Thursday, June 19, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-05-17

Parteibuch Ticker Feed von 2007-05-17


Oeffinger Freidenker: Fundstücke 17.5.2007
05/17/2007 11:28 PM
Ein FAZ-Artikel zum Thema LiPa; empfehlenswert weniger wegen Stil oder Ausrichtung des Autors als vielmehr wegen der scharfsinnigen Analyse im Kontext zu SPD und Grünen.
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Oeffinger Freidenker: Sind wir nicht alle ein bisschen linksextrem?
05/17/2007 11:16 PM

Gerade bei Perspektive 2010 entdeckt:

Aus dem Verfassungsschutz-Bericht 2006:

Linksextremisten werten die Verschärfung der Sicherheitsgesetze nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 als eine neue Qualität "staatlicher Repression". Sie nehmen auch die Sicherheitsmaßnahmen [..] zum Anlass, den aus ihrer Sicht permanenten Ausbau des Überwachungsstaates und die repressive Wirkung der dabei eingesetzten neuen Technologien anzuprangern, wie z. B. RFID-Chips, Gen- oder Biometrische Datenbanken, Kameraüberwachung öffentlicher Plätze.

Ja ja, so ist das: Alle, die Freiheit noch als etwas mehr betrachten als die Möglichkeit an den weltweiten Kapitalmärkten rücksichtslos zu zocken, sind dann sicherlich böse, böse Linksextremisten und Terroristen. Die Rechtsextremisten, die - wie jedes Jahr - eine steigende Zahl der Gewalttaten begehen, sind ja auch sicherlich harmloser als Menschen, die weder Schäubles Überwachungsstaat 2.0 noch ein Deutsches Reich 4.0 wollen. Denn den Rechtsextremen kann man die RFID-Chips ja gleich auf oder in die rasierte Hohlbirne pappen, sie sind also für den geplanten Überwachungsstaat einfach wartungsfreundlicher.

(via fefe)

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Politblog.net: Kambodscha - das Mysterium von Angkar
05/17/2007 10:06 PM

In einigen meiner Artikel der letzten Wochen und Monate habe ich nachweisliche False - Flag - Operationen des Imperiums thematisiert. Wer die Geschichte der US - Politik seit 1945 kennt, weiß um die Bedeutung solcher Operationen in der Strategie des Imperiums. False - Flag - Operationen in Kombination mit “psychologischer Kriegsführung” auf allen Ebenen sind ein zentrales Element der imperialen Herrschaft.
In einigen Artikeln in nächster Zeit möchte ich auch über historische Ereignisse reden, deren False - Flag - Charakter NOCH NICHT hinreichend nachgewiesen wurde, wo ich aber entsprechende Aktivitäten begründet vermute.
Ob mich nun deswegen eventuell schon bereitstehende Imperiumstrolle als “Verschwörungstheoretiker” titulieren, ist mir ehrlich gesagt ziemlich schnurz, ich weiß ja, daß diese Leute nur ihren (schändlichen und ehrlosen) Job tun.

Ich möchte heute über Kambodscha sprechen.

Die “offizielle” Geschichtsschreibung kennen Sie ja möglicherweise. Da gab es so skurrile “Steinzeitkommunisten”, die 1975 die Macht übernahmen und schätzungsweise 1/4 der Bevölkerung umbrachten. Gestürzt wurden diese “Steinzeitkommunisten” wie? Vielleicht durch eine “enduring freedom” - Operation der US - Armee? Machen Sie Spaß?

Sie bemerken, daß es sich mit Sicherheit um ein sehr heikles Thema handelt.

Kambodscha war bis 1953 eine französische Kolonie, bis sich Prinz Sihanouk 1953 mit seinem Land für unabhängig erklärte. Jahrzehntelang versuchte er sein Land aus dem Vietnamkrieg herauszuhalten, was ihm aber nicht gelang.

Wenig bekannt ist, daß obwohl das neutralistische Kambodscha seit 1953 sich bemühte, aus dem Vietnamkrieg sich herauszuhalten, dies die USA nicht hinderte, in den Jahren 1953 - 1970 konstant auf alle möglichen Weisen zu destabilisieren. Dies geschah unter anderem durch CIA - finanzierte “Guerilliaorganisationen”. Höhepunkt dieser Destabilisierungsversuche waren massivste Bombenangriffe auf das neutrale Land schon in den Jahren 1968-1970, sowie schließlich ein offener Putsch gegen den regierenden Prinz Sihanouk 1970. Interessante Hintergründe in diesem Artikel “Pol Pot und Kissinger”.
Eine Marionette der USA namens Lon Nol ergriff die Macht und im Land tobte ein wütender Volksaufstand dagegen. Die USA verschärften daraufhin ihre Bombenkampagne gegen Kambodscha und verwüsteten das Land aufs schwerste. Die genaue Anzahl der Opfer ist weitgehend unbekannt, es handelte sich aber um mehrere hunderttausende.
1975 brach das Marionettenregime des Lon Nol plötzlich zusammen (er selbst konnte rechtzeitig fliehen), dessen Machtbereich sich ohnehin nur noch auf die Hauptstadt Pnom Penh reduziert hatte. Eines der rätselhaftesten Regime der Geschichte ergriff die Macht, eine anonyme Organisation namens “Angkar” (”Organisation”) ergriff die Macht und proklammierte ein “Demokratisches Kamputschea”. In den vier Jahren dieses Regimes sollen fast ein viertel der kambodschanischen Bevölkerung ums Leben gekommen sein.

Das “Demokratische Kamputschea”

Im Grunde war “Angkar” eine stalinistische Diktatur, gewiß, es gibt aber einige Aspekte dieser “Organisation”, die selbst für eine stalinistische Diktatur völlig aus dem Rahmen fielen.
Alle stalinistischen Regime, von der KpdSU/UdSSR über die maoistische KPCh, die nordkoreanischen oder vietnamesischen “kommunistischen” oder “Arbeiterparteien” bis hin zur SED bis 1990, sie zeichneten (oder zeichnen sich noch) aus durch
- einen eindeutigen formellen Mitgliedschaftsstatus (Parteibücher und -karteien)
- formale Gremien (Parteikomitees, Ausschüsse etc etc)
- namentlich bekannte Mitglieder, vor allem bekannte Mitglieder der Führung
- (schein-)demokratische formale Abstimmungsverfahren (meist einstimmig, klar, da hinter den Kulissen schon alles verabredet wurde

All das hatte Angkar nicht, liebe Leser. Bitte seien Sie jetzt aufmerksam: es kommt nicht primär darauf an, diese Angkar aus einem politischen Standort heraus zu bewerten. Es geht um Analyse und Erkenntnis.

Diese Organisation “Angkar” entspricht so überhaupt nicht dem typischen Bild einer stalinistischen Organisation, wie sie bis dahin bekannt war. Ich gehe sogar noch weiter: selbst mit faschistischen Parteien (die zumindestens als regierende Parteien stets Massenparteien mit Parteibuch etc. darstellten) ist sie nur bedingt vergleichbar: etwa der NSDAP, der italienischen faschistischen Partei oder der spanischen Falange.

Eher mutete sie an wie - ja, wie könnte man das formulieren? - ein Geheimdienst an der Macht.

Ist das nicht seltsam?
Angkar unterschied sich diesbezüglich auch gravierend von den stalinistischen Parteien in Süd- wie Nordvietnam und auch dem laotischen Pathet Lao.
Formal waren diese Parteien die Führungsparteien sogenannten “nationalen Fronten” unter Einschluß von “Blockparteien”, die verschiedene Sektoren der Bevölkerung repräsentieren sollten. So gehörten zur vietnamesischen FLN auch namhafte vietnamesische Sekten wie die Cao Dai.

Nicht so “Angkar”. Im “Demokratischen Kamputschea” ab 1975 regierte diese Organisation ohne “nationale Fronten” und setzten etwas durch, was - polemisch und durchaus unzutreffend - “Steinzeitkommunismus” genannt wurde (Der wirkliche “Steinzeitkommunismus”, also die neolithische Ackerbaukultur, besaß ganz andere Strukturen, auf die ich hier nicht eingehe).

Ideologie und Charakter von Angkar

In den 70er Jahren wurde von der US - Propaganda stets behauptet, daß die “Roten Khmer” nichts anderes als einen Ableger der südvietnamesischen FLN oder gleich der nordvietnamesischen “Kommunisten” darstellten. Ein genauerer Blick späterer Historiker ergibt das glatte Gegenteil.

Die Repression des Angkar - Regimes richtete sich nämlich noch vor dem Fall von Pnom Penh vor allem gegen die (meistens pro - FLN gesinnte) vietnamesische Minderheit im Lande, die zu 100% ausgerottet wurde, sowie gegen Chinesen, Cham und Lao, die jeweils zu über 50% ausgerottet wurden.
In den von ihnen beherrschten Gebieten ersetzten die Angkar - Kader einfach die dort gewohnten feudalen Autoritäten und wurden als solche von der Landbevölkerung, die von den US - Bombenangriffen zermürbt war, auch angenommen. Sie scheinen explizit die ländliche Feudalschicht in ihrer Funktion unmittelbar beerbt zu haben. Der ländliche buddhistische Klerus gab (laut obiger Quelle in mekong.net) der Angkar “signifikante Unterstützung” und scheint sich mit seinem Asketismus auch in diese Organisation eingebracht zu haben.

Der Autor Thion (siehe angegebene Quelle) weist darauf hin, daß das Staatsmodell der “Roten Khmer” direkt auf die autokratischen Herrscher des historischen Khmer - Reiches zurückverwies, speziell auf Jayavarman VIII, der Angkor Wat mit Slavenarbeitern erbauen ließ. Tatsächlich verherrlichten die “Roten Khmer”/Angkar das historische Khmer - Imperium als glorreiche Vergangenheit und Beweis für die Fähigkeit gewöhnlicher Bauern, durch schieren Willen große Aufgaben zu bewältigen. Der Autor Chandler meint, daß das “Demokratische Kamputschea” 1975-79 mehr mit Jayavarman’s Regime zu vergleichen wäre als mit irgendetwas anderes.

“Ihre erklärte Ideologie war eine fremdartige Mixtur von Elementen des Stalinismus und des Maoismus, aber es wäre ein Fehler die Aktionen dieser Gruppe auf diese teilweise importierten Doktrinen zu schieben, speziell wenn eine sorgfältige Analyse dieser Gruppe eine Anzahl allgemeinerer Elemente zutage fördert. Bedeutende Charakteristiken waren nämlich Autarkie, Autoritarismus, Brutalität, Konspirativität, Willkür, extremer Kommunalismus, Obszession von Purismus und Vernichtungswille, Hochalten der ärmsten Bauern als die einzig wahren Khmer, antivietnamesische Hysterie und extremer Nationalismus” (so die Quelle in mekong.net weiter).

Interessant, daß Angkar sich schon lange vor 1975 durch extreme Abscheu gegenüber Vietnam und den Vietnamesen auszeichnete, was so gar nicht zu der bekannten Propagandalüge der 70er Jahre paßt, daß alles “von Nordvietnam ferngesteuert” gewesen sei. Seit den frühen 70er Jahren, so die genannte Quelle, attakierten Khmer Rouge / Angkar - Truppen schon Einheiten der nordvietnamesischen Armee und der FLN. Schon in dieser Zeit wurden Kader der Kommunistischen Partei Kambodschas, die aus dem Exil in Hanoi zurückkehrten, liquidiert. Später provozierte Angkar einen bizarren Grenzkrieg gegen Vietnam (nach 1975) mit Massakern in Grenzdörfern, Besetzung einiger Inseln und der Aufforderung an jeden Kambodschaner, “30 Vietnamesen zu töten”. Angkar ließ das gesamte Grenzgebiet zu Vietnam räumen und die (mit der FLN sympathisierende) Bevölkerung in Arbeitslager und Folterzentren deportieren. Über 250000 Menschen dieser Region wurden zwischen 1977 und 1978 umgebracht unter der Anschuldigung “kambodschanische Körper aber vietnamesische Gedanken” zu haben.

Zuzüglich der mehr als seltsamen konspirativen Organisationsstruktur ergibt dies alles ein gänzlich anderes Bild von Angkar als das einer “kommunistischen” Organisation, selbst stalinistischer Prägung.
Eher erinnert Angkar in jeder Hinsicht, ideologisch wie organisatorisch, an faschistische Vorbilder, etwa der frühen NSDAP mit ihren Kampforganisationen SS und SA (also vor der Machtergreifung), oder an die klandestine spanische Falange Espanola y de las Jons 1930 - 1936. Oder, um es nochmals zu wiederholen: es wirkt wie ein Geheimdienst an der Macht.
Aus heutiger Sicht erinnert diese Angkar auch fatal an skurrile Organisationen wie Al Qaida oder auch die “Taliban”, die beide - MINDESTENS von ihrem Ursprung her, Privatarmeen der CIA und anderer Dienste (wie des pakistanischen ISI) darstellten.
Ein bedeutsames Detail in diesem Zusammenhang ist übrigens auch die Tatsache, daß die US - Marionette Lon Nol (der sich 1970 in Kambodscha mit CIA - Unterstützung an die Macht putschte), auch mit völkischer und antivietnamesischer Rhetorik an die Macht putschte und wüste Pogrome gegen die vietnamesische Minderheit im Land durchführte. Die Angkar - Rebellen gegen seine Regierung übernahmen diese Pogrom - Politik ohne Abstriche, so daß dieser Umstand die Frage förmlich aufdrängt, ob da nicht mehr als eine nur oberflächliche Kontinuität bestand.

Erwähnenswert ist übrigens, daß diese offenkundige Feindschaft von Angkar gegen den 1975 siegreichen Vietcong und Vietnam schlechthin mit keiner Silbe in der Berichterstattung der Presse jener Zeit (1970-1978) Erwähnung fand. Niemals wurde das Angkar - Regime von der westlichen Presse und Propaganda anders als ein Vietcong - Ableger beschrieben.
Und nach dem Sturz von Angkar durch “vietnamesische Kommunisten”, die den Völkermord beendeten, wurde eben dieser Völkermord von der Imperialpropaganda natürlich niemandem anders als dem “Kommunismus” in die Schuhe geschoben ( am Rande bemerkt: die “kommunistisch” genannten Parteien Ostasiens waren durchweg nationalistische und antikolonialistische Volksparteien mit einer oberflächlichen stalinistischen Ideologie, und nicht anderes).

Der Schlächter Ta Mok

Ein mögliches Modell für eine geheimdienstliche Penetration der frühen “Roten Khmer” ist eine Person namens Ta Mok.

Ta Mok hatte (…) wichtige militärische Funktionen innerhalb der Bewegung der Roten Khmer inne (er wurde 1977 zum Kommandieren im Generalstab der Armee ernannt). Als Sekretär der Partei für den Sektor Südwest organisierte er breitangelegte Massenverbrechen: Im Bezirk Angkor Chey soll er die Massakrierung von 30′000 Personen veranlasst haben. Die Männer Ta Moks ersetzten schrittweise die Kader, die wegen Kollusion mit Vietnam eliminiert wurden. Auf diesem Weg sollen die Kader des Südwesten zur Speerspitze der Revolution geworden sein. Nach dem Fall der Roten Khmer und der vietnamesichen Invasion im Dezember 1978 wurde Ta Mok zum obersten militärischen Befehlshaber der Roten Khmer und führte die Guerilla von seinem Lehnsgut in Along Veng, im Norden des Landes, aus. Im Frühling 1998, anlässlich einer letzten Zusammenkunft, drängten ihn die verbleibenden Einheiten der Roten Khmer, sich zu seiner Sicherheit in die dichten Wälder zurückzuziehen, die Kambodscha von Thailand trennen.

Er wurde am 6. März 1999 auf thailändischem Boden nahe der kambodschanischen Grenze verhaftet und per Hubschrauber in ein Gefängnis in Phnom Penh überstellt. Im Moment seiner Verhaftung verfügte « Onkel Mok » über ein bereits Jahrzehnte altes Netzwerk von Geschäftskontakten und –transaktionen mit Thailand.

Über Ta Mok, den grausamsten aller Angkar - Schlächter, gibt es auch zu berichten, daß er Pol Pot vor dessen Tod 1999 gefangensetzen ließ. Er ließ ihm den Prozeß machen und zum Tode verurteilen (es gibt einen Filmbericht darüber). Es wird berichtet, daß er den USA (ausgerechnet diesen!) die Auslieferung Pol Pots anbot. Offenkundig sollte Pol Pot allein für den Völkermord verantwortlich gemacht werden. Das ist in der Tat seltsam, denn eine Auslieferung Pol Pots an ein kambodschanisches oder selbst internationales Gericht wäre millionenmal plausibler im Sinne des Völkerrechts gewesen als eine Auslieferung ausgerechnet an die USA. Sollte Pol Pot vielleicht durch die Auslieferung zum Schweigen gebracht werden, so wie Noriega?

Wir werden es nicht mehr erfahren, denn sowohl Pol Pot als auch Ta Mok sind unterdessen verstorben.

Doch trotzdem gibt es einige Merkwürdigkeiten an diesem Ta Mok. Was soll der Hinweis mit dem “Jahrzente alten Netzwerk von Geschäftskontakten und - transaktionen mit Thailand” bedeuten?
Ta Mok, der “Butcher”, starb 1999. Zehn Jahre zurück, das ist 1989, als die vietnamesischen Truppen aus Kambodscha abzogen. Zwanzig Jahre zurück, das war 1979, als die Angkar - Regierung gestürzt wurde. Reichen die “Geschäftskontakte” Ta Moks noch weiter in die Vergangenheit zurück? Es ist fast anzunehmen. Dann hätten diese “Geschäftskontakte” schon vor 1979 bestanden, und zwar in der Zeit des “Demokratischen Kamputschea” 1975-1979, und vielleicht auch noch davor?
Das würde wirklich sehr tief blicken lassen.
Denn in Thailand befinden sich nicht nur seit 1945 schon uralte Stützpunkte und Einrichtungen von CIA und US - Armee, hier befinden sich auch die Militärflugplätze, von denen US - Bomber in den Jahren 1964 - 1973 Vietnam bombardierten. Hier befanden sich seit 1953 “Trainingslager” der verschiedensten “Guerilliaorganisationen”, die Kambodscha terrorisierten: der “Khmer Serei”, der Sonn Sann - Truppe, der FULRO, und nicht zu vergessen der “Roten Khmer” nachweislich ab 1979.

Und ich werfe die Frage auf: Und was war vorher?

Welche Verbindungen zwischen dem US - Imperium und Angkar / Rote Khmer bestanden vor 1979 und vor 1975?

Diese Frage ist nicht abwegig, sondern drängt sich jedem Kenner der Geschichte dieser Region förmlich auf.

Pol Pot

Pol Pot ist von der Geschichtsschreibung bereits als der Generalschuldige des Massakers 1976-79 identifiziert worden. Pol Pot hat (u.a. in einem Filmbericht kurz vor und nach seinem Tod) seine Unschuld beteuert. Er habe von diesen Greueltaten nichts gewußt.
Gewiß könnte das eine Schutzbehauptung sein. Oder auch Ausdruck einer völligen Blindheit gegenüber den wirklichen Geschehnissen, die der “charismatische Führer” des “Demokratischen Kamputschea” gehabt hatte. Ich vermag es nicht zu sagen. Im Dokumentarfilm wirkte Pol Pot auf mich verblüffenderweise glaubhaft, aber das muß sicher nicht viel heißen.
Aber eine Frage möchte ich trotzdem aufwerfen: wäre es denn denkbar, daß Pol Pot wirklich nichts gewußt hat und unter völlig deindustrialisierten Bedingungen in Dschungelcamps eine Scheinwelt vorexerziert bekam? Schließlich entstammte er tatsächlich - im Unterschied zu Ta Mok und anderen - dem alten Kern der Kommunistischen Partei Kambodschas, die so eigentümlich von der Bildfläche verschwand und erst 1977 als “hinter Angkar stehend” bezeichnet wurde. Andererseits wurde eben dieser alte Kern, der mit der vietnamesischen FLN eng verbunden war, in den Jahren 1970-1979 fast vollständig ausgerottet. Hat man in seiner Gestalt möglicherweise nur eine Gallionsfigur (und späteren Generalschuldigen) in einer Art goldenen Käfig gehalten? Diese Frage muß gestellt werden dürfen.

US - False Flag Operation hatten eine lange Tradition in Kambodscha

Ich möchte auf den Umstand verweisen, daß “False - Flag” - Operationen der US - Dienste eine lange Tradition in Kambodscha hatten. So gab es seit den frühen 50er Jahren eine Guerilliaorganisation namens “Khmer Serei” (=”freie Khmer”). Diese kämpfte nicht etwa gegen den “Kommunismus”, sondern gegen die monarchistische Regierung unter Prinz Sihanouk. Sie gab sich republikanisch und antimonarchistisch, hatte aber die klare Aufgabe, Prinz Sihanouk, der einen beinharten neutralistischen Kurs zwischen Ost und West fuhr, zu bekämpfen. Daß diese Organisation von der CIA gegründet und ausgerüstet worden war, galt als allgemein bekannt. Unter anderem enthüllte der australische Journalist William Burchett in mehreren Buchveröffentlichungen diesen Umstand.

Eine andere skurrile Gruppierung war die CIA - finanzierte FULRO (ein schwer untertreibender Artikel darüber u.a. bei wikipedia).

Der Sturz von Angkar

Nun möchte ich die Frage aufwerfen, wie dieses grausame und mörderische Angkar - Regime gestürzt wurde. Wissen Sie das zufällig?
Nun, es wurde durch eine vietnamesische Intervention gestürzt. An der Intervention nahmen militärische Kräfte einer sogenannten kambodschanischen “Rettungsfront” teil, die im Kern aus alten Kadern der Kommunistischen Partei Kambodschas bestand. Aus der Rettungsfront ging übrigens später die CPP („Kambodschanische Volkspartei") hervor, die seit 1993 zum Teil in Koalitionen ununterbrochen das Land regiert.

Man kann über diese vietnamesische Intervention von 1979 gewiß sehr verschiedener Meinung sein.
Trotzdem sind sich alle zeitgenössischen Beobachter der Entwicklung darüber einig, daß die Intervention der vietnamesischen Armee und der kambodschanischen “Rettungsfront” (aus Kadern der alten Kommunistischen Partei Kambodschas) hunderttausenden Menschen in Kambodscha das Leben rettete. Im berühmten Film “Killing Fields” (1984) ist das durchaus deutlich nachzuvollziehen.
In der Geschichte aller Interventionen der Geschichte ist sie eine der wenigen Aktionen dieser Art, die den Namen “humanitäre Intervention” überhaupt ansatzweise verdienen würde. Erst 1989 zogen die vietnamesischen Truppen endgültig aus Kambodscha ab.

Daß nun ausgerechnet die gegen das US - Imperium siegreiche vietnamesische Armee 1979 das Angkar - Regime in Kambodscha stürzte und dem Alptraum ein Ende setzte, paßte natürlich der imperialen Propaganda ganz und gar nicht ins Bild, wonach “der Kommunismus” für die Verbrechen an der kambodschanischen Bevölkerung verantwortlich sei. Die seit 1975 nach Vietnam geflohenen alten kommunistischen Kader (die die Rettungsfront bildeten) wurden als Helfershelfer der “vietnamesischen Besatzer” denunziert und zu Mitverantwortlichen des von Angkar durchgeführten Massakers erklärt.

In Vollzug eines offensichtlichen Kuhhandels mit den USA griff die Volksrepublik China 1979 dann Vietnam an, um dem Land “eine Lektion zu erteilen” (man darf fragen, um welche Lektion es sich wohl handeln sollte).

Doch es passierte etwas noch viel merkwürdigeres.
Es kam schon 1979 zu einem Bündnis dreier “Guerilliaorganisationen” gegen die neue, von Vietnam unterstützte kambodschanische Regierung. Und dieses Dreierbündnis bestand aus:
- einer rechtsradikalen Organisation unter der US - Marionette Sonn Sann
- der monarchistischen Partei von Prinz Sihanouk (der zum x-ten Male die Seiten wechselte dabei)
- den “Roten Khmer”, anders ausgedrückt: den Überbleibseln der Organisation “Angkar”.

Das mutet an wie ein Bündnis zwischen Hitler, Stalin und dem Zaren, nicht wahr?

Und von wem wurde dieses Dreierbündnis unterstützt, militärisch, politisch, diplomatisch?

Dreimal dürfen Sie raten!

Richtig: USA. Aber damit noch nicht genug: die VR China erfüllte auch einen offensichtlichen geheimdiplomatischen Kuhhandel. Und die damals schon völlig auf den Hund gekommene UNO erkannte dieses “Dreierbündnis” als “legitime Regierung” Kambodschas an.

Die Vertreibung der Roten Khmer und die Besetzung Kambodschas durch Vietnam wurde seitens der USA, der Volksrepublik China und der pro-westlichen ASEAN-Staaten als Versuch einer vietnamesischen Expansion mit sowjetischer Unterstützung in Asien betrachtet. Auf Druck dieser Staaten erkannte die UNO die neue kambodschanische Regierung nicht an, vergab den kambodschanischen Sitz in der UNO an die Roten Khmer und forderte den sofortigen Abzug aller vietnamesischen Truppen aus Kambodscha. Die Besetzung Kambodschas durch Vietnam wurde seitens der UNO bis 1988 offiziell als einziges Problem Kambodschas betrachtet, während die Bedrohung des kambodschanischen Volkes durch die Roten Khmer nicht in den Konflikt des kalten Krieges passte und daher aus politischen Gründen ignoriert wurde.
(wikipedia)

Liebe Leser: wer hier als “Rote Khmer” bezeichnet wird, ist jene seltsame und massenmörderische Organisation namens “Angkar”, die verantwortlich ist für einen der größten Völkermorde der Geschichte. Diese völkermörderische Organisation wurde also über 15 Jahre von den USA als legitime Regierung anerkannt, dieser Anspruch wurde auch innerhalb der UNO durchgepeitscht. Die beiden Koalitionspartner von Angkar waren niemals etwas anderes gewesen als Schattenparteien ohne jede militärische Macht.
Doch es kommt noch dicker, liebe Leser.

Von 1979 bis 1999 unterstützte speziell der “Westen” (würg, kotz, erbrech) nachweislich und ununterbrochen jene “Steinzeitkommunisten” ( tatsächlich die Geheimorganisation Angkar), die für den Völkermord in Kambodscha verantwortlich war, massiv mit Waffen, Ausrüstung und Training. Eine Organisation, die in der US - imperialen Propaganda herhalten mußte als Beweis für die Bösartigkeit des “Kommunismus”, war MINDESTENS 20 Jahre direkter Söldling genau dieses Imperiums und damit MINDESTENS in der längsten Phase ihrer Existenz. Darüber berichtete als direkter Augenzeuge einer der Schlächter selbst gegenüber der Presse.
Ta Mok verstarb am Morgen des 21. Juli 2006.

Artikel aus dem Jahr 2000

Der Schlächter von Kambodscha enthüllt Thatchers Rolle

Der Schlächter Ta Mok gab vor seinem Tode mindestens die massive Unterstützung der Angkar - Völkermörder durch den “Westen” nach 1979 zu, als er vor Gericht gestellt werden sollte und offenbarte peinliche Fakten. Ich zitiere nur einige Textpassagen.
Ta Moks Anwalt Benson Samay sagte dem Gerichtshof, daß er Details darüber hören würde, wie zwischen 1985 und 1989 die SAS Trainingscamps für die Khmer Rouge - Alliierten unterhielten in Thailand nahe der kambodschanischen Grenze und ein Sabotagebattalion von 250 Experten für Bomben und Hinterhalte schufen. Geheimdienstexperten führten auch in Singapur solche Kurse durch.

Angeblich wurden nur Soldaten der Sihanouk-Truppen und des “liberalen Demokraten” (lach) Son Sann ausgebildet, so wurde gegenüber britischen Ministern behauptet. Diese Schattenparteien waren formale Alliierte der Völkermörder von Khmer Rouge / Angkar, hatten aber keinerlei militärische Kraft. Samay sagt, daß diese substanziell von den britischen Operationen profitierten.
“Alle diese Gruppen kämpften zusammen, aber die Khmer Rouge waren die eigentliche Kraft. Sie profitierten von jeder Hilfe, die ein anderer Bündnispartner bekam. Wenn sie den Krieg gewonnen hätten, dann wäre Pol Pot wieder an die Macht gekommen”, sagte Samay, der seinerseits den Schlächter Ta Mok als Anwalt vertrat.
“Thatcher, Reagan, Kissinger - alle sollten sie vor Gericht gemeinsam mit Ta Mok kommen”, so Samay. Doch er enthüllte noch mehr. Demnach wurde auch sogenannte “humanitäre Hilfe” für “kambodschanische Flüchtlinge” direkt an RK/Angkar weitergeleitet, wird zwar mit ausdrücklichem Wissen und Billigung durch die USA und die Briten. Der Gerichtshof, der Ta Mok vor Gericht stellen wolle, müsse auch anhören, welche diplomatische Hilfe London und washington der von den “Roten Khmer” geführten Koalition angedeien ließen und moralische Rückendeckung für Pol Pots Truppen. Diese Koalition repräsentierte Kambodscha bis in die späten 80er Jahre, berichtet der Guardian zutreffend.

Zur Orientierung ein historischer Überblick

Ich möchte die sehr umfangreiche und komplizierte kambodschanische Geschichte hier nicht ausführen (ich verweise als erste Orientierung auf den nicht unbedingt in allen Einzelheiten zuverlässigen wikipedia - Artikel). Ich möchte nur noch einmal ein paar Punkte der kambodschanischen Geschichte herausheben.

  • Spätestens seit 1968 war klar, daß die USA den Krieg in Vietnam nicht gewinnen können. Nicht nur den Militärstäben, auch den Geheimdiensten war dieser Umstand keineswegs entgangen. Das Imperium stand sozusagen im Angesicht der bisher größten Niederlage seiner Geschichte und mußte sich darüber Gedanken machen, was aus der verfahrenen Situation noch zu machen wäre. Ein sehr spaßiger Slogan der imperialen Geheimdienste war immer gewesen: “If you cant beat him, join him!”
  • 1970 begannen die USA im Zuge des Vietnamkrieges mit einem Feldzug u.a. im neutralen Kambodscha, wo sie die neutralistische Regierung Sihanouks stürzten und durch ein Marionettenregime ersetzten. Der Machtbereich dieses Marionettenregimes reduzierte sich angesichts eines allgemeinen Aufstandes im ganzen Land auf die Hauptstadt Pnom Penh.
  • 1975 brach das südvietnamesische Marionettenregime der USA endgültig zusammen und die Truppen Nordvietnams und der südvietnamesischen FLN siegten. Unmittelbar danach brach auch das Marionettenregime der USA in Pnom Penh ebenso zusammen.
  • Die sogenannten “Roten Khmer” zeigten von Anfang an ihrer Machtergreifung ein gänzlich anderes Verhalten als die Sieger in Vietnam und Laos. Die Hauptstadt wurde fast völlig entvölkert ( 2 Millionen Einwohner vertrieben aufs Land ) und eine gesichtslose Organisation namens Angkar übernahm die Macht. Prinz Sihanouk (der 1970 durch die Amerikaner gestürzt worden war) stellte nach außen das Aushängeschild dieses Regimes dar, residierte aber in Peking.
  • Auch die Truppen der “Roten Khmer” unterschieden sich substanziell von den disziplinierten Vietcong - Kämpfern und nordvietnamesischen Soldaten (deren Kampfmoral, Selbstbeherrschung und Disziplin seinerzeit Scholl - Latour lobte, nachdem er zeitweise in Gefangenschaft der Bo Doi gewesen war). Nach Augenzeugen handelte es sich um vollkommen ungebildete, fast ausschließlich anaphabetische junge Kämpfer unter 20, teilweise um “Kindersoldaten”, die von einem wilden Haß gegen alles Ausländische geprägt waren. Sie entstammten durchweg aus entlegenen ländlichen Gebieten und galten als jähzornig und gefährlich.
  • 1979 wurde dieses Regime nach schrecklichen Massakern an der Bevölkerung Kambodschas von Vietnam und der “Rettungsfront” gestürzt. In der Folgezeit führte Angkar mit massivster Unterstützung des “Westens” von Thailand aus einen Krieg gegen die Regierung und die Bevölkerung.
  • Erst 1989, nach verheerendem Bürgerkrieg, begann Angkar zu zerfallen und ihre Führer liefen nach und nach zur Regierung über. Das fand seinen Höhepunkt im Tod Pol Pots, der vom “Metzger” Ta Mok gefangengesetzt worden war, und dem Tod Ta Moks selbst Juni 2006.

Cui bono - Angkar?

Betrachtet man das Phänomen “Angkar” unter der Fragestellung “Cu bono” (”Wem nützt es?”), dann kommt man zu sehr eindeutigen und teilweise überraschenden Schlußfolgerungen. Angkar nützte nämlich sowohl direkt als auch indirekt ausschließlich den Interessen der US - Südostasienpolitik:

  • Die Aufdeckung der Verbrechen des Angkar - Regimes nach dessen Sturz durch vietnamesische Truppen und denen der Rettungsfront lösten einen wahren Schock in der (erfolgreichen) Antikriegsbewegung in den USA und weltweit aus. Hatte man mit der Gegnerschaft gegen den US - Krieg etwa eine völkermörderische Bestie unterstützt? Führte die Unterstützung von antikolonialistischen und antiimperialistischen Bewegungen nicht zwangsläufig zur Entstehung solcher Dikaturen?
  • Doch es gab auch einen direkten Nutzen für die US - Politik. Nach dem Zusammenbruch ausnahmslos aller offen us-hörigen Marionettenregime in Südostasien (Diem, Thieu/Ky, Souvanna Phouma, Lon Nol) und ihrer Militärverbände konnte Vietnam in den Jahren 1975-1979 nur noch durch Angkar - Truppen massiv unter Druck gesetzt werden.
  • Nach dem Sturz des Angkar - Regimes 1979 konnte ein jahrzehntelanger Verschleißkrieg gegen die Regierung in Pnom Penh und gegen Vietnam fortgeführt werden.
  • Die Ausweitung der vietnamesischen Revolution etwa auf das halbkoloniale und zutiefst korrupte monarchistische Regime in Thailand konnte durch den ruinierten “Pufferstaat” Kambodscha strategisch verhindert werden.
  • Die grauenvolle Erfahrung des Angkar - Regimes demoralisiert die Völker Südostasiens bis heute.

Zum Charakter der Chinesischen Außenpolitik 1971 - 19780

Es muß auch noch an die “Rahmenbedingung” erinnert werden, daß die chinesische Nomenklatura ab 1972 einen gravierenden Kurswechsel vornahm, der zu einem faktischen Bündnis mit den USA führte. Es ist aus meiner Sicht offensichtlich, daß seit 1972 die chinesische Bürokratie (die sowohl in Form als auch Inhalt eher eine konfuzianistische Beamtendiktatur darstellt als ein “kommunistisches”, stalinistisches System) einen umfangreichen Kuhhandel mit dem US - Imperialismus abschloß. Mit dem Sturz der “Viererbande” 1976 wandte sich die VR China auch verbal völlig von “maoistischen” Konzepten und Politikstrategien ab. Gegenstand des Kuhhandels war die Besitzstandwahrung und Legitimierung der chinesischen Nomenklatura, die Aufnahme der VR China in UNO und Sicherheitsrat anstelle Taiwans 1971, das Ende des Handelsblockade durch die USA usw. Diese “Leistungen” bezahlte China offenkundig unter anderem mit der Unterstützung der Angkar in Kambodscha seit 1971, und als dieses Regime zusammenbrach mit einem offenen Angriff auf Vietnam 1979 (Vietnam schlug die chinesischen Angreifer faktisch zurück). Der chinesische Angriff auf Vietnam war zwar militärisch weitgehend ein Fiasko, doch unterstützte China die “Roten Khmer” gemeinsam mit den USA bis zu deren endgültigen Zusammenbruch um die Jahrtausendwende (1999 - 2000). Dieses Verhalten der VR China ist zwar “machtpolitisch” nachvollziehbar, muß aber als verbrecherisch charakterisiert werden. Da hilft auch die Erkenntnis wenig, daß China hier mehr oder weniger Handlanger der USA war.

Fragen

Fragen, die sich mir stellen:

1. Wie ist der seltsame Umstand zu erklären, daß erst 1977 durch Pol Pot via Peking Rundschau lapidar bekannt gegeben wurde, daß hinter (hinter!) “Angkar” die Kommunistische Partei Kambodschas stünde. Die KP Kambodschas war vor 1975 durchaus populär in der Kambodschanischen Bevölkerung gewesen, zu einem Versteckspiel bestand also eigentlich kein Grund. Die (maoistisch orientierte und französisch geprägte) KP war zwar im Untergrund gewesen, hatte aber (vor 1975) durchaus eine ähnliche Politik verfolgt wie die KP’en in Vietnam und Laos.
2. Was war mit der ehemaligen KP Kambodschas und ihren Mitgliedern geschehen? Nur einige wenige von ihnen tauchen nach 1975 als “Führungsfiguren” von Angkar und “demokratischem Kamputschea” auf, viele flohen schon vor 1975 nach Vietnam und formierten dort später die “Rettungsfront”, die meisten aber (vor allem die von der jahrelangen Zusammenarbeit mit der vietnamesischen KP geprägten) verschwanden spurlos wie viele andere Kambodschaner in den Todeslagern von Angkar.

3. Welcher Art war diese Organisation, die 1975 unter dem Namen “Angkar” die Macht in Kambodscha ergriff? Wer lenkte sie und wer traf die Entscheidungen? Es sind nur sehr wenige Figuren des angeblichen inneren Kerns offenbart worden, darunter Pol Pot, Ta Mok sowie ein knappes Dutzend anderer.

4. Was war mit den zahlenmäßig sehr bedeutenden kambodschanischen Marionettenstreitkräften der USA geschehen, die seit 1970 massiv aufgebaut worden waren? Augenzeugen aus der Zeit des Angkar - Regimes berichten hauptsächlich über die Ausrottung von Intellektuellen, sowie einfachen Arbeitern und Bauern.
5. Warum wurden auch ehemalige oppositionelle Abgeordnete des 1970 von den US - Putschisten aufgelösten kambodschanischen Parlaments, die Sprecher der Volksopposition gegen den Lon Nol - Putsch gezielt von Angkar ermordet?
6. Wenn Aussagen ehemaliger nomineller Angkar - Führer wie Pol Pot u.a. , sie hätten von den Massenmorden “nichts gewußt”, keine reine Schutzbehauptungen sein sollten, was wäre möglicherweise daraus zu schlußfolgern?
7. Ist an der gezielten Ausrottung von kambodschanischen Intellektuellen durch Angkar 1976-1979 eine Methode zu erkennen, die jemandem nützen könnte?
8. Wem hätte die fast völlige Ausrottung der kambodschanischen Intellektuellen, die immerhin seit 1945 Träger der Opposition gegen den Imperialismus waren, nützlich sein können?
9. Wem nützte die völlige Deindustrialisierung Kambodschas durch “Angkar”?
10. Wem nützte der aggressive Konfrontationskurs von Angkar gegenüber Vietnam nach Kriegsende 1975?
11. Wem nützte die bloße Existenz des “Angkar” - Regimes propagandistisch?
12. Der bruchlose Übergang von der Entmachtung der Angkar 1979 zur von den USA massivst unterstützten Guerilliaorganisation wirft die Frage auf, ob schon vor 1979 Beziehungen zwischen US - Geheimdiensten und Angkar bestanden.
13. Wenn schon nachweislich ab 1979 die CIA mit Angkar in thailändischen Trainingslagern eng “zusammenarbeitete”, wie tief reichte der Arm der CIA in die Strukturen von Angkar vor und nach 1979?

Liebe Leser, diese Fragen sind ernste Fragen. Nur wenn man von der Suggestion ausgeht, daß “Kommunisten” “grundsätzlich böse” sind, kann man die Geschichte von den “Steinzeitkommunisten” in Kambodscha vorbehaltlos glauben.
Wer sich aber intensiv mit Geschichte und Struktur stalinistischer Parteien und Regime beschäftigt hat, dem kommt “Angkar”/”Khmer Rouge” mehr als suspekt vor. Auch wenn man die totalitäre Diktatur Josef Stalins 1924 - 1953 als Vergleich heranzieht, bleiben Merkwürdigkeiten. Stalins Diktatur war grausam und menschenverachtend, aber sie war im wesentlichen von rationalen Gesichtspunkten (im Sinne des eigenen Machterhalts) bestimmt. So diente das GULAG - System neben der Niederhaltung jeder Opposition auch der Industrialisierung durch Zwangsarbeit. Selbst diesen Hauch Rationalität können wir beim “Angkar” - Regime in Kambodscha 1975-1979 nicht erblicken, das sich (selbst jeglichen stalinistischen Prinzipien widersprechend) der Entindustrialisierung verschrieben hatte.

False Flag Operationen in der amerikanischen Geschichte seit 1945

Meinen Sie, liebe Leser, daß es ausgeschlossen ist, daß geheime Apparate des Imperiums Angkar schon 1975 übernommen hatte? Dann kennen Sie die Geschichte US - amerikanischer Geheimoperationen schlecht. Ein pikantes Geheimnis etwa der kubanischen Revolution ist die Tatsache, daß auch in Castros Guerilliaarmee in der Sierra Maestra CIA - Leute mit dabei waren (deren Castro sich später entledigte).
Der heute von Venezuela gesuchte Terrorist Luis Posada Carriles etwa war mit Fidel Castro persönlich bekannt. ” Misgivings about the Cuban revolution of 1959 led Posada to become an activist in open opposition to the new government.” Schreibt das englischsprachige wikipedia vorsichtig.
Der mutmaßliche Teilnehmer am Kennedyattentat Frank Sturgis kämpfte nachgewiesenermaßen in der Guerilliagruppe um Castro mit, ehe er nach der Revolution an der Schweinebucht - Invasion teilnahm.

Ein anderer Angehöriger dieser Truppe, David Sanchez Morales, war in so ziemlich alle CIA - Operationen 1951 - 1970 involviert, darunter auch in Laos.

Diese Hinweise sollten genügen, um zu belegen, daß die CIA keinerlei Schwierigkeiten, schon gar nicht “ideologische”, damit hatte, auch revolutionäre und “revolutionäre” Organisationen und Bewegungen zu unterwandern und gegebenenfalls für die eigenen Zwecke einzusetzen.

Ich möchte noch ein Beispiel nennen. Die iranischen Volksmudschahiddin waren eine der stärksten Kräfte der iranischen Revolution von 1979. Sie propagierten eine Art religiösen (islamischen) Sozialismus und waren der innere Hauptfeind der Mullahs. Sie mußten vor der Repression der Mullahs fliehen und fanden im Irak Saddam Husseins Unterschlupf, wo sie sogar im Irak - Iran - Krieg gegen ihre Landsleute kämpften. Heute gelten die Volksmudschahiddin eindeutig als von der CIA kontrolliert und als Instrument der USA zu bedrohung des Iran.
Ich erinnere auch nochmals an Al Qaida, die Taliban, oder den seltsamen Umstand, daß ausgerechnet eine “linke” Organisation namens “Patria Roja” 2002 mit Schüssen den Putsch gegen Chavez eröffneten.

Damit will ich nur belegen: die imperialen Apparate haben nicht nur den Willen, revolutionäre Bewegungen zu unterwandern und unter ihre Kontrolle zu bringen, sie haben auch die Möglichkeiten dazu (wenn die entsprechende Bewegung nämlich nicht gefestigt und immun ist gegen solche Penetrationen).

Das sind natürlich alles keine Beweise für den Verdacht, den ich hinsichtlich Angkar geäußert habe. Ich habe keinen Beweis für meinen Verdacht, daß Angkar bereits vor 1975 von imperialen Geheimdiensten übernommen worden ist.

Möglichkeiten dazu hatten genügend bestanden.
Schon unmittelbar nach dem US - inspirierten Putsch von 1970 gegen Sihanouk mußte den imperialen Apparaten klar geworden sein, daß Marionettenregime dieser Art (Lon Nol, Diem, Thieu, Ky) keine zuverlässigen waren und in der jeweiligen Bevölkerung zutiefst verhaßt waren.
Die Niederlage im Vietnamkrieg war schon 1968, ja sogar 1965 schon absehbar.

Im Unterschied zu Vietnam (wo die FLN tief in der Bevölkerung verankert war) war die Kommunistische Partei Kambodschas sehr klein, sehr von Intellektuellen geprägt, wenn auch durchaus populär. Der Putsch 1970 in Kambodscha löste einen wahren Volksaufstand auf dem Land gegen die Lon Nol - Putschisten aus. Die Situation drohte unkontrollierbar zu werden. Die Massenbombardements der USA auf das (eigentlich neutrale) Kambodscha hatte den Haß der Landbevölkerung gegen die USA und “alle Ausländer” ins Unermeßliche getrieben. Ein offen proamerikanisches Regime, soviel war klar und ist auch heute noch klar, hat keine Chance in Kambodscha.

Wäre es möglich gewesen, mit dem sicheren Untergang des Lon - Nol - Regimes in Pnom Penh vor Augen, in 5 Jahren (1970 - 1975) die Aufstandsbewegung zu unterwandern und False - Flag - Strukturen in ihr aufzubauen?

Aus meiner Sicht: eindeutig ja.

Es gab Zeit, Menschenmaterial und Gelegenheit dazu. 1968 - 1973 wurde das flache Land Kambodschas quasi permanent bombardiert. Unter diesen Bedingungen kann keine selbstbestimmte Volksbewegung sich entwickeln und transparente Strukturen aufbauen. Die Organisationsformen sind notwendigerweise klandestin und konspirativ, von militärischen Notwendigkeiten geprägt. Ich erwähnte schon, daß die US - Apparate seit 1953 schon False - Flag - Organisationen in Kambodscha aufbauten. Auch ist seltsam, daß die “Khmer Serei”, mit denen die USA Kambodscha seit 1953 terrorisierten, mit dem Auftauchen der “Roten Khmer” spurlos von der Bildfläche verschwanden.
Was mir auch sehr verdächtig erscheint, war - neben dem überaus raschen Zusammenbruch des Angkar - Regimes durch die vietnamesische Intervention - die Tatsache, daß Angkar noch weitere 20 Jahre das Land terrorisieren konnte aus sicheren Stützpunkten - wo? Ein Blick auf die Karte verrät es: Thailand, jenes Land, von dessen Flugplätzen aus die US - Bomberströme aufstiegen, um Vietnam zu bombardieren und das von CIA - Stützpunkten seit den 50er Jahren nur so wimmelt.

Seltsam genug, daß die USA bis heute die nähere Untersuchung der Verbrechen des Angkar - Regimes bis heute weitgehend sabotieren, wo sie es nur können. Sie wollen partout nur die Zeit von 1976-1979 untersuchen lassen, wo Angkar eindeutig am besten getarnt war und die wenigen identifizierten Führungspersonen alle verstorben sind.

Ich habe die Ahnung, daß im Fall Kambodscha sehr sehr düstere Geheimnisse ihrer Enthüllung durch die künftige Geschichtsschreibung harren.

Um es nochmals auf den Punkt zu bringen:
Es braucht nicht bewiesen zu werden, daß Angkar / Rote Khmer ab 1979 ein Instrument des “Westens” und westlicher Geheimdienste gewesen ist, denn das ist mindestens durch Aussagen u.a. Ta Moks hinreichend bewiesen. Ich frage: was war vorher?
Meine Quellen, wenn nicht gesondert angegeben, sind hier zu finden.

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Mein Parteibuch Blog: Khaled El-Masri nach Brandstiftung in Psychiatrie eingewiesen
05/17/2007 08:29 PM

Wie derzeit verschiedene Medien berichten, ist das Opfer der Entführung und Folter durch die CIA, Khaled El-Masri, nach einem Brand in einem Neu-Ulmer Großhandelsmarkt wegen des dringenden Verdachts der Brandstiftung festgenommen und in die Psychiatrie eingewiesen worden. Als Grund für die Tat nannte sein Anwalt eine Auseinandersetzung zwischen El Masri und dem Metro-Markt, die dann eskaliert sei.

Angesichts dessen, dass die Aufklärung bisher mehr als schleppend verlaufen ist und zudem sein Anwalt nach Anzeige der Tat obendrein Opfer einer rechtswidrigen Abhöraktion der Ermittler wurde, ist der psychische Zusammenbruch nun wirklich kein Wunder mehr. Nachdem es für Außenstehende schon lange erstaunlich war, wie diszipliniert Khaled El-Masri die Folgen des Staatsverbrechens, dessen Opfer er geworden ist, ertragen hat, hat es wohl in der letzten Zeit Hinweise darauf gegeben, dass er psychisch am Ende ist, die von den Behörden jedoch anscheind ignoriert wurden.

Mein Parteibuch wünscht Khaled El-Masri gute Besserung.

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Blueworld Music: asozialer Abschaum!
05/17/2007 07:36 PM

Im Zeitalter der völligen Vermarktung — und sei sie auch noch so asozial und ganovenhaft — aller menschlichen Strebungen musste das ja irgendwann einmal kommen: Die Betreiber der niederländischen Website Blueworld-mp3, Blueworld Music, verstehen Inhalte, die unter der beliebten CC-Lizenz veröffentlicht sind, offenbar als bequemen Selbstbedienungsladen, den sie flott plündern und gegen bares Geld “zweitvermarkten” können.

Dieser Screenshot zeigt wie TedLap, ein Jamendo-Musiker, vermarktet wirdBetroffen von dieser schamlosen Schweinerei sind etliche Musiker, die ihre Werke zum freien Download und zur nichtkommerziellen Nutzung unter CC-Lizenz und auf Jamendo zur Verfügung gestellt haben. Die betroffenen Künstler durften sich darüber “freuen”, dass ihre bei Jamendo kostenlos angebotene Musik dort für Preise von über zehn Euro pro Album angeboten wird. Der Screenshot auf der linken Seite zeigt als ein kleines Beispiel, wie Alben von TedLap und The Abogix lizenzwidrig zur Gewinnabschöpfung missbraucht werden, weitere Beispiele sind (wahrscheinlich nicht vollständig) im Jamendo-Forum dokumentiert. Über den Ursprung der anderen bei Blueworld Music erhältlichen Musik will ich nicht spekulieren, aber ich persönlich glaube bei einem derartig unseriösen Anbieter nicht daran, dass sie auf eine Weise vermarktet wird, die im Sinne der Künstler liegt.

Es ist eigentlich überflüssig, das zu erwähnen: Die Künster, die ihre Musik zum freien Download auf Jamendo anbieten, sehen von den so erwirtschafteten Gewinnen keinen Cent. Wer einen Jamendo-Musiker unterstützen möchte, kann ihm auf seiner Jamendo-Künstlerseite eine freiwillige Spende zukommen lassen.

Wer aber mit dem Gedanken spielt, irgendein Album bei Blueworld Music zu erwerben, sollte sich darüber im Klaren sein, was für einer Art von asozialem, ausbeuterischem und lichtscheuem Gesindel er sein Geld in den Rachen wirft. Es könnte sich lohnen, vorher einmal einen Blick auf Jamendo zu werfen — zum einen, weil kostenlos wirklich ununterbietbar billig ist, zum anderen, weil es dort jede Menge Musik jenseits (und manchmal auch diesseits) des Mainstreams gibt. Natürlich freut sich jeder Musiker, der dort seine Alben anbietet, über eine Spende…

Nachtrag: Der Betreiber der Website gibt an, irrtümlich gehandelt zu haben. Das Folgende ist ein Zitat aus dem Jamendo-Forum.

Paul von CC-Niederlande hat mit dem Typen von der Webseite telephoniert. Dieser sagte, er würde alle von Jamendo herstammenden Alben von der Seite herunternehmen. ADC Level wurde schon heruntergenommen. Für Montag wird das große Reinemachen fertig sein. Paul, den Laurent kennt, sagt in seiner Mail, der Typ würde einen ehrlichen Eindruck machen; er hätte gedacht, es wäre alles in Ordnung, da er Gebühren an die niederländische GEMA (BUMA) zahle.

Nun gut, ein Irrtum zusammen mit etwas geringer Sorgfalt. Wer eine so geringe Sorgfalt an den Tag legt, darf sich aber nicht darüber wundern, dass es zu Wertungen kommt, wie sie sich in diesem Posting finden.

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Deutschland Debatte: OK der Politik in höchste Justizebene geschoben
05/17/2007 06:40 PM
Die Welt berichtet: “Die Affäre um mehrere Netzwerke der Organisierten Kriminalität in Sachsen wird Generalbundesanwältin Monika Harms, das Bundeskriminalamt und höchste Ermittlungsbehörden des Freistaates beschäftigen.” Ob allerdings, wie zu lesen ist, „Wir wollen ein transparentes Verfahren, damit nicht der Vorwurf entsteht, es werde durch Mauschelei etwas vertuscht" wirklich realisiert wird, ist die Frage und wir werden [...][Link] [Cache]
Mein Parteibuch Blog: Geschichtsklitterung durch Papst Ratzinger
05/17/2007 06:15 PM

Wo doch heute der jährlich wiederkehrende arbeitsfreie Tag ist, an dem christliche Gläubige der Rückkehr des Jesus von Nazareth als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel gedenken und sich zahlreiche Männer in Deutschland deshalb sinnlos besaufen, möchte Mein Parteibuch auf eine profane Geschichtsklitterung durch Papst Ratzinger aus Deutschland aufmerksam machen.

Im östereichischen Kurier wird Papst Joseph Ratzinger zum Ereignis zur Bekehrung der Ureinwohner von Südamerika mit den Worten zitiert:

“Die Stämme haben die Ankunft der Priester im Zuge der spanischen Eroberung still herbeigesehnt.”

Der Nachtwächter von “Lumières dans la nuit” zitiert hingegen in seinem Beitrag “Sehnsucht” hingegen aus Bischof Landa’s Buch "Relacion de las cosas de Yukatan" folgende Passage:

Wir fanden etliche Bücher aus ihren Buchstaben und Zeichnungen, aber diese enthielten nichts außer Aberglauben, Falschheiten und Bösem. Deshalb haben wir alle diese Bücher verbrannt. Das haben sie [die Maya, Anmerkung vom Nachtwächter] sehr bedauert und es tat ihnen offensichtlich sehr weh.

Vom Himmel mag Papst Ratzinger ja Märchen erzählen, wie er will, und wer sie glauben will, der soll sie glauben, aber bei den irdischen Dingen, da möge er dann doch bitte bei der Wahrheit bleiben. Für das, was Papst Ratzinger da in Basilien von sich gegeben hat, bleibt nur das hässliche Wort Geschichtsklitterung.

Pfui, Teufel!

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HU-Marburg: Sanktionsstatistik der BA
05/17/2007 05:20 PM
Kommentar von Gert Flegelskamp - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
Meudalismus: Was macht man mit Arbeitermassen?
05/17/2007 03:48 PM

Was macht man mit Arbeitermassen? Antwort:

“Entlassen! Entlassen! Entlassen!”

Während Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz bangen, kassiert Deutschlands Dividendenkönigin einen Rekordgewinn:

“zwei Milliarden und 366 Millionen Euro. Um so viel Geld anzuhäufen, müsste man fünfeinhalb Jahre lang täglich eine Million im Lotto gewinnen.”

Den Milliardären geht es schlecht! Die arme Familie Quandt - was macht die mit ihren Milliarden? Und Millionen Bundesbürger - was machen die mit ihrer Armut? Deutschland braucht mehr Milliardäre. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Hungerlöhne, Zwangsarbeit und natürlich Massenentlassungen der richtige Weg. Sollen sie doch Lotto spielen - Susanne Klatten braucht kein Lotto spielen. Sie “gewinnt” möglicherweise täglich eine vergleichbare Summe.

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Lumières dans la nuit: Sehnsucht
05/17/2007 03:46 PM

Wenn ich lese, dass das gegenwärtige Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, Papst Benedikt XVI, angesichts des Völkermordes aus niedersten Motiven und der weit gehenden Vernichtung ganzer Kulturen von sich gibt, dass die amerikanischen Ureinwohner die Ankunft der christlichen Priester “still herbeigesehnt” hätten, denn kann ich nicht widerstehen, ein interessantes Dokument aus jener Zeit zu zitieren. Es handelt sich um eine zeitgenössische Beschreibung eines Vertreters der gleichen herzkalten und gottlosen Kirche. Bischof Landa schreibt im 41. Kapitel seines Buches “Relacion de las cosas de Yukatan” mit spürbaren Stolz die folgenden Worte zur Vernichtung der Kultur der Maya, Teilbereich heilige Bücherverbrennung:

Wir fanden etliche Bücher aus ihren Buchstaben und Zeichnungen, aber diese enthielten nichts außer Aberglauben, Falschheiten und Bösem. Deshalb haben wir alle diese Bücher verbrannt. Das haben sie [die Maya, meine Anmerkung] sehr bedauert und es tat ihnen offensichtlich sehr weh.

Die böse und Menschen verachtende Geschichtsklitterung des Papstes erinnert den Denkenden nur noch an die Holocaust-Leugnung heutiger Faschisten. Wenn sich ein Mensch, der die Unmenschlichkeit so schön und heilig spricht, als Wächter von Sitte und Moral aufspielt, denn sollte jeder wissen, was von solchem lichtscheuen Gesindel zu halten ist.

Kirchenaustritt jetzt!

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Perspektive2010.org: Zitat des Tages
05/17/2007 12:10 PM

SPD, CDU, FDP und Grüne haben eines gemeinsam: alle sind derart wirtschaftshörig und zutiefst opportunistisch, dass nur noch ein ausgiebiges Kotzen den Ekel ausdrücken kann, den ich mittlerweile für sie empfinde.

Pfalz-Haus

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Deutschland Debatte: Der Herr Walter outet sich
05/17/2007 11:46 AM
Walter nannte es mit Blick auf die erwarteten Proteste beim G-8-Gipfel in Heiligendamm jammerschade, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für ihre Klimainitiative statt Unterstützung Aggression erfahre. Es sei eine Katastrophe, dass “die reichen Länder ihre schwachen Industrien schützen und damit den Entwicklungsländern die Türe vor der Nase zuschlagen.” schreibt die Berliner Morgenpost. Den Satz sollte man mal [...][Link] [Cache]
mobbing-gegner.de blog: Bundesarbeitsgricht -- Klagen gegen Mobbing können auch rückwirkend Erfolg haben
05/17/2007 11:19 AM
BigAnt in action!
Mobbing-Klagen nicht fristgebunden


Klagen gegen Mobbing unterliegen nicht automatisch den Fristen für Schadenersatz- und Entschädigungsansprüche. Die Feinheiten stehen im Parteibuch. Der Weg ist noch weit, aber nicht hoffnungslos. Die Hoffnung stirbt zuletzt oder wie er immer sagt:

" Wer bestellt soll auch beliefert werden" [Link] [Cache]
gewußt wie: Pfade auf Google-Maps erstellen
05/17/2007 11:07 AM
Gerade habe ich drüben im elfzehn-Laufblog etwas entdeckt, dass meine Aufmerksamkeit schon etwas länger gefesselt hat: Dort ist es Usus, die gelaufenen Strecken auf einer Google-Map darzustellen (natürlich, man ist ja Jogging 2.0) und zu veröffentlichen, für all jene, die das nicht können (also rein technisch), hat Malte jetzt ein echt tolles Tutorial erstellt (mit einer Software namens wink, von der ich noch nie etwas gehört habe), bei dem man sich wie in einem Film ansehen kann, wie es geht und man sowas als technisch unversierter Jogger selbst erstellen kann. Spannendes Feature, ehrlich! Wie immer gilt der Warnhinweis: Kinder, es gibt auch noch andere Sachen als das Internet, aber wenn ihr da schon einziehen wollt, dann macht es bitte konsequent! Achso, am Rande, ich wollte heute meine Flickr-Bilder mit Geotags versehen (um sie auf Plazes zu benutzen natürlich), drücke auf den entsprechenden Knopf und plötzlich weiß flickr schon allein und ohne mein Zutun, wo ich die aufgenommen habe, ohne dass ich irgendwas eingeben musste, gruselig sowas!
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Deutschland Debatte: "Investitionen und Export ziehen an, Konsum stockt"
05/17/2007 11:00 AM
titelt die TAZ und in ähnlicher Weise andere Zeitungen. Eigentlich nicht erstaunlich, wir haben in mehreren Beiträgen innerhalb unseres Projektes 2100 über die Ursachen geschrieben. Uns erstaunt aber der Satz, der in fast allen Publikationen zu finden ist: “Die deutsche Wirtschaft hat die Mehrwertsteuererhöhung zu Jahresanfang überraschend gut verkraftet”. Die Mehrwertsteuer wird weitergereicht! Der Endkunde bezahlt [...][Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Judaslohn durch Telecom
05/17/2007 10:46 AM
Die Zeit ( sich auf die TAZ berufend ) und die Tageszeitung TAZ berichten davon dass Streikbrechnern angeblich 50 Euro je Arbeitstag gezahlt wird, wenn sie statt Streiks zur Arbeit erscheinen. Wie es heißt, soll diese Strategie der Unternehmen, die Leute zu kaufen, Erfolg haben. Wie mies müssen sich eigentlich diese Arbeitnehmer fühlen, wenn sie bereit [...][Link] [Cache]
mobbing-gegner.de blog: [update]Cyber-Mobbing und ggf. Stalking durch Klaus Dieter May alias mobbing-web.de
05/17/2007 07:38 AM

Klaus Dieter May alias Mobbing-Web betreibt seit mehr als einem halben Jahrzehnt exzessiven Psychoterrror bzw. Cybermobbing auf Anti-Mobbing Seiten. Er tyranisiert Menschen ohne Grund und stellt ihnen jahrelang auf unnachgiebiger Art und Weise nach. Dies immer mit dem Ziel, dass "Konkurrenz - Portale" hier insbesondere die Foren wegen schweren Mißbrauchs geschlossen wurden.

Alles dies subsummiert May unter Meinungsfreiheit ohne jedoch die grundgesetzliche Einschränkungen für sich zu erkennen. So gab es bereits vor einigen Jahren einen Fall, wo eine notärztliche Behandlungen eines Opfers von May von Nöten war. Die Staatsanwaltschaft ist informiert und wird weiterhin informiert werden über die für seine Opfer kaum mehr zu ertragende Situation.
Auch die Untersagungsbehörde gem. § 35 Gewerbeordnung wird über die nachweislichen Vergehen vom Inhaber von Mobbing-Web zu gegebener Zeit unterrichtet werden. Das Gleiche gilt für die "Ich - AG`s" zuständige Stelle bei der Arbeitsagentur. Sobald etwas Zeit ist.

Aktuelle Erniedrigungen durch Herrn May von Mobbing-Web werden unter dokumentiert. Auf einer weiteren Seite gibt es nun einen Überblick über das Gesamtgeschehen. Schade das immer wieder auf das Neue Politiker und Anwälte auf ihn reinfallen!


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