Parteibuch Ticker Feed von 2007-02-24
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Odenwald Geschichten: Ägyptischer Blogger Kareem Amer von krimineller Justiz zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt - Verstoßen auch deutsche Richter und Staatsanwälte gegen das Grundrecht auf Meinungsfreiheit? |
02/24/2007 04:15 PM |
Spiegel Online berichtet heute über die Verurteilung des ägyptischen Bloggers Abd al-Karim Nabil Suleiman zu vier Jahren Gefängnis. Bei dem einen oder anderen ist nicht viel Phantasie nötig, um ihn sich in der Rolle jener Richter oder Staatsanwälte vorzustellen, die Unschuldige wie Kareem Amer ihrer Freiheit, ihres Rechts und ihrer Würde berauben. Vor fast zwei Jahren wurde hier aus einer eMail von Edmund Hofmann-Protze zitiert, in der sich der Schriftführer der Odenwälder SPD, hauptberuflich Geschäftsführer der örtlichen Arbeiterwohlfahrt, über diesen Weblog ausließ.
So hört es sich an, wenn einer aus einer 60 Jahre dauerregierenden und dauerdominierenden Partei die Wahrheit auf den Kopf stellt. Dazu muss man noch wissen, dass ein bekannter Pfarrer den angeklagten Publizisten als Opfer eines “Rufmords” sah - und zwar durch jenen Angestellten der Kreisverwaltung, der im Prozess als angeblich falsch verdächtigter, verleumdeter Zeuge auftrat. Obwohl der Publizist mit geballter Lokalmacht konfrontiert war, konnte nach vier Prozesstagen ein Freispruch bewirkt werden - nicht zuletzt durch die glaubwürdige Ankündigung, die südhessischen Justizpraktiken notfalls durch alle Instanzen hinweg bis hin zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte prüfen zu lassen.
Auch Telepolis berichtet heute über das skandalöse Urteil. [Link] [Cache] |
evilblog: Marvin Award oder die dümmsten Terroristen der Welt |
02/24/2007 03:32 PM |
In Ostpakistan sind drei islamische Extremisten ums Leben gekommen, als sie Sprengstoff mit einem Fahrrad transportieren und in ein Schlagloch gerieten. Ein Passant wurde verletzt. Vermutlich planten die islamischen Studenten, die Verbindungen zu einer verbotenen sunnitischen Extremistengruppe hatten, einen Anschlag auf einen von Hunderten Menschen besuchten Rindermarkt oder die Beerdigung eines Polizisten, teilte die Polizei in Cheeche Watni in der Provinz Punjab mit. In den vergangenen vier Wochen gab es in Pakistan 30 Tote durch Selbstmordanschläge. Diese Anschläge werden Anhängern der Taliban aus dem benachbarten Afghanistan zugerechnet. Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,468406,00.html evilblog verleiht diesen drei Baby-Terroristen hiermit den Marvin Award. Wer auf so eine Weise aus dem Leben scheidet, ist selber schuld. Warum war die DDR der antifaschistischste Staat der Welt? Hinweis: Der Name Marvin Award stammt von JeriC. Ich hoffe mal, ich darf den benutzen ^^” [Link] [Cache] |
Mein Parteibuch Blog: Protest gegen Verbrennung australischen Giftmülls in NRW |
02/24/2007 02:34 PM |
In Australien hat man keine Probleme mit der Erzeugung von Giftmüll. Die Beseitigung von Giftmüll ist jedoch schwierig, weil Australien ein kleines Land ist und die heimische Entsorgung von Giftmüll wie HCB und POPs am Widerstand der Bevölkerung gescheitert ist. Die autralische Regierung hat deshalb verfügt, dass Orica Australia vor weiteren Giftmüllproduktionen erstmal erklären soll, wo 22.000 Tonnen hochgiftige Abfallstoffe bleiben sollen, die internationalen Verträgen folgend im eigenen Land entsorgt werden müssen. Orica Australia hatte damit keine Probleme, denn zum Glück gibt es auf der anderen Seite der Erdkugel ein Land, dessen mit der grünen Politik bestens verflochtene Abfallentsorger korrupt und verlogen genug sind, um der australischen Regierung weißzumachen, die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen warte geradezu darauf, durch australischen Giftmüll vergiftet zu werden. Doch dummerweise regt sich gegen den Multimillionen-Deal inzwischen Widerstand in einer Initiative Pro-Herten. Pro-Herten bietet eine E-Mail-Vorlage an, um die verantwortlichen australischen Politiker davon in Kenntnis zu setzen, dass deutsche Bürger den Giftmüll nicht wollen. Mein Parteibuch hat den australischen Politikern auch eine E-Mail geschickt, bevorzugt jedoch eine etwas leichter verständliche Sprache:
Hier eine recht freie Übersetzung der E-Mail:
Nachdem ein paar korrupte Abfallentworger und Politiker im Gefängnis gelandet sind, sollte die Rücksendung des Giftmülls aufgrund der bestehenden internationalen Verträge auch kein Problem sein. Wenn noch ein paar mehr E-Mails in Australien aufschlagen, die keinen Zweifel daran lassen, dass bei Korruptionsermittlungen in Deutschland auch die Rolle der australischen Regierung genauestens beleuchtet wird, sollte das Projekt hoffentlich gestorben sein. [Link] [Cache] |
24.02.2007: Lassen Sie sich nicht einreden, Sie seien schuld! |
02/24/2007 12:15 PM |
Leuchtfeuer-Preistrger in Marburger Schule - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache] |
evilblog: Gibt es "Happy-Lehrer-Slapping"? |
02/24/2007 12:14 PM |
Wenn über deutsche Schulen geredet wird, gelten entweder die Schüler oder die Lehrer als das Problem. Die Berichterstattung über die Rütli-Schule in Berlin oder das Lehrerhasserbuch von Gerlinde Unverzagt (aka Lotte Kühn) sind Paradebeispiele für diese Sicht. Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Oft bleibt unbeachtet, dass auch manche Lehrer von Eltern schikaniert werden. Bekannt ist, dass man mit schlechten Schulleistungen auch automatisch schlechtere Karrierechancen hat. Es soll aber auch Eltern geben, die sich nicht über die Benotung selbst beschweren, sondern versuchen, die Lehrer privat anzugreifen, und Gerüchte der Sorte “der packt kleine Kinder an, oder die fährt besoffen Auto, oder der treibt sich sonst wo rum” zu streuen. Eltern instrumentalisieren angeblich ihre Kinder sogar dazu, Lehrer und ganz besonders Lehrerinnen in unvorteilhaften Situationen zu filmen. Diese Aufnahmen entstünden teilweise nur aus reiner Lust am Lehrer-Bashing, oft würden sie aber als Druckmittel zur “Beeinflussung” von Leistungsbewertungen genutzt.
Peter Paul Cieslik, Justitiar des Philologen-Verbandes Nordrhein-Westfalen, schätzt, dass seit der Verschlechterung der Arbeitsmarktlage im Jahr 2000 die Anzahl der Fälle, in denen er angegriffene Lehrer beraten musste, um etwa 1000% angestiegen ist.
Siehe auch: Ich finde, dass man Eltern, die solche Mittel nutzen, nicht entgegenkommen darf. Das wäre ein Zeichen von Schwäche. Gegen so etwas muss auch konsequent vorgegangen werden. [Link] [Cache] |
Play rough!: Tokyo Police Club - A Lesson In Crime |
02/24/2007 10:52 AM |
Dass man schon in sehr jungen Jahren mit 3 Freunden und elektrisch verstärkten Gitarren alles kurz und klein rocken kann, beweisen die Kanadier von Tokyo Police Club mit ihrer zackigen 8 Track Debut EP 'A Lesson In Crime'. Die Blogosphäre hat in ihnen bereits ihre neuen Lieblinge entdeckt und selbst Pitchfork feiert die Band nicht ganz zu unrecht ab. Die Songs bewegen sich irgendwo im Universum zwischen schrammeligen, offbeat Gitarren und wavigem Tanzbass und erinnern dabei immer wieder an Bloc Party. Rauh-rotziges Songwrtiting und extreme Catchiness ergeben eine delikate Mischung, die hervorragend zu funktionieren scheint. Sehr schöne Lieder, die sich mitten im Trend beweisen und schon geradezu wohltuend kingen. Frische Originalität mit Zukunftspotenzial. Die Single 'A Nature Of Experiment' hat sich bereits zum kleinen Gehimtipp in jeder guten Indiedisko gemausert. Tokyo Police Club MySpace Tokyo Police Club Stream Die Tour habe ich leider verpennt, aber wer sich beeilt kann die Jungs noch hier bestaunen: 25.02. Köln, Underground [Link] [Cache] |
Play rough!: Of Montreal - Hissing Fauna, Are You The Destroyer? |
02/24/2007 10:35 AM |
Of Montreal, die Dreampopper aus dem tiefen mittleren Westen der USA, melden sich mit ihrem neuen Album "Hissing Fauna, Are You The Destroyer?" zurück. Und sie sind bunter, farbenfroher und verspielter denn je. Der hypermelodische Gesang wird unterlegt von bunten Disco Beats, Keyboardteppichen und orchestralen Klangattacken. Aber auch die Prise Indierock darf natürlich nicht fehlen. Selten bekam man in letzter Zeit eine derartige Mischung aus tanzbaren Songs und überdrehten, psychedelischen Klangexperimenten zu hören. Dabei sind Of Montreal keine verschroben obskuren Klangtüftler im Halluzinogen Rausch, obwohl dem Sänger Kevin Barnes nicht gerade Abgeneigtheit im Umgang mit diversen Substanzen nachgesagt wird. Oder wie soll man sich sonst Songtitel wie 'Heimdalsgate like a promethean curse' mit Refrains wie 'C'mon Chemicals' erklären? Aber das hat ja auch schon in anderen Fällen zur wahren Kreativitätsausbrüchen verholfen. Die Songs wirken nie gewollt sperrig und auch das muss man Of Montreal erstmal nachmachen. Hier gibts kein Halten und keine Tabus, das Album wird duch die Decke gehen. Of Montreal MySpace Of Montreal Stream 08.05. Berlin, Lido - 09.05. Hamburg, Übel & Gefährlich - 10.05. Köln, Gebäude 9 - 11.05. Freiburg, Swamp Club - 12.05. München, Orangehouse - 13.05. Wien, Planet [Link] [Cache] |
mobbing-gegner.de blog: Die Macht der Zensur in den Zeiten des Internets |
02/24/2007 09:18 AM |
Gerade lese ich (immer nach meiner Lieblingszeitung) das Parteibuch. Ich freue mich das es die Seite ROTGLUT.ORG und sein Betreiber es geschaft haben. Beide scheinen frei zu sein. In dem Bericht beschreibt Marcel eine wichtige Dinge der Neuzeit. Aber er und ich, wie viele andere die etwas tiefer drin stecken, kenen natürlich noch weitaus besser geeignete Mittel und Methoden. Es ist z.B. kein großes Problem Webspace in Ausland zu erhalten. Armut und Verzweifelung gibt es ja leider genug in dieser Welt. Daher dürfte die Möglichkeit für ein wenig Handgeld geeignete Helfer zu finden eher ein theoretisches Hindernis darstellen. Anoyme Uploder/Downloader für brisantes Material ist auch kein Ding. Zur Not machen wir auf Podcast-Systemen weiter. Aber netter, schneller und "nerdiger" sind Bestrebungen mit Archiven, Feed und ATOM-Techniken. Da verbreiten sich Wahrheiten (aber leider auch Gerüchte und Lügen) in Windeseile. Who Knows, Who Cares! Und zu allerletzt stehe ich bei meinen Mobbern nackt und angekettet, aber mit Flugblättern, vor der Tür. Weit habe ich es nicht! Trotzdem nochmals Dank an Marcel. Jeder Tag mit ihm ist eine kleine Fortbildung in Sachen Internet. Diese Links/Dinge sollte man sich also lieber nicht ansehen. Böse, Böse, nein nicht
Und bitte kommt nicht auf die Idee diese Seiten zu sichern oder gar Inhalte die euch bemerkenswert erscheinen zu drucken. Ich habe es da einfach. Ich stelle es ins wiki |
"Aufmerksamkeit nach rechts": Gerhard Grünewald und die "Überzeugung von der Notwendigkeit, Fremdenfeindlichkeit nachhaltig zu bekämpfen" |
02/24/2007 01:22 AM |
Auch heute finden sich im Oh-Echo gg-Sätze, die das Herz jedes Germanisten höher schlagen lassen.
Sind Sie nun auch durch dieses (Satz-) Vorkommnis (oder diese Wortwirrniss) in Ihrer Überzeugung von der Notwendigkeit bestärkt, Geschwafel und Dummheit nachhaltig zu bekämpfen und eine kritische Auseinandersetzung mit den Ursachen anzustoßen? Dann sollten Sie Jörg Riebartsch in Darmstadt verständigen, auf dass er einen gerade abkömmlichen Volontär für die faktisch vakante Stelle des Chefredakteurs in Erbach entsendet und umgekehrt Gerhard Grünewald die Gnade eines verspäteten Intensiv-Volontariats gewährt. Der besagte Satz findet sich in einem Artikel, den folgende vielsagende Überschrift ziert: “Aufmerksamkeit nach rechts “.
Hier muss man sich erinnern, dass es vor fast 5 Jahren einen (mit hoher Wahrscheinlichkeit rechtsradikalen) Übergriff nicht “AUF den Odenwaldkreis” gab, sondern auf Asylanten IM Odenwaldkreis - in der Nähe von Reichelsheim. Womit offenbar angedeutet werden sollte, dass kein Einheimischer sondern ein “Fremder” (aus nicht fremdenfeindlichen Gründen) nachts um vier Uhr über 20 schlafenden Fremden durch ein ihre Unterkunft zerstörendes Großfeuer einheizen wollte. Es gab also keine Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Hintergrund. [Auch eine Vergewaltigung muss ja nicht unbedingt einen sexuellen Hintergrund haben.] Bosse war auch der Erste, der im Rahmen einer Unterschriftenaktion wegen der skandalösen (Nicht-) Ermittlungen im “Fall Wiesenmühle” kritische Fragen an die “Ermittler” richtete. [Link] [Cache] |
Mein Parteibuch Blog: Verschwundene und wieder aufgetauchte Webseiten |
02/24/2007 12:32 AM |
Eine Zensur findet nicht statt, steht im Grundgesetz. Die as Bundesverfassungsgericht hat bereits 1972 ausgeführt, dass das grundgesetz an dieser Stelle irreführend ist, weil damit nach Auffassung der Richter lediglich gemeint ist, dass keine Vorzensur stattfindet. Die Nachzensur ist hingegen sehr effektiv. Damit gelingt es der Justiz immer wieder, justizkritische Webseiten abzuschießen und die Betreiber zur Warnung für alle anderen einzusperren oder sonstwie kaputt zu machen. Sehr zum Missfallen der Zensoren lassen sich Gedanken nicht ungedacht machen und einmal veröffentlichte wichtige Informationen nur selten wirklich vernichten. Nachdem Webseiten wie euro-antimobbing.org und gesellschaftsmuell.com bereits seit geraumer Zeit nur fast verschwunden sind, ist nun auch das wichtige österreichische Justizblog Blaulicht und Graulicht trotz Schließung immer noch über die Waybackmaschine zu erreichen. Auch die zur Verschleierung der Zensur streng geheimen Informationen, was eigentlich genau zensiert wird, unterliegen selbst wiederum der Zensur. Trotzdem sind vom Zensurblog noch einige Seiten im Google-Cache erreichbar. Im Informationszeitalter ist es für Zensoren nicht mehr ganz so leicht, missliebige Webseiten klein zu kriegen. So ist die durch die Zensur in Deutschland vorübergehend abgeschaltete Webseite rotglut.org beispielsweise wieder aufgetaucht, und einen neuen Beitrag gibt es da nun möglicherweise sehr zum Missfallen der Zensoren auch. Wenn denn nun noch für die eine oder andere Landplage in Nadelstreifen oder Anwaltsrobe der Widerruf der Bewährung erfolgt, dann wäre in einem Teilbereich des deutschen Rechtssystems das Recht zumindest teilweise wieder vom Kopf auf die Füße gestellt. bc [Link] [Cache] |
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