Monday, June 30, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-07-14

Parteibuch Ticker Feed von 2007-07-14


Finger.Zeig.net: Bilder von der Erft
07/14/2007 11:54 PM

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roperter: Das Flaggschiff kritisch gesehen
07/14/2007 11:08 PM


Der Deutschlandfunk hat in der vergangenen Woche ein bemerkenswertes Feature gesendet. Der Radio-Journalist Walter v oan Rossum beleuchtet die Tagesschau – die meist gesehene Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen – einmal von einer ganz anderen Seite. Von einer kritischen und fast schon schonungslosen Seite.

(more…)

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Finger.Zeig.net: Wer will schon auf verdreckten Plätze campen?
07/14/2007 10:45 PM

Unsere heutige Rad-Exkursion führte uns mal wieder nach Grevenbroich. Insgesamt haben wir also so etwa 45 km auf unseren Drahteseln zurückgelegt, was wohl weniger von diesen als vielmehr von unseren Hinterteilen bemerkt wurde. Entlang der Erft ließ es sich gut und vor allem einigermaßen luftig „dahingleiten”. Es waren doch verhältnismäßig wenig Leute unterwegs, dafür, dass das Wetter zwar sehr warm aber endlich auch mal wieder wirklich schön war. (more…)

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Oeffinger Freidenker: Schwarzer auf dem Strich
07/14/2007 09:26 PM
Nein, es geht nicht um die prekäre Erwerbssituation von Migranten aus südlich gelegenen Schwellenländern, sondern um Alice Schwarzer. Die gute Frau macht bei einer Geschichtsklitterungs-, äh, Werbekampgagne der BILD mit, die wieder einmal mit der Wahrheit kokettiert, dabei bös abblitzt und deswegen erst recht behauptet, mit ihr geschlafen zu haben.
Aber zur Sache: die BILD hängt wild Photos von Prominenten in der Gegend auf und schreibt ihr Sprüchlein "Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht" dazu. Dabei kommen unfreiwillig komische bzw. einfach nur lästig-eklige Ergebnisse heraus, etwa wenn BILD versucht, die Neue Ostpolitik Brandts für sich zu instrumentalisieren. Oder eben Alice Schwarzer.
Es ist die gleiche Schwarzer, die noch vor nicht allzu langer Zeit heftig gegen das Blut-und-Titten-Blatt agitierte, das sich auf Seite 1 immer mit größtenteils bis gänzlich unbekleideten Damen zu schmücken pflegt und damit die Interessen und mehr oder minder fachkundigen Blicke der männlichen Leserschaft anzieht. Aber Schwarzer wäre nicht Feministin, wenn sie nicht flugs eine Erklärung für diesen Verstoß gegen alle Prinzipien parat hätte. Er ist von so wunderbarer Schlichtheit, dass er hier zitiert werden muss:
Verständlich, dass viele glauben, dies sei ohne meine Zustimmung geschehen, denn mein kritisches Verhältnis zu BILD (und deren Wahrheitsgehalt) ist kein Geheimnis.
Doch ich habe zugestimmt. Ganz einfach, weil ich finde, dass es nicht schaden kann, wenn in so einer Runde - von Ghandi bis Willy Brandt - auch mal eine Frau auftaucht. Und eine sehr lebendige noch dazu.
Oder ganz einfach, weil sie findet, dass ein bisschen mehr Geld im Portmonee nicht schaden kann. Mit solch stumpfsinnigen Erklärungsmustern wurde schon viel von den prominenten Feministinnen, allen voran stets Alice Schwarzer, erklärt. Unterstützung für Angela Merkel, die rückschrittlichere Geschlechterpolitik betreibt als "Gedöns"-Kanzler Schröder? Egal, sie hat keinen Schwanz zwischen den Beinen, das macht sie per se unterstützenswert. Genauso hier. BILD mag noch so sehr ein Pornos drucken und damit in der Sicht von Feministinnen gleichzeitig Frauen prostituieren - in der Werbung sind nur Männer! Da muss Schwarzer anpacken. Immerhin hat sie es schon geschafft, dass die Nackten auf dem Titelblatt nur Frauen sind. Das müsste doch auch eine Erfolgsmeldung wert sein, oder?


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Oeffinger Freidenker: Integrationsgipfel
07/14/2007 09:23 PM
Eigentlich wollte ich ja was dazu schreiben, aber ich wüsste nicht, was. Stattdessen drei Links:
Link 1
Link 2
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Oeffinger Freidenker: Biometrie-Technik versagt
07/14/2007 09:19 PM
Wie die SZ erläutert, versagt die neue Technik der biometrischen Kameraerkennung. Selbst bei idealen Lichtverhältnissen kann eine Erfolgrate von 60% nicht überschritten werden, im Mittel bewegt sie sich bei 20%-30%. Das macht eine kriminalistische Verwendung der Kameraüberwachung vermittels biometrischer Technik völlig aussichtslos, weswegen das BKA auch vom Einsatz der Technologie abrät. Man könnte hier ein Fazit ziehen und die Verschwendung von Gelder für sinnlose Überwachungsmaßnahmen anprangern, wenn es da nicht Projektleiter Andrew Pretzel (vermutlich um seinen Posten bangend) und Michael von Foerster (vermutlich um sein Shareholder Value bangend) gäbe. Beide erklären, dass die Technik zwar vielleicht nicht jetzt, aber möglicherweise in ein paar Jahren einsatzbereit wäre.
Na, wenn das mal kein Grund ist, sie heute aufzustellen...
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Oeffinger Freidenker: Schwäche des Dollar, Stärke des Euro - ein Luxusproblem?
07/14/2007 09:11 PM
Ein ganz und gar verwirrender Artikel ist auf SpOn erschienen. Darin wird der starke Euro-Kurs als Luxusproblem der Exportwirtschaft bezeichnet.
Verwirrend ist das deswegen, weil die deutsche Wirtschaft, traditionell exportorientiert, stark von niedrigen Euro-Werten profitiert. Dazu kommt, dass der schwache Dollar eine starke Gefahr für das Welthandelssystem ist. Wenn nun auf SpoN eine Steigerung des Euro-Kurses von 0,93$ auf 1,38$ innerhalb von sieben Jahren als Luxusproblem sieht, ist das für mich vollkommen unverständlich. Bei einer durchschnittlichen Anteiligkeit der Lohnkosten von etwa 5-10% an den Kosten einer Ware dürfte der Anteil der Teuerung der Exporte durch den hohen Euro-Kurs anteilig sicherlich im gleichen Rahmen liegen, wenn nicht sogar darüber. Es handelt sich immerhin um eine Steigerung von rund 40%! Das bedeutet, dass deutsche Exporte in die USA (einen der Haupthandelspartner) um 40% teurer wurden.
Das hat Deutschland aber nicht gehindert, trotzdem "Exportweltmeister" zu werden. Die Gründe brauchen hier nicht näher zu interessieren, das wäre einen eigenen Beitrag wert. Die Logik einer Argumentation, die maximal 2% Steigerung der Löhne akzeptieren will, andererseits aber eine Verteuerung von 40% aufgrund der Wechselkursschwankungen als Luxusproblem abtut, will sich mir nicht erschließen. Euch vielleicht?
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SoWhy Not?: Ein Grundgesetz für Schäuble
07/14/2007 09:06 PM
Sven Scholz hat eine nette Idee, die ich auch unterstützen möchte im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten: Ein Grundgesetz für Schäuble! Da der arme Bundesinnenminster seines wohl verlegt hat, bestellt euch hier kostenlos(!) maximal 3 Ausgaben und schickt dem netten Herren im Rollstuhl dann eines davon. Die anderen aufheben, damit ihr euren Enkeln irgendwann mal erzählen könnt, dass es mal sowas gab hierzulande ;-)

Bei Frank Wettert findet sich eine Liste der Unterstützer-Blogs soweit. Werden hoffentlich noch mehr! [Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Kurt Beck Kanzlerkandidat der SPD
07/14/2007 09:04 PM
Riesenüberraschung angesichts des ungemein gehaltvollen Aufgebots an beliebten Spitzenpolitikern in der SPD: Kurt Beck wird Kanzlerkandidat 2009, zumindest, wenn es nach Peer Steinbrück geht, der einer der engsten Verbündeten des Brummbären ist.
Aber auch ohne Steinbrücks Intervention ist dieser Schritt wohl der einzig mögliche für die kriselnde SPD. Müntefering ist so beliebt wie Fußpilz, der ganze Rest der Riege größtenteils unbekannt und farblos. Kurt Beck fällt nicht wirklich aus diesem Raster; weder fällt er durch eigene Ideen oder Konzepte auf noch kann er irgendwie Sympathieträger sein. Auf die SPD kommt ein Wahldebakel zu, das dem von 1990 in nichts nachsteht. Nur wird die Union wohl ebenfalls Probleme haben, Mehrheiten für schwarz-gelb zu organisieren. Sollte sich der aktuelle Trend bis 2009 halten, so wird eine Neuauflage der Großen Koalition der einzige Weg sein, will man weiterhin nicht ernsthaft über Drei-Parteien-Koalitionen nachdenken.
Beck sieht sich zudem der schwierigen Situation ausgesetzt, an drei Fronten Wähler zurückgewinnen zu müssen, ohne neue zu erreichen: zum ersten die abgewanderten SPDler bei der Linken - hier findet sich dank der neoliberalen Ausrichtung Becks allenfalls das Potenzial, von den aktuellen 15% zurück auf die 8% der Bundestagswahl 2005 zu fallen, vermutlich aber weniger -, zum zweiten die Nichtwähler, die aus Verbitterung über die Politik im Allgemeinen oder der SPD im speziellen den Bettel hingeschmissen haben; hier hat allerdings die Linke deutlich bessere Mobilisierungschancen. Zum dritten die CDU, die mit ihrem vorsichtigen Vortasten in Richtung Erhalt von Kernelementen der Sozialen Marktwirtschaft ebenfalls in SPD-Gefilden gewildert hat.
Allgemein gleicht die SPD einer gerupften Gans kurz vor Weihnachten; jeder will sich eine große Scheibe abschneiden, während das Tier hastig das herumfliegende Gefieder zusammenzuraffen versucht. Der wichtigste Mobilisierungsgrund für SPD-Anhänger dürfte wohl die Abneigung zur Linken sein, aber je mehr SPDler und Gewerkschaftler zu ihr abwandern, desto weniger Anziehungskraft hat diese Motivation.

Nachtrag: Beck übt sich in Farbenspielen und wirbt für die Ampel 2009.
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SoWhy Not?: Heute das Vorbereiten, morgen das Denken?
07/14/2007 08:58 PM
Vorbereitungshandlungen zu Straftaten sind generell straffrei. Wer sich eine Waffe kauft, weil er seinen Nachbarn erschießen will, der wird dafür nicht bestraft (wenn er die Waffe haben darf natürlich, aber das ist eine andere Sache). Das Strafrecht ist, so betont mein Professor gerne, die "ultima ratio" des staatlichen Handelns, das Schwert, das so scharf ist, dass er es nur ziehen kann, wenn und soweit es nicht anders geht und das Allgemeinwohl das Handeln erfordert. Das führt zur eben erwähnten Straffreiheit der Vorbereitung. Dies führt, korrekterweise natürlich, auch dazu, dass der Rücktritt vom Versuch einer Straftat, wenn noch nichts passiert ist, nach § 24 StGB straffrei bleibt, denn der Staat möchte die "goldene Brücke" zur Legalität so lange wie möglich dem potentiellen Täter offen halten.

Soviel zur Theorie. Die Pläne von Wolfgang Schäuble, die auf SPON nachzulesen sind, sprechen eine andere Sprache. Von wegen möglichst viele Möglichkeiten, es sich doch noch anders zu überlegen. Der Bundesminister für "Staatssicherheit" plant,die §§ 129 c und 129 d einzuführen, die Vorbereitungen zu terroristischen Handlungen bereits bestrafen sollen. Außerdem soll eine terroristische Vereinigung(!) in Zukunft schon aus 1 Person bestehen können. Wieso auch immer das dann noch eine Vereinigung sein soll...

Richtig happig sind aber die Vorbereitungsstrafideen: Dazu sollen dann Sachen gehören wie Ausbildung in sogenannten Terror-Camps, das Sammeln von Geld für terroristische Anschläge, aber auch der Besitz und die Verbreitung von Bomben-Bauanleitungen. Wichtig, noch ohne jede nachweisbaren Tatentschluss oder gar Straftat. Was Schäuble also damit unter Strafe stellen will, ist sich "verdächtig" zu benehmen. Nun mag man obiges vielleicht als böses Verhalten klassifizieren, strafbar ist es aber nicht. Wäre es das, bräuchte er keine Änderungen zu wollen.
Der ein oder andere mag nun sagen, naja, aber wer sowas tut, der ist doch schon ziemlich verdächtig, Terrorist zu sein. Nunja, aber was, wenn nicht? Wenn es nur, wie bei Khaled El-Masri oder Murat Kurnaz zu Verwechslungen kommt, zu Fehlern? Dann werden Leute eingesperrt, nach Schäuble wohl am liebsten interniert, die sich nichts zuschulden kommen ließen. Was "verdächtig" ist, bestimmt ja dann auch der Staat.

Der nächste Schritt ist dann auch nicht mehr weit, denn wer das verdächtige Verhalten bestrafen will, kann sich dann auch gleich das sparen und dann dafür bestrafen, dass man auch nur daran denkt, böse zu sein. Wenn die technischen Möglichkeiten erst mal existieren, kommen Forderungen danach sicherlich bald. Von Wolfgang Schäuble oder seinen Nachfolgern...

Mehr zum Thema:

[ via law blog ]

[ Für 24stunden.de verfasst. ]
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Oeffinger Freidenker: Pjöngjang knickt ein
07/14/2007 08:57 PM
Nordkorea hat einen Atomreaktor abgeschaltet und lässt wieder IAEA-Inspekteure ins Land. Zehn sind wohl bereits dort und haben ihre Arbeit aufgenommen. Als Gegenleistung erhält das Land etwa eine Million Tonnen Öl.
Es scheint, als wäre das Regime in Nordkorea endgültig am Ende. Das Atomwaffenprogramm jedenfalls dürfte damit endgültig passé sein. Aufgrund der extremen Isolation des Landes ist es immer schwer, korrekte Einschätzungen der Lage abzugeben, aber ich vermute, dass die fehlgeschlagenen Atomtests die hochfliegenden Ambitionen des spätrealsozialistischen Staates wie Seifenblasen haben platzen lassen. Das ohnehin bettelarme Land dürfte damit dermaßen ins Wanken geraten sein, dass es ohne massive Hilfe von außen nicht mehr lebensfähig ist (ohne Hilfe war es ohnehin nicht mehr lebensfähig, aber jetzt gleicht es einem Komapatienten).
Warum ausgerechnet Rohöl Gegenstand des Handels ist, kann man nur spekulieren. Möglicherweise geht es um Heizung für den Winter, was in Nordkorea traditionell ein Problem darstellt. Ebenfalls möglich, dass man es schlicht zur Energiegewinnung verbrennen will, wo das Atomprogramm am Ende ist.
Es wird sich zeigen, wie es weitergeht. Möglicherweise ist dies der endgültige Anfang vom Ende der letzten pseudo-kommunistischen Dikatur in dieser Welt. Sollte das Regime in Pjöngjang tatsächlich zusammenbrechen, hätte dies elementare Zerrütungen in der Region zur Folge. Nicht nur die chinesisch-strategischen Interessen wären durch eine mögliche Wiedervereinigung des Landes stark tangiert, auch die wirtschaftliche Lage der Region der Region wäre stark gefährdet. Wir Deutschen wissen selbst gut, was eine Wiedervereinigung bedeutet; vermutlich wird Südkorea deswegen davon Abstand nehmen.
Egal, wie es kommt - es wird interessant werden.
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mobbing-gegner.de blog: Umzug eines Servers und jede Menge neuer Ärger
07/14/2007 08:51 PM
wird wohl noch ein wenig dauern bis die Umlaute, in den alten Beiträge und Kommentaren, wieder da sind. Merke UTF-8 ist nicht unbedingt utf8. Später mehr...

Aller neuer Anfang ist schwer!

Der Umzug des Forums und des Wiki war schmerzfrei. Das Blog hat durch den Einsatz der neuesten Beta und einiges an Altlasten noch seine Probleme. Lesen kann man es ja. Ich habe z.Z. einfach andere Sorgen. Django gestaltet sich auch nicht als reiner Selbstläufer, aber es sind Fortschritte sichtbar. Es macht einfach Spaß aber nebenher erlernt es sich nicht :-(

Die neue Hardware ist einfach genial. Weniger Last, geringer Speicherverbrauch und deutlich performanter! Danke VDSERVER und Parteibuch für die Hilfe! Es hat einfach ein wenig gedauert bis die DNS-Server sich auf die neue IP eingeschossen hatten. Der Mail-Server und die Sitemaps waren auch nicht sofort "OK".


Notiz an mich: Das neue System war nicht auf UTF-8 eingestellt. Bein nächsten Mal erst schauen und dann ... Mysql nochmals die db.conf überprügen und die Einträge im Info-Schema ...


mobbing-gegner:~# more /var/lib/mysql/serendipity/db.opt
default-character-set=utf8
default-collation=utf8_general_ci


mobbing-gegner:~# locale
LANG=de_DE.UTF-8
LANGUAGE=de_DE:de:en_GB:en
LC_CTYPE="de_DE.UTF-8"
LC_NUMERIC="de_DE.UTF-8"
LC_TIME="de_DE.UTF-8"
LC_COLLATE="de_DE.UTF-8"
LC_MONETARY="de_DE.UTF-8"
LC_MESSAGES="de_DE.UTF-8"
LC_PAPER="de_DE.UTF-8"
LC_NAME="de_DE.UTF-8"
LC_ADDRESS="de_DE.UTF-8"
LC_TELEPHONE="de_DE.UTF-8"
LC_MEASUREMENT="de_DE.UTF-8"
LC_IDENTIFICATION="de_DE.UTF-8"



mobbing-gegner:~# uname -a
Linux mobbing-gegner.de 2.6.21.1-korypet-standard #1 Mon Apr 30 18:15:53 GMT 2007 i686 GNU/Linux
mobbing-gegner:~#

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Play rough!: plusvierneun - Hymn without Country
07/14/2007 07:30 PM
"Hymn without Country" heißt das neue Album von plusvierneun, das am 31. August 2007 auf den Markt kommt. Wieder haben es Martin Lange und Simon Hof, die beiden Köpfe hinter plusvierneun geschafft, einen Longplayer zum Schweben & Abheben zu produzieren. Denn nachdem sie bereits den Sound für den Flughafen Köln/Bonn kreiert haben, legen plusvierneun nun einen weiteren Klangteppich zum Genießen bereit.

Nach dem 2005er Album "All the beautiful Things", auf das ich durch persönliche Verbandelungen ganz speziell stolz bin, kommt nach "More beautiful Things" (März 2007) nun mit "Hymn without Country" bereits die zweite Scheibe innerhalb kurzer Zeit auf den Markt, mit der die kreativen und arbeitswütigen Kölner Jungs zeigen, dass erstklassiger Sound eben durchaus die Vorwahl "plusvierneun" tragen kann.

Ab sofort kann man den ersten Track vom neuen Album "Hymn Without Country" auf der Myspace-Seite von plusvierneun hören - und das mit echtem "Web2.0-Touch": In "DO NOT REPLY" wurden die Betreffzeilen von Spam-Mails in einen ganz neuen poetischen Zusammenhang gebracht.


plusvierneun bei MySpace
plusvierneun im Netz

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Oeffinger Freidenker: Fundstücke 14.7.2007
07/14/2007 06:11 PM
In Rumänien wurde Gott verklagt.
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Beck versucht seine Ideen- und Profillosigkeit in endlosen Attacken gegen die Linke zu verstecken.
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Treffende Analyse des Putin-Vorstoßes.
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Die Lokführer dürfen weiterstreiken.
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Köhler gibt den Wendehals.
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Schäuble im Psychotest.
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Finger.Zeig.net: Hast du den Stellenboom gesehen?
07/14/2007 01:32 PM

BA-Chef Weise redet vom “Stellenboom”. Er bemängelt aber, dass dieser bei den Langzeitarbeitslosen noch nicht angekommen sei. Er fordert eine Lösung für dieses strukturelle Problem in Deutschland. Weise geht davon aus, dass dieser “Stellenboom” in den nächsten zwei Jahren anhalten wird und freut sich darüber, dass Experten sogar davon ausgehen, dass das bis 2011 so bliebe. Seiner Meinung nach könne es sein, dass im Jahre 2011 zeitweilig die Grenze von 3 Mio. Arbeitslosen unterschritten werde. Keine Frage, darüber wird sich jeder freuen.

Ich denke, dass einige Leute für die Langzeitarbeitslosen längst das passende “Konzept” in der Schreibtischschublade liegen haben. Fertig ausgearbeitet. Zunächst muss nur die leidige Diskussion um die Mindestlöhne endgültig beendet werden. Dann geht’s auch für diese Randgruppe weiter… Alles nur eine Frage der Sklavenlöhne. Gut, funktionieren kann das Ganze natürlich auch nur dann, wenn gleichzeitig die Hartz IV-Bezüge gekürzt werden. Solange es für die betroffenen Randgruppen günstiger bleibt, ALG2 zu beziehen, gehen die nicht auf die Hungerlöhne ein und fallen der Statistik weiter zur Last.

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Schräge Beitrage zum Kultursommer Südhessen: Viagradepot - Haschischdeals - Glatzenshampoo - Pferdeschändung
07/14/2007 01:16 PM

Jede Region hat die Kriminellen, die sie verdient. Das gilt auch für den Odenwald. Verfolgte man in den zurückliegenden Tagen die Meldungen der Polizeidirektion Südhessen, so wurde - wenn auch nur vage - ein gemeinsames (Odummwälder?) Muster erkennbar.
Da betreibt etwa in Erbach, mitten im südhessischen Rentnerrefugium, eine Odenwälderin einen florierenden, illegalen Handel mit Viagra, um ihren Kunden einen gehobenen Liebesstandard und sich selbst einen “gehobenen Lebensstandard” zu ermöglichen. Man darf gespannt sein, ob im ausstehenden Strafprozess örtliche Kunden als Zeugen aussagen werden.
Ebenfalls in Erbach verübte ein “hinreichend polizeilich bekannter Mann” einen “räuberischen Diebstahl” der ungewohnten Art:
In einem Tabakladen entwendete er “hochwertige Zeitschriften” (Praline? Playboy? Penthouse?) und griff den unwilligen Ladeninhaber dabei tätlich an. Er wurde kurz darauf von der Polizei in seiner Wohnung gestellt und leistete gemeinsam mit der Lebensgefährtin “massiven Widerstand” gegen die Festnahme.
In Michelstadt erntete unter den Augen freundlich zuschauender Kriminalbeamter ein 51 Jahre alter Gartenbesitzer seinen der Opiatherstellung dienenden Schlafmohn.
In Mümling-Crumbach kurvte während einer Polizeirazzia bei seinem Dealer ein neugieriger “Heranwachsender” mit seinem Mofa um das “Durchsuchungsobjekt”. Da er unter “Drogeneinfluss” stand bzw. fuhr, wurde er kontrolliert und sofort angezeigt.
In Beerfelden ließen sich mehrere Schüler von einem Scherzbold mit einem Enthaarungsmittel shampoonieren und wissen nun, wie sich eine (irreguläre) Glatze anfühlt. (Der jugendliche Täter war zum Zeitpunkt der Meldung noch auf der Flucht.)
Im Mörlenbacher Ortsteil Bonsweiher treibt sich ein psychopathischer Pferdeschänder auf Koppeln herum und ruft örtliche Profiler auf den Plan.
Durch all das zieht sich eine (Ketchup-) rote Linie ländlicher Kriminalität, die in gewisser Weise als Beitrag zum Kultursommer Südhessen gesehen werden kann.
Alle Hervorhebungen in den nachstehend zitierten Polizeimeldungen stammen von uns.


Potenzpillen

>Über eine Handelsplattform im Internet bot eine Odenwälderin Potenz fördernde Medikamente an. Dies rief die Polizei auf den Plan. Es konnten mehrere hundert Tabletten und der Wirkstoff Sildenafil in flüssiger Form dieses, die Potenz fördernden und verschreibungspflichtigen Medikamentes, sichergestellt werden.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand wurden die Medikamente aus dem Ausland illegal eingeführt und dann über das Internet zu Verkauf
angeboten.
Der Verkaufserlös war nach jetzigen Erkenntnissen mit zur Finanzierung eines gehobenen Lebensstandards der Odenwälderin
gedacht. Bis jetzt sind mehrere 100 Kunden im Inland und südeuropäischen Ausland bekannt.< Quelle: ots / polizeipresse.de, Erbach/Odenwald - Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz , 13. 7. 2007

>Zu einem räuberischen Diebstahl kam es am Freitagvormittag (6.) in der Odenwälder Kreisstadt Erbach. Ein hinreichend polizeilich bekannter 27jähriger Mann entwendete zunächst in einem Tabakladen hochwertige Zeitschriften. Als der Ladeninhaber sein Eigentum wiedererlangen wollte, wurde dieser von dem Täter körperlich angegriffen.
Bevor der Täter dann die Flucht ergriff, versuchte er durch Nötigung und Bedrohung den Geschädigten von einer Anzeige bei der Polizei abzuhalten. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der Tatverdächtige in der Wohnung seiner Lebensgefährtin gestellt werden. Er und die Lebensgefährtin leisteten bei seiner Festnahme massiven Widerstand und verletzten dabei Polizeibeamte leicht. Beide wurden festgenommen und zur Polizeistation Erbach gebracht. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.< Quelle: ots / polizeipresse.de, Erbach - Räuberischer Diebstahl, 6. 7. 2007

Schlafmohn

> Nicht schlecht staune ein 51jähriger Mann am Dienstag (10.) als sich vermutete Zuschauer als Kriminalbeamte zu erkennen gaben. Der Mann war gerade damit beschäftig in seinem Garten Schlafmohnpflanzen mit einem Messer anzuritzen, um an den Blütensaft der Pflanzen zu gelangen.
Nach dem jetzigen Ermittlungsstand hatte der Gartenbesitzer im Hinterhof seines Michelstädter Anwesens 270 Mohnpflanzen angebaut.
Zwischenzeitlich waren die Pflanzen so weit gediehen, dass sie reife Mohnkapseln hatten. Diese reifen Kapseln wurden vom Eigentümer dann mit einem Messer angeritzt, so dass er eine weiße, zähe Flüssigkeit erhielt. Nach Austrocknen der Flüssigkeit kann die dann bräunliche Substanz zum Rauchen verwendet werden und erzeugt einen berauschenden Zustand. Die von der Polizei sichergestellte bräunlich-dickflüssige Substanz wurde einem
Rauschgift - Vortest “Opiate” unterzogen, dieser verlief positiv. Diese Substanz wird neben dem sofortigen Gebrauch zum Rauchen auch
dazu verwandt in weiteren Aufbereitungsverfahren Heroin für den illegalen Markt herzustellen. Durch die Odenwälder Polizei wurde die
gesamte Schlafmohnanbaufläche abgeerntet und die Pflanzen sichergestellt. Dem Eigentümer droht jetzt eine Anzeige wegen des illegalen Anbaus von Betäubungsmitteln.< Quelle: ots / polizeipresse.de, Michelstadt - Illegaler Anbau von Schlafmohn im Hinterhof - Polizei als “Erntehelfer” , 11. 7. 2007

>Nach Vorermittlungen vollstreckte die Odenwälder Polizei am Donnerstag (12.) einen Durchsuchungsbeschluss wegen des Besitzes und Handelns mit Betäubungsmitteln für eine Wohnung im Höchster Ortsteil Mümling-Grumbach. Unmittelbar vor der Vollstreckung des Beschlusses konnte bereits ein potentieller “Kunde” beim Verlassen der Wohnung festgestellt und kontrolliert werden .
Er führte Haschisch mit und wurde daraufhin festgenommen. Hiernach wurde die Wohnung des Beschuldigten durchsucht und weiter drei Personen
vorläufig festgenommen. Auch in der Wohnung wurde Marihuana, drei Feinwaagen, Verpackungsmaterial und verbotene Gegenstände gefunden und sichergestellt.
Zwei der festgenommenen jungen Erwachsenen sind der Polizei bereits aus dem RG-Milieu, ein weiterer Heranwachsender ist der Polizei von einem Raub von Hanfpflanzen bekannte.
Am falschen Ort zur falschen Zeit war ein fünfter Heranwachsender, der im Umkreis des Durchsuchungsobjektes mit seinem Mofa aufkreuzte.
Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass er unter Drogeneinfluss fuhr
. Auch gegen ihn wurde wie gegen die anderen Tatverdächtigen eine Anzeige gefertigt.< Quelle: ots / polizeipresse.de, Höchst/Odenwald - Durchsuchungsbeschluss vollstreckt; fünf vorläufige Festnahmen , 13. 7. 2007


haarausfall


null

>Was als Scherz gedacht war endete in einer massiven Körperverletzung. Ein Schüler einer Beerfeldener Anschlussklasse hatte sich für den letzten Schultag (6.) etwas “besonderes” ausgedacht .
Als er heute letztmalig in die Oberzent Schule in Beerfelden kam, hatte er ein Spraydose mit Enthaarungshampoo im Gepäck.
Damit shampoonierte er die Haare seiner Mitschüler ein. Die Folge: Mindestens sieben Schüler reagierten darauf mit starkem Haarausfall und allergischen Reaktionen und mussten einen Arzt aufsuchen. Nachdem der Schüler den “Erfolg” seines Handelns sah, machte er sich aus dem Staub. Er wird derzeit noch von der Polizei gesucht. Dieser “Scherz” wird für ihn ein strafrechtliches Nachspiel haben.< Quelle: ots / polizeipresse.de, Beerfelden - Schlechter Scherz am letzten Schultag , 6. 7. 2007

>Auf einer Pferdekoppel im Klingen im Mörlenbacher Ortsteil Bonsweiher hat ein Unbekannter zwischen Mittwochabend und Donnerstagnachmittag einen Draht gespannt, was dazu führte, das sich eines der dort weidenden vier Tiere daran verletzte.
Zu einem noch weitaus schlimmeren Vorfall war es bereits in der Nacht zum 29. Juni auch auf einer Koppel im benachbarten Kreiswald gekommen. Dort hatte der Täter unweit eines Gehöftes einer Stute Stichverletzungen im Genitalbereich beigebracht. Die Wunde musste mehrfach genäht werden, das Pferd überlebte gottlob.
In beiden Fällen ermittelt die Heppenheimer Polizei, die unter der Rufnummer 06252-7060 dringend um Zeugenhinweise bittet. Sollten Verdächtige in der Nähe von Koppeln bemerkt werden , mögen die Beobachter umgehend über die Notrufnummer 110 mit der Polizei Kontakt aufnehmen.<
Quelle: ots / polizeipresse.de, Kreis Bergstraße/ Bonsweiher/ Kreiswald: Pferdeschänder unterwegs, 6. 7. 2007

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"Die Dreckschleuder": No title
07/14/2007 01:03 PM

Fragen Sie Dr. Schäuble

Stoppt Schäuble…

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Finger.Zeig.net: Schwächen in Stärken umdeuten
07/14/2007 12:39 PM

Den Beitrag “Eine offene Gesellschaft” von Ines Zöttl habe ich erst gestern Abend gelesen. Ehrlich gesagt hat er mir nicht gefallen - zuerst jedenfalls. Das mag daran gelegen haben, weil ich einem Link bei PI gefolgt bin.

Doch: Frau Zöttl hat im Kern wohl Recht und es schickt sich, dass wir das, was wir als Freiheit und eigene Identität gemeinsam darstellen, gemeinsam und geschlossen verteidigen. Wenn uns unsere als pure Selbstverständlichkeit er- und gelebte Individualität nur nicht genau daran hindern würde. So viele Facetten, die als Bestandteile des Ganzen, nur mit einem ziemlich großen Abstand ein Bild ergeben. Wer soll das hinkriegen? Alle noch so klugen Worte und Gedanken können uns dem Wunsch scheinbar nicht näherbringen, geschlossen für etwas aufzutreten. Das Gegenteil fällt uns dafür umso leichter. Leider ist dieses Gegenteil allzu häufig von destruktivem Charakter.

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Finger.Zeig.net: Spaghetti brauchen vor allem Selbstvertrauen
07/14/2007 12:07 PM

Spaghetti_mit_MuschelnDie speziellen Nudeln sind schon so etwas wie meine Lieblingsbeilage. Nicht, dass ich sie auch ohne Fleisch- oder Fischzugabe gern esse. Die legendären Spaghetti Aglio e Olio “tun” es selbstverständlich auch. Dabei beschäftigt den Nicht-Italiener wohl oft genug die Frage, wie bzw. mit was man sie nun eigentlich richtig isst. Ich hielt ehrlich gesagt die Sitte, die Spaghetti mit einem Löffel zu sich zu nehmen, noch nie für angemessen. Vielleicht war mir der Löffel auch einfach nur lästig. Nun weiß ich: Der wahre Kenner isst seine Spaghetti mit der Gabel und das, obwohl sie auch nicht unbedingt das richtige “Instrument” dafür zu sein scheint. (more…)

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"Die Dreckschleuder": Stoppt Schäuble…
07/14/2007 12:04 PM

Bürgerrechte und Freiheiten werden beschnitten…der Bundesbürger wird pauschal zum Verbrecher gemacht…Stoppt Schäuble.!

Hier der Beitrag:

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Deutschland Debatte: Der teuer erkaufte 'Aufschwung im Arbeitsmarkt'
07/14/2007 11:49 AM
Liberté, Égalité, Fraternité Die reale Bilanz der Hartz IV Arbeitsmarktreform Das “aktivierende” Workfarekonzept gibt es nicht zum ‘Nulltarif’ das marginale Absinken der Arbeitslosenzahl von 4.233.417 in 2004 auf 4.020.310 (incl. Ein Euro Jobs) Mio. in 2007 kostet einiges an ergänzenden ALG II. Leistungsempfänger Juni 2007: 6.336.236 Personen (ALG I + ALG II) + Sozialgeld 1.980.271 [...][Link] [Cache]
Buskeismus: Pressekammer Hamburg - 06.07.2007 - EDEKA gegen Berichterstattung
07/14/2007 11:08 AM
Pressekammer Hamburg - 06.07.2007 - EDEKA gegen Berichterstattung[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Parteienriten
07/14/2007 11:06 AM
Nach wie vor kungeln in der Regel Parteigranden aus, wer (von ihnen) einem verdienten, aber abgenutzten Vorsitzenden nachfolgt.

Dieser Satz und das in Klammern gesetzte “von ihnen” beschreibt die Regeln in Personalfragen wohl in allen deutschen Parteien. Allein schon deshalb hat Frau Pauli vielleicht wirklich etwas für die Demokratie getan, in dem sie sich für den Parteivorsitz der CSU bewarb.

Artikel in der Zeit

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HU-Marburg: Aktion für einen Untersuchungsausschuss in Sachsen
07/14/2007 09:55 AM
Bürgerrechtler rufen zu Protest-Mails auf - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
Mein Parteibuch Blog: Frontalangriff auf die Tagesschau
07/14/2007 01:41 AM

Gerade eben hat es in einem Kommentar die beste Linkempfehlung des Jahres gegeben, die Mein Parteibuch seinen Lesern hier noch einmal an prominenter Stelle präsentieren möchte.

In der letzten Woche ist - ausgerechnet - im öffentlich-rechtlichen Deutschlandradio ein knapp 41 Minuten langer aber absolut hörenswerter Beitrag von Walter van Rossum mit Titel “Die Tagesshow oder die Welt in 15 Minuten” ( hier als mp3, 14 MB ) erschienen. Obendrein gibt es das Skript zum Beitrag online (pdf, alternativ als txt) und ein Buch mit Titel “Die Tagesshow. Wie man in 15 Minuten die Welt unbegreiflich macht” ist für den Herbst dazu auch noch angekündigt.

Wer den Beitrag hört, wird merken, dass dieser Beitrag ein regelrechter Frontalangriff auf die Tagesschau, also das deutsche Leitmedium schlechthin, ist.

Sollte es gelingen, dass dieser Beitrag eine breite gesellschaftliche Diskussion auslöst, dann könnte dies ein großer Schritt dahin gehend sein, dass die öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen wie Tagesschau, heute-journal und Politmagazine wie Frontal21 oder Report München in Zukunft ihre Aufgabe als vierte Gewalt der Demokratie endlich wahrnehmen.

Was Fernsehzuschauern in den Nachrichtensendungen des deutschen öffentlich-rechtlichen TV zugemutet wird, grenzt an Operative Information. Die psychologischen Erkenntnisse, die das Militär aus Forschungen im Bereich der psychologischen Kriegsführung gewonnen hat, erklären allerdings auch, warum die Zuschauer sich nicht über das Zudröhnen mit Politpropaganda beschweren. Im Gegenteil, die Propaganda wirkt und die Medienkonsumenten wählen am Ende ziemlich genau die Parteien und Politiker, die sie wählen sollen.

Lustigerweise verstehen Menschen zwar leicht, wie die Medienmanipulation im Irak funktioniert, haben jedoch größere Probleme damit, zu erkennen, wenn sie selbst Opfer von psychologischer Kriegsführung geworden sind. Das erklärt, warum das Thema Medienmanipulation so wichtig ist: wer in einer Demokratie westlichen Musters die Medien kontrolliert, hat damit die Macht. Es ist deshalb damit zu rechnen, dass die bisher Mächtigen ihre Macht über die Medien mit all ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen werden.

Das Problem Medienmacht und Medienmanipulation ist in Deutschland für die privaten Medien übrigens mindestens genauso akut wie für die Tagesschau, wenn Deutschland sich nicht noch stärker in eine gelenkte Demokratie mit diktatorischen Zügen nach Vorbild von Silvio Berlusconi in Italien oder Rupert Murdoch in den USA verwandeln soll. Um so wichtiger ist es, das Thema Manipulation der Medien auf die gesellschaftliche Agenda zu setzen.

Walter van Rossum gilt Dank für den wichtigen Beitrag, der hoffentlich Veränderungen initiert. Wenn das Thema Medienmanipulation mit Nachdruck verfolgt wird, könnte am Ende dieser Diskussion vielleicht sogar eine Demokratisierung der öffentlich-rechtlichen Medien stehen. Die ist im real existierenden Deutschland, wie die entsetzlichen Erzeugnisse der vom Parteienklüngel beherrschten öffentlich-rechtlichen Medien derzeit zeigen, bitter nötig.

Im Internet gibt es mit Net-News-Global zumindest eine Alternative zu Tagesschau.de.

Nachtrag 14:26h: Gerade wurde darauf hingewiesen, dass Kai Gniffke, Chefredakteur der Tagesschau, auf die Kritik von Walter van Rossum bereits am Donnerstag in einem Blogbeitrag in seinem Grimme-gepriesenem Tagesschau-Blog reagiert hat. Sachliche Argumente zur Erwiderung der Kritik hat Kai Gniffke sich dabei gespart, stattdessen mit rhetorischen Stilblüten, die Bloglesern sonst eher von Politically Incorrect bekannt vorkommen könnten, geantwortet. Unbedingt lesen, auch wenn Kai Gniffke es da nicht mal schafft, den Namen Walter van Rossum richtig zu schreiben, denn da läst die Tagesschau die Maske fallen.

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Politblog.net: Vertuschen als neuer Volkssport
07/14/2007 01:24 AM
Gedränge unter deutschen Teppichen von Franz-Josef Hanke

Das Kehren ist neuerdings wieder schwer in Mode gekommen. Doch sind es nicht in erster Linie Besen schwingende Hausfrauen, sondern eher smarte Manager, karrieregeile Politiker oder obrigkeitshörige Beamte, die diesem neuen Volkssport frönen. Unter den Teppich kehren sie unangenehme Wahrheiten ebenso wie hinderliche Tatsachen. So hoch haben sich die Teppiche in Berlin, Hamburg, Hessen und Sachsen noch nie gewölbt!

Normalerweise sind Teppiche mehr oder weniger schön anzusehende Stoff-Stücke, die flach auf dem Boden liegen. Sie sollen die nackten oder besockten Füße von Bewohnern und Besuchern vor dem kalten Fußboden schützen. Neuerdings aber dienen die Teppiche häufig vor allem dazu, nackte Tatsachen unter dem schützenden Stoff wortreicher Verharmlosungsversuche vor den Blicken der Bevölkerung zu verbergen.

In Sachsen beispielsweise hat Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses verhindert. Sein Auftrag sei nicht verfassungskonform, hieß es zur Begründung. Außerdem laufe ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren. Die Akten des Landesamtes für Verfassungsschutz über Amtsmissbrauch, Grundstücks-Schiebereien und über eine Verstrickung ranghoher Beamter und Politiker in Kinderprostitution beruhten zudem auf zweifelhaften Quellen.

Anstatt aber den Wahrheitsgehalt dieser Anschuldigungen und die damit möglicherweise in Zusammenhang stehenden Morde öffentlich zu untersuchen, wiegelt die Sächsische Landesregierung ab. SPD-Landesvorsitzender Thomas Jurk hatte zwar mehrfach laut getönt, ein weiterer Fehler dürfe in dieser Affäre nicht mehr passieren, da sonst die Koalition platze, verzichtete aber im entscheidenden Moment kleinlaut auf den mehrfach angedrohten Koalitionsbruch.

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Akten verschwunden, Ordner vernichtet, Geheimakten im Netz - die nun angekündigte Untersuchung auf der Basis geschwärzter, unkenntlich gemachter Verfassungsschutzunterlagen durch Staatsanwaltschaften, die möglichen Betroffenen unterstehen, in denen Beschuldigte aber zumindestens früher als Staatsanwälte tätig waren, kann die Bevölkerung nicht wirklich beruhigen.

Hoch türmen sich die Dreckhaufen unter dem sächsischen Flickenteppich, so dass mancher darauf gar ins Wanken geraten mag. Es wird schwer sein, unter diesen Umständen auf dem Teppich zu bleiben.

Ebenfalls gefährlich, wenngleich doch weitaus harmloser als in Sachsen, liegt der Fall in Fulda: Dort versuchte die Leitung des städtischen Klinikums offenbar, den Fund von Legionellen in Wasserleitungen des Krankenhauses zu vertuschen. Dabei war die selbe Klinik erst im April und Mai 2007 aufgrund einer rätselhaften Serie von Salmonellen-Erkrankungen ins Gerede gekommen.

Empört reagierte deswegen auch die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU). Denn auch sie war erst am Donnerstag (5. Juli) über diesen Fund unterrichtet worden.

Pikant an der Fuldaer Salmonellen-Geschichte ist die Beteiligung führender Mitarbeiter des Klinikums an derjenigen Catering-Firma, die nach Schließung der Krankenhaus-Küche wegen der Salmonellen-Gefahr die Versorgung der Patienten übernommen hatte. Bösartige Zeitgenossen argwöhnten gar, die Erreger könnten durch gezielte Sabotage ins Essen geraten sein!

In jedem Fall ist die Erregung der rasanten hessischen Sozialministerin berechtigt. Denn auch die Aufsichtsbehörden waren erst mit Verzug informiert worden. Nun klebt am Fuldaer Klinikum weiterhin der Geruch von Schlamperei und Missmanagement.

Sehr bösartige Beobachter könnten nun argwöhnen, dass die privatwirtschaftlichen Konkurrenten des städtischen Krankenhauses Nutznießer dieser never ending story über ein krank machendes Krankenhaus sein könnten. In jedem Fall werden sie sich wohl insgeheim hämisch die Hände reiben vor Vergnügen!

Wesentlich gefährlicher noch biegt sich der Teppich in der Konzern-Zentrale des Energie-Versorgers Vattenfall. Nach einem Schwelbrand im Atomkraftwerk Brunsbüttel und einem zeitgleichen Feuer in der Transformatoren-Station des Atomkraftwerks Krümmel am Donnerstag (28. Juni) hatte es zunächst geheißen, es habe keinerlei Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Doch wegen der hohen Temperatur in der betroffenen Trafo-Station dauerte es ganze vier Tage, bis Experten dieses Gebäude überhaupt erst betreten konnten.

Scheibchenweise kam dann ans Tageslicht, dass der Brand in Krümmel doch stärkere Auswirkungen gehabt hat, als zunächst angegeben. Erschreckend waren Berichte am Freitag (6. Juli), wonach Rauchgas in die Steuerwarte des Atomkraftwerks eingedrungen war. Derjenige, der die Anlage steuerte, musste das unter einer Gasmaske tun!

Bei der Schnell-Abschaltung des Reaktors seien zudem Fehler gemacht worden. Wegen eines missverstandenen Zurufs sei die Anlage zu schnell heruntergefahren worden. Zwei Ventile seien von Hand geöffnet worden.

Bei dieser Aktion sei wegen eines Stromausfalls auch die gesamte Daten-Aufzeichnung verlorengegangen, hieß es. Gnädige Computer mögen auch hier wieder dafür gesorgt haben, dass das möglicherweise noch viel schlimmere Ausmaß des Vorfalls vielleicht niemals an die Öffentlichkeit kommen wird!

Geradezu unverschämt klingt in diesem Zusammenhang der Spruch des Vattenfall-Geschäftsführers Bruno Thomauske: Sein Unternehmen habe das Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit unterschätzt, meinte er. Anders ausgedrückt, kann man das nur so verstehen: Dummerweise ist trotz unserer Abwiegel-Aktion immer noch so viel an die Öffentlichkeit gedrungen, dass unsere Beschwichtigungsversuche nicht gefruchtet haben!

Nachdem herauskam, dass man es mit der Mängelbeseitigung in der Vergangenheit nicht so genau nahm und hier und dort so manche Schraube nicht mehr passte, hat gestern morgen die Polizei einen kleinen Blick unter den Fransenteppich von Vattenfall gewagt. Die Staatsanwaltschaft Lübeck wollte sich in den Büros umschauen, nachdem der Energiekonzern die Aussagen seiner Beschäftigten vor der Atomaufsicht verhindert hatte.

Nach alledem denken einzelne Politiker sogar über einen Entzug der Betriebsgenehmigung für Vattenfall nach.

Sicherheitshalber empfiehlt sich beim Betreten von Teppichen nun das vorherige Umschnallen von Gasmasken und das Anschnallen von Bergsteiger-Stiefeln. Kletter-Ausrüstung kann auch nicht schaden!

Hoch türmen sich die zum Himmel stinkenden Berge unter deutschen Teppichen auch deswegen, weil die Betroffenen häufig mit der Hilfe eifriger Journalisten rechnen können. Während einige investigative Kollegen gerne nach dem Dreck unter den Teppichen suchen, um ihn ans Licht der interessierten Öffentlichkeit zu ziehen, breiten viele andere noch einen schönen neuen Wort-Teppich über der stinkenden Misere aus. Sie helfen willig beim Vertuschen oder fragen zumindestens überall dort nicht nach, wo die Unebenheiten im Teppich schon deutlich erkennbar sind.

So wundert es niemanden mehr, dass es wieder einmal die Blogger sind, die den “Dringlichen Antrag” zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses in Sachsen in voller Länge (siehe Link) veröffentlichen. Ein Bündnis aus Linkspartei, Grünen und FDP fordert darin die parlamentarische Untersuchung der “Verantwortung der Staatsregierung für schwerwiegende Mängel bei der Aufdeckung und Verfolgung krimineller und korruptiver Netzwerke unter Beteiligung von Vertretern aus Politik und Wirtschaft, von Richtern, Staatsanwälten und sonstigen Bediensteten der sächsischen Justiz, Polizei, von Landes- und kommunalen Behörden sowie für das Versagen rechtsstaatlicher Informations-, Kontroll- und Vorbeugungsmechanismen in Sachsen.” (pdf als Download)

Das hört sich nach dem an, was man landläufig Bananenrepublik nennt. Aber da wiederum wären die Teppiche rarer als in sächsischen Amtsstuben. Nun hat zumindest der Landtagspräsident Erich Iltgen eine Sondersitzung für kommenden Donnerstag (10.07.) einberufen, auf der über den von der Opposition beantragten Ausschuss abgestimmt werden soll. Gegen den Antrag hatte aber am vergangenen Mittwoch die Landtagsverwaltung ein juristisches Gutachten vorgelegt, das Milbradts “auf kleiner Flamme kochen” stützt. Darin nämlich wurden verfassungsrechtliche Einwände gegen den Antrag geltend gemacht.

Der Berliner Kurier beschrieb die Dresdner Situation neulich treffend: Dort gibt es so viel Filz, dass man bereits von der größten Teppichunterlage der Welt spricht! Na Klasse, wir schlagen zusätzlich die Umbenennung Dresdens in “Elb-Palermo” vor.

Aktualisierungen von pony_huetchen[Link] [Cache]
Übers Bloggen (8): Nachteile des Bloggens
07/14/2007 01:01 AM

Beinahe alles, was sich als ein Nachteil des Bloggens darstellt, ist das Spiegelbild des verwendeten abstrakten Mediums für diese Form des Ausdrucks.

Illusion — Die meisten Blogger, die nicht mit rein persönlichen Zielen bloggen, überschätzen die Reichweite und Wirkung ihrer Mitteilungen gewaltig. Gängige Hilfsmittel und Dienste für Websitebetreiber helfen ihnen im Aufrechterhalt dieser Illusion. Ein hohes Technorati-Ranking ist zwar ein Maßstab für die Verlinkung in anderen Blogs, aber es sagt nur wenig über die Rezeption durch die Leser aus. Gar nicht selten wird ein Blog nur wegen eines einzigen Textes verlinkt, häufig ist dieser Text gar nicht typisch für die Absichten des Bloggers. Auch automatisch erstellte Zugriffsstatistiken sind für die Einschätzung von Reichweite und Wirkung wenig hilfreich, wenn sie nicht genügend ausführlich sind und sehr kritisch gelesen werden. Ein Seitenzugriff — oder techokratisch neudeutsch: eine page impression — bedeutet noch lange nicht, dass der zugehörige Inhalt gelesen oder gar verstanden wurde. In diesem Blog haben etwa 65 Prozent der Leser, die einen Text anforderten, eine Verweildauer beim Text, die unter 10 Sekunden liegt — sie haben offenbar nur kurz quergelesen und sich dem nächsten Treffer aus der von Google gelieferten Liste zugewandt. Es mag sein, dass diese Quote bei anderen Blogs deutlich besser aussieht, aber ich glaube — gemessen an meinem eigenen Surfverhalten bei der Suche zu einem Thema — daran nicht. Wer zu blind den nummerischen “Maßen” für seinen “Erfolg” Glauben schenkt, der neigt dazu, sich in einem “Erfolg” zu sonnen, der gar nicht so lichtvoll und groß ist. Einige Blogger bekommen dabei sogar Anflüge von Größenwahn, die sich sehr mindernd auf die Qualität des Blogs auswirken. (Nein, ich nenne hier keine Namen und setze keinen Link. Aber jeder wird mindestens ein solches Blog schon einmal gesehen haben. Um sich mit Grauen davon abzuwenden.)

Selbstbezüglichkeit — Die Bloggosphäre als Ganzes neigt zur Selbstbezüglichkeit. Untereinander lesen sich Blogger sehr wohl, manchmal auch solche mit sehr verschiedenen Blogthemen und Weltsichten, aber die Wirkung eines Blogs außerhalb der Bloggosphäre ist eher begrenzt. Schon das Un- und Kunstwort “Bloggosphäre” spiegelt zutreffend die Tatsache wider, dass es sich um einen abgekapselten Raum im Internet handelt, um einen speziellen Raum in der offenen Form der geschlossenen Anstalt .

Vereinsamung — Es gibt leider in Deutschland keine ausreichende Kultur des Miteinanders von Menschen entgegengesetzer Meinung und deshalb viel zu wenig gesitteten und konstruktiven Diskurs; oder, um es ganz kurz zu sagen, gibt es in Deutschland leider zu wenig wahrhaft demokratische Kultur. Die Kommentarmöglichkeiten vieler deutscher Blogs verkommen unter dieser Bedingung — wenn sie nicht schon durch die Spamseuche vollends unbenutzbar werden — zu Orten der virtuellen Hätschelei oder des plumpen Trollens und Beleidigens anderer Standpunkte. Der Bloggende ist in dieser Dynamik auf sich selbst gestellt, und das Mit- und Nebeneinander von dümmlicher Schmähkritik und allzu blinder Zustimmung verstärkt noch die weiter oben beschriebene Illusion von der Bedeutsamkeit des Mitgeteilten.

Rückkopplung der Medienwirkung — Das Internet ist wie alle modernen Medien von gefühlter Unmittelbarkeit, Nichtlokalität und damit Abstraktheit. Die Mitteilungen verbreiten sich in unfühlsamer, den Sinnen nicht greifbarer und damit eben sinn-loser Schnelligkeit. Diese Eigenarten des verwendeten Mediums wirken auf das Mitgeteilte und den Mitteiler zurück, alles ist von einem gewissen Zwang zur immerwährenden Aktualität und einer damit verbundenen Hast geprägt, die leicht zum technischen Selbstzweck wird. Selten nur achtet der Bloggende darauf, sich von der Fessel der zwanghaften Aktualität zu lösen und etwas hervorzubringen, was weiter gehende Relevanz, menschliche Tiefe, vielleicht sogar Qualität hat. Zu viele Bloggende treten in eine aussichtslose Konkurrenz zu den etablierten lichtschnellen Medien, dem Rundfunk und dem Fernsehen. Dies geschieht besonders gern dort, wo sich die jetzt reichlich häufig angemerkte Illusion der Bedeutsamkeit des Mitgeteilten mit der Rezeption des unangemessen Schlagwortes vom modernen Bürgerjournalismus verschränkt.

Echokammer — Bei der zuvor beschriebenen Hast nach Aktualität gibt es eine besonders einfache und schnelle Form, den schnell zum technischen Selbstzweck werdenden Blog-Content zu generieren, und das ist schlichtes Zitieren, Abschreiben und Kommentieren der Hervorbringungen anderer Blogger und — viel häufiger — der etablierten Massenmedien und damit der Content-Industrie. Wo eine Form einfach und schnell ist, da sind es viele, die sich aus Bequemlichkeit in solcher Form bescheiden. Ein großer Teil der Bloggosphäre wirkt wie eine gewaltige Echokammer, die immer gleiche Stimmen myriadenfach wiedergibt. Wer nur einmal erlebt hat, dass die bloße Erwähnung eines Namens wie “Paris Hilton” in einem Posting dazu führt, dass sich die Zugriffszahlen vervierzigfachen, versteht auch schnell, wie es dazu kommt: Der um ein abstraktes Äquivalent für persönliche Anerkennung buhlende Blogger orientiert sich an technischen Kennziffern wie den Zugriffsstatistiken, um seinen “Erfolg” zu bemessen; der Rest ist einfache Konditionierung, die auch bei Pawlows gepeinigten Hunden treffliche Ergebnisse brachte. Tatsächlich zeigen einige Blogger (ich nenne wieder keine Namen und setze keine Links, gehe aber davon aus, dass jeder schon enmal ein Beispiel gesehen hat) bei ihrer Jagd nach Aufmerksamkeit geradezu hündische Züge.

Scheinjournalismus — Wer nach Aktualität geifert, produziert leicht eine kindisch und naiv wirkende Nachäffung des Journalismus, die im ausschließlichen Kommentieren der etabliert-medialen Hervorbringungen gipfelt, wobei hin und wieder eine würzige Prise eigener Meinung hinzu gegeben wird. Die Themenwahl entspricht dann völlig der Vorgabe für tagesaktuelle Presseprodukte, allerdings in der Regel ohne, dass dabei dem Blogger die gleichen journalistischen Möglichkeiten zur Verfügung stünden. Bei solcher Beschränkung fallen recht viele engagiert wirkende Blogger auf die gleichen Inszenierungen herein, die zu Zwecken der Werbung oder der Propaganda für etablierte Presseprodukte aufgeführt werden — ein gutes Beispiel sind vielen gebloggten Reaktionen auf die vermittelte Inszenierung des so genannten “G8-Gipfels” und auf den ebenso inszenierten “Widerstand” gegen diesen Gipfel, während die langsame und alltägliche und für jeden Fühlenden unmittelbar beobachtbare menschliche Erkaltung und Härte unter den Bedingungen des Prozesses, der gegenwärtig über die Gesellschaften abläuft, praktisch aus dem Blickwinkel verloren gehen.

Technikverliebtheit — Wer bloggt, ist immer auch mit der verwendeten Technik konfrontiert, er muss sich die technischen Möglichkeiten gefügig machen. Zu leicht scheinen etliche Bloggende zu vergessen, dass diese technischen Möglichkeiten kein Selbstzweck sein sollten, sondern ein Hilfsmittel. In der Folge entstehen Blogs, denen man die fetischhaft gewordene Technikliebe des Betreibers geradezu ansieht — diese bindet psychische und intellektuelle Energie und geht immer auch auf die Qualität des Mitgeteilten. Nicht alles, was im Rahmen eines Blogs möglich ist, ist auch sinnvoll; und nicht jeder braucht ein “cooles” (also unterkühltes) Design; Podcasts (ein scheußliches Wortdenkmal für ein schlechtes Apple-Produkt), die in das Blog eingebettet sind; für die transportierten Inhalte völlig entbehrliche AJAX-Effekthascherei oder andere technisch-multimediale Spielereien. Was aber jeder Blogger braucht, das sind interessante Mitteilungen an die Leser, das ist das eigentliche, aus persönlichen Gedanken, Beobachtungen, Einsichten bestehende Blog.

Zeitaufwand — Zu guter Letzt ist das Bloggen mit einem immensen Zeitaufwand verbunden, es raubt dem Bloggenden Zeit, die er sonst in andere, vielleicht bessere, fröhlichere, nützlichere, konstruktivere und wertvollere Tätigkeiten stecken würde. Zusammen mit der Zeit verzehrt der Vorgang des Bloggens natürlich auch psychische und intellektuelle Energie, die für andere Tätigkeiten somit nicht mehr zur Verfügung steht. Wer nicht aus anderen Gründen den ganzen lieben Tag lang hinter einem Rechner sitzt, der fesselt sich durch das regelmäßige Bloggen einen bedeutsamen Abschnitt seiner Lebenszeit lang an ein abstraktes und damit dem eigentlichen Menschen fernes Gerät, was grundsätzlich auch immer eine antisoziale Tätigkeit ist. Dass irgendwelche Wortblender aus der Werbebranche von social software schwärmen, spiegelt treffend wider, dass wirkliches soziales Leben der Beschäftigung mit einem technischen Produkt geopfert wird.

Wer diese — übrigens gewiss unvollständige — Aufstellung der Nachteile des Bloggens auf sich wirken lässt, kann durchaus zu dem Schluss kommen, dass es sich beim Bloggen um eine Form des psychischen Defizites handelt. Das liegt aber an der absichtsvoll einseitigen Darstellung der Nachteile des Bloggens. Dieser Text ist nämlich für das Blogprojekt “Nachteile des Bloggens” beim roten Blog verfasst worden. Besonders erfreulich ist bei diesem Blogprojekt übrigens, dass es bei diesem Projekt keine Linkliste geben wird, die aufdringlich an Suchmaschinen-Spam erinnert. Das ist auch der Grund, warum ich doch noch einmal an einem solchen Projekt teilnehme.

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Finger.Zeig.net: Mein Karpfen ist schöner
07/14/2007 12:25 AM

Irgendwie finde ich, dass dieser Karpfen schöner ist als dieser.
Ok, das mag daran liegen, dass meiner noch lebte, als ich ihn eigenhändig fotografiert habe. Am letzten Sonntag war das. Was für ein Kawenzmann.

DSC03302

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Finger.Zeig.net: Die heilenden Hände des Staates
07/14/2007 12:13 AM

Insgesamt haben meine Frau und ich im letzten und in diesem Jahr über 10.000 Euro für Reparaturen an unseren Zähnen hingeblättert. Wohl dem, der seine Abfindung beim letzten Jobverlust noch nicht auf den Kopf gehauen hat. Schade, dass wir keine Zusatzversicherung abgeschlossen hatten.

Solche ärgerlichen Erfahrungen machen im Prinzip fast alle Patienten in Deutschland. Es sei denn, sie wären privat versichert. Da läuft es etwas anders. Das ist aber auch nur in bestimmten Fällen möglich. Bei mir war es beispielsweise so, dass ich vor einigen Jahren privat versichert war und dann durch kurze Arbeitslosigkeit wieder in die gesetzliche Krankenversicherung zurückgegangen bin. Deshalb wollte ich eine Zusatzversicherung abschließen. Das war allerdings deshalb nicht möglich, weil ich in der Zwischenzeit durch eine chronische Erkrankung (Bluthochdruck) und der damit verbundenen Einnahme von Medikamenten zum Risikopatienten wurde. Auch keine andere Versicherung wollte mir eine Zusatzversicherung geben, zumindest keine, die bezahlbar gewesen wäre. Folglich bin ich, was ich auch in Ordnung finde, wie die längste Zeit meines Lebens, gesetzlich versichert. (more…)

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