Sunday, June 22, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-06-09

Parteibuch Ticker Feed von 2007-06-09


Finger.Zeig.net: Laith Al-Deen – Die Liebe zum Detail
06/09/2007 11:24 PM

Laith Al-Deen – Die Liebe zum Detail

Vielleicht ist das ein bisschen riskant, nach der Kritik des neuen Albums von Rhianna, nun das ebenfalls gestern in Deutschland erschienene neue Album von Laith Al-Deen «Die Liebe zum Detail» ausdrücklich zu loben.

Ich möchte nicht behaupten, dass er sich im Gegensatz zu Rhianna weiterentwickelt hätte. Das hat er wohl nicht. Aber es gibt eben auch Musik (durchaus – möchte ich sagen), bei der man fast froh ist, dass sie einigermaßen unverändert herüberkommt. So geht’s mir jedenfalls mit diesem Album. Ganz sicher auch Mainstream. Vielleicht gefällt mir an dem Album auch so gut, dass es ausschließlich (?) Liebeslieder enthält. Das tut gut, auch wenn man schon 31 Jahre (seit dem 4. Juni -standesamtlich) verheiratet ist. Nicht der Laith aber ich.

[Link] [Cache]
mobbing-gegner.de blog: Frank Patta, die IG Metall und die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers bei Mobbing
06/09/2007 11:18 PM

nachdem ich heute durch die Braunschweiger Zeitung (meine Lieblingszeitung) erfahren habe, das Frank Patta nicht nur aus Italien (nein ich schreibe jetzt nicht über die Korruption jenes Landes), sondern auch ein echter Familentyp ist (gläubig und der Tradition verpflichtet :-) ), bin ich echt beeindruckt! Ob seine Familie noch stolz auf ihrem Patron ist, wenn sie erst im Internet googeln können?
Meine Tochter kann stolz auf Ihrem Vater sein! Er gibt nicht auf, wird jeden Tag besser :-) Selbst eine Google-Suche nach "Bewerbung bei VW" führt auf seine Seite! Zufall, oder das Ergebnis guter Arbeit? Egal. Zurück zum Thema:
Diese Fundstellen im Internet sollten vergoldet werden! Doch vor den Gerichten kommt leider nur Blech rüber.

Fürsorgepflicht bedeutet, die Möglichkeiten zu überdenken. In der Praxis kommt es häufig vor, dass Ihr Mitarbeiter Ihnen ein ärztliches Attest vorlegt, wonach er bestimmte Arbeiten nicht mehr durchführen soll, weil sich sonst sein Gesundheitszustand wesentlich verschlechtert.

Auch hier greift Ihre Fürsorgepflicht. Sie dürfen also als Arbeitgeber nicht tatenlos zusehen, wie die vom Arzt prognostizierte wesentliche Verschlimmerung des Krankheitszustandes Ihres Mitarbeiters eintritt.

Bundesarbeitsgericht (BAG),
Urteil vom 28.02.1990,
Az.: AZR 401/89;
in AP Nr. 25 zu § 1 KschG 1969 (Krankheit)

Vielmehr müssen Sie prüfen, ob Sie den Mitarbeiter anderweitig einsetzen oder vermeidbare Nachteile abgestellt werden können.
[Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Rentner subventionieren Unternehmer
06/09/2007 10:58 PM
Die ach so sozial denkende CDU will die Pflegeversicherung um 0,5% erhöhen. Für abhängig Beschäftigte heißt das, dass sie 0,25% mehr für die erhöhte Pflegeversicherung zahlen müssen. Jedoch wird durch Senkung des Arbeitslosenbeitrags die Mehrbelastung mehr als kompensiert ( anders würde für die Arbeitgeber keine Nettoentlastung herauskommen ). Kauder/CDU will also den Arbeitslosenbeitrag weiter senken. “Ich [...][Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: 6 Sterne von immerhin 7 Rezensenten
06/09/2007 10:33 PM

Ich meine 6 Sterne von jedem (also die jeweils volle Punktzahl)… Rihanna
Das ist auch in der iTunes-Welt nicht von Pappe – glaube ich. Das Album «Good Girl Gone Bad» der erst 19jährigen R&B-Künstlerin Rihanna habe ich heute mal kurz «durchgehört». Gestern ist es in Deutschland auf den Markt gekommen und wird wohl für Furore sorgen.

Mir gefällt dieses eintönige R&B-Einerlei nicht. Es mögen ein paar schöne und für R&B-Liebhaber überraschende Melodien und Klänge im Rahmen der R&B-üblichen enthalten sein, mir geht’s am A.. vorbei. Erwähnen will ich dieses Album nur deshalb, weil Rihanna vorher bereits zwei sehr erfolgreiche Alben abgeliefert und eine ganze Reihe von Preisen eingeheimst hat.
Loser 4
Sorry, vielleicht bin ich gemein aber das ist Mainstream. Mir zu langweilig. Was ich aber gerne zugebe, sie sieht verdammt gut aus.

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Geht wahrscheinlich auch mit Schnaps
06/09/2007 09:57 PM

Via: Grobekelle

[Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Geheimprotokoll G8 zeigt die Wahrheit
06/09/2007 09:38 PM
Bezug nehmend auf die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichet die SZ berichtet von einer Besprechungs- Mitschrift, nach der Bush meinte, „Unser größtes politisches Problem ist China." Alle Industriestaaten müssten sich fragen, wie sie auf Dauer mit China konkurrieren wollten. Protektionismus sei kein Ausweg. Was schließt man daraus? Bush anerkennt, dass China durch günstige Kosten und kluge Bildungspolitik bei [...][Link] [Cache]
Play rough!: Maghrebika
06/09/2007 08:16 PM
Das aktuelle Sendungsbewusstsein verlangt danach: Der heutige Akustiktipp kommt zeitgeistgemäß multikulturell aus Casablanca (Marokko), Oran (Algerien) und der Schweiz und lautet "Maghrebika".

Auch wenn ich irgendwie den Verdacht habe, dass es sich hier ebenfalls um die Jungs von "Brown" handelt (siehe unten), die die Fellmütze abgesetzt und sich umgezogen haben - ein cooler Sound ist es zweifelsfrei. Also reinhören bei Maghrebika.

Maghrebika bei MySpace

[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Fundstücke 9.6.2007
06/09/2007 07:56 PM
Wie ist die Lage in Venezuela?
-----
taz-Artikel zur "Bibel in gerechter Sprache".
-----
Unter umgekehrten Vorzeichen trifft Sarkozys Euro-Kritik gerade in Japan zu.
-----
BILD versucht wieder mal, den Terror herbeizuschreiben.
-----[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Der Schwindel mit den Mikrokrediten
06/09/2007 07:54 PM
Wer hat nicht schon von den tollen Mikrokrediten gehört, die in Indien und Bangladesh so Furore gemacht haben und eine Berühmtheit als Allheilmittel der Unterentwicklung erlangt haben, die ihresgleichen sucht? In Wirklichkeit, so deckt Telepolis auf, ist das jedoch eine riesige Propaganda-Seifenblase, hinter der eiskalte und nüchterne Kalkulation auf Kosten der Ärmsten der Armen steht - und damit die Erschließung und Ausbeutung der letzten unerschlossenen Finanzmärkte dieser Welt. Sehr lesenswerter Artikel![Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Sinnlose Psychospielchen
06/09/2007 07:51 PM
Zum Ausfiltern des geeigneten Personals im Führungskraftbereich verwendet die Wirtschaft liebend gerne (oft genug sündteure) Assessment-Center. Die aber arbeiten reichlich ineffizient und, wie erwähnt, teuer. Im SZ-Gespräch mit dem Psychologieprofessor Heinz Schuler erzählt dieser, warum die Methoden schlecht sind und wie man im fundierten Einzelgespräch wesentlich mehr herausfinden kann als mit den veralteten und standardisierten, oft genug nicht an den ausgeschriebenen Job angepassten Assessmentcentermethoden.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Hedgefonds in der Kritik
06/09/2007 07:32 PM
Auf die unterschiedlichsten Weisen gelangen Hedge-Fonds dieser Tage in die Kritik und werden gleichzeitig auch promotet. Diese extrem risikoreichen Geldanlagemöglichkeiten, die zuletzt Hauptverantwortlich für die Asienkrise 1997 waren, gefährden die Weltwirtschaft - und damit auch die Weltsicherheit. Wer schließlich will ernsthaft behaupten, dass eine rasant ansteigende Verelendung nicht sozialen Sprengstoff liefert, der sich irgendwann gewaltsam entlädt - trotz Hochsicherheitsvierteln für die wenigen Gewinnern, verblödender Fernsehunterhaltung und Bundeswehr im Inneren?
Genug der einführenden Worte. Wer Lust hat, kann jetzt noch eine kurze Pause machen und im Kommentarteil des Blogs schreiben, dass ich von Wirtschaft keine Ahnung habe. Alle anderen dürfen gerne weiterlesen.
Die SZ berichtet über vom Finanzbuch-Verlag ausgerichtete, kostenlose Seminare zum Thema "Hedge-Fonds". Diese "Seminare" sind dabei kaum mehr als schlecht verdeckte Werbeveranstaltungen; die gewaltigen Chancen werden ausgebreitet, die noch gewaltigeren Risiken aber ebenso ausgeblendet wie das Anlegerprofil, das Hedge-Fonds überhaupt erst interessant macht: Experten gehen davon aus, dass es erst ab einer Einlagenhöhe von etwa einer Million Euro Sinn macht, etwa 20% der Anlagen in Hedge-Fonds zu investieren. Auf dem Seminar wird ein gegenteiliger Eindruck erweckt und die gewaltigen Risiken - die im Gegensatz zu anderen Anlagemöglichkeiten die eigene Anlage weit übersteigen können - heruntergespielt.
Aus ungewohnter Seite kommt Kritik an den steuerlichen Vorteilen von Private-Equity-Managern in Großbritannien, die gerade einmal (durch Steuertricks weiter reduzierbare) zehn Prozent Steuern auf ihre oft genug exorbitanten Gewinne entrichten müssen - den gleichen progressiven Steuersatz wie Putzfrauen: Nicholas Ferguson, seit über 25 Jahren im Geschäft, plädiert im Schulterschluss mit den Gewerkschaften und dem designierten Premier Brown für eine Anhebung der Gewinnsteuern der Private-Equity-Fonds.
In einem Inverview mit dem Bearingpoint-Experten (was auch immer das ist) Berg veröffentlicht das Manager-Magazin interessante Einblicke in die Gefährdung der Weltsicherheit durch die Hedge-Fonds. Gleichzeitig wird, zu Recht, dem Betreiben Peer Steinbrücks eine Abfuhr erteilt, durch Gesetze den Fonds Riegel vorschieben zu wollen. Da Hedge-Fonds ohnehin keine Werte schaffen, sondern lediglich Geld transferieren und Volkswirtschaften zerstören können, ist eine Verlegung des Firmensitzes in ein Land ohne entsprechende Gesetze vollkommen problemlos. Ob ein Verhaltenskodex die Probleme löst, wie GB und die USA vorschlagen, ist dabei aber genauso zweifelhaft. Es war ein entscheidender Fehler unter vielen von rot-grün, die Hedge-Fonds in Deutschland zugelassen zu haben, die zur volkswirtschaftlichen Entwicklung nichts, aber auch gar nichts beitragen, diese aber im Gegenzug massiv gefährden.

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: 47 % Schmarotzer – hab ichs doch gewusst
06/09/2007 07:20 PM

Fakten, Fakten, Fakten. Und wer keine hat, der beschafft sie sich. Man kann sie sich auch zusammenreimen. Wie das geht? Och, die Seite der Politik, die nach Möglichkeit gerne alle Sozialleistungen mal eben auf einen Schlag abgeschafft hätte, ist für solche Lösungen prädestiniert. Das erkennt man spätestens dann, wenn einem ihrer Ideenträger ein Geistesblitz aufs Tablett fällt.

Oswald Metzger, Grüne, zum Beispiel hat kein Problem damit, eine Rechnung aufzumachen, an der jeder Stammtisch seine helle Freude hätte. Er erzählt in seinem Blog unterm 6. Juni vom genialen Einfall einer besonders tüchtigen Regionaldirektion der Arbeitsagentur für Arbeit. Die ist für Thüringen und Sachsen-Anhalt zuständig und hat sich was ganz dolles ausgedacht, was unseren Verdacht gegen die Empfänger von Arbeitslosengeld und Hartz IV aber auch so was von untermauert. Man könnte vor Begeisterung aufspringen und «Siehste, hab ich’s doch gewusst» schreien.

[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: G8-Nachlese, Teil II
06/09/2007 06:56 PM
Noch immer gibt es genug interessante Fakten und Analysen im Umfeld des G8-Gipfels, der uns vermutlich noch eine Weile beschäftigen wird. Wieder der Reihe nach.
Greenpeace ist bei einer Protestaktion mit mehreren Schlauchbooten und zwei Sechs-Meter-Schiffen in die gesperrte Zone im Meeresteil von Heiligendamm eingedrungen, um persönlich eine Petition zu übergeben. Dabei wurden zwei Boote von Polizeischiffen überfahren, es gab drei Verletzte bei Greenpeace.
Unter der Überschrift "Eine andere Gewalt ist möglich" beschreibt Telepolis sowohl den Ablauf von Konferenzen im Vorfeld des Gipfels, die sich mit nicht-tödlichen Anti-Demonstrantenwaffen befassten als auch den Einsatz nicht-tödlicher Mittel gegen Demonstranten während der Demo. Auffällig ist hierbei die teilweise kaltblütig-kalkulierende Störung von Reden und Konzert, so dass der Eskalation idealer Nährboden bereitet wurde.
Etwa 10.000 Demonstranten haben es geschafft, in das Sperrgebiet II ein- und bis zum Zaun vorzudringen, was wieder einmal die Hinfälligkeit des ganzen Polizeizinnobers zeigt. Außerdem bezeichnete das BVerfG die Demonstrationsverbote als grob verfassungswidrig, ohne aber entsprechende Schritte einzuleiten, da - nicht zuletzt durch die gezielte Polizeieskalation - eine zu hohe Gefährdung entstanden war. Mit dem Inhalt des Urteils beschäftigt sich dieser Artikel genauer.
Während besonders die rechtskonservativen Leitmedien einen "Riesenerfolg" von Merkel herbeizuschreiben versuchen, ist jeder politisch halbwegs motivierte Zeitgenosse darüber informiert, dass die Gipfel der letzten 15 Jahre kein einziges Ergebnis zustande brachten und dieser hier lediglich in Sachen Bürgerrechtsbeschneidungen und Kosten einen neuen Rekord zu setzen vermochte. Die "Ergebnisse" nimmt dieser Telepolis-Artikel daher noch einmal deutlich unter die Lupe.
Die Regierung hat des Weiteren beschlossen, "die Autonomen" künftig stärker zu überwachen. Wahrscheinlich werden damit die echten Chaoten weiter unbehelligt gelassen, während man das angeblich verstärkte Engagement zum Vorwand weiterer Aktionen im Stil der norddeutschen Großrazzia nehmen wird. Außerdem gab es massive Kritik und Sammelklagen an den stark an Guantanamo erinnernden Käfigen für Präventionshaft von G8-Gegnern.
Albrecht Müller indes bezeichnet den Gipfel als größte CDU-Werbekampagne aus Steuergeldern, und er hat verdammt Recht damit. In einem weiteren Beitrag gehen die NDS darauf ein, wie BILD und Verfassungsschutz (mittels agents provocateurs) gezielt die Eskalation steuerten und steuern. Außerdem betreibt Heiner Geißler aus den Attac-Reihen heraus gezielt Propaganda für die CDU.
Mit am beunruhigendsten ist aber, dass es, abseits der Medienaufmerksamkeit, zu einem Bundeswehreinsatz während des G8-Gipfels kam und immer noch kommt. Mindestens zehn Panzerfahrzeuge sind im Einsatz, deren Einsatz mit dem GG gerechtfertigt wird - das dabei so sehr gebogen wird, dass es kracht.
[Link] [Cache]
SAP: Kargermann und die indischen Programmierer
06/09/2007 06:22 PM

Interessant fand ich nicht, was Kargermann über die Qualität indischer Programmierer gesagt hat, sondern wie er sich ausgedrückt hat. In der Washington Post bemängelte er, dass man durch die massenhaften Neueinstellungen nicht zu hochwertigen Produkten gekommen sei. «Indien ist durchwachsen», meinte er. Gleichzeitig bekennt er sich zur Qualität des deutschen Personals. Man habe hier viele Leute mit tiefgehendem Wissen über die Anwendungsbereiche Finanzen, Fertigung und Personalwesen versammelt. «Dieses Wissen ist beim Design der Basisarchitektur des Kernprodukts wichtig.»

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Klowandjournalismus vs. Qualitätsarbeit
06/09/2007 05:55 PM

Nur am Rande (Meine Lesetipps vom 8.6.) fand hier die Unverschämtheit einen Widerhall, die der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, Herr Heinen, beim evangelischen Kirchentag in Köln beiläufig abgesondert hatte. Der Schockwellenreiter und Marcel setzen sich mit dem Thema etwas eingehender auseinander und verweisen auf einen superben Qualitätsnachweis «unseres» professionellen Wettbewerbs. Gerade vor ein paar Tagen hatte der deutsche Qualitätsjournalismus ein Highlight der besonderen Art zu vermelden. Logisch, dass das nicht ohne Reaktion bleiben durfte.

Meiner Meinung nach sehen sich die allermeisten Blogger nicht in einer wie auch immer gearteten Konkurrenz zur Presse. Nur wird in der Öffentlichkeit durch manche Äußerung der Eindruck verstärkt, dass die scheinbar etwas älteren Damen und Herren (gedacht in Internet-Maßstäben), die sich zur Sache äußern, von dem, was da abläuft nicht den Hauch einer Ahnung haben. Dann aber ist es ziemlich blöd, so dezidiert auf solche Fragen einzugehen. Das kann doch nur Krieg geben. p

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Ich kann mich auch an kleinen Dingen erfreuen
06/09/2007 05:30 PM

Wie oft passiert es mir (immer noch), dass ich beim Bookmarken von Links bei Del.icio.us zwischen den Tags Kommas setze, obwohl ich doch ansonsten insbesondere mit Kommas auf dem Kriegsfuß stehe.

Da finde ich es toll, wenn es auch Tools gibt, die einem solche «Fehlerquellen» von vorneherein verbauen. So kann man seit einiger Zeit auch beim Kommentardienst CoComment beim Hinterlassen von Kommentaren in fremden Blogs ebenfalls Tags mitspeichern. Kommas sind, wie bei Del.icio.us unerwünscht, werden aber dort, im Gegensatz zu anderen Diensten, sofort beim Eintippen eliminiert. Das nenn´ ich mal einen Service.

Ich bin ja wirklich schnell zufrieden zu stellen.

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Erdbeeren mit Vanilleeis – hmmm
06/09/2007 04:34 PM

Erdbeeren mit Eis

Und für das Foto habe ich nicht mal ein Kochbuch gebraucht. Angry With Chainsaw

[Link] [Cache]
Politblog.net: Ihr habt allen Mut gemacht!
06/09/2007 02:36 PM
Die Gipfelstürmer kehren heim

Auf der Autobahn von Rostock nach Berlin…

autobahn.jpg

… habe ich gestern Abend mit OhDaeSu nach zwei Wochen im Camp Reddelich, nach vielen Besprechungen und Treffen im Convergance Center, Demonstrationen, nach erfolgreicher Taktik und Strategie während der Blockaden telefoniert.

Was war am Westtor passiert? Durch die Berichte über die Enttarnung des Agent Provocateurs waren die brutalen Übergriffe der Polizei am Donnerstag gegen 18.30 Uhr fast im Presserummel, auch der “Alternativen”, untergegangen.

“Zuerst kamen Spezial-Kommandos aus Hannover und Nordrhein-Westfalen, wohl aus Essen, in die Menge geprescht und haben die Blockierer ohne Grund und ohne Vorwarnung mit Pfefferspray besprüht”, berichtet OhDaeSu. “Immer in die Gesichter und in die Augen. Als die Gruppe nach der Attacke sich gerade halbwegs neu sortierte, Sanitäter die Verletzten versorgten, kamen zehn Wasserwerfer an und haben ohne Rücksicht auf Verluste quasi aus allen Rohren den scharfen Wasserstrahl in die Menge gerichtet. Gezielt haben sie auf die am Rand sitzenden Sanitäter und Verletzen gehalten.” Mir stockte schon der Atem, aber es kam noch schlimmer: “Eigentlich konnte man davon ausgehen, dass etwas passieren würde, denn die ganze Aktion startete damit, dass die Polizei die gesamte Presse zum Abzug nötigte und auch alle gingen”, fuhr OhDaeSu fort. “Als das Gelände frei war von unabhängigen Augenzeugen und Pressekameras, begann der Angriff. Keine Dokumentation in den Medien - als sei nichts passiert.” “Ist es wahr, ich habe gehört es seien einige sehr schlimm verletzt worden”, frage ich OhDaeSu. “Ja - die Bilanz dieses Überfalles ist wirklich schrecklich. Einer der Blockierer hat den Wasserstrahl direkt in die Augen bekommen und dabei ein Auge verloren, eine Frau hat eine ausgekugelte Schulter, einem Demonstranten wurde das Kniegelenk zerstört, einem ist das Trommelfell gerissen, als er den Strahl abbekam.”

Wohlbemerkt: es war eine friedliche Blockade, die brutal überfallen wurde. Es waren keine Maßnahmen zur Gefahrenabwehr für irgendjemandes Leib und Leben. Es gab keinen Grund für diesen Übergriff. Allenfalls wollte man wenig später ein paar Journalisten mit einem Shuttle-Bus transportieren, ein zu hoher Preis, den hier einige Blockierer zahlen mussten!

“Was war eigentlich mit dem Legal Team”, will ich von OhDaeSu weiter wissen, “einige hatten ja den Verdacht, die beiden Anwälte hätten den enttarnten Zivilpolizisten zu leichtfertig der Polizei übergeben”. “Ja”, sagt OhDaeSu, “auch ich und viele andere hatten den Eindruck. Wir waren etwas enttäuscht und manche sogar misstrauisch. Die Sache hat sich aber aufgeklärt. Das Legal Team hatte sowohl die Personalien erhalten, als auch Fotos ohne Vermummung gemacht, auf dem der Agent Provocateur eindeutig zu erkennen war. Wir selbst wussten anfangs nicht, dass sie alles Notwendige getan hatten, ehe sie ihn seinen Leuten übergaben.” Ich war beruhigt, nichts wäre schlimmer, als wenn die Betroffenen vor Ort ihren eigenen Anwälten nicht vertrauen könnten. “Es war sogar so”, fährt OhDaeSu fort, “dass die Anwälte damit die Polizei unter Druck gesetzt haben, zu erklären, dass der Enttarnte ein Zivilpolizist ist. Andernfalls würden sie erst das Foto - was dann ja auch geschah - und anschließend seine volle Identität in der Öffentlichkeit bekannt geben. Es war also dieser Druck, der die Polizei zu dem Eingeständnis* zwang.”

“Die Anwälte waren es ja auch, die immer wieder auf die Lage der Festgenommenen hingewiesen haben, was habt ihr davon eigentlich mitbekommen”, frage ich. “Ja - es wurden immer mehr unter immer fadenscheinigeren Gründen. Die ersten Tage wurden so zirka einhundert bis zweihundert Leute täglich festgenommen”, erinnert sich OhDaeSu, “dann, gegen Ende der Aktionen, waren es dreihundert und am Donnerstag wohl fünfhundert Leute. Insgesamt sollen 1100 in Gewahrsam genommen worden sein, unter dem Vorwand der Sicherheitsverwahrung wegen potentieller Gefährdung. Tatsache ist, in 95% der Fälle gab es keine Gründe, die Leute saßen mindestens 24 Stunden unrechtmäßig fest. Sie wurden ja wahllos und nach Gefühl weggeschleppt. Alleine konnte man sich nirgends zeigen, dann war man leicht weg. Zum Beispiel nach der Demo in Rostock sind ein paar Leute mit ihren Rädern zum Camp gefahren. Da, wo sich die Polizei unbeobachtet fühlte, also auf freier Strecke, wurden sie erst von Polizeifahrzeugen abgedrängt und dann gegen die Leitplanken gedrückt. Ein Verletzter musste ins Krankenhaus und wurde gleich von dort aus verhaftet. So haben sie ihre Sammelstelle gefüllt.”

“Das klingt alles nicht gut, OhDaeSu”, werfe ich ein, “sind denn immer noch Leute von den Blockierern verhaftet?” “Ja klar, es sollen noch dreihundert in der zentralen Sammelstelle sitzen. Wir haben ja heute zum Abschluss unserer Aktionen noch eine Spontandemo dahin gemacht. Da haben wir dann zum Abschied auch gleich noch mal Kontakt zu den schwarzen Berliner Robocops gehabt. Die waren auch wieder da.”

Endlich ein Telefonat mit OhdaeSu, bei dem ich im Hintergrund keine Sirenen, keine Wasserwerfer, kein aufgeregtes und ängstliches Schreien höre. Nur das Summen des Motors auf glatter Autobahnstrecke. Trotz allem, und da wird sicher noch Vieles sich erst nach und nach setzen, klang OhDaeSu zufrieden nach zwei Wochen Heiligendamm und Rostock. Seine Freundin war heil davongekommen, er auch. Mit vielen Anderen haben sie an den Tagen vor und während des Gipfels auch viel Schönes erlebt.

Den Funken, der so dringend den in unserem Land nötigen friedlichen Widerstand und Protest anfachen könnte, haben die Gipfelstürmer entzündet! Ihr habt Eure Sache toll gemacht und Ihr habt allen Mut gemacht!

Anm. Toyako /Japan= G8 2008

* Artikel folgt[Link] [Cache]
Politblog.net: Ihr habt allen Mut gemacht!
06/09/2007 01:19 PM
Die Gipfelstürmer kehren heim

Auf der Autobahn von Rostock nach Berlin…

autobahn.jpg
… habe ich gestern Abend mit OhDaeSu nach zwei Wochen im Camp Reddelich, nach vielen Besprechungen und Treffen im Convergance Center, Demonstrationen, nach erfolgreicher Taktik und Strategie während der Blockaden telefoniert.

Was war am Westtor passiert? Durch die Berichte über die Enttarnung des Agent Provocateurs waren die brutalen Übergriffe der Polizei am Donnerstag gegen 18.30 Uhr gänzlich im Presserummel, auch der “Alternativen”, fast untergegangen.

“Zuerst kamen Spezial-Kommandos aus Hannover und Nordrheinwestfalen, wohl aus Essen, in die Menge geprescht und haben die Blockierer ohne Grund und ohne Vorwarnung mit Pfefferspray besprüht”, berichtet OhDaeSu.” Immer in die Gesichter und in die Augen. Als die Gruppe nach der Attacke sich gerade halbwegs neu sortierte, Sanitäter die Verletzten versorgten, kamen zehn Wasserwerfer an und haben ohne Rücksicht auf Verluste quasi aus allen Rohren den scharfen Wasserstrahl in die Menge gerichtet. Gezielt haben sie auf die am Rand sitzenden Sanitäter und Verletzen gehalten.” Mir stockte schon der Atem, aber es kam noch schlimmer: “Eigentlich konnte man davon ausgehen, dass etwas passieren würde, denn die ganze Aktion startete damit, dass die Polizei die gesamte Presse zum Abzug nötigte und auch alle gingen” fuhr OhDaeSu fort. “Als das Gelände frei war von unabhängigen Augenzeugen und Pressekameras, begann der Angriff. Keine Dokumentation in den Medien - als sei nichts passiert.” “Ist es wahr, ich habe gehört es seien einige sehr schlimm verletzt worden” frage ich OhDaeSu. “Ja - die Bilanz dieses Überfalles ist wirklich schrecklich. Einer der Blockierer hat den Wasserstrahl direkt in die Augen bekommen und dabei ein Auge verloren, eine Frau hat eine augekugelte Schulter, einem Demonstranten wurde das Kniegelenk zerstört, einem ist das Trommelfell gerissen, als er den Strahl abbekam.”

Wohlbemerkt: es war eine friedliche Blockade, die brutal überfallen wurde. Es waren keine Massnahmen zur Gefahrenabwehr für irgendjemandes Leib und Leben. Es gab keinen Grund für diesen Übergriff. Allenfalls wollte man wenig später ein paar Journalisten mit einem Shuttle-Bus transportieren, ein zu hoher Preis, den hier einige Blockierer zahlen mussten!

“Was war eigentlich mit dem Legal Team”, will ich von OhdaeSu weiter wissen, “einige hatten ja den Verdacht, die beiden Anwälte hätten den enttarnten Zivilpolizisten zu leichtfertig der Polizei übergeben”. “Ja”, sagt OhDaeSu, “auch ich und viele andere hatten den Eindruck. Wir waren etwas enttäuscht und manche sogar mißtrauisch. Die Sache hat sich aber aufgeklärt. Das Legal Team hatte sowohl die Personalien erhalten, als auch Fotos ohne Vermummung gemacht, auf dem der Agent Provocateur eindeutig zu erkennen war. Wir selbst wussten anfangs nicht, dass sie alles Notwendige getan hatten, ehe sie ihn seinen Leuten übergaben.” Ich war beruhigt, nichts wäre schlimmer, als wenn die die Betroffenen vor Ort ihren eigenen Anwälten nicht vertrauen könnten. “Es war sogar so”, fährt OhDaeSu fort, “dass die Anwälte damit die Polizei unter Druck gesetzt haben, zu erklären, dass der Enttarnte ein Zivilpolizist ist. Andernfalls würden sie erst das Foto - was dann ja auch geschah - und anschließend seine volle Identität in der Öffentlichkeit bekannt geben. Es war also dieser Druck, der die Polizei zu dem Eingeständnis* zwang.”

“Die Anwälte waren es ja auch, die immer wieder auf die Lage der Festgenommenen hingewiesen haben, was habt ihr davon eigentlich mitbekommen?” frage ich. “Ja - es wurden immer mehr unter immer fadenscheinigeren Gründen. Die ersten Tage wurden so zirka einhundert bis zweihundert Leute täglich festgenommen”, erinnert sich OhDaeSu, “dann, gegen Ende der Aktionen, waren es dreihundert und am Donnerstag wohl fünfhundert Leute. Insgesamt sollen 1100 in Gewahrsam genommen worden sein, unter dem Vorwand der Sicherheitsverwahrung wegen potentieller Gefährdung. Tatsache ist, in 95% der Fälle gab es keine Gründe, die Leute saßen mindest 24 Stunden unrechtmäßig fest. Sie wurden ja wahllos und nach Gefühl weggeschleppt. Alleine konnte man sich nirgends zeigen, dann war man leicht weg. Zum Beispiel nach der Demo in Rostock sind ein paar Leute mit ihren Rädern zum Camp gefahren. Da, wo sich die Polizei unbeobachtet fühlte, also auf freier Strecke, wurden sie erst von Polizeifahrzeugen abgedrängt und dann gegen die Leitplanken gedrückt. Ein Verletzter musste ins Krankenhaus und wurde gleich von dort aus verhaftet. So haben sie ihre Sammelstelle gefüllt.”

“Das klingt alles nicht gut, OhDaeSu”, werfe ich ein, “sind denn immer noch Leute von den Blockierern verhaftet?” “Ja klar, es sollen noch dreihundert in der zentralen Sammelstelle sitzten. Wir haben ja heute zum Abschluss unserer Aktionen noch eine Spontandemo dahin gemacht. Da haben wir dann zum Abschied auch gleich noch mal Kontakt zu den schwarzen Berliner Robocops gehabt. Die waren auch wieder da.”

Endlich ein Telefonat mit OhdaeSu, bei dem ich im Hintergund keine Sirenen, keine Wasserwerfer, kein aufgeregtes und ängstliches Schreien höre. Nur das Summen des Motors auf glatter Autobahnstrecke. Trotz allem, und da wird sicher noch Vieles sich erst nach und nach setzen, klang OhDaeSu zufrieden nach zwei Wochen Heiligendamm und Rostock. Seine Freundin war heil davongekommen, er auch. Mit vielen Anderen haben sie an den Tagen vor und nach dem Gipfel auch viel Schönes erlebt.

Den Funken, der so dringend den in unserem Land nötigen friedlichen Widerstand und Protest anfachen könnte, haben die Gipfelstürmer entzündet! Ihr habt Eure Sache toll gemacht und Ihr habt allen Mut gemacht!

Anm. Toyako /Japan= G8 2008

* Artikel folgt[Link] [Cache]
HU-Marburg: Eigene Verbrechen als "geheim" eingestuft
06/09/2007 12:10 PM
Martys Bericht und das Schweige-Kartell - HU-Ortsverband Marburg. [Link] [Cache]
HU-Marburg: Wenige Provokateure reichen, Demos zu manipulieren
06/09/2007 12:10 PM
Gastkommentar von Gert Flegelskamp - HU-Ortsverband Marburg. [Link] [Cache]
Deutschland Debatte: "Den Krieg kann nur loben, wer ihn nicht erfahren hat"
06/09/2007 11:47 AM
Danke, Herr Schmidt! Wenn ich zurückblicke, dann kommen Sie mir vor, wie aus einer anderen ( besseren ) Welt! Wie konnte sich die SPD unter Schröder und Müntefering mit seinen Bürohengsten nur so vergaloppieren? [Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Forschungsprojekt über Öffentlichkeit im Internet
06/09/2007 11:32 AM

Etwas über Inhalte meines Weblogs, meine Arbeitsweise und meine Motive möchte Herr Prof. Dr. Christoph Neuberger vom Institut für Kommunikationswissenschaft (ifk) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster gern von mir wissen. Deshalb schicke er mir einen Fragebogen zu, für dessen Bearbeitung ich ungefähr 25 Minuten brauchen werde.

Damit kann ich gerne behilflich sein. Allerdings möchte er gerne auch meine Einschätzung als Experte zur generellen Entwicklung des Internets kennenlernen. An dem Punkt werde ich wohl wenig beisteuern können. Aber immerhin gelte ich schon mal als Experte. Jetzt weiß also spätestens, weshalb es in Deutschland diese inflationäre Anzahl von Experten auf allen Gebieten gibt. Am Ende haben die alle irgendeinen Blog und/oder mal was über das eine oder andere Thema geschrieben.

Im Ernst: Ich fühle mich geehrt, bei diesem Forschungsprojekt dabei zu sein. Und die 25 Minuten investiere ich selbstverständlich gerne.

[Link] [Cache]
Deutschland Debatte: SPD ist keine Volkspartei mehr !
06/09/2007 11:26 AM
Herr Geißler im WELT Interview: SPD zeichnet sich durch Teilnahmslosigkeit und Ahnungslosigkeit hinsichtlich der elementaren Probleme der Weltwirtschaft aus Wenn man absackt auf 35 Prozent der Stimmen, verliert man den Charakter einer Volkspartei. Damit ist für Geißler die SPD keine Volkspartei. Übrigens: er hatte in dem Interview ein anderes Bonmot: “Die CDU war nie eine Partei des Kapitalismus”. [Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Links - zwei - drei - vier
06/09/2007 11:13 AM
Berlin und der alles beliebte Bürgermeister Wowereit, us Wowi, betreibt mit seiner LINKS- Koalition einen tollen Kurs: die Schule soll die soziale Herkunft ausgleichen so deren Philosophie. Es sollen Planungen im Gange sein alle Kinder in einer Schulform bis zur 10. Klasse zu unterrichten und Kinder dürfen nur noch in dem Bezirk eingeschult werden, in dem sie wohnen. Dass neben [...][Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Bullshit castle is over!
06/09/2007 10:49 AM
Merkel befand resümierend: “Wir können mit dem Kompromiss sehr gut leben”. Mit welchem Kompromiss? Bush soll erstmals anerkannt haben, dass die Erderwärmung durch den Menschen verursacht ist Bush soll erstmals über ein Post-Kyoto-Abkommen nachgedacht haben, an dem auch die USA teilnehmen könnte Bush soll zugestimmt ( oder war es ein “in Erwägung gezogen” ) haben, Debatten unter dem [...][Link] [Cache]
Buskeismus: Sitzungsbericht LG Berlin - 05.06.2007 - Triumph der Zensurvertreter
06/09/2007 10:18 AM
Sitzungsbericht LG Berlin - 05.06.2007 - Triumph der Zensurvertreter[Link] [Cache]
Politblog.net: Ich nehme mir die Frechheit…
06/09/2007 09:35 AM
Ein Plädoyer für das Recht auf Widerstand

Platz der Freundschaft

Vorwort

Dieser Bericht spiegelt meine Beobachtungen wieder. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Bericht teilweise subjektiv sein kann. Auch konnte ich nicht überall gleichzeitig sein, aber ich habe ständig in telefonischem Kontakt mit anderen vor Ort gestanden und auch viele andere Leute zur Situation befragt, die sich in unmittelbarer Nähe von Konflikten befanden. Dieser Bericht befasst sich ausschließlich damit, wie Polizei und Bundespolizei mit der Demonstration und den Anwesenden umgingen.

Zu meiner Position: Sinn und Zweck eines Rechtsstaates ist es, Freiheit, Frieden und Sicherheit in gleichem Maße zu garantieren. Ich verfolge die Entwicklung der Bundesrepublik zu einem Überwachungsstaat mit großer Sorge und schlimmen Befürchtungen. Derzeit ist die Lage auf gut Deutsch einfach so: Solange der Bürger die Klappe hält und seine Bananen endlich hat, ist alles okay. Weil der Wohlstand in der Mittelschicht größer als in den letzten zwei deutschen Diktaturen / Scheindemokratien ist, verfallen viele Menschen in Trägheit und sind deshalb zu faul, sich für ihre Rechte stark zu machen. Wenn sich ein kleiner Teil der Bevölkerung dann aber doch stark macht und kontert, wird er von den Medien diskriminiert, von den Behörden und dem Staat kriminalisiert und letztendlich versucht man, diese Meinungen in der Versenkung verschwinden zu lassen. Kritische Äußerungen und Gruppen werden vehement bekämpft und nicht geachtet. So auch im Vorfeld der Demonstrationen zum G8-Gipfel. Zweifellos hat niemand den anwesenden Politikern dieses Treffens in Heiligendamm eine Legitimation für Entscheidungen gegeben. Das hat auch kein Bürger Europas, der in Zukunft eine vom Volk nicht gewählte EU-Verfassung dulden muss. Insofern sind auch Protestkundgebungen und Großdemonstrationen wie die in Rostock durchaus gerechtfertigt, gerade wenn laut offiziellen Meldungen dort nichts entschieden werden darf.

Unschuldsvermutung

Grauenvoll ist jedoch die Machtdemonstration des Staates. Der Zaun um Heiligendamm wurde zum vermeintlichen Schutz vor islamistischen Terroristen errichtet und angesichts der guten Sicherheitslage in Deutschland, die auch der Europol Terrorismusreport widerspiegelt, erkennt jeder Bürger, dass sich die Politiker in Wirklichkeit vor dem eigenen Volk schützen müssen. Das machte aber nicht nur der Sicherheitszaun klar, sondern ebenso die 10 Kilometer weite Bannmeile. Auch Methoden der StaSi fanden wieder Einzug und man ließ im Vorfeld die Bevölkerung überwachen, Wohnungen durchsuchen, Geruchsproben nehmen und stellte anschließend die Betroffenen als Sündenböcke dar. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo sich der Staat alles erlauben kann. Die Spitze des Eisbergs und Ziel des Ganzen sind also Vorbereitung und Durchführung der Niederschlagung von Protesten.

Ich bin nicht Anhänger einer Partei oder politischen Gruppierung und habe auch keine feste Ideologie, was unsere Zukunft angeht. Dass sich der Staat aber von jeglicher Rechtlichkeit abkehrt, sollte jedem bewusst sein. Vor allem Menschen, die in der DDR aufgewachsen sind. Wer am Samstag in Rostock nicht nur an der Würstchenbude protestiert hat, dürfte das mitbekommen haben. Gerade ältere Menschen, die unter anderem auch am Rande der Ausschreitungen anwesend waren und mit denen ich mich unterhalten habe, konnten mir gegenüber ihre Fassungslosigkeit ausdrücken. Viele waren bestürzt, wie systematisch gegen die Demonstration vorgegangen wurde. Bisher habe ich NICHT in den Medien gelesen oder geschaut, was berichtet wurde. Zukünftig werde ich das auch nicht mehr tun, weil ich sehen konnte, wie und worauf die Presse reagiert hat. Wer von Vorurteilen geprägt ist, wird sich im daraus entstandenen Medienbrei wohlfühlen. Wer aber mit eigenen Augen sieht, dass die Polizei strategisch Demonstranten abdrängt, beleidigt, rumschupst und dann friedliche Menschen, gar Rentner knüppelt, der fühlt dann schon anders. Bevor jemand noch sein Schwarz-Weiß-Denken herauskramt, möchte ich auch noch Folgendes vorneweg sagen: Wenn Sie sehen, dass ein Polizist den Helm abnimmt, sich von seiner Einheit absetzt und einem auf Anfrage erzählt, dass es nicht mit normalmenschlichen Dingen zugeht, dann wissen Sie, was in Deutschland passiert und was ganz speziell in Rostock vor sich gegangen ist.

Fischladen vs. Schmuckladen

Bericht

Am Morgen des Samstags brachen wir in Richtung Rostock auf, um dort an der Demonstration teilzunehmen und auch darüber zu berichten. Während unserer Fahrt hatten wir genug Zeit, um unsere Erwartungen auszutauschen, aber auch um die Stationierung der Polizei rund um die Hansestadt zu beobachten. Meist wechselten sich Fernreisebusse der Demonstranten mit Konvois der Ordnungshüter ab. Erstaunt waren wir nur über die Patrouille der Feldjäger mit Blaulicht, als wir nach über fünf Stunden Fahrt ohne irgendwelche Zwischenfälle ankamen.

Platz der Freundschaft

Nachdem wir dann unser Auto abseits der Demonstrationsroute geparkt hatten, pilgerten wir zum Platz der Freundschaft, von dem aus der zweite Protestzug starten sollte. Es war kurz nach halb elf und es waren schon erstaunlich viele Leute anwesend. Die nächsten zwei Stunden konnten wir dazu nutzen, etwas zu essen und die Banner, Transparente oder Flyer zu betrachten. Alkohol sollte es erst ab 18 Uhr geben, um möglichen Eskalationen vorzubeugen. Es herrschte ausgesprochen gute Stimmung, viele Leute waren schwarz gekleidet und es kamen immer mehr Menschen aus dem Bahnhof. Zwischenzeitlich störten nur zwei Hubschrauber die ansonsten friedliche Atmosphäre.

Gegen 13 Uhr sammelten sich dann alle Menschen, um die Demonstration geschlossen zu beginnen. Weil ich für den Versuch, von der angrenzenden Bahnbrücke einen besseren Ausblick zu erhaschen ebenso wie die anwesende Presse einen Platzverweis erteilt bekam, stellte ich mich auf einen Stromkasten an der Goethestraße und beobachtete von da an den Demonstrationszug. Das Publikum war bunt gemischt. Aus sämtlichen Altersklassen waren Menschen vertreten, die gegen Armut, Imperialismus, Kapitalismus, Ausverkauf der Wirtschaft, den Zaun um Heiligendamm, Überwachung und Staatsrepression protestierten. Riesige Puppen, Musik, Sprechgesänge und lachende Gesichter erhellten die recht wenigen Zuschauer am Straßenrand. Vereinzelt gesellten sich auch Menschen mit Plakaten zu größeren Gruppen, weil es jedem frei stand, wo er mitläuft. Beeindruckend war der von den Medien als Problembär aufgebauschte Schwarze Block. Zu selbigem hatten mehrere Gruppen aufgerufen und einige Menschen verstießen bewusst gegen das Vermummungsverbot. Doch die meisten Gesichter, die ich sehen konnte, waren fröhlich und erhellend. Ganz anders, als es die Medien einem erzählen.

Demonstrationszug

Demonstrationszug

Ich verweilte sehr lang an meinem Standort, weil ich eigentlich den gesamten Demonstrationszug sehen wollte, lief aber nach langem Warten doch weiter. Die Polizei war erst ab der Lange Straße wirklich präsent, aber passiv und mit abgesetzten Helmen. Meine Freunde hatte ich schon längst im Trubel verloren und versuchte sie einzuholen. Auf zwei der höchsten Häuser und an den Straßenrändern fotografierte der Staat seine Schäfchen. Mich betrübte das sehr, wird doch somit jeder Demonstrant kriminalisiert und sollten die überwachungssüchtigen Politiker ihre Forderungen durchbekommen, könnte man solche Methoden noch mehr ausweiten und sehr leicht Kritiker unterdrücken.

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Der Gedanke erlosch, als mich einer meiner Freunde anrief und sagte, am Hafen wäre gerade die Hölle los. Verwundert war ich von dieser plötzlichen Wendung und rannte Richtung Hafen. Als ich das Gasthaus zur Kogge erreichte, sah ich, wie sich die Menge der Demonstranten spaltete. Etwa 400m weiter vorn flogen Steine und Flaschen. Sie kamen von vermummten Gestalten. Was genau los war, konnte ich nicht erkennen. Indessen kamen Beamte von der Wokrenter- und der Strandstraße, sie positionierten sich. Ich fragte Menschen um mich herum, was los sei. Sie sagten, dass die Polizei ein Fahrzeug geparkt hätte, an dem sich einzelne vermummte Leute in Ruhe gewalttätig auslassen konnten. Bei diesem Fahrzeug handelte es sich um einen Mercedes Vito, der im Gegensatz zu den abgesperrten Straßen, in denen Hundertschaften Polizei bereit standen, keine weiteren Einheiten bei sich hatte und erst davonfuhr, als er völlig zertrümmert war. Ich sah, wie Polizisten ohne Dienstnummern plötzlich in die Menge stürmten. Alle begannen zu rennen. Manche fielen, andere schrieen. Die Polizisten zogen sich erst zurück, nachdem eine Hundertschaft auf die ersten Leute eingeknüppelt hatte. Neben mir griffen auf einmal alte, völlig normal wirkende Menschen zu Flaschen, Steinen, sowie losen Plastikteilen und warfen sie aus Empörung in Richtung Polizei. Deren Gruppe spaltete sich, die einen blieben stehen und die anderen rannten gen Festgelände.



Ab dann folgte ein grandioses Spektakel aufs nächste. Die Polizei trieb immer wieder die Steinewerfer in die Menge der Demonstranten und rannte hinterher. In Gruppen aus 50 bis 100 Mann stürmten von mehreren Richtungen Polizisten in die Menge und richteten ein riesiges Chaos an. Erst nachdem die Veranstalter dazu aufriefen, dass sich die Beamten unverzüglich zurückziehen und nicht die friedlichen Protestler in Angst versetzen sollten, kehrte etwas Ruhe ein. Die ersten Sanitäter kamen und versorgten Verletzte oder Leute, die Pfefferspray abbekommen hatten. Mit erhobenen Händen drängten die Demonstranten die Polizei zurück und vom Festgelände weg. Die Situation normalisierte sich, und ich lief in Richtung Strandstraße/ Aalstecherstraße. Dort angekommen sah ich zu, wie sich die Polizei erneut von etwa zehn Chaoten bewerfen lassen musste, die anschließend in der Menge verschwanden. Wenige Zeit später stürmten die Beamten wie in den vorherigen Situationen wie blind in die Masse. Im Hintergrund forderten die Veranstalter mittlerweile zum zigsten Mal dazu auf, dass der lärmbelästigende Hubschrauber abgezogen werde.

Wasserwerfer

Als sich alle Beamte wieder gesammelt hatten und weitestgehend Frieden einkehrte, bewegten sich die Polizisten langsam in Richtung Lange Straße. Es sah aus, als würden sie sich zurückziehen. Bejubelt wurde das nicht nur von Anwohnern, die neben mir die ganze Zeit fluchten, sondern auch von den Demonstranten. Ich lief mit, um zu sehen, wohin sie sich bewegten. Nachdem sie über die Badstüberstraße an der Lange Straße ankamen, kehrte viele in die Mannschaftsfahrzeuge zurück. Auf einmal gab es einen heftigen Knall, sofort rannten einige Polizisten wieder an die Badstüberstraße und riegelten sie ab. Wer versuchte, vom Festgelände in die Innenstadt zu laufen wurde gewaltsam daran gehindert. Auf einmal fuhren weit mehr als hundert Polizeifahrzeuge vor. Was war so plötzlich geschehen? Das Polizeiaufgebot hatte sich enorm erhöht. Es hatte den Anschein, als ob man nun zeigen müsste, wofür man die riesige Delegation an Fahrzeugen und Beamten mobilisiert hatte. Ich blieb stehen und fluchte vor mich hin. Eine Rentnerin sprach mich darauf an und unterhielt sich eine Weile mit mir. Sie war aus der Nähe von Rostock, gebürtige Leipzigerin. Es wäre noch schlimmer als zu DDR-Zeiten, wetterte sie aufgebracht. Ihre Enttäuschung brachte sie mir gegenüber zum Ausdruck, indem sie sagte: “Die armen Leute werden dort jetzt zusammengehauen. Ich wundere mich, warum dort noch keiner ruft ‘Wir sind das Volk!’”

Während hinter mir die Wasserwerfer und die Räumpanzer anrollten, sputete ich zur Schnickmannstraße. Ich lief selbige in Richtung Hafen, um wieder zum Festgelände zu kommen. Die LBS hatte eingeschlagene Fenster und aus Richtung Strandstraße stieg schwelender Qualm zum Himmel. Neben mir kamen sehr viele Polizisten an. Ich telefonierte erneut mit meinen Freunden. Sie befanden sich auf der anderen Seite, am Fuß der Schnickmannstraße. Dort versammelten sich wieder zwanzig vermummte Gesellen, die nicht daran gehindert wurden, ein Café zu zerstören. Es flogen Tränengasgranaten und aus der Gegenrichtung hagelte es Steine.

Schnickmannstraße
(Dieses Foto stammt von Contre Faits.)

Schnickmannstraße
(Dieses Foto stammt von Contre Faits.)

Die Polizei wartete. Sie wartete noch insgesamt eine halbe Stunde, damit die gewaltbereiten Leute offenbar genug Zeit hatten, um wirklich alles in Schutt und Asche zu legen. Die Beamten hinderten nicht einmal weitere, komplett schwarz vermummte Leute daran, in diese Richtung zu laufen. Die Leute der Presse durften emsig fotografieren und erst irgendwann später stürmten die mehr als 250 Mann in Richtung Randalierer.

Schnickmannstraße

Schnickmannstraße

Eine Parallelstraße weiter rannte ich in Richtung Demonstration. Als ich bei der Kogge ankam, duschten Wasserwerfer in Brand gesetzte Mülltonnen und Demonstranten mit erhobenen Händen. Auch hier wurde keine vermummte Gestalt angehalten oder an der Flucht gehindert. Ich lief weiter zur Schnickmannstraße, um zu sehen, warum die Polizei nicht heruntergerannt kam. Ich sah den brennenden Ford Focus, einen umgekippten VW Golf und mir brannten die Augen von dem Qualm, sowie dem Tränengas. Um mich herum lagen Steine, Verkehrsschilder und Müll. Neben mir rissen ein paar Leute einen vermummten Vandalen zu Boden und beschimpften ihn. Jetzt erst strömte die Polizei heran und knüppelte in alle Himmelsrichtungen. Nachdem alles vorbei war, lief ich die Straße nochmal ab und fotografierte, was geschehen war. Unsere Staatsdiener hatten nun endlich ihre Begründung für ihre Präsenz. Ein trauriger Tag, dachte ich.

Auf dem Festgelände standen viele Hundertschaften Polizei, Hunde mit Maulkorb, Räumpanzer und Wasserwerfer. Die Veranstalter riefen noch immer dazu auf, dass die Gewalt sinnlos sei und die Polizisten nichts auf dem Festgelände zu suchen haben. Jedem Gesicht konnte man die Verzweiflung ansehen. Ich selbst war sehr enttäuscht. Ein paar wenige Idioten ließen sich dazu verleiten, dass man Steine wirft, und die Polizei nutzte das sofort aus und prügelte wild um sich, vor allem auf Unbeteiligte. Das tat sie meist auch ohne System. Leid tun mir immernoch die Beamten, die ungeschützt in den vordersten Reihen standen, um sich von den Randalierern so lange bewerfen zu lassen, bis eine andere Einheit in Richtung Demo schlägern durfte. Ebenso habe ich Mitgefühl für alle Verletzten seitens der Protestler, die trotz friedlichen Absichten einstecken mussten.

Demonstrationsgelände

Demonstrationsgelände

Ich hatte die Schnauze gestrichen voll. Meine Freunde, mit denen ich gekommen war, konnte ich endlich erreichen. Ihnen ging es gut, sie hatten auch Bekanntschaft mit den Wasserwerfern und dem Tränengas gemacht. Wir kehrten vorerst zu unserem Auto zurück. Die Innenstadt hatte sich mittlerweile extrem mit Polizei gefüllt und war größtenteils abgesperrt.

Trotz aller Lapalien wollten wir noch das Abschlusskonzert sehen und begaben uns dann ein weiteres Mal zum Hafen. Das Demonstrationsgelände hatte sich inzwischen sehr geleert. Hier und da brannte ein Lagerfeuer. Überall lagen Flaschen, es erinnerte alles an ein großes Festival unter Obhut einer Armee. Die Polizei im Rücken war endlich friedlich und viele feierten nun wieder ausgelassen. Nach einiger Zeit entschlossen wir uns, wieder in die Heimat aufzubrechen. Auf dem Rückweg zum Auto konnten wir mittlerweile nur noch auf einem Weg durch die Innenstadt gehen. Erst jetzt machten Beamte Taschenkontrollen in der polizeilich besetzten Stadt Rostock. Trotzdem, dass wir alle während der Demonstration voneinander getrennt waren, hatten wir dasselbe gesehen, erlebt und gefühlt. Wir waren und sind uns einig, die Polizei trägt erhebliche Mitschuld an den Ereignissen!

Demonstrationsgelände

Nachwort

Bei einem meiner letzten Fotos erdreistete sich sogar eine Beamtin, mich darauf hinzuweisen, dass alle ein Recht auf das eigene Bild haben. Nun, werte Frau Helferin. Ich habe gesehen, dass mich die Polizei während des Protestzuges fotografiert und gefilmt hat, obwohl keine Anhaltspunkte für die Gefährdung öffentlicher Sicherheit existiert haben. Ich habe mal gehört, dass es sowas wie ein Grundgesetz noch gibt und dass vor ihm alle Menschen gleich sind. Der Staat besaß also die gesetzeswidrige Frechheit, während der friedlichen Demonstration sämtliche Teilnehmer aufzuzeichnen. Dann besitze ich diese Frechheit auch!

Ich konnte sehen, wie wenige Chaoten die Stadt Rostock in Ruhe auseinandernehmen und die Polizei andere Menschen dafür schlägert, obwohl sie gegenüber den friedlichen Demonstranten ebenso die Pflicht besitzt, sie zu schützen. In der folgenden Nacht wachte ich mehrmals auf, um mir Reste des Tränengases aus den Augen zu wischen. Diskussionen um die Erlaubnis von Gummigeschossen sind die Forderungen von Menschen, die fernab der Realität leben und jeglichen Protest gewaltsam kontrollieren möchten. Gummigeschosse stellen Schussmunition dar und sollten allein deshalb nicht gegen Menschen verwendet werden, die von ihrem verfassungsmäßigem Recht Gebrauch machen und demonstrieren.

Die Sensationsgeilheit der Presse wird dazu geführt haben, dass man in Zeitungen und dem Fernsehen den Eindruck gewinnt, die Demonstrationsteilnehmer hätten auf ihrem Weg durch die Stadt alles zerstört, was ihnen in den Weg kam. Das ist nicht nur Unsinn, sondern auch eine extreme Anmaßung. Fast alle Leute waren friedlich, mit Ausnahme einiger Gestalten, die von vornherein Gewaltbereitschaft gezeigt haben oder die sich durch Provokationen der Polizei dazu hatten verleiten lassen. Eine Debatte um die Senkung der Polizeihemmschwelle ist völlig unangebracht. Die gesamte kritische Bewegung wird damit kriminalisiert und man nimmt tausenden Menschen die Rechte und Sicherheit wegen ein paar Idioten, die unsere Polizei trotz 16.000 einsatzbereiten Beamten nicht unter Kontrolle bringen konnte. Ich bin schwer enttäuscht; sowohl von Vater Staat, als auch von den Menschen, die sich jetzt um unwichtige Dinge das Maul zerreißen können.

Ich hoffe, dass Sie sich als Leser des Artikel nicht nur mit den Ausschreitungen beschäftigen, die in meinen Augen absolut gewollt waren. Setzen sie sich bitte mit den Themen auseinander die von den Demonstranten hinterfragt und kritisiert wurden. Es ist wichtig, dass es in einer Demokratie einen Gegenstrom gibt. Die Protestler hatten fast ausnahmslos berechtigte Kritik am Wirtschaftssystem und dessen Entwicklung. Sollte die Politik an ihrem Kurs zum Überwachungsstaat bzw. zur Scheindemokratie festhalten, dann wissen Sie, dass solche Kritik unerwünscht ist. Lassen Sie es nicht dazu kommen. Für den friedlichen Widerstand!

Grundgesetz, Artikel Versammlung[Link] [Cache]
Politblog.net: Der Tag, an dem das Licht ausgeht
06/09/2007 09:35 AM

Koppinos Gedanken zu fossilen Energiequellen, Krieg und Coca Cola

Unter Energie versteht man die Fähigkeit eines Systems, Arbeit zu verrichten. Energieträger sind zum Beispiel Kohle, Gas, Erdöl und Uran. Jedes Land benötigt diese Energieträger in der einen oder anderen Form, insbesondere aber die Länder der nördlichen Hemisphäre - um den errungenen Vorsprung und Wohlstand zu sichern, wie es oft heißt.




Der Weltenergieverbrauch wird anteilig gedeckt durch Erdöl zu 36%, Kohle zu 21%, Erdgas zu 21 % und Atomenergie zu 7% — die restlichen 15% verteilen sich auf diverse regenerative Quellen, wie Wasser, Wind, Gezeiten oder auch Biobrennstoffe.

Diverse Gremien prognostizieren, dass der Energiehunger der Welt bis 2030 um 60% zunehmen wird. Das ist problematisch und erfordert eine Lösung. Vor allem an den fossilen Brennstoffen haben nicht nur Länder wie China und Indien, sondern auch andere Länder weltweit Interesse.

Knappe Ressourcen

Doch fossile Rohstoffe sind ein kostbares, knappes Gut. Die Schätzungen, wie lange ihre Vorkommen noch reichen, gehen weit auseinander. In einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi; Stand 2000) wurden folgende Zahlen ermittelt: Öl soll noch circa 42 Jahre reichen, Gas noch 65 Jahre und Kohle noch 169 Jahre. Diese Zahlen liegen im Schnitt anderer Studien und Schätzungen, die mit dem Versiegen der fossilen Rohstoffe in den nächsten 14 bis 140 Jahren rechnen. Die Hälfte der Vorkommen soll mittlerweile erschöpft sein. Peak Oil (Ölfördermaximum) nennen Experten den Zeitpunkt, von dem an die globale Ölfördermenge kontinuierlich abnimmt.
Dabei ist gerade Öl die Substanz, die den „Motor der Wirtschaft" schmiert. Die Gewinnung und der Transport von Öl sind einfacher, als z.B. die Förderung von Kohle. Die Bedeutung von Erdgas stieg vor allem in den letzten Jahren, europäische Importländer wie Frankreich, Deutschland und Italien decken einen wachsenden Teil ihres Energiebedarfes damit.

Die o.g. Prognosen beruhen jedoch auf aktuellen Verbrauchswerten, den weltweit wachsenden „Hunger nach Energie" berücksichtigen sie nur mangelhaft.

>Die fossilen Schätze liegen dabei vorwiegend im Nahen Osten und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Der Nahe Osten soll über 67% allen Öls und 29% allen Erdgases verfügen, die Länder der ehem. Sowjetunion über 43% der Gasvorkommen.

Auch Länder wie Norwegen und England verfügen über Rohöl, in Nordamerika, Afrika und Südamerika gibt es ebenfalls Öl- und Gasvorkommen.

Da aber die Ölreserven in Europa im nächsten Jahrzehnt (in 10 bis 13 Jahren), in den USA und Kanada in den nächsten zwei Jahrzehnten und in Russland in gut dreißig Jahren verbraucht sein dürften, gewinnen die Ölvorkommen in Asien, Afrika und Südamerika für die westlichen Industrienationen zunehmend an Bedeutung.

Die Situation in den USA

Schon heute werden 57% des US-Ölbedarfs importiert, aus Kanada und Mexiko, aus Venezuela, Saudi-Arabien und anderen Ländern der Golfregion. Die USA rechnen selbst damit, ab 2020 bereits zwei Drittel ihres Eigenbedarfs importieren zu müssen.

Aktuell verbrauchen sie 19,6 Millionen Barrel pro Tag, und sind mit 14% Importen aus der Golfregion nur der drittstärkste Abnehmer nach Asien (runde 60%) und Europa (22%), doch das könnte sich in Zukunft deutlich ändern. (Stand: 2004)

Dennoch setzt die Bush-Administration weiter unbeirrt auf die fossil-atomare Strategie, um Energie- und Umweltprobleme in den Griff zu bekommen. US-Konzerne und Ölmultis begrüßen diese Entscheidung.

Globale Situation

Wir halten also fest: Die fossilen Energievorräte werden einerseits knapper, andererseits steigt ihr Verbrauch und die Zahl der Abnehmer, da der (kapitalistische) „Wohlstand" nun auch Länder wie z.B. China und Indien erreicht.

Die absehbare Folge davon ist, dass die Preise steigen - das haben wir bereits im letzten Sommer erlebt, als der Ölpreis zeitweise auf 70 Dollar pro Barrel stieg.

Das wiederum heißt, nur Länder mit genügend Kapital können Öl kaufen und sind zudem noch dem Wechselkurs der eigenen Währung zum Dollar ausgeliefert.

Selbst die Länder, in denen es Öl gibt, können leer ausgehen, da oft transnationale Konzerne die Rechte an Ölquellen besitzen und nur der, der auch zahlt, Öl bekommt.

Die Ölwährung - der Dollar

Schon seit April 2002 werden Stimmen laut, die Handelswährung des Öls auf Euro umzustellen, was selbst in der OPEC diskutiert wurde. Auch über eine „Nahostwährung" nach dem Vorbild des Euros wurde in der Golfregion nachgedacht.

Doch solche Manöver wussten die USA – nicht zuletzt durch den Einmarsch in den Irak - zu vereiteln, als der inzwischen hingerichtete irakische Präsident Saddam Hussein plante, ab Frühjahr 2004 den Ölhandel des Landes in Euro umzustellen.

Stellung der G8
Eines der zentralen Themen der G8 bzw. ihrer Vorgängerorganisationen G6 und G7 ist seit der Konstitution der Gruppe im Jahre 1975 die Energiefrage.

Dabei verklausulieren sie dieses Thema mittlerweile unter dem kuriosen Namen „Energiesicherheit". Was bedeutet das, was haben sie vor?

Leider sind die Protokolle der G8-Sitzungen nicht öffentlich einsehbar, doch eines steht fest: man will die Energievorräte für sich selbst sichern. Aber wie sichert man Energie? Man braucht entweder freundlich gesinnte Geberländer oder ein starkes Militär, wie das der USA.

Hellhörig machte ein Artikel in der „Jungen Welt" vom 1. Februar 2007 mit dem Titel: „ Härtere Bandagen".

Darin ging es um das Weißbuch der Bundeswehr, das im letzten Herbst erschien und um die bisher nicht ratifizierte EU-Verfassung. Daraus waren einige Auszüge zitiert , in denen es um Europas Militär, die Sicherung von Energie bzw. „Wohlstand", die offene Marktwirtschaft und den freien Wettbewerb ging. Dabei stand natürlich die Verteidigung der europäischen Energieinteressen im Vordergrund - bzw. der Schutz ölfördernder Unternehmen.

Joachim Würmeling, CSU-Staatssekretär im Wirtschaftsministerium fordert so z.B. ganz ungeniert: „… im globalen Kampf um Energiequellen härtere Bandagen anzulegen."

Außenminister Steinmeier von der SPD drückt sich auf der Europakonferenz im November 2006 etwas vorsichtiger aus, wenn er sagt: „Der Kampf um immer knapper werdende Rohstoffe und Ressourcen birgt erhebliches Konfliktpotential." , um dann deutlicher zu werden: „Die globale Konkurrenz bedroht europäische Sozialstandards."

Die Lösung lieferte Steinmeier am Ende seiner Rede: „Europa kann und wird nur dann eine Friedensmacht sein und bleiben, wenn wir auch die entsprechende politische, wirtschaftliche und in Grenzen auch militärische Stärke auf die Wagschale bringen."

(Auch der EU-Einsatz im Kongo drehte sich, wie man weiß, um Konzerninteressen und die Sicherung von Bodenschätzen des Landes wie Mangan, Uran und Chromerzen, die „Sicherung freier Wahlen vor Ort" diente als Bemäntelung und Augenwischerei des Militäreinsatzes.)

Die CDU/CSU-SPD-Positionen von Würmeling und Steinmeier lassen erkennen, dass es nicht nur den USA, sondern auch Deutschland genauso wie dem Rest der G8 darum geht, die Versorgung mit Öl und anderen Bodenschätzen nicht abreißen zu lassen. Genau das wird unter „Energiesicherheit" verstanden.

Umwelt

Die Förderung von Öl sorgt für die allgemein bekannten Schäden: Verschmutzung von Böden durch sickerndes Rohöl und Verschmutzung von Gewässern durch Tankerunglücke – eine Gefährdung von Grundwasser, Flora und Fauna, die sich in der Nahrungskette fortsetzt. Verschmutztes Wasser führt zudem zu Seuchen, umweltflüchtigen Menschen, unbrauchbarem Ackerland, zu Konflikten um sauberes Wasser und in der Konsequenz dazu, dass Wasser in die betroffenen Regionen importiert werden muss.

Hinzu kommt die Belastung der Atmosphäre durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe bei Transport und Nutzung.

Andere Umweltprobleme durch Industrie und industrielle Landwirtschaft

Außer Acht lassen darf man auch nicht andere, von der Energiegewinnung unabhängige Umweltschäden: z.B. die Rodung der Regenwälder zum Ackerbau – wie in Brasilien zum Sojaanbau, der dann in die EU exportiert und zu fast 90% zur Nutztierfütterung verwendet wird.

Der Wassermangel wird laut „ Atlas der Globalisierung" (Le Monde) in den nächsten Jahren auch Europa stärker betreffen. Wasser wird in Zukunft verstärkt importiert werden müssen, was zur Zeit schon in geringem Maße geschieht. Welche Interessen dahinter stehen, wurde während des sogenannten „Wassergipfels" 2000 in Den Haag deutlich, als Wasser zur Handelsware erklärt wurde und nicht etwa ein Menschenrecht ist, wie von sozialen und alternativen Gruppen gefordert wird. Nur wer zahlt, bekommt Wasser! Coca-Cola zum Beispiel akquiriert in Afrika Wasserbestände und die mittellose Bevölkerung muss verschmutztes Wasser trinken.
Ähnlich wie beim Öl können nur Länder mit ausreichend Kapital über gutes, sauberes Wasser verfügen, andere gehen leer aus oder müssen mit schlechterer Qualität vorlieb nehmen. Insbesondere die Industrie hat einen hohen Wasserverbrauch, der teilweise in Verschwendung mündet. Allein die Produktion eines einzigen Autos benötigt soviel Wasser, wie eine vierköpfige Familie in Deutschland jährlich konsumiert.

Fazit
Ich denke, jeder kann etwas tun! Nicht nur mit Protest und Aufklärung über die Probleme der fossilen oder atomaren Energieträger und die Rolle der G8.

Vor einiger Zeit wurden im Stern, der sich gerne als linksliberal darstellen möchte, ökologische und biologische Stromanbieter und -Initiativen verurteilt. Unter einem Bild einer Windradlandschaft fragte man sinngemäß: „Wer möchte, dass es bald überall so aussieht?" Die Frage, ob ein AKW in der Landschaft besser „aussieht", stellte keiner der findigen Redakteure.

Bei sich selbst kann jeder anfangen, etwas zu tun. Z.B. indem er sich über seinen Stromanbieter informiert und ihn bewusst wählt, um sich eventuell gegen fossile und atomare Energie zu entscheiden. Auch wenn man damit kein angeblich
regionales Unternehmen unterstützt, denn es ist festzuhalten, dass es in Deutschland nur vier große Energielieferanten und deren Töchter gibt, neben einer handvoll alternativer Energieanbieter.

Oder man versucht, weniger Strom und Benzin zu verbrauchen, was natürlich nicht immer einfach ist und einen als „Geizkragen" scheinen lässt. Energie bewusst zu verbrauchen ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Man sollte dazu stehen, kein Verschwender zu sein.
Auch wenn man regionale Produkte denen, die aus China oder Übersee kommen, vorzieht, hat das mit Energie und Umwelt zu tun. Gerade wenn man als Verbraucher begreift, dass man durch sein eigenes Handeln Politik und Wirtschaft beeinflussen kann, beginnt man, bewusster zu handeln.

Quellen

Koppino
[Link] [Cache]
Lumières dans la nuit: Die Beobachter
06/09/2007 03:58 AM

Zeitgenosse: Glaubst du an UFOs?

Nachtwächter: Was ich glaube, hilft einen anderen Menschen nicht, zu einer Einsicht zu gelangen. Deshalb sage ich dir nicht, was ich glaube, sondern das, was ich weiß: Es gibt UFO-Beobachter. Wenn wir wollen, können wir das, was diese Menschen beobachten, gern ein UFO nennen — denn weiß ich natürlich auch, dass es UFOs gibt.

Zeitgenosse: Aber wenn jemand nur sagt, dass er etwas erlebt hat; wenn es keinen anderen Beleg dafür gibt, denn wissen wir noch lange nichts über die Wirklichkeit.

Nachtwächter: Doch. Wir wissen, dass das als beobachtet Berichtete psychische Wirklichkeit hat. Selbst wenn es erlogen ist, hat es immer noch genug psychische Wirklichkeit, um diese Lüge hervorzubringen. Und diese Form von Wirklichkeit ist für die Mehrzahl der Menschen wichtiger als alles andere.

Zeitgenosse: Aber sie hat keine physikalischen Auswirkungen…

Nachtwächter: Oh doch! Du kannst die physikalischen Auswirklungen psychischer Wirklichkeit an jedem irrationalen Krieg sehen, im Wirtschaftsteil jeder Zeitung finden und selbst in den Zeiten zwischen den Kriegen kannst du an ihnen verhungern, von ihnen zu idiotischen Tätigkeiten genötigt werden und unter ihren Bedingungen schmachvoll verblöden.

[Link] [Cache]
Mein Parteibuch Blog: Helmut Heinen redet von Glaubwürdigkeit, Kompetenz und Verantwortung
06/09/2007 02:33 AM

Nachdem Mein Parteibuch vor gut einem Monat über die Illusion der Pressefreiheit in Deutschland geschrieben hat, hat der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am Donnerstag nun eine lustige Pressemitteilung herausgegeben. Der Präsident des BDZV, Helmut Heinen, erklärt darin unter dem wohlformulierten Titel “Heinen: Es geht um Glaubwürdigkeit, Kompetenz, Verantwortung / BDZV-Präsident spricht beim 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag“, dass die Traditionsmedien neue Darstellungsformen im Internet wie Blogs und Wikis zwar nutzen sollten, um neue Wege zum Publikum zu finden, aber der Begriff vom Bürgerjournalismus Etikettenschwindel sei.

Der Diplom-Mathematiker Helmut Heinen führt in der Pressemitteilung des BDZV, der auf seiner Homepage unter anderem Qualitätserzeugnisse der deutschen Zeitungslandschaft wie Bild, Express, tz und B.Z. präsentiert, weiter aus, dass relevante Inhalte generieren, strukturieren, aufbereiten und die Debatten in den verschiedenen Lebensbereichen moderieren ein kompliziertes Handwerk sei, welches nur von talentierten und gut ausgebildeten Journalisten erledigt werden könne.

BDZV-Präsident Helmut Heinen, der auch Herausgeber der „Kölnischen/Bonner Rundschau" ist und von dem es im Text zu einer WDR-Sendung Montalk mit Stand vom 07.10.2002 heißt, er sei neben seiner Tätigkeit als BDZV-Präsident nebenbei auch noch Vorsitzender des Medienausschusses und Mitglied der Vollversammlung der Kölner Industrie- und Handelskammer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kölner Bank AG, Vorstandsmitglied der Stiftung Lesen, Präsidiumsmitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sowie zweiter stellvertretender Vorsitzender des Zeitungsverlegerverbandes Nordrhein-Westfalen, behauptet in seiner Presseerklärung außerdem, dass “die klassischen Medien, wie Zeitung, Zeitschrift, Buch, Fernsehen und Radio” “in einer immer stärker individualisierten und zersplitterten Kommunikationskultur die Garanten für publizistische Qualität” seien und “es um Glaubwürdigkeit, um Wahrhaftigkeit, um Kompetenz und um Verantwortung” gehe.

Helmut Heinen, dessen „Kölnische/Bonner Rundschau" zum DuMont-Zeitungsimperium gehört, das wie die INSM in Köln beheimatet ist, erklärt weiter, dass es zur Glaubwürdigkeit gehöre, dass das Trennungsgebot von Werbung und redaktionellem Inhalt nicht angetastet werde und, man höre und staune, jede Form von Schleichwerbung das Vertrauen des Publikums untergrabe.

Außerdem wies Helmut Heinen darauf hin, dass guter Journalismus teuer sei und Geld koste für die Freiräume, die für die wirklich neuen Geschichten und für die investigativen Recherchen erforderlich sind. Damit hat Helmut Heinen freilich recht. Schade bloß, dass deutsche Zeitungen offenbar sogar zu geizig sind, ihren Journalisten Zeit für eine oberflächliche Recherche zu bezahlen. Würden sie das tun, hätten Zeitungen zwar noch nicht die Qualität der Unabhängigkeit von Blogs, aber immerhin ließe sich durch eine oberflächliche Gegenrecherche der von dpa in Umlauf gebrachten Texte wenigstens verhindern, dass zum Beispiel eine Falschmeldung durch zahlreiche Käseblätter verbreitet wird, auch nachdem sie in Blogs schon Tage zuvor als solche erkannt wurde. Auch bestünde dann die Chance, dass der eine oder andere Zeitungsredakteur sich weigert, die eine oder andere besonders platte Lüge oder groben Unfug abzuschreiben und an seine Leser durchzureichen.

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Erstes chinesisches Auto in Deutschland
06/09/2007 01:28 AM

Erst seit Anfang Mai werden die ersten chinesischen Autos in Deutschland angeboten. Das Autohaus Scharmach in Duisburg ist der erste Autohändler, der den Brilliance Premiere in Deutschland anbietet. Noch ist das Angebot sehr übersichtlich. Ein Fahrzeug. Dazu eines, dass nicht unbedingt günstig ist und von dessen Qualtitäten man sich aufgrund der Abbildung noch kein ausreichendes Bild machen kann.

Der Beitrag bei Business-Wissen geht der Frage nach, wie es um die chinesischen Autos generell steht und ob «Alles nur geklaut?» ist. Ehrgeizige Pläne scheinen die Chinesen jedenfalls zu haben. Bis Ende des Jahres sollten bereits 150 Vertragshändler den Brilliance anbieten und bis Ende 2008 soll er dann flächendeckend zur Verfügung stehen. In China werden vorgeblich Autos mit europäischem Know-How gebaut. Das verhinderte jedoch nicht, dass der ADAC vor ca. 2 Jahren ein Fahrzeug aus China testete, dass mit Pauken und Trompeten durchfiel. Das Urteil des ADAC damals: Kein Auto habe in den zwanzigjährigen Tests jemals schlechter abgeschnitten. Allerdings war das ein anderes Fahrzeug.

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Lesetipps vom 08-06-2007
06/09/2007 01:25 AM
[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: G6 im französischen Rambouillet
06/09/2007 12:53 AM

Es waren nur zwei Staaten weniger, die 1975 am ersten Treffen der führenden Wirtschaftsnationen in der französischen Kleinstadt nahe Paris teilgenommen haben. Schade, dass man vermutlich nicht mehr rauskriegt, was die Veranstaltung damals gekostet hat. Dann hätten wir wohl eine genauere Vorstellung davon, was das Wort Inflation bedeutet.

Damals war Helmut Schmidt noch Bundeskanzler oder besser gesagt gerade Bundeskanzler geworden (1974). Wenn er heute danach gefragt würde, welche Empfindungen er habe, wenn er höre, dass dieser Zirkus heute 100 Mio Euro teuer wäre, könnte es ja vielleicht sein, dass er die gleiche knappe Antwort, wie in dem Bild-Interview geben würde, als man von ihm wissen wollte, was er empfunden habe, als er die Debatte um die Freilassung der letzten RAF-Terroristen verfolgt habe.

Schmidts Antwort: «Brechreiz».

Aber nein, dazu ist er natürlich zu staatsmännisch. Schade! Aber eine Meinung hat er schon, gell?

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Schweizern geht das Grillgut aus
06/09/2007 12:32 AM

GrillsaisonDa ist aber mal nachbarschaftliche Hilfe angesagt. Ich hatte kürzlich schon mal darüber gelesen, dass die dort als Grillgut so beliebte Cervelat – Wurst deshalb in dieser Saison nicht zur Verfügung stehen wird, weil die EU einen Importstop gegen Naturdarm aus Brasilien verhängt hat – BSE – Gefahr! Ja, BSE gibt’s noch. Jedenfalls befassen sich die EU-Beamten in ihren bürokratischen Beschlüssen offenbar noch damit. Komisch, dass wir davon in Deutschland aber nicht betroffen zu sein scheinen. Bei Google News habe ich zu diesem Thema nur schweizerische Einträge ausgespäht.

Ich finde ja, die Schweizer könnten vielleicht auf Thüringer Bratwürste ausweichen. Die sind doch auch super lecker. Oder, wie wär’s mit einem schönen saftigen Kotelett? Auch nicht schlecht kommen Spare Ribs oder Hähnchenflügel und oder Hähnchenbeine – hmmm, lecker.

Übrigens am Freitag hab ich nach ein paar faden Tagen (wettermäßig) mal wieder den Grill rausgeholt. Klatsch, die Sicherung flog raus. Das Reservegerät hat auch nicht funktioniert. Dann haben wir unsere Grillpfanne bemüht. Das war auch lecker. Seht ihr, liebe Schweizer, es gibt immer eine Alternative! Also, Kopf hoch und nicht gleich auf die EU schimpfen. Die wollen ja schließlich nur unsere Gesundheit schützen. Zur Not, fällt mir ein, könnte man ja auch noch nen Hamburger auf den Griff werfen, wie Herr Messmer als letzten Ausweg bereits vorgeschlagen hatte. Der soll ja auch sehr gesund sein und ist in Deutschland anscheinend ja auch sehr geliebt.

[Link] [Cache]

No comments: