Thursday, July 3, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-08-28

Parteibuch Ticker Feed von 2007-08-28


Wut!: Phobokratie
08/29/2007 03:55 AM

Twister im Telepolis-Artikel Paranoia als erste Bürgerpflicht:

“Tut mir leid, aber ich will keine Probleme bekommen, deshalb helfe ich lieber nicht bei der Verfassungsbeschwerde” hieß es von vielen, die ich wegen der Verfassungsbeschwerde gegen das neue Verfassungsschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen […] anschrieb.

So sieht es aus mit den so genannten “Grundrechten” in Zeiten eines allmächtig und monströs werdenden Staates in der BRDDR (das Schlechteste aus beiden Staaten).

Ein virtueller Bulle für China, Quelle des Bildes ist TelepolisOb es im Schäublegestapostaat 2.0 wohl auch bald eingeblendete virtuelle Polizisten als Comicfiguren nach chinesischem Vorbild geben wird, damit die gefügig machende Angst auch im Internet das Wahrnehmen so genannter “Rechte” verhindert? Damit man gar nicht erst auf die Idee kommt, sich mal unbefangen zu äußern? Wenn das funktioniert, haben die Schlapphüte und Dienstmützen doch gleich viel weniger Aufwand mit der sonstigen Überwachung des Datenverkehrs.

Nichts macht in einer real existierenden Phobokratie die Menschen so gefügig wie der allgegenwärtige, zwingende Blick des “großen Bruders”. Wir leben übrigens ausgerechnet im Jahr 23 nach Orwell.

Ach so, wer es nicht versteht: Phobokratie ist ein Kunstwort, das an Demokratie anklingen soll — es meint “Herrschaft der Angst”.

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PROLLblog: Völlig unauffällig
08/29/2007 03:47 AM

Wer immer noch Vertrauen zu Ärschen Ärzten hat, der lese einfach mal nach, wie eine Hochstaplerin an der Hamburger Uniklinik zu Job und Ehren gekommen ist.

Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat jahrelang eine angebliche Ärztin ohne nötige Qualifikation Patienten behandelt. […] “Dabei ist sie nie durch Leistungsdefizite oder unärztliches Verhalten aufgefallen.” Die mutmaßliche Hochstaplerin sei von Vorgesetzten und Kollegen als fähige Ärztin geschätzt worden, ihre wissenschaftlichen Arbeiten wurden mit Preisen ausgezeichnet.

Klar, die geballte Kompetenz der anderen Ärzte hat es nie bemerkt, dass hier jemand mit gefälschten Bewerbungsunterlagen zu einem gewiss gut bezahlten Job als Metzgerin Göttin in Weiß gekommen ist. Dabei hatte diese Frau nicht einmal genügend Qualifikation, um auch nur mit dem Studium der Medizin anfangen zu können:

Die Frau war als Medizinstudentin bei Vorprüfungen durchgefallen und stellte sich die nötigen Bescheinigungen für das weitere Studium selbst aus.

Scheint ja alles nicht so nötig zu sein, was da in den Vorprüfungen von Studierwilligen gefordert wird. Wahrscheinlich ist es reiner Paukwahnsinn, der vor allem verwöhnte Blagen Kinder von Besserverdienenden von Untermenschen anderen Menschen trennen soll, die sich nebenbei auch noch um ihre Existenz kümmern müssen. Schließlich wird der Ärztestand schon dafür sorgen, dass nicht jeder einfach so zum Arzt werden kann.

Offen bleibt allerdings die Frage, bei wem diese Frau sich — trotz gewiss vorhandener fachlicher Schwächen — so gut durchficken konnte, dass sie den Job als Assitenzärztin in einer Uniklinik bekommen konnte.

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Lumières dans la nuit: Mädchen-Attribute
08/29/2007 12:56 AM

Jugendliche Zeitgenossin (16 oder 17 Jahre alt): Ich habe das Ergebnis einer Umfrage gelesen. Danach sagen Jungen den Mädchen vor allem nach, dass sie warmherzig, sozial und liebevoll seien. Sie sagen aber auch zu über 70 Prozent, dass die Mädchen zickig seien. Was hältst Du davon?

Nachtwächter: Wenn man mir so eine Frage stellen würde, Schwester, denn antwortete ich darauf, dass ich Mädchen für gewaltbereit, dem psychischen Terror zugeneigt, hinterhältig, intrigant, ausbeuterisch, konsumistisch und in Beziehungen für kalt berechnend und nur auf den eigenen materiellen Vorteil bedacht halte. Aber ich glaube, dass alle diese Attribute nicht auf dem Fragebogen standen, auf dem irgendwelche ausgewählten Jungen die Mädchen-Attribute ankreuzen und abhaken konnten. Da blieb ihnen eben nur dieses eine vorgesehene Wort aus der Liste, nämlich das Wort “zickig”. Das einzige, was mich daran verwundert, ist, dass es nur 70 Prozent waren.

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PROLLblog: Wir kaufen eine ISO-Norm
08/29/2007 12:55 AM

Microsoft-Gründer Bill Gates vor etwas, was sich in einem Bluescreen verwandelt...Microsoft-Gründer Bill Gates zeigt einer staunenden Welt, wie man eine Standardisierung eigener Dateiformate einfach am Markt einkaufen kann.

Microsoft hat die schwedischen Stimmen nämlich gekauft. Hierzu mussten nur 23 Firmen, die natürlich allesamt Microsoft-Partner sind, jeweils knapp 4500 Dollar zahlen. Klar, dass Microsoft seine Patenschaften Partner nicht hängen lässt, vor allem, wenn es um eher lächerliche Beträge aus der Portokasse geht. Mit diesem Kleckerbetrag konnten die Firmen dem schwedischen Institut für Standardisierung beitreten und hatten prompt volles Stimmrecht. Wie die gut geschmierten Ärsche gestimmt haben, kann sich jeder denken. Das XML-Format aus Microsoft Office wurde schnell und von der Öffentlichkeit unbemerkt als “Standard” geheilgt.

Das ist ein hübscher Einblick in die Entstehung einer Norm, die vor allem durchsetzen soll, was den Geldhabern von Nutzen ist.

Die ganze Geschichte kann bei os2world in englischer Sprache nachgelesen werden.

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37.6-Blog: Worauf bei einer Betriebsratsschulung zu achten ist
08/29/2007 12:19 AM

Nicht erschrecken ber den folgenden Absatz, der einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Dsseldorf entnommen ist. Die Anspruchsgrundlagen fr das Arbeitsentgelt und fr die Fahrtkosten sind unterstrichen, um das Ganze verstndlicher zu machen.

    Die Berufung der Klgerin, gegen deren Zulssigkeit keinerlei Bedenken bestehen, ist unbegrndet. Zu Recht hat das Arbeitsgericht die Klage abgewiesen. Die Klgerin hat, bezogen auf die von ihr besuchte Schulungsveranstaltung am 25.04.2002, da diese fr ihre Betriebsratsarbeit nicht erforderlich war, weder einen Anspruch auf Zahlung eines Arbeitsentgelts fr sieben Stunden in unstreitiger Hhe von 66,42 brutto nach 611 Abs. 1 BGB, 37 Abs. 2 BetrVG i. V. m. 37 Abs. 6 Satz 1 BetrVG noch einen Anspruch auf Erstattung von Fahrtkosten in Hhe von 1,75 netto gem 40 Abs. 1 BetrVG i. V. m. 37 Abs. 6 Satz 1 BetrVG.
    LAG Dsseldorf, Urteil vom 12.06.2003 - Az. 11 Sa 281/03

Das Urteil ist schon deshalb lesenswert, weil es die Feinheiten der 37 VI und 40 I BetrVG in allen Einzelheiten darlegt. Das als Klger auftretende Betriebsratsmitglied wird dem Urteil des LAG Dsseldorf indes wenig abgewonnen haben. Denn seine Ansprche wurden vom Gericht smtlich abgewiesen. Es ging um die Frage: Wann hat ein Betriebsratsmitglied gem 37 Absatz 6 BetrVG einen Anspruch auf eine Schulung zum Thema “Rechte und Pflichten des Betriebsrats im Arbeitskampf”?

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37.6-Blog: Was soll man dem hinzufgen?
08/28/2007 11:55 PM
    Mit dem Antritt der Linkspartei ist die SPD nicht lnger die freischwebende Multioptionspartei, als die sie sich unter parteistrategischen Aspekten lange Zeit sehr wohl fhlte jedoch stets zum Nachteil ihrer einstigen Programmatik. 4 Durch den Angriff seitens der Linkspartei, sprich: deren Grndung, wurde die SPD zunchst inhaltlich, siehe Mindestlohn, wieder in sozialdemokratisches Fahrwasser gebracht. Und nach der inhaltlichen Attacke legte Lafontaine prompt taktisch-strategisch nach, indem er der SPD via Spiegel- Interview ein Koalitionsangebot unterbreitete. Der Ball liegt jetzt auch hier eindeutig im Feld der SPD. Denn aller Ablehnung durch ihre Funktionre zum Trotz empfindet ein Groteil der Mitglieder und Whler weit grere Nhe zur Linkspartei als zur Union, von der FDP ganz zu schweigen.
    Albrecht von Lucke in “Bltter fr deutsche und internationale Politik”

Klare Sache, oder?!

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Oeffinger Freidenker: Beamtenstatus der Lehrer, Nachtrag
08/28/2007 10:51 PM
Nachdem gewisse gute und gewisse dumme Kommentare zum letzten Artikel erschienen sind, hier noch einmal eine Schreckensgeschichte aus der Welt des realen Lehrerbeamtentums: um nicht eine teure, kompetente und ausgebildete Lehrkraft einstellen zu müssen, stellen Schulen besonders in neuerdings CDU-regierten Ländern wie Hessen oder NRW gerne über ungemein flexible Zeitarbeitsfirmen und Jobbörsen Aushilfslehrer ein. Die haben dann einen befristeten Vertrag, sind nicht verbeamtet und haben auch ein deutlich geringeres Gehalt. Eine Ausbildung oder Motivation haben sie auch nicht, aber das ist ja nicht wichtig, solange die neoliberalen Credos befolgt wurden, was in diesem Fall ja eindeutig passiert.
Eine Ein- oder Anweisung gibt man den frischgebackenen Aushilfslehrern ("Keine Ausbildung nötig, abgeschlossenes Hochschulstudium genügt") neben ihrem Stundenplan auch nicht mit auf den Weg, wozu auch. Das würde ja nur Geld kosten. So planiert man weiter das deutsche Schulsystem, schafft Schulen, die den Rand des Abgrunds bereits weit hinter sich haben und bereits seit langer Zeit in freiem Fall befindlich sind. Schulen an sozialen Brennpunkten nennt man sie gerne.
So etwas passiert nicht an den Privatschulen, wo die Elite von morgen unter sich bleibt und ausgebildet wird. Aber das hatten wir ja schon.
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Oeffinger Freidenker: Null-Euro-Job
08/28/2007 10:48 PM
Jeder kennt dieses Monument der neukapitalistischen Ausbeutung, den Ein-Euro-Job, der bestehende Jobs vernichtet und Arbeiter in entwürdigender Abhängigkeit hält. Aber inzwischen ist es der Agentur für Arbeit (widersinniger Name) gelungen, noch einen drauf zu setzen und unter Drohung von Sanktionen Null-Euro-Jobs im Verein mit der Wirtschaft durchzusetzen.
Die Dinger werden verbrämend "Praktika" genannt, was durch die Hartz-Gesetze natürlich abgedeckt ist - für einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen, das Feigenblatt der sozialen Verträglichkeit und des angestrebten Nutzens. Dass nun bekannt wurde, dass die Wirtschaft diese "Praktika", die angeblich der Berufsvorbeitung, -bildung und der Vorbereitung für die Übernahme in ein geregeltes Arbeitsverhältnis stehen, während sie in Wahrheit lediglich der Ausbeutung billigster Arbeitskräfte dienen, auf bis zu neun Monate ausdehnt - who cares?
Wirklich erreicht ist das Ziel der BA wohl erst, wenn die Arbeitslosen für Jobs bezahlen.
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37.6-Blog: Die Betriebsratsschulung bezahlt der Arbeitgeber
08/28/2007 10:32 PM

Grundstzlich hat der Arbeitgeber die Kosten der Teilnahme von Betriebsratsmitgliedern an Schulungs- und Bildungsveranstaltungen zu tragen, die fr die Betriebsratsarbeit erforderliche Kenntnisse vermitteln. Erstattungspflichtig sind die erforderlichen Kosten, hierzu gehren insbesondere Reise-, bernachtungs- und Verpflegungskosten sowie die Teilnehmergebhren des Veranstalters (Fitting, BetrVG, 23. Auflage 2006, 40 Rdnr. 66 f.).

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PROLLblog: Ein dummer, treuer Hundt
08/28/2007 09:32 PM

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt: Wuff, Wuff! kläfft der Hundt...

Der Arbeitgeberpräsident heißt nicht nur Hundt. Er sieht auch immer ein bisschen so aus. Vor allem, wenn er mal wieder auf so einer PR-Veranstaltung vor den Kameras des deutschen Staatsfernsehens herumkläfft, um die Privilegien der Ausbeuter und Besitzenden vor den überzogenen Ansprüchen der neuen Armen zu verteidigen, koste es was es wolle. Ein dummer, treuer Hundt eben…

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Lumières dans la nuit: Heuchler Wiefelspütz
08/28/2007 09:31 PM

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag ist Dieter Wiefelspütz. Dieser hat heute auf die Antwort des Innenministeriums zur Anfrage der SPD-Fraktion bezüglich der Online-Durchsuchungen reagiert und dabei zur Beschwichtigung der Menschen in Deutschland unter anderem den folgenden Blah in die Mikrofone gesprochen:

Wir stehen noch ganz am Anfang der Überlegungen. […] Es gibt offenbar noch kein ausgereiftes Verfahren des BKA.

Es handelt sich bei diesem Heuchler um den gleichen Dieter Wiefelspütz, der die Idee hatte, sogar “sexuelle Auffälligkeiten” von bestimmten Menschen zentral zu speichern, was immer er mit dieser Phrase meint. Er war auch dieser Mensch, der im April 2007 einräumen musste, dass er schon seit zwei Monaten davon wusste, dass die deutschen Inlandsgeheimdienste ohne gesetzliche Grundlage Computer durchsuchen. Der Handlungsbedarf, den dieser Vertreter des lichtscheuen Gesindels aus der BRD-Realpolitik daraus sah, war es scheinbar, dass er besser nichts tat und schwieg.

Und jetzt stellt sich dieser Heuchler — geradezu typisch für die gesamte Heuchelei in der SPD nach Geldkanzler Schröder — vor die Kameras und Mirkofone hin und spielt mal eben beflissen und beschissen Herz und Seele des deutschen Rechtstaates.

Der gleiche Wiefelspütz, der es übrigens bedauert hat, dass man den Polizeibehörden nicht die mechanisch erfassten Daten des deutschen Mautsystemes zur Verfügung stellen kann. Der sich dafür aussprach, dass wir noch mehr Videoüberwachung brauchen. Der den militärischen Einsatz der Bundeswehr auch gegen die Menschen in Deutschland will, egal, was gerade so an Schönsprech im Grundgesetz steht. Der zivile Maschinen von der Luftwaffe abschießen lassen will. Der die verbreiteten Bedenken gegen die Nutzung des deutschen Luftraumes für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA gegen den Irak als “akademische Gedankenspiele” abtat.

Ach, was schreibe ich so viel! Und was vergesse ich dabei noch so viel mehr!

Der Typ ist ein Heuchler. Und zwar ein schamloser. Und. Damit völlig typisch für die politische Kaste der gegenwärtigen Zeit, die darauf bauen kann, dass die meisten Menschen in der Überflutung mit sinnlosen Informationen ein kurzes Gedächtnis bekommen haben. Eben so ein ganz normaler Politikverbrecher, der in seinem ganz persönlichen “demokratischen Verständnis” bewusst und planvoll auf die neue Dummheit setzt, um persönliche Macht zu erhalten und den Einfluss der Staatsgewalt im täglichen Leben auszuweiten und zu festigen. Einfach nur lichtscheues Gesindel.

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Wut!: Die Hände in Unschuld waschen
08/28/2007 07:54 PM
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Brsch des Tages: Wiefelspütz
08/28/2007 07:49 PM

Dieter Wiefelspütz, der Arsch des TagesHey, da hat sich der Dieter Wiefelspütz mal als scheinbares Gegengewicht zum rasenden Rollkrüppel Schäuble vor die Mikrofone gestellt und versucht, in Sachen staatlicher Zwangszugriff auf Privatrechner die Leute in D-Land ein bisschen mit hohlen Worten zu beschwichtigen:

Wir stehen noch ganz am Anfang der Überlegungen.

Und was führt nach Meinung dieses PR-Experten Innenexperten der SPD dazu, dass noch nicht alles überlegt ist? Das hat er — neben viel unverbindlichem und dehnbaren bürgerrechtstümelnden Blah — auch in der gleichen Stellungnahme von sich gegeben:

Es gibt offenbar noch kein ausgereiftes Verfahren des BKA

Sobald es ein “ausgereiftes Verfahren” gibt, also eins, dass auch funktioniert ohne von normalen Anwendern entdeckt und blockiert werden zu können, werden die restlichen Übel-Legungen schon scheißegal sein. Denn kommt die Stasi 2.0 zu ihrem Recht und wir sind ein Stück mehr in der neuen BRDDR, in der zusammenwuchs, was schon für sich übel war: Das Schlechteste aus zwei deutschen Staaten.

Richtig erkannt hat es der CDU-Knüppelexperte und Entrechtungs-Komplize Wolfgang Bosbach, was der wirkliche Zweck dieser Blahreden ist:

Die SPD spielt auf Zeit

Da hat er recht. Schließlich gibt es so in zwei Jahren wieder Bundestagswahlen, da muss sich die kollabierende koalierende Volksverräterbande namens SPD doch so ein bisschen PR-taugliches Profil schaffen. Die wollen doch nicht für immer die Macht mit dem anderen Lager teilen.

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PROLLblog: Eingebaute Alterung
08/28/2007 07:43 PM

Welche Auswirkungen es haben kann, wenn man diese unsinnige Technikverhinderung namens “Windows-Echtheitsprüfung” zusammen mit einer aktuellen Windows-Version auf seinem Computer hat, lässt sich gerade bei heise nachlesen. Da wurden mal eben zwölftausend Rechner teilweise ihrer technischen Möglichkeiten beraubt, nur weil bei Microsoft einer der Server abgekackt war.

Der lief auch ganz bestimmt unter Windows, der Server.

Dass so ein Scheiß passiert, ist übrigens von Microsoft beabsichtigt. Es ist auch gut fürs Geschäft von Microsoft. Die Software altert ja sonst nicht, sie kennt keinen Verschleiß, man könnte sie locker noch in zehn oder gar zwanzig Jahren benutzen. Da muss Unmensch Kaufmann eben für künstliche Alterung sorgen, damit er auch immer etwas zu verkaufen hat. Etwa, indem er die Software künstlich mit einem Rechner verkoppelt, der eben altert. Oder, indem er eine Online-Zwangsüberprüfung reinbastelt, die den Rechner künstlich verkrüppelt, wenn der Dienst nicht mehr verfügbar ist. Irgendwann werden die da einfach den Rechner abschalten, und denn müssen die Idioten neue Versionen einer an sich noch funktionsfähigen Software kaufen. Weil die eben künstlich gealtert und für tot erklärt wurde.

Geiles Konzept eines gierigen Kaufmanns. Voll auf die Dummheit der Menschen gebaut. Auf die ist immer Verlass.

Und nach der flutschebunten neuen Software kaufen sich die Spacken diverse Kosmetika, um die Alterserscheinungen an ihren Kadavern zu bekämpfen. So passt die jugendhaft straffe Haut auch zur Unerfahrenheit und Navität des wirtschaftsfördernden Wohl-Verhaltens. :mrgreen:

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Lumières dans la nuit: Keine Frage der Ehre
08/28/2007 07:42 PM

Man mag mich für “weltfremd” halten, aber ich finde es beinahe bedrohlich, wie alle deutschen Medien in der von den Agenturen abgeschriebenen Meldung von der Wiederaufnahme des Prozesses um die Tötung von Hatun Sürücü stumpf das Unwort vom “Ehrenmord” reproduzieren. Selbst die Website der Nachrichten des halbstaatlichen Rundfunks der BRD ist sich nicht zu schade, dieses Wort ohne Anführungszeichen zu verwenden, nur schwach abgemildert durch die Formulierung “[…] im sogenannten Ehrenmord-Prozess […]”.

Das Umbringen eines Menschen kann mit vielerlei Worten gerechtfertigt werden, man kann aus Hass, im Affekt, aus Liebe oder im Kampfe um irgendein höheres Ziel töten. Mit einer wie auch immer gearteten “Ehre” hat das alles nichts zu tun. Dieser blutige “Ehrbegriff”, der vor allem zur sozialen Kontrolle der Mitglieder einer menschlichen Gemeinschaft durch ständig in der Luft liegende, mörderische Gewalt dient; er hat nicht nur unter Denkenden und Fühlenden nichts verloren, er steht auch jeder Grundlage eines einigermaßen erträglichen Miteinanders oder auch nur Nebeneinanders von Menschen entgegen.

Im quicken Geschäft der Content-Industrie haben solche Erwägungen jedoch keinen Raum. Wo die sekundenschnelle Übernahme der zentral ausgegebenen Agenturmeldungen zum Selbstzweck lichtschneller Medien geworden ist, da kann jedes noch so grausame Wort in das eingeflochten werden, woraus Menschen ihre Meinung bilden. Nur bei der letztlichen Formulierung der Überschriften zeigen die großen Medien noch eine Spur “Selbstständigkeit”. Diese zeigt sich denn in Anzeichen wie dem absurden Nebeneinander des Unwortes in Anführungszeichen im Titel und der ungeschwächten Übernahme im Text der Meldung, wie man es etwa zurzeit auf der Website von n-tv lesen kann — übrigens im Ressort “Vermischtes”, also im Nebeneinander scheinbar “belangloser” Meldungen von Busenmonstern, Adelseskapaden und anderem boulevardeskem Unfug.

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rotglut.org: Mario Dolzers und Alexander J. Kleinjungs Anwalt Andreas Neuber mit Lgen und Verleumdungen vor Gericht
08/28/2007 07:09 PM
Anwalt macht sich Verleumdungen seines Mandanten zu Eigen und sich selbst lcherlich Vorangestellt: Der Autor wohnt seit sieben Jahren im selben Haus, beim gleichen Vermieter. Schon 2004 wurde er vom ersten Kriminellen, einem Wilfried Rochell, der war ein Spammer, verklagt. Dieser "grundehrliche" Mensch wandte sich dagegen vom Autor des dreisten Lgens bezichtigt zu ... [Link] [Cache]
Duckhome: Scheisse wenn man doof ist
08/28/2007 07:03 PM

Meine Probleme mit Bulletproof haben sich in Luft aufgelöst. Schuld war wie immer der User. In meinem Head-Nugget, hatte ich ein Anführungszeichen am Ende vergessen. Schon monatelang. Ich Idiot.

Aber bemerkenswert ist wie schnell mir Don Chambers und Matthias Mees aus der Patsche geholfen haben. Die Funktionen des neuen Templates sind beeindruckend. Alles was ich bisher in den .tpl Dateien gedreht habe, geht heute in der Einrichtungsoberfläche des Templates.

Ein weiterer Dank geht auch an Thomas Strauß der als erster zur Hilfe eilte. [Link] [Cache]
Marcels Meinung: Angebot zu 1000 Euro Strafersatzzahlung ohne Begründung
08/28/2007 06:06 PM

Heute kam mal wieder Post. Die Amtsanwaltschaft Berlin in der Sache des “Verlagshauses aus Werlte” mit, dass sie die Ermittlungen gegen mich nach einer Strafanzeige wegen übler Nachrede im Zusammenhang mit den Parteibuch-Artikeln zum NVK-Verlag abgeschlossenen habe und bereit wäre, gegen die Zahlung von 1000 Euro an die Justizkasse nach §153a Abs 1 StPO von der Erhebung einer öffentlichen Klage abzusehen.

Mir zu erklären, was mir eigentlich genau vorgeworfen wird, hat sich die Amtsanwaltschaft Berlin gespart. Warum sollte die Amtsanwaltschaft einem Beschuldigten auch erklären, welche Vorwürfe sie erhebt. Viel besser ist es da doch, einem Beschuldigten anzubieten, sich gegen 1000 Euro von der Belästigung mit einem Strafprozesses freizukaufen. Die Amtsanwaltschaft spart sich so die Mühe, irgendetwas anzuklagen oder dem Beschuldigten auch nur irgendwas konkret vorwerfen zu müssen. Und wer sich mit 1000 Euro freikaufen kann, der ist sicherlich auch als Unschuldiger in vielen Fällen besser bedient, als die typischen Unwägbarkeiten eines deutschen Strafprozesses auf sich zu nehmen.

Ich hätte aber zu gern von dem Oberamtsanwalt gewusst, was er mir eigentlich vorwirft, werde deshalb die 1000 Euro nicht zahlen und sehe den Amtsschimmel positiv. Vielleicht kommt es ja durch einen Strafprozess gegen mich dazu, dass sich auch Journalisten von reichweitenstärkeren Publikationen endlich mal mit den “seriösen” Polizeiverlagen aus dem Umfeld der hoch angesehenen “International Police Association” beschäftigen und der Frage nachgehen, warum Ehrhart Körting nicht antwortet.

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Mein Parteibuch Blog: Angela Merkel macht sich mit Forderung nach "mehr Meinungs- und Pressefreiheit" lächerlich
08/28/2007 06:00 PM

Darauf haben verfolgte regierungskritische Journalisten in Deutschland schon lange gewartet. Besser wie die Schlagzeile der Wirtschaftswoche “Kanzlerin fordert mehr Meinungs- und Pressefreiheit” können die Nachrichten kaum sein.

Das passt natürlich prima, denn gerade heute teilt die Amtsanwaltschaft Berlin dem deutschen Blogger Marcel Bartels mit, dass sie die Ermittlungen gegen ihn nach einer Strafanzeige wegen übler Nachrede im Zusammenhang mit den Parteibuch-Artikeln zum NVK-Verlag abgeschlossenen habe und bereit wäre, gegen die Zahlung von “nur” 1000 Euro an die Justizkasse nach §153a Abs 1 StPO von der Erhebung einer öffentlichen Klage und einer offenbar noch aus den Fingern zu saugenden Begründung der Vorwürfe abzusehen.

Heute hat Bundeskanzlerin Angela Merkel sich also überraschend für Menschenrechte und Meinungsfreiheit eingesetzt. Dazu traf sich Angela Merkel mit vier regierungskritischen Journalisten und setzte sich anschließend bei einem Gespräch mit dem Parlamentschef für ein Mediengesetz und die bessere rechtliche Absicherung der Presse ein. Der vorbildliche Einsatz für die Menschenrechte hat, wie es sich Fans der ehemaligen FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda Angela Merkel sicher schon denken können, leider einen kleinen Haken.

Für die Meinungsfreiheit in Deutschland engagiert Angela Merkel sich nämlich leider nicht besonders. Anstelle desen, dass sie sich für das dringliche politische Thema der fehlenden Meinungsfreiheit in Deutschland einsetzt, hat Angela Merkel sich tatsächlich nur für mehr Meinungs- und Pressefreiheit in China eingesetzt. Die total kritischen Journalisten, die sie getroffen hat, waren n-tv zufolge der Chefredakteur der Blog-Plattform von Yahoo China Zhao Mu, der frühere Herausgeber einer Beilage der chinesischen Parteizeitung “China Youth Daily” Li Datong, der chinesische Fotoreporter He Yanguang und der chinesische Journalistikprofessor Zhan Jiang.

Angesichts dessen, dass Angela Merkel Meinungsfreiheit im Ausland einfordert anstelle vor der eigenen Haustüre zu kehren, bräuchte sich wirklich niemand wundern, wenn der chinesische Parlamentschef Wu Bangguo auf ihre im Auftrag ihrer Gesprächspartner überbrachten Forderungen allenfalls mit einem höflichen Lächeln reagiert.

Und wem dann noch geläufig ist, dass Angela Merkel sich obendrein noch über die chinesische Online-Durchsuchung im Bundeskanzleramt beschwert haben soll, und damit sowohl widersprüchlicherweise die Pläne von Wolfgang Schäuble kritisiert als auch die technische Unfähgkeit der Deutschen freigelegt hat, sollte niemand dem chinesischen Premier Wen Jiabao böse sein, falls er nun die Deutschen für ein Volk von Blondinen hält.

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Oeffinger Freidenker: Soziale (Im-)Mobilität
08/28/2007 04:49 PM
In der Zeit ist ein bemerkenswerter Artikel erschienen, der in ordentlicher und angemessener Länge die Frage der zunehmenden sozialen Immobilität (respektive abnehmenden sozialen Mobilität) unter die Lupe nimmt. Die Erkenntnisse (die Reichen werden reicher, die Armen ärmer, die Schere geht weiter auseinander) sind nicht neu, die Untersuchungsart und der Untersuchungsgegenstand sind es: es geht um Familie und Partnerfindung. Denn die soziale Stellung wird entscheidend von der Geburt geprägt, ganz wie zu Adelszeiten. Und ebenso die Heirat.
Wer in einer reichen Umgebung geboren worden ist, bekommt allein in seiner Kindheit so viel mit, was er in der Oberschicht braucht, was für Unterschichtkinder beinahe unerreichbar ist - und deswegen auch ihr Nicht-Vorhandensein in der Oberschicht erklärt. Die Ausnahmen sind dabei an einer Hand abzuzählen. Privatschulen, ein erlesenes Umfeld und ähnliche Faktoren determinieren die Entwicklung der jungen Elite bereits im Vornherein.
Gleiches gilt für die Heirat. War es vor zwanzig Jahren für Männer noch üblich, nach unten zu heiraten und für Frauen nach oben, was für soziale Durchmischung sorgte, so ist man heute weitestgehend unter sich. Der Chefarzt, der die Krankenschwester heiratet ist heute nur noch Thema für Kitschserien, früher durchaus Realität. Untersuchungen für das Klickverhalten einer Partnerbörse ergaben, dass Faktoren wie Arbeit oder Schulabschluss noch weit vor Aussehen rangieren, wenn es um die Partnerwahl geht.
Auch beim Konsum zeigt sich die Unterscheidung, die in der Zeit der Trennung nach Oberklasse- und Billigmarken alles andere als subtil daherkommt. Das ist nicht nur eine Frage des Aldi- oder Rewe-Einkaufs, sondern die von pragmatisch oder Stellung. Denn die Marke, die Art, Konsum zu begehen verrät viel bis alles über die soziale Stellung und ist in der oberen Schicht ein Erkennungscode sondersgleichen.
Selbst in der Namenswahl des Kindes verrät sich bereits, welche Stellung es einnimmt, was Studien in den USA nachgewiesen haben. Trägt es einen typischen "Unterschichtennamen", erhält es bis zu 50% weniger Stellenangebote als beim "richtigen" Namen. Dieses Phänomen ist nicht neu, nur die Namen haben gewechselt.
Dies alles zeigt, dass die soziale Segregation nicht nur über politische Phänomene wie Hartz-IV mitbestimmt wird. Der überbezahlte Narrenclub im Bundestag rührt mit jeder "Reform" von der Machart der Hartz-Gesetze an Waagschalen, die er nicht nur im Ansatz versteht. Die Gesellschaft als Ganzes wird von den aktuell herrschenden Winden derart umgepflügt, dass die Gestaltungsmacht der Politik wie der Wirtschaft an sehr enge Grenzen stößt, derer sie sich nicht einmal bewusst ist. Der Mensch ist zu kompliziert, um den primitiven ökonomischen Modellen oder der eng begrenzten parlamentarischen Vorstellungskraft zu gehorchen. Diese Erkenntnis scheint bisher weder auf der einen noch auf der anderen Seite angekommen zu sein.

Mit Dank an Daniel G. für den Link.
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Darmstädter Affären: Wenig Neues im Prozess gegen Michael Blechschmitt und Spekulationen über die Ära von Ex-OB Benz
08/28/2007 04:43 PM

Der gestrige Prozesstag glänzte mit Absenzen. So kam es wieder nicht zu der von Blechschmitts Verteidiger schon vor einem Monat angekündigten umfangreichen Erklärung.
Der wegen Untreue angeklagte ehemalige persönliche Referent des langjährigen Darmstädter Oberbürgermeister Peter Benz (SPD) hätte eine ihn entlastende Erklärung bitter nötig.
Im vorletzten Bericht über den 14. Prozesstag konstatierte das Darmstädter Echo eine für ihn “verheerende Zwischenbilanz”.
So hieß es dort: >Richter Conrad Eckhard warnte den Angeklagten gar, es gebe Anhaltspunkte dafür, dass er sich mit Pro-Regio-Geld auch persönlich bereichert habe. Davon war in der Anklageschrift nicht die Rede.<
Verantwortlich für die Anklage ist Oberstaatsanwalt Bernd Kunkelmann.
Der war nun laut Echo wegen eines Trauerfalls verhindert.
Blechschmitts Anwalt Eckart Sauer verschob deswegen erneut die angekündigte Erklärung, die auf jeden Fall voluminös ausfallen soll: Zweieinhalb Stunden werde sie voraussichtlich dauern.
Auch Ankläger Kunkelmann hat eine Erklärung angekündigt. Für den in Michelstadt aufgewachsenen Juristen, er machte am dortigen Gymnasium Anfang der 70er Jahre sein Abitur, dürfte der Prozess gegen Michael Blechschmitt der heikelste in seiner ganzen Karriere sein.

Tangiert ist nämlich auch die von 1993 bis 2005 währende Ära Benz, in der sich der politische Aufstieg von Blechschmitt vollzog.
Benz hat womöglich geahnt, dass es nach seinem Abgang für die seinen bergab gehen könnte.
Die Buddenbrooks. 7 CDs. Der literarisch bewanderte Ex-OB gab seinem Sohn einen Namen, der in Thomas Manns Jahrhundert-Roman “Buddenbrooks” für Abstieg und Verfall steht: Hanno.
In der Wikipedia wird Hanno Buddenbrook so charakterisiert:

>Hanno (geboren 1861) ist der einzige Sohn von Thomas und Gerda Buddenbrook, der die Familie in der 4. Generation repräsentiert. Er taucht zum ersten Mal im siebten Teil des Romans auf. Wie sich aber herausstellt, endet mit ihm die Linie der Buddenbrooks, und es kommt zum endgültigen Verfall der Kaufmannsfamilie.

Hanno wird von klein auf oft von Krankheiten heimgesucht, welche seine körperliche und geistige Entwicklung beeinträchtigen. Hannos labile Verfassung wird durch seine häufigen und intensiven Weinausbrüche ausgedrückt. Er ist sensibel und nimmt sich Kritik, besonders von Seiten seines Vaters, sehr zu Herzen. Seine hohe künstlerische Begabung sowie seine schwache Konstitution („bläuliche Schatten" unter den Augen) hat Hanno von seiner Mutter geerbt. Hanno leidet unter Schlafstörungen und wird oft durch sein eigenes Angstschreien aus dem Schlaf gerissen.

Das Verhältnis zwischen Thomas und Hanno ist nicht wie eine vertraute Vater-Sohn-Beziehung anzusehen, da Hanno Angst vor einem Versagen vor den Augen seines Vaters hat. Er kann den fortwährenden Prüfungssituationen, welche ihm Thomas stellt, nicht standhalten und gibt auf, indem er anfängt zu weinen. […]
Für Hanno gibt es kein Mitglied der Familie Mann, das direkt Pate gestanden hätte. Thomas Mann hat jedoch vielen Figuren des Romans eigene Charakterzüge geliehen und dabei wiederholt betont, dass ihm Hanno Buddenbrook am nächsten stehe.<

Hanno Benz machte als Sensibelchen allerdings keine Schlagzeilen. Statt dessen machte der Darmstädter SPD-Fraktionsvorsitzende Schlagzeilen, weil er vor einem Jahr, am 26. August 2006, in Arheilgen mit seinem Auto einen 76 Jahre alten Fußgänger anfuhr. Der soll seither im Koma liegen.
Benz wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 1500 Euro Geldstrafe verurteilt. Die Ermittlungen und die amtlichen Mitteilungen in dieser Sache wirkten nicht gerade transparent.

1929 erhielt Thomas Mann für die “Buddenbrooks” den Nobelpreis für Literatur. Der Roman wird derzeit von Heinrich Breloer für das Kino neu verfilmt.
Eine der amüsantesten Figuren wird dabei übrigens von einer Michelstädterin (!) gespielt: Ex-Bravo-Girl Jessica Schwarz, laut FAZ eine “Redselige”, die es “von Michelstadt in die Welt” schaffte, steuert mit der Rolle der Tony Buddenbrook auf einen Höhepunkt ihrer Karriere hin. Am 25. Dezember 2008 wird man im Kino sehen, wie gut ihr das gelungen ist.

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Duckhome: Hussein - da kann dich schon dein Name töten
08/28/2007 04:37 PM

Zumindest wenn es nach unseren amerikanischen Brüdern geht. In diesem Tagebuch wurde ja schon über Raghad Hussein berichtet nun greift auch die Berliner Zeitung das Thema noch einmal auf:

Raghad Hussein hat sich schon einmal als Flüchtling in Jordanien aufgehalten - im Sommer 1995, mitsamt ihrem Mann Hussein Kamal sowie ihrer Schwester Rana und deren Mann Saddam Kamal. Die beiden Kamals, entfernte Cousins des Diktators, hatten dessen Töchter geehelicht, Karriere gemacht und sich dann mit ihren Familien und Dokumenten über Iraks Massenvernichtungsprogramme nach Jordanien abgesetzt. Angeblich strebte Raghads Mann nach dem Amt des irakischen Staatschefs. Doch aus der erhofften, vom US-Geheimdienst CIA gestützten Karriere wurde nichts. So kehrte der Clan nach Bagdad zurück. Saddam Hussein hatte ihnen angeblich verziehen. Doch nach der Rückkehr wurden Saddam Kamal und sein Bruder Hussein von der Leibwache des Diktators erschossen.

Die Witwe Raghad Hussein hat ihrem mörderischen Vater öffentlich nie gezürnt. Nach seinem Sturz pries sie ihn als tapferen Menschen, organisierte seine Verteidigung. Mit den Aufständischen zeigte sie sich solidarisch: Wenn diese ihre Pflicht erfüllten, werde Iraks Volk siegen. Bisher hat Iraks Regierung keine Beweise vorgelegt, dass Raghad Hussein den Aufständischen nicht nur mit Worten, sondern auch Geld und Waffen beisteht.


Wir haben wieder einmal das typische amerikanische Problem. Man hat Menschen mißbraucht um mehr als zweifelhafte politische Ziele zu erreichen. Nachdem die Pläne gescheitert sind, wissen diese Menschen zu viel und müssen vernichtet werden.

Auch wenn die Berliner Zeitung glaubt das Jordanien dem amerikanischen Druck standhalten wird, bin ich mir jedoch sehr sicher, das Jordanien nachgeben wird, um nicht selber das Ziel amerikanischer Angriffe zu werden. Raghad Hussein ist eine lebende Tote.

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Duckhome: Design ist wenn man trotzdem lacht
08/28/2007 04:37 PM

Ich habe heute den Update auf Serendipity 1.2 problemlos gemacht und wollte dann in jugendlichem Überschwang auch gleich noch auf Bulletproof umsteigen. Das traurige Ergebnis ist auf meinem Blog zu besichtigen. Da mir zu den Links für einen textbasierten Browser heute eh nichts gescheites mehr einfällt, bleibt es erst einmal so ulkig wie es ist.

Ich bin übrigens nicht beratungsresistent. Jede kluge Idee wird gern am praktischen Fall geprüft.

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Oeffinger Freidenker: Fundstücke 28.8.2007
08/28/2007 04:32 PM
Wer einmal sehen will, was für absonderliche Blüten die Neocons bisweilen treiben, dem sei dieser Artikel ans Herz gelegt.
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Volkswahlen: Impressum
08/28/2007 04:00 PM

Roland Schmidt

Postfach 19

63697 - Hirzenhain 1

Für soziale und juristische Gleichbehandlung aller Menschen. Wer zu begangenem Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!

Verfolgt, verurteilt, gefoltert, weil er verlogene Richter, Staats- und Rechtsanwälte öffentlich kritisierte.

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mobbing-gegner.de blog: Ups, die Pannenschow, oder der Judas-Lohn?
08/28/2007 03:56 PM
Das immerwährende Wohlverhalten der Betriebsräte bei Porsche und VW stößt nicht (mehr) auf die Gegenliebe des Kapitals. Nun da die Betriebsräte wohl vorsichtiger operieren werden, geht auch die Gunst des Kapitals verloren. Da nun nicht mehr so unverhohlen "einer drauf" gemacht werden kann, wird auch der Einfluß des Arbeitnehmerorgans weniger. Warum sollte man auch Schmuddelkinder, die nicht mehr kontrollierbar sind, auf dem Karussell der Macht mitfahren lassen. Der Focus berichtet:
Volkswagen Betriebsräten droht Machtverlust
Zwischen den VW-Betriebsräten und Großaktionär Porsche ist ein Streit entbrannt, weil Porsche-Chef Wiedeking die Macht der Arbeitnehmervertreter beschneidet. Die Betriebsräte bekommen nach FOCUS-Informationen trotz massiver Forderungen keinen Sitz im neuen Aufsichtsrat der Porsche-Holding und sollen zudem Jahrzehnte alte Privilegien verlieren. Über dieses Vorgehen beschwerte sich VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh schriftlich bei Wendelin Wiedeking.

Wiedeking lehnt das Wolfsburger Modell der einflussreichen Mitbestimmung ab und hat einen Weg gefunden, die gewerkschaftlichen Sonderrechte bei VW zu kappen. Im Aufsichtsrat der Ende Juni gegründeten europäischen Aktiengesell­schaft „Porsche Automobil Holding SE" sitzen nur Porsche-Betriebsräte sowie Vertreter der IG Metall Stuttgart. Die Holding, die als neues Machtzentrum gilt, umfasst neben der 100-Prozent-Tochter Porsche AG auch die VW-Beteiligung von derzeit 30,9 Prozent.

Kurz nach der Gründung bat Osterloh den Porsche-Chef schriftlich um VW-Plätze im Holding-Aufsichtsrat. Nach dessen mehrmaliger Ablehnung brachte der Betriebsratsvorsitzende den VW-Aufsichtsrat dazu, ein juristisches Gutachten in Auftrag zu geben. Damit sollte der Beweis erbracht werden, dass die Wolfsburger Gewerkschafter im Holding-Gremium berücksichtigt werden müssten.

Die Münchner Anwaltskanzlei Linklaters stellte in ihrem Gutachten allerdings fest: Zwischen Porsche und VW besteht „kein Abhängigkeitsverhältnis im Sinne des Aktiengesetzes", weil der Großaktionär „keinen beherrschenden Einfluss ausüben kann". Die VW-Arbeitnehmervertreter hätten also keinen rechtlichen Anspruch darauf, in den Holding-Aufsichtsrat von Porsche einzuziehen.

Kaum Einfluss auch nach Übernahme

Nach FOCUS-Informationen ist es wohl nur eine Frage von Monaten, bis Porsche mehr als 50 Prozent der VW-Aktien besitzt. Nur durch eine komplette Übernahme könne Wiedeking seine Pläne umsetzen, mit Volkswagen den Branchenprimus Toyota anzugreifen. Dann dürfen die VW-Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat aufrücken. Wiedeking hat Osterloh drei Plätze zugesagt. Die übrigen drei Sitze der Arbeitnehmerseite sind für Porsche-Betriebsräte vorgesehen.

Allerdings sollen die Interessen der Beschäftigten weiterhin vornehm­lich vom Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück als Vize-Aufsichtsratschef vertreten werden. Mit Hück sowie weiteren Porsche-Betriebsräten einigte sich Wiedeking kürzlich auf die künftige Zusammenarbeit in der europäischen Holding. Demnach bleibt die Mitbestimmung erhalten. Das traditionelle Wolfsburger Prinzip des „ Co-Managements", wonach die VW-Betriebsräte auf Augenhöhe mit dem Vorstand agieren, ist laut der Vereinbarung nicht mehr vorgesehen.
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37.6-Blog: Katie Melua muss man gehrt haben
08/28/2007 03:13 PM


Mehr von Katie Melua gibt es hier.

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37.6-Blog: Pagerank? Drauf gepfiffen!
08/28/2007 03:07 PM

armer mann

Hier gibt es die Lsung fr alle Pagerank-Freaks und Suchmaschinen-Optimierer ;-) Und all jene, die immer schon wissen wollten, was so ein Pagerank berhaupt besagt, sind hier gut aufgehoben.

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Sozial-Gangbang: Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
08/28/2007 02:52 PM
Es ist bald nicht mehr auszuhalten. Deutsche haben vor allem und jedem Angst. Man hat Angst vor Islamisten, Terroristen, Arbeitslosigkeit und Armut. Man hat Angst vor Kriminellen, Pädophilen, Osama Bin Laden, der Al Kaida und vor George Bush. Und man hat Angst vor sozialem Abstieg, Autobahnrasern und überaus gefährlichen Flugreisen, Atomkraftwerken, dem Klimawandel und vor dem nächsten Weltkrieg .
Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen. Dabei verlieren die Menschen völlig aus den Augen, dass die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland Opfer eines terroristischen Anschlags zuwerden, oder ausgerechnet in dem Flufzeug zu sitzen, das Terroristen vielleicht in das nächste Hochhaus lenken wollen, statistisch niedriger ist, als ein Lottogewinn. Ebenso niedrig ist die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Atomkrieges zu werden, mit einem Schiff unterzugehen oder Osama Bin Laden zu begegnen (wenn ihn die gesamte US- Armee lustiger Weise schon nicht finden kann). Statt dessen rasen diese ängstlichen Deutschen mit ihren PS- Boliden mit Geschwindigkeiten jenseits der 200km/h- Grenze über völlig überfüllte Autobahnen mit dem festen Wissen, dass da schon nichts passiert, weil man alles unter Kontrolle hat.

Diese verfälschte Wahrnehmung tatsächlicher und vermeindlicher Gefahren ist gewollt und ganz bewusst erzeugt worden. Urheber dieser Täuschung sind staatliche Informations- bzw. Propagandakampagnen die unter Ausnutzung der modernen Medienlandschaft den Menschen ein diverses Gefahrenpotential vorgaukeln, wo tatsächlich weit und breit keine Gefahr lauert, während man aus reinem Eigeninteresse und Bequemlichkeit reale Gefahren, wie Alkoholkonsum oder ein Geschwindigkeitslimit auf Autobahnen, systematisch verharmlost.
Insbesondere die von Politikern und Medien ständig herbeigeredete Angst vor Terroristen und Terroranschlägen erzeugt in unserem Land eine unwirkliche Atmosphäre des Misstrauens und fördert den Wunsch der Menschen nach einem starken Beschützer – dem Staat. Die Erschaffung ständig neuer Bedrohungsszenarien ist dabei nur ein Werkzeug, um die Stimmen nach Schutz um jeden Preis laut werden zu lassen.
Die Erzeugung eines realen Bedrohungspotentials wird durch das reale Vorhandensein des Terrors jedoch erst greifbar. So häufen sich in der letzten Zeit die Meldungen von vereitelten Terroranschlägen. Der Staat hat also seine Fähigkeit, den Bürger zu schützen, unter Beweis gestellt und der Bürger legitimiert den Staat ob dieser Erfolge, in seinen Bestrebungen fortzufahren.
Wer sich z.B. mit Details der jüngsten Bombenfunde in der Londoner Innenstadt beschäftigt, muss dann schon mal schmunzeln ob solch diletantisch erzeugter Bedrohungsszenarien, die sich bei genauerer Betrachtung als riesiges, manipuliertes Medienspektakel entpuppen. Doch diese künstlich erzeuigte Angst in der Bevölkerung hat wie gesagt System, die korrekte Bezeichnung lautet "Strategie der Spannung".

Diese Strategie der Spannung ist keinesfalls neu. Die Werkzeuge sind illegale, meist gewaltsame Mittel wie Terroranschläge, Morde, Entführungen, paramilitärische Operationen, ferner psychologische Kriegführung und wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen, außerdem das Schüren von Unruhen und die zielgerichtete Eskalation von ursprünglich gewaltlosen Konflikten durch Agents provocateurs. Diese werden typischerweise in Kombination mit Mitteln zur Verbreitung von Falschinformationen angewendet. Bekannt wurde der Begriff Strategie der Spannung schon 1990 im Zusammenhang mit Verbrechen der Organisation Galdio und Terroranschlägen, die von 1970 bis 1980 Italien erschütterten. Die damalige italienische Regierung verübte diese Verbrechen und beschuldigte dann gezielt die Kommunisten des Landes um die Stimmung der Bevölkerung zum eigenen Vorteil zu manipulieren.
Die Wahrnehmung der Schuld an absichtlich inszenierten oder indirekt geförderten Verbrechen wird durch geheimdienstliche oder konspirative Methoden wie Desinformation, Streuung entsprechender Gerüchte und Fälschung von Beweisen auf eine bestimmte politische oder ethnische Gruppe gelenkt.
Weitere Belege für die skrupellose Anwendung der Strategie der Spannung findet man, wenn man sich mit den Tätigkeiten der Organisation Galdio genauer befasst. Gladio war in der Zeit des Kalten Krieges eine Geheimorganisation, die sich aus NATO, CIA und dem britischen MI6 zusammen setzte und sich von 1950 bis 1990 über das Gebiet von erstreckte. Man fand im Zuge der Aufdeckung Beweise dafür, dass Gladio an zahlreichen gravierenden Terrorakten in mehreren europäischen Ländern beteiligt war.
Neben der Tatsache, dass in dem gesamten westlichen Kulturkreis heute ein sehr ähnliches Bedrohungsszenario erzeugt wird kommt ein weiterer markanter neuer Punkt auf dem Weg zur Unterwerfung der Völker hinzu. Die Erzeugung eines manichäischen Weltbildes.

Dieses manichäische Weltbild wurde den Menschen durch die amerikanische Politik, genauer durch den so lautstark propagierten Krieg gegen den Terror aufgezwungen. Ein manichäisches Weltbild vereinfacht die Sicht und das Verständnis der Welt auf zwei grundlegende Dinge, Gut und Böse, oder wie George W. Bush es formulierte:"Either you are with us or you are against us". Kein Platz für Dinge dazwischen.
Das Watchblog Islamophobie bietet zu diesem Thema eine äusserst lesenswerte Rezension zu dem Buch „Ein tragisches Vermächtnis" von Glenn Greenwalds, dass sich kritisch mit der Amtszeit und den Folgen des amerikanischen Präsidenten befasst.
In den gleichen Rahmen passt z.B. der stark vereinfachende Schreibstil eines Henryk M. Broder, der sich intellektuell mit seinen Schriften auf dem gleichen Niveau bewegt, wie Bauer George aus Texas. Es gibt nur „ihn" als den Guten und die anderen als die Bösen. Dabei werden keine Zwischenräume zugelassen, es gibt keinen Platz für Selbstkritik. Selbst Verstösse gegen die Würde und die Menschenrechte des Gegners werden als legitim angesehen, weil man sich einredet, mit Gott an der eigenen Seite einen Kampf gegen das Böse zu führen. Schon seit langem beschäftigt mich die Frage, wann Gott das den Leuten bitteschön erklärt haben will, und wieviele Götter gibt es eigentlich, en der Gegener das gleiche behauptet, oder lügt am Ende einer? In Broders Weltsicht muss es so sein, wer lügt liegt auf der Hand – natürlich die anderen.
Man legt selbst fest, dass es keine Regeln und keine Fairniss im Kampf gegen das Böse mehr gibt,denn der Kampf gegen den grossen Satan erlaubt, alle Register zu ziehen, wundert sich aber andererseits, dass der Gegner sich das gleiche Recht nimmt. Ihn diesem Zusammenhang sei nur kurz an die an totalen Schwachsinn grenzende Forderung Michel Friedmanns erinnert, notfalls Präventivschläge gegen den Gegner zu führen, um den Untergang des Abendlandes zu verhindern. Man fragt sich ernsthaft: Gehts noch?

Kritik an dieser stupiden Propaganda wird, hier ähnlich wie in Amerika auf unterstem Niveau nieder geknüppelt und durch gezielte Attacken auf Glaubwürdigkeit, Seriösität, Integrität bis hin zum Vorwurf des Antisemitissmus bekämpft. In der oben empfohlenen Rezension finden sich zahlreiche Beispiele, wie die Vertreter des manichäischen Weltbildes mit Kritikern umzugehen pflegen und jeder kann sich selbst ein Bild über die Inegrität dieser Propagandasklaven und Kriegstreiber machen. Das Interesse an einem Ausbau der Strategie der Spannung ist breit gefächert. Interssengruppen sind nicht nur Politiker, die das eigene Machtgefüge ausbauen wollen. Die Urheber finden breite Unterstützung von vielen Gruppierungen, die von einer Eskalation profitiern.
Medien und Rüstungskonzerne, Sicherheitstechnologien und nicht zuletzt Israel profitieren von der zunehmenden Angst vor dunklen Bedrohung der islamischen Welt und dem Kampf gegen die Mächte des Bösen.
Die einfache Struktur dieser Taktik, die Einteilung der Welt in lediglich zwei Blöcke, Gut und Böse, vereinfacht nicht nur das Verständnis der breiten Bevölkerungsmassen. Religion wird instrumentalisiert und den Menschen wird am Ende suggeriert, der Kampf gegen das Böse sei der legitime Kampf um das eigene Seelenheil. Man unterbindet gleichzeitig die Möglichkeit der Selbstkritik und des Zweifles am eigenen Handeln. Die Bedrohung wird nicht mehr als ein Konflikt von Menschen gegen Menschen dargestellt, sondern sie wird versachlicht. Der Gegner hat kein menschliches Gesicht mehr, man kämpft nur noch gegen eine Sache. Auf diese Weise schafft man die Grunglage, mit der amerikanische Soldaten ein maximales Mass an Brutalität gegenüber den vermeindlichen Gegnern anwenden. Der Gedanke Unrecht zu tun kommt diesen Menschen erst gar nicht.
Eingangs habe ich über Angst geschrieben. Darauf will ich nun zurück kommen. Auch ich habe Angst. Doch ich fürchte mich weder vor Terror noch vor der islamischen Bedrohung. Ich fürchte mich auch nicht vor einem Atomkrieg oder einem Flugzeugabsturz. Angst habe ich nur vor den Menschen, die diese Strategie der Spannung einsetzen, um die eigenen Interessen über den Kopf von Milliarden Menschen hinweg durchzusetzen. Und ich fürchte mich vor publizistischen Handlangern dieser Verbrecher, die mit ihren Veröffentlichungen daran arbeiten, aus politischen Kalkül jeden Ansatz von Menschenwürde und Freiheit auf der Welt im Keim zu ersticken. Und ich fürchte mich vor der Welt, die eines Tages daraus erwachsen wird. Soma fürs Volk!

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Deutschland Debatte: Beeinflussen Politiker die Bürger durch Propaganda?
08/28/2007 02:18 PM
Diese provokante These geht zurück auf die ARD Sendung, REPORT MAINZ, 27. August 2007. Nach Recherchen des ARD Politikmagazins hat das Bundesfamilienministerium sendefertige Hörfunkberichte und gelayoutete Zeitungsartikel zum neu eingeführten Elterngeld über eine Agentur im redaktionellen Teil von Hörfunksendern und Zeitungen platziert. Diese Agentur gibt nun an, dass diese Beiträge über 300 mal ausgestrahlt und 55 [...][Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Mangel an Ingenieuren
08/28/2007 02:17 PM
Die gesamte Medienlandschaft nimmt Teil an der Propaganda, dass die Unternehmerverbände, musterhaft auch einzelne Unternehmen, sich über zu wenige Ingenieure beklagen. Der Fokus schreibt: “Nach unseren Berechnungen wird Deutschlands Bedarf an Ingenieuren langfristig pro Jahr um 20 000 höher liegen als das, was das inländische Bildungssystem hergibt", sagte der Arbeitsmarktdirektor des Bonner Instituts zur Zukunft [...][Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Lohnsteuer berechnen - brutto / netto
08/28/2007 02:16 PM
Vielleicht interessiert Sie, wie wenig vom Brutto übrig bleibt? Hier können Sie ein EXCEL- Tool herunterladen und selber Berechnungen anstellen: EXCEL-Mappe zur Lohnsteuerberechnung 2007 mit Zellfunktionen (60 kB). [Link] [Cache]
Bildungspolitik ist Ländersache, Beispiel: Berlin
08/28/2007 02:15 PM
Voranschicken muss ich, dass meine Nichte Lehrerin ist und mir recht genau berichten kann, wie der derzeitige Zustand an Schulen ist und mit welchen Hürden LehrerInnen zu kämpfen haben. Als nach meinem beharrlichen “das glaube ich nicht” mehrfach die immer ärgerlicher werdende Aussage kam, entschloß ich mich, der Sache etwas tiefer auf den Grund zu gehen. Wer [...][Link] [Cache]
Play rough!: geht runter wie Öl
08/28/2007 01:41 PM
Nachdem ich die gesamte letzte Woche auf der GC (Games Convention) zugebracht habe und mich gestern mal den ganzen Tag davon erholen musste, habe ich jetzt mal ein wenig im Netz rumgeschaut, was sich denn so getan hat und welche Berichterstattung darüber zu finden ist. Von dem Interview, dass ich mit yigg gemacht habe wusste ich ja bereits (schließlich war ich dabei), aber dass im Hintergrundbericht dazu auch so positive Töne über uns zu finden sein würden, hatte ich wirklich nicht erwartet, dafür auf jeden Fall danke und ich hatte auch wirklich Spaß bei den Interviews! Das, was mit Sicherheit die meisten, durchweg männlichen Augenpaare auf sich zog, waren die im Querschnitt eher leicht bekleideten Hostessen (im Messesprech: Messebabes). Nicht umsonst ist die Bildergalerie zu diesem Thema auf dem Portal OnlineWelten die nachgefragteste seit immer und ewig. Schön war es, aber für dieses Jahr reicht es mir dann auch wieder, dann anstrengend war es auch!
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"Die Dreckschleuder": Sachsen-Sumpf…Wahrheit und/oder Lüge…
08/28/2007 01:13 PM

Die Linke-Fraktion hat den Staatsanwaltschaften bei den Ermittlungen in der Korruptionsaffäre in Sachsen fehlendes Engagement vorgeworfen. Er habe den Verdacht, dass eine Aufklärung der Vorwürfe aus den übergebenen Verfassungsschutzakten politisch nicht gewollt sei, sagte Fraktionschef André Hahn am Montag in Dresden. Dabei gebe es in den Akten etliche Dutzend Hinweise auf schwere Straftaten. Regierung und CDU wollten mit dem vorgelegten Bericht zur Arbeit des Verfassungsschutzes die Akten und die Existenz krimineller Netzwerke in Sachsen vertuschen. Der Untersuchungsausschuss zur Organisierten Kriminalität tagt am Donnerstag das zweite Mal. Die Akten sollen eine Verflechtung von Politik, Justiz und Polizei mit der Organisierten Kriminalität belegen.
Der Zwischenbericht der Prüfer werfe mehr Fragen auf als er Antworten gebe, sagte Hahn. Wenn Kontrollmechanismen im Verfassungsschutz nicht funktionierten, müsse über die Ursachen gesprochen werden. Dann sei ein Rücktritt oder die Entlassung von Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) überfällig. Insofern zeige der Zwischenbericht, dass der Untersuchungsausschuss des Landtages notwendig sei.
Andererseits treffe der Bericht keine Aussagen über den Wahrheitsgehalt der Akten, sagte Hahn. „Bis zum heutigen Tag hat sich kein einziger darin enthaltender Vorwurf als nachweisbar falsch oder aus der Luft gegriffen erwiesen." Wenn es um Vorwürfe wie Geheimnisverrat, Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt gehe, dann müssten Betroffene deshalb vernommen werden. Ebenso bei Kindesmissbrauch oder Immobiliengeschäften, wo Bestechungsgelder geflossen sein sollen.

dpa

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HU-Marburg: Ehrung statt Bewährung
08/28/2007 12:32 PM
HU Marburg kritisiert Freiheitsstrafen gegen B3A Blockierer - HU-Ortsverband Marburg.

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HU-Marburg: Presse und Politik über Mindestlohn
08/28/2007 12:32 PM
Ein Gastkommentar von Gert Flegelskamp - HU-Ortsverband Marburg.

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Politblog.net: Schwarze Uniformen und braune Parolen
08/28/2007 11:58 AM
“Ungarische Garde” vereidigt

Die braunen Horden marschieren wieder. Allerdings formieren sie sich derzeit nicht in Deutschland, sondern in Ungarn. “Ungarische Garde” nennt sich der paramilitärische Arm der rechtsgerichteten Bewegung “Jobbik”.



56 schwarz gekleidete “Gardisten” hatte sie direkt vor dem Amtssitz des Staatspräsidenten Laszlo Solyom “vereidigt”. Dabei war auch der ehemalige ungarische Verteidigungsminister Lajos Für. Von 1990 bis 1994 gehörte er der ersten Regierung nach der “Wende” an.

Nach diesem “Fahneneid” hagelte es in Ungarn Proteste. Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany kündigte an, die “Garde” auf ihre Verfassungsmäßigkeit zu überprüfen. Mitte der Woche wies er die Generalstaatsanwaltschaft an, sie genau zu beobachten und sofort einzuschreiten, falls die Gruppe gegen Gesetze oder die Verfassung verstoße.

Bis auf den rechtsnationalen Bürgerbund “Fidesz” verurteilen die ungarischen Parteien alle die Gründung der Garde. Die Fidesz-Partei des ehemaligen Premierministers Viktor Orbán regiert seit dem landesweiten Rechtsruck bei den Kommunalwahlen im Herbst 2006 mancherorts auf lokaler Ebene zusammen mit der Bewegung “Jobbik”, die hinter der “Garde” steht.

“Fidesz” ist weitaus populärer als Gyurcsanys, dem immer noch ein Lügen-Skandal anhaftet. Vor Parteimitgliedern und später auch öffentlich hatte der Premierminister zugegeben, das Volk im Wahlkampf über die Budget-Lage und den Reformbedarf im Unklaren gelassen zu haben.

Auch in Ungarn führt die neoliberale Politik sogenannter “Reformen” mittelbar zu reaktionären Umtrieben. Ungarische Politikwissenschaftler schätzen, dass es in ihrem Land einen Bodensatz von zehn bis zwölf Prozent rechtsextremer Wählerinnen und Wähler gibt. “Jobbik” dient ihnen als Sammelbecken.

Die “Ungarische Garde” wird von dem 29-jährigen Gabor Vona geführt, der zugleich auch Vorsitzender der rechten Bewegung “Jobbik” ist. 200 Mitglieder will die Gruppe bereits haben. Bis zum Jahresende sollen 1.000 Ungarn angeworben werden.

Auf ihrer Homepage erklärt die “Ungarische Garde”, sie wolle das “physisch, seelisch und geistig wehrlose Ungarn verteidigen”. Über konkrete Vorhaben schweigt sich die “Garde” bisher aus.

Die Mitglieder der Gruppe sollen sich im Schießen ausbilden lassen. Sie tragen schwarze Uniformen. Auch militärische Rangabzeichen soll es geben.

Das Wappen der “Ungarischen Garde” trägt die weiß-roten Farben der ungarischen Nazis, die unter der Bezeichnung “Pfeilkreuzler” an der Seite der deutschen Nazis von Herbst 1944 bis zum Kriegsende ein Schreckensregime geführt haben.

In Ungarn sind Symbole von Diktaturen verboten, was von den Rechtsextremen jedoch regelmäßig umgangen wird. Die Symbole werden so abgewandelt, dass die Botschaft ankommt, ohne dass die Behörden einschreiten können.

Kursierten in Deutschland während der späten 70er bis Ende der 90er Jahre noch Berichte über sogenannte “Wehrsportgruppen”, so ist es dazu seither weitgehend still geworden. Stattdessen mehren sich Meldungen über Angriffe auf Ausländer am Rande von Volksfesten oder auch nur beim Gang durch nächtliche Städte. Waffen-Funde bei “rechten” Gesinnungstäter vermeldet die Polizei hin und wieder. Auch Schießübungen hat es in jüngster Zeit in diesen Kreisen gegeben.

Das beste Mittel gegen Neonazis ist zum einen politische Aufklärung und eine profunde Vermittlung historischer Fakten. Zum Anderen aber ist es eine sozial gerechtere Politik. Sie wäre nicht nur eine folgerichtige Konsequenz aus den Erfahrungen der Deutschen mit dem nationalsozialistischen Terror-Regime.

Auch hier gilt der schon 1882 von dem Kriminologen und Völkerrechtler Franz Eduard von Liszt geprägte Spruch: “Die beste Kriminalpolitik ist eine gute Sozialpolitik.

© Politblog - Lizenzrichtlinien

Politblog ist Mitinitiator der Aktion





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"Die Dreckschleuder": Gammelfleisch
08/28/2007 11:30 AM

In Bayern sind mehr als elf Tonnen Gammelfleisch beschlagnahmt worden. Das K-3-Material sollte an eine Döner-Fabrik geliefert werden.
In Bayern haben Behörden bei einer Fleischfirma mehr als elf Tonnen sogenanntes Ekelfleisch beschlagnahmt, das an einen Döner-Hersteller geliefert werden sollte.

Wie die Staatsanwaltschaft Memmingen mitteilte, gestand der Ehemann der Wertinger Firmenchefin, bereits im Juli 20 Tonnen für den menschlichen Verzehr ungeeignetes sogenanntes K-3-Material falsch etikettiert an einen Döner-Produzenten weiterverkauft zu haben. Die Behörden kamen dem Fall auf die Spur, nachdem ein misstrauischer Lastwagen-Fahrer bei der Anlieferung der nur für die Tierfutter-Produktion bestimmten Fleischabfälle die Polizei einschaltete. Ihm war den Angaben zufolge aufgefallen, dass der Verdächtige die Ware an einem möglichst unauffälligen Ort abgeladen haben wollte. Der Mann der Firmenchefin habe dann sofort begonnen, die Etiketten von der Ware zu entfernen.

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"Die Dreckschleuder": Alles Käse…oder was ?
08/28/2007 11:24 AM

Deutsche Verbraucher müssen erneut mit drastischen Preiserhöhungen bei Molkereiprodukten rechnen. So will die Molkereiindustrie Quark um bis zu 53 Prozent verteuern. Auch für Käse soll wesentlich mehr gezahlt werden.
Die Molkereien würden Anfang September die Preise pro Kilo Käse "um ein bis eineinhalb Euro" anheben, kündigte der Geschäftsführer des Milchindustrieverbandes Eckard Heuser, an. Quark wird um 53 Prozent teurer. Käufer im Supermarkt werden die Preiserhöhungen drastisch zu spüren bekommen. "Die Preise für den Handel steigen deutlich, und die Kosten müssen an die Verbraucher weitergegeben werden", sagte Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels.
Die Preise für Gouda und Edamer steigen an der Käsetheke pro 100 Gramm bis zu 15 Cent auf 1,14 Euro. Noch teurer werde Quark. "Hier zahlt man für 500 Gramm Quark ab September 75 statt 49 Cent", sagte Milchindustrievertreter Heuser. Grund dafür seien auslaufende Lieferverträge zwischen dem Einzelhandel und den Molkereien. Wegen der weltweiten Nachfrage und gestiegener Energiekosten verlangten die Molkereien höhere Preise.(!!!) In den vergangenen Wochen stiegen bereits die Preise für Milchprodukte. Auch Kaffee und Brot wurden teurer. Zuletzt kündigte der Lebensmittelkonzern Nestlé an, wegen der hohen Milchpreise mittelfristig mehr Geld für Speiseeis zu verlangen.
Einzelhändler sind über die Preiserhöhungen der Molkereien verärgert. "Das ist Abzocke. Der Bauer bekommt ein paar Cent pro Liter, den Rest schlägt die Industrie drauf", sagt Immanuel Bayrakcioglu, Geschäftsführer der Alstermarkt OHG in Hamburg.

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keimform.de: Prosumerträume und Kernelschäume
08/28/2007 11:04 AM

Wir heben hier ja immer wieder als eine Besonderheit von Freier Software hervor, dass die Grenzen zwischen Produzenten und Konumenten verschwinden. Zumindestens theoretisch kann jeder zum Kernelhacker werden. Ich bin gerade über ein Interview gestolpert, in dem der ehemalige Linux-Kernel-Hacker Con Kolivas seine Gründe darlegt, warum er angefangen und warum er aufgehört hat. Das ist eine geradezu beispielhafte Prosumerstory. Frustriert davon, dass heutige Computer zwar 1000 mal schneller sind als vor 20 Jahren aber trotzdem oft 10 mal langsamer zu bedienen, hat er sich auf Ursachensuche begeben und ist im Kernel fündig geworden. Die dafür nötigen Kenntnisse hat er sich im Laufe dieses Prozeßes einfach selbst beigebracht. Die allermeisten seiner Patches haben jedoch nicht den Weg in den Mainstreamkernel gefunden obwohl sie von vielen Leuten eingesetzt wurden.

Seiner Meinung nach liegt das daran, dass die allermeisten Kernelentwickler bezahlt werden von Firmen, die wenig Interesse an Desktop-Performance aber umso mehr an Serverfähigkeiten haben und schließlich kommt er zu der Aussage:

If there is any one big problem with kernel development and Linux it is the complete disconnection of the development process from normal users.

meine holprige Übersetzung: Wenn es irgendein großes Problem in der Kernelentwicklung gibt, dann ist es die komplette Verbindungslosigkeit des Entwicklungsprozesses mit den normalen Benutzern.

Was bleibt also in der Praxis übrig von den Prosumerträumen?

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Baron der Woche: Christian DuMont Schütte (BARON)
08/28/2007 08:06 AM
"An meinem fnfzigsten Geburtstag im Frhjahr habe ich die These aufgestellt: In zehn Jahren ist Google tot."[Link] [Cache]
Duckhome: Die ewige Relevanzfrage bei Blogs
08/28/2007 07:44 AM

Wir haben zu Zeit mal wieder eine großangelegte Diskussion zum Thema Relevanz und Inhalte von Blogs die im wesentlichen ausnahmsweise mal ohne das übliche persönliche Hickhack geführt wird. Don Alphonso inspirierte Sajonara auf den dann der onezblog reagierte, der seinerseits von Florian Treiß, Mein Parteibuch und F!XMBR aufgegriffen wurde. Das Thema scheint also vielen unter den Nägeln zu brennen.

Meine Linkliste in dieser Sache werden der Don und F!XMBR als Trackbackspam empfinden, aber ich möchte meinen Lesern die Chance geben, diese Texte wirklich zu lesen, da ich sie in Abstufungen für wichtig halte.

Der Don zeigt auf, das Blogger und Journalisten eben durchaus die gleichen Fehler machen und ähnlichen Umweltbedingungen unterliegen. Die Zensurschere im Kopf bemerken einige kaum und Abmahnungen zivilisieren den einen oder anderen wirklich in der gewünschten Form.

Sajonara sieht den Politblogger nicht ganz zu unrecht, als gehetzten Menschen der immer der Aktualiät nachjagt. Allerdings sind diese Leute wie ich, zumeist News-Junkies. Im Unterschied zu anderen gleichen Typs bloggen eben einige über das was sie haben. Dagegen spricht auch nichts. Ich kommentiere zum Beispiel gerne dpa, auch wenn ich den Spiegelartikel dazu gelesen habe, oder den aus FAZ, Zeit oder sonstigen Käseblättchen. Manchmal muss ich bloggen. Weil mich ein Thema ernsthaft aufregt und wütend macht. Manchmal blogge ich weil ich meine ich müsste meinen Senf dazu geben. Subjektiv eben.

Der onezblog hofft das wir noch irgendwann aus den Kinderschuhen herauskommen und unsere Texte so gut werden, das sie massentauglich sind, was auch immer das sein mag. Aber er stellt richtig fest, das ein Blog das ist, was wir aus ihm machen. Florian Treiß weiß das Blogs in Deutschland keine politische Wirkung erzielen, wie sie das in den USA tun.

F!XMBR hält politische Blogs für unmöglich. da Politik nur draußen im wahren Leben gemacht werden könne und das Internet primär ein Wissensnetz sein solle. Allerdings sind technische Blogs nach Meinung von Oliver möglich. Das entlockt mir ein Lächeln, wenn ich an die Flamewars im Usenet denke, ob bei der Art des Aufbaus eines Kernels oder auch nur um die Frage der Dokumentation im Code.

Mein Parteibuch vertritt für mich die sinnvollste Position. Sieh dir an, was andere tun um dir eine Nullrelevanz zuordnen zu können. Es vergeht doch keine Woche wo nicht irgendein Qualitätsmedium auf die Blogs schießen muss. Natürlich wird das Bloggen die Welt ähnlich verändern wie der Buchdruck. Es wird nur nicht so lange dauern, bis die Veränderungen sichtbar werden.

Auf ein Thema ist leider keiner eingegangen. Was ist eigentlich Relevanz. Im normalen Leben bin ich relevant wenn mich Freunde oder Fremde zu bestimmten Dingen um Rat fragen, weil ich für meine Kompetenz in diesen Dingen bekannt bin. Genauso bekannt bin ich für meine Inkompetenz in anderen Dingen. Ein weiterer Gradmesser, der aber mit Vorsicht zu genießen ist, ist die Anzahl der Leute die meine Nähe suchen oder versuchen mich einzubinden.

Sobald ich schreibe, habe ich ein Problem. Ich schreibe ja keinen Brief, sondern für viele Leute die ich nicht kenne und deren Bedürfnisse ich nicht erahne. Bei Büchern habe ich meine Betaleser. Die mögen entweder meinen Stil oder mögen ihn nicht. Die sind feige oder mutig. Sie sind ein Anhaltspunkt. Mehr nicht. Den Rest entscheidet der Käufer.

Beim Bloggen ist das genau so. Wer "kauft" das was ich schreibe. Bei mir ist es ganz einfach. Mich lesen rund 200 über RSS und ebenfalls 200 normal. Gehen wir mal davon aus das die Hälfte der normalen Leser aus dem RSS Bereich kommt, dann sind das 300 Leser. Das ist meine Relevanz. Ich erreiche täglich 300 Menschen und bekomme vielleicht 5-6 Kommentare und Trackbacks.

Das meine Relevanz lächerlich ist, merke ich wenn Robert Basic mal auf mich verlinkt. Dann habe ich doppelt so viel Besucher, die ich aber nicht halten kann, weil die sich eben nur für den einen Artikel interessieren, den Robert aufgegriffen hat. Meine Relevanz sind 300 Leser. Das ist wenig, wenn ich an den Bild-Blog oder andere große Blogs denke.

Aber ich bin ja mein kleiner Blog. Mit sehr speziellen Ansichten und einer sehr speziellen groben Sprache. Vielleicht erschöpft sich ja mein Leserpotential in diesen 300. Das sind praktisch Stammleser. Die meisten dürften Blogger sein. Ein wenig Bundestag und ein paar Firmen die ständig bei mir auftauchen. Seltsamerweise sogar an den Wochenenden.

Es passiert allerdings des öfteren, das andere Blogs den einen oder anderen Gedanken von mir aufnehmen, ihn vielleicht in eine passendere und vernünftigere Form bringen und dann veröffentlichen. In der Summe aller Blogs sind das erstaunlich viele. Vielleicht sind meine Gedanken oder Teile davon viel relevanter als es die Zahlen sagen. Für mich wäre es toll. Ich möchte nämlich meine Ansichten verbreiten.

Wieviele Leute haben eigentlich vor dem ersten Januar diesen Jahres von neoliberalem Wirtschaftsfaschismus gesprochen? Sicher gab es einige von denen ich nichts weiß. Aber neuerdings taucht das Wortpaar auch in Diskussionen im Fernsehen und in Qualtiätsmedien auf.

Blogscout hat aufgegeben, was ich persönlich sehr schade finde. Mir ging es dabei nicht nur um die Position sondern eher um einen Vergleich mit anderen deutschen Blogs. Aber all die Schwanzvergleiche spiegeln nicht die Relevanz der Blogwelt. Man kann diesen Einfluss mit unseren bisherigen Mitteln nicht messen. Es findet ein ständiger Transport von Gedanken und Ideen statt. Einige setzen sich durch, andere nicht.

Die Blogs sind relevant genug. Das sie für uns sichtbar nur wenig bis nichts bewegen, bedeutet ja nicht, das sie real nichts bewegen. Die Verschiebung der tektonischen Platten ist für uns optisch nicht sichtbar. Aber sie bewegen sich trotzdem.



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Duckhome: Leicht zu beindruckende regimekritische chinesische Journalisten
08/28/2007 07:19 AM

Was Merkel tut ist wohl getan, so könnte man die Aussagen der Medien subsumieren. dpa setzt da noch einen drauf:

Chinesische Journalisten beeindruckt von Merkel

Peking - Kanzlerin Angela Merkel hat sich in Peking mit vier regimekritischen chinesischen Journalisten getroffen. Im Anschluss an das Gespräch zeigten sich die Publizisten beeindruckt von der deutschen Regierungschefin. Das Treffen zeige, dass die Kanzlerin der Demokratie und Meinungsfreiheit in China große Bedeutung schenke, sagte einer der Teilnehmer. Merkel reist im Rahmen ihres Chinabesuchs heute nach Nanjing weiter. Dort wird sie eine Image- und Kulturkampagne Deutschlands eröffnen.


Logischerweise freut sich ein regimekritischer chinesischer Journalist, wenn er gerade mal nicht im Gefängnis oder in der Psychatrie sitzt. Noch spannender ist es, wenn er dann einer deutschen Kanzlerin Pfötchen geben darf und die auch noch so tut, als ob sie sich für ihn, sein Land oder gar Demokratie und Meinungsfreiheit interessiert.

Dank der ausgiebigen chinesischen Zensur können diese Journalisten ja nicht wissen, das Frau Merkel alles tut um in Deutschland die Demokratie und die Meinungsfreiheit zu beseitigen. Das sie einen Innenminister von der Kette lässt, der mit der Bundeswehr auf deutsche Bürger schießen will, wenn sie sich seiner Diktatur nicht beugen. Sie können auch nicht wissen, das bei uns wie in China Leute eingesperrt werden, weil sie bestimmte Worte benutzt haben. Wobei in China Yahoo dafür zuständig ist die Täter direkt beim Staat zu verpfeifen.

Sie können auch nicht wissen, das bei uns ein Bundestrojaner eingeführt werden soll um die staatliche Überwachung zu vervollständigen. Wahrscheinlich exportieren wir den dann nach China, damit die dortige Überwachung noch effizienter wird. Frau Merkel mag diese armen ahnungslosen Journalisten beeindruckt haben.

Die wirklich Informierten wissen allerdings, das es bei dem China Besuch nur darum geht, China zur Disziplinierung Russlands zu stärken. Da dürfen die ruhig weiter foltern. Hauptsache das Geschäft läuft. Die Arbeitsbedingungen in China interessieren Frau Merkel genausowenig wie die in Deutschland. Sie ist für das ganze große Kapital und dessen Interessen zuständig.

Wahrscheinlich hat auch sie, wie ihr Wirtschaftsminister Glos und Frau von der Leyen gute PR-Agenturen die schon dafür sorgen, das ihre Lügen in den Medien gut dargestellt werden. Die kaufen sich einen guten Ruf eben mit dem Geld der Steuerzahler. Das ist einfacher als etwas für die Menschen hier oder in China zu tun, oder auch nur zu fordern.

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