtsschutz: Obwohl zahlreiche Grundrechte der aufgelisteten Einzelpersonen und Organisationen verletzt werden (Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Recht auf Eigentum, Recht auf rechtliches Gehör, Recht auf Verteidigung, Rechtsweggarantie, Verhältnismäßigkeitsgrundsatz u.a.), wird rechtliches Gehör gegen den Beschluss, der die Mitgliedsstaaten bindet, nicht gewährt und eine Überprüfung der Entscheidungen durch unabhängige Gerichte ist nicht vorgesehen. Den Sanktionsmaßnahmen sind die Betroffenen also schutz- und wehrlos ausgeliefert.
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Das Kleingedruckte: Druckt es größer!
05/03/2007 09:37 AM
Mit dieser Überschrift fordert die SZ eine Abschaffung des Kleingedruckten, das uns alle zu schlechteren und misstrauischeren Menschen gemacht habe. Noch nie gab es so viel Kleingedrucktes wie heute, sogar im Fernsehen wird es in Fünf-Punkt-Arial für einige Sekunden eingeblendet.
Eine Alltagsbeobachtung: Was macht jemand, der ein tolles Angebot in einer Zeitung entdeckt? Er schaut sich nicht das Produkt genauer an, er fragt nicht, ob er das braucht, wo er es hinstellen könnte, wem er mit so einem feinen Schnäppchen eine Freude machen würde, nein, tut er nicht. Er wird suchen. Das Aber wird er suchen, die Einschränkung, das Sternchen, die kleine Ziffer, rechts oben oder gleich neben dem Preis. Er wird bereits auf den winzig kleinen Text unten am Rand der Anzeige warten, der sinngemäß sagt: Für 29 Euro nach Costa Rica? Und das glaubst du, ja?
[...]
Das Kleingedruckte ist ein Ort der Feigheit, die dunkle Seite des Vertrauens, die Rumpelkammer des Anstands. Seitdem das Kleingedruckte vor sich hinmetastasiert, glauben wir nichts mehr, es hat uns zu schlechteren Menschen gemacht. Die Französische Revolution hätte es mit Kleingedrucktem nicht gegeben, die Magna Charta kam ohne Kleingedrucktes aus, die Bibel auch. Die Gefahr, so ist das schon immer, versteckt sich gern, manchmal in einer dunklen Gasse, manchmal in fünf Punkt Arial. Druckt es größer!
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Play rough!: musicovery.com
05/03/2007 08:32 AM
Auf der Suche nach Alternativen zu dem beliebten Webradio pandora.com, welches seit heute nur noch amerikanische Usern zur Verfügung steht, stösst man schnell auf musicovery.com. Mit musicovery.com eröffnet sich eine neue Welt des Musikhörens und es bietet eine echte Alternative. Eine intuitive Oberfläche lässt einen selbst die Playlist bestimmen. Und dabei geht es hauptsächlich um die Stimmung in welcher man sich befindet. Ein klick auf den Mood-O-Graph sucht einem die passende Musik zu seinem derzeitlichen Befinden. Desweiteren kann man einstellen, welches Genre oder welches Jahr man bevorzugt. musicovery.com fängt sofort an zu dudeln, ohne Unterbrechung und in guter Qualität. Immer dabei natürlich ein Amazon Link, damit man im Notfall sofort zuschlagen kann. Aber am besten selber testen. [Link] [Cache]
Politblog.net: Gravel blamiert demokratische Präsidentschaftskandidaten
05/03/2007 03:00 AM

Bereits vor einiger Zeit schrieb ich über den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Mike Gravel:

“Ein Politiker, der dem Volk aus der Seele spricht, wird auch gewählt.

Es gibt solch einen Kandidaten. Er heisst Mike Gravel und ist aus Alaska. Gravel ist ein erfahrener Politiker. Er war 16 Jahre lang Senator, bevor er sich von der Korruption in Washington angewidert aus dem öffentlichen Leben vorerst zurückzog.
Während seiner Zeit als Senator war Mike Gravel einer von den "Guten". Er war daran beteiligt, die berüchtigten "Pentagon Papers" über amerikanische Verbrechen im Vietnamkrieg an die Öffentlichkeit zu bringen. Er stoppte unter Präsident Nixon 1971 im Alleingang die Wiedereinführung der Wehrpflicht, indem er das berüchtigte Mittel des "Filibustering" im Senat einsetzte.

Gravel greift die Unzufriedenheit der Bevölkerung über den Irakkrieg tatsächlich auf. Er nennt die Lügen der Bushregierung Lügen, anstatt wie Hillary Clinton dieses Wort zu meiden. Er spricht die Verbrechen an wenn er sagt "Amerika richtet jeden Tag Schaden an, den es im Irak bleibt" und fordert den sofortigen Truppenabzug.

Außer diesen "herkömmlichen" Forderungen strebt Kandidat Gravel noch sehr viel schwerwiegenderere Kurswechsel in der amerikanischen Politik an:

Er will Volksabstimmungen einführen. Gravel plant, bei so wichtigen Themen wie der Kriegserklärung, der Einführung eines echten Gesundheitssystems, dem Wechsel von der Einkommenssteuer hin zur Umsatzsteuer oder auch der Sicherung der Sozialsysteme das Volk abstimmen zu lassen. Ähnlich wie der französische Staatspräsident das heute schon machen kann, will Gravel diese Entscheidungen, die seit Jahren im Kongress hin- und hergeschoben werden, jenen überlassen die auch davon betroffen sind: Den Bürgern.

Damit gefährdet Gravel selbstverständlich eben jenes System der mit Schmiergeldern und Lobbyzahlungen vollgestopften Abgeordneten in Washington, von dem auch die Demokraten profitieren.”

Nun kam es zu einer der ersten größeren TV-Debatten unter den demokratischen Präsidentschaftskandidaten, und Gravel zeigte den Anderen, dass sie nichts weiter sind als Bush light mit einer neuen Lackierung, während er für einen wirklichen Wechsel stehen würde:

“Wir gehen nicht richtig mit Terrorismus um. Terrorismus gibt es seit den Anfängen der Zivilisation, und es wird ihn auch noch bei ihrem Ende geben. Wir werden mit dem Krieg gegen den Terror genauso erfolgreich sein wie mit dem Krieg gegen Drogen. Es funktioniert nicht. Was man stattdessen tun muss, ist eine Veränderung der Außenpolitik. Diese Invasion des Irak hat nur für neuen Terrorismus gesorgt. Osama Bin Laden muss sich vor Freude in seiner Decke gewälzt haben, als wir den Irak angriffen.”

“Wenn man bedenkt, dass jede Entscheidung über einen Krieg extrem wichtig ist, dann sage ich dass jeder der am 11. Oktober (2002) für diesen Krieg gestimmt hat, auf der Basis was Präsident Bush präsentiert hatte, nicht dafür qualifiziert ist, das Amt des Präsidenten zu führen.”

“Während all die anderen Kandidaten all die vorhersehbaren Dinge sagten, stahl Grael mit seinem Stil die Show, der die Ideen eines Noam Chomsky mit dem Temperament eines Jake LaMotta verbindet. ‘Manche dieser Leute erschrecken mich’ sagte der ehemalige demokratische Senator aus Alaska über seine demokratischen Rivalen während der an der South Carolina State University in Orangeburg abgehaltenen Debatte. ‘Sie erschrecken mich. Wenn solche populären Kandidaten einfach so sagen es sei im Hinblick auf den Iran keine Option vom Tisch. Das ist Code für den Einsatz von Atomwaffen’.

Als er von Moderator Brian Williams gefragt wurde, wen genau er meine, antwortete Gravel ‘die Topkandidaten’.

Zu Senator Joe Biden sagte er ‘Sie haben so eine Arroganz. Sie wollen den Irakern vorschreiben, wie sie ihr Land führen sollen. Ich kann Ihnen sagen, wir sollten einfach so abziehen’.

Gravel sagte, dass in der Tat die weltweit die USA am stärksten gegen die Abkommen zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Atomwaffen verstoßen. ‘Wir bauen unser Atomwaffenarsenal aus. Wen zum Teufel werden wir nuklear angreifen? Sag mir Barack (Obama), wen willst du nuklear angreifen?’”

Natürlich woll Obama den Iran angreifen. Obama ist genauso wie Hillary Clinton ein Befehlsempfänger der Israellobby. Bezeichnend sein Kniefall vor AIPAC, wo er sagte “die USA sollten Israel niemals vorschreiben, was das Beste für Israel ist“. Obama ist damit ein Paradebeispiel für das Argument von Mearsheimer und Walt, dass amerikanische Politik die Interessen Israels über die Eigenen setzt.

Überhaupt sind die neuen Geldgeber von Obama und Clinton nichts weiter als die alten Geldgeber von Bush:

“Während die Senatoren Clinton und Obama quer durch das Land reisen in ihrem Bemühen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur und immer eine Kritik an Präsident Bush auf den Lippen, sammeln sie hundert Tausende von Dollars ein von Spendern, die eine oder beide Wahlkämpfe von Bush finanziert hatten.”

Und eben diesen Finanziers muss sich Gravel nicht beugen, und deshalb spricht er auch als Einzigster der Kandidaten so offen vom Militärisch-Industriellen Komplex:

“Wir haben keine wichtigen Feinde. Wir müssen anfangen, mit dem Rest der Welt auf gleicher Augenhöhe umzugehen, wir haben das nie gemacht. Wir geben mehr für Waffen aus als der Rest der Welt zusammen. Wen sollen wir fürchten? Wen fürchten Sie, Brian? Ich fürchte niemanden. Der Irak war nie eine Gefahr für uns. Wir haben den Irak angegriffen. Ich meine es ist unglaublich, der Militärisch-Industrielle Komplex kontrolliert nicht nur unsere Politik mit allem Drum und Dran, sondern er kontrolliert auch unsere Kultur.”

Diese ehrlichen Worte gefährden natürlich die Architekten des Zerfalls der amerikanischen Republik. Und als Teil dieser Architekten versuchen CNN und Andere schon seit Mitte März, künftige Peinlichkeiten für die von Israellobby und Militärisch-Industriellem Komplex zugelassenen Kandidaten zu verhindern:

“CNN, der Manchester Union Leader und der Sender WMUR-TV haben formell entschlossen, den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Mike Gravel von den Fernsehdebatten auszuschließen, die die Medienformate im Bundesstaat New Hampshire veranstalten werden.”

(Eine Anmerkung: Es geht hier nicht einfach nur um irgendeinen der 50 Bundesstaaten. Im komplizierten amerikanischen Wahlsystem müssen sich die Kandidaten nacheinander in verschiedenen Staaten behaupten, und zum Termin einer solch einer Vowahl ist die nationale Aufmerksamkeit auf die entsprechenden Bundesstaaten gerichtet.)

Doch der erste Auftritt Gravels hatte wohl seine Wirkung gezeigt. Und durch empörte Forderungen vieler Bürger wurden CNN und Co dazu gezwungen, vorgestern bekannt zu geben, dass Gravel doch eingeladen ist.

Wenn die Architekten des Zerfalls der amerikanischen Republik, die hier sowohl in den Medien als auch an den finanziellen Schalthebeln sitzen, nicht solchen Einfluss hätten, dann würde der amerikanische Wähler wenig Gefallen an einer Clinton oder einm Obama finden. Wenn Kandidaten wie Mike Gravel oder auch Dennis Kucinich, der eine Amtsenthebungsverfahren gegen Vizepräsident Dick Cheney beantragt hat, die selben finanziellen und medialen Mitten zur Verfügung hätten wie die anderen Kandidaten (und es keine fälschungsanfälligen elektronischen Wahlmaschinen gäbe), dann könnte man sich auf die Wahlen 2008 freuen.

Wie schön wenn es klappen würde:

“Was in diesem Wahlkampf den Unterschied machen wird, das ist nicht das Geld, es ist nicht der Starstatus. Es ist eine Person, die darauf vorbereitet ist, dem amerikanischen Volk die Wahrheit zu sagen. Die Bürger haben genug, und als Präsident werde ich eine komplette Kehrtwendung vollziehen und dieses Land in die völlig gegensätzliche Richtung lenken.”

Jetzt liegt es an den Amerikanern, auf was sie ihre Aufmerksamkeit lenken lassen: Auf teures Image oder auf Wahrheit und Inhalte.

EDIT:

Danke an pony_huetchen, hier noch ein Video von Gravel. Klasse Mann:

Link: sevenload.com

DaRockwilda

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Politblog.net: Kongressausschuss wusste dass Bush vor Irakkrieg log
05/03/2007 03:00 AM

Die Washington Times:

“Der zweitranghöchste Demokrat im Senat sagt er habe davon gewusst dass die amerikanische Öffentlichkeit in Zusammenhang mit dem Irakkrieg getäuscht wurde, aber sei still geblieben weil er als Mitglied des Geheimdienstausschusses zur Verschwiegenheit verpflichtet gewesen sei.

‘Die Informationen, die wir im Geheimdienstausschuss hatten, waren nicht die Informationen, die den amerikanischen Bürgern präsentiert wurden. Ich konnte es nicht glauben. Ich war wütend darüber. Aber ich konnte ehrlich gesagt nicht viel dagegen tun, weil wir im Geheimdienstausschuss zum Schweigen verpflichtet sind. Wir können nicht einfach rausspazieren und sagen, dass die Erklärung des Weißen Hauses direkt den geheimen Informationen widerspricht, über die der Kongress verfügt’.”

Kurz gesagt bedeutet dies, dass die Vollmachten des Kongresses nutzlos sind. Wenn die Ausschusmitglieder zwar geheime Informationen zur Kontrolle der Exekutive einsehen dürfen, aber keine Konsequenzen daraus ziehen dürfen, dann ist eine Kontrolle der Exekutive sinnlos. Die USA sollten einfach den Kongress schließen und erklären, die Gewaltenverschränkung sei aufgehoben.

So aber sind Abgeordnete dazu verpflichtet, sogar dann die Klappe zu halten, wenn vor ihren Augen jene Verfassung gebrochen wird, die sie geschworen haben zu verteidigen. Nicht gerade das beste demokratische System.

DaRockwilda

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Lumières dans la nuit: Gewissen
05/03/2007 01:37 AM

Er sagte: Mein Gewissen ist völlig rein. Ich habe es noch nie benutzt.

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Play rough!: Büchse der Pandora geschlossen
05/03/2007 01:08 AM
Meine Lieblings-Musikplattform Pandora hat sich gerade bei mir gemeldet und mir mitgeteilt, dass man dort nun in der Lage ist, anhand der IPs festzustellen, woher die User kommen. Meine haben sie mir freundlicherweise auch mitgeschickt, zusammen mit dem Hinweis, dass sie aus Deutschland sei. So weit, so richtig. Leider müssen sie mir nun mitteilen, dass sie Hörern außerhalb der USA ab dem 3. Mai 2007 (was je nach Perspektive heute oder morgen ist), den Zugang sperren würden, mir also auch, sie würden mich aber informieren, wenn das Ganze mal außerhalb der USA verfügbar wäre. Wie nett, da habe ich gerade diese Zicke Alice niedergerungen und ihr Internet abgetrotzt, gewöhne mich soeben daran, wieder Pandora laufen zu lassen (und mag das, ganz wie in alten Zeiten) und jetzt das. Wofür bitteschön, habe ich denn dann all diese Jahre die Postleitzahl von Appleton, Minnesota im Kopf gespeichert, wenn nicht mal die mich mehr weiter bringt - ich werde meiner IP nun endgültig die Freundschaft kündigen, ein für alle mal.
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Play rough!: Büchse der Pandora geschlossen
05/03/2007 01:08 AM

Meine Lieblings-Musikplattform Pandora hat sich gerade bei mir gemeldet und mir mitgeteilt, dass man dort nun in der Lage ist, anhand der IPs festzustellen, woher die User kommen. Meine haben sie mir freundlicherweise auch mitgeschickt, zusammen mit dem Hinweis, dass sie aus Deutschland sei. So weit, so richtig. Leider müssen sie mir nun mitteilen, dass sie Hörern außerhalb der USA ab dem 3. Mai 2007 (was je nach Perspektive heute oder morgen ist), den Zugang sperren würden, mir also auch, sie würden mich aber informieren, wenn das Ganze mal außerhalb der USA verfügbar wäre. Wie nett, da habe ich gerade diese Zicke Alice niedergerungen und ihr Internet abgetrotzt, gewöhne mich soeben daran, wieder Pandora laufen zu lassen (und mag das, ganz wie in alten Zeiten) und jetzt das. Wofür bitteschön, habe ich denn dann all diese Jahre die Postleitzahl von Appleton, Minnesota im Kopf gespeichert, wenn nicht mal die mich mehr weiter bringt - ich werde meiner IP nun endgültig die Freundschaft kündigen, ein für alle mal.
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Play rough!: Büchse der Pandora geschlossen
05/03/2007 01:08 AM

Meine Lieblings-Musikplattform Pandora hat sich gerade bei mir gemeldet und mir mitgeteilt, dass man dort nun in der Lage ist, anhand der IPs festzustellen, woher die User kommen. Meine haben sie mir freundlicherweise auch mitgeschickt, zusammen mit dem Hinweis, dass sie aus Deutschland sei. So weit, so richtig. Leider müssen sie mir nun mitteilen, dass sie Hörern außerhalb der USA ab dem 3. Mai 2007 (was je nach Perspektive heute oder morgen ist), den Zugang sperren würden, mir also auch, sie würden mich aber informieren, wenn das Ganze mal außerhalb der USA verfügbar wäre. Wie nett, da habe ich gerade diese Zicke Alice niedergerungen und ihr Internet abgetrotzt, gewöhne mich soeben daran, wieder Pandora laufen zu lassen (und mag das, ganz wie in alten Zeiten) und jetzt das. Wofür bitteschön, habe ich denn dann all diese Jahre die Postleitzahl von Appleton, Minnesota im Kopf gespeichert, wenn nicht mal die mich mehr weiter bringt - ich werde meiner IP nun endgültig die Freundschaft kündigen, ein für alle mal.
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