Friday, July 18, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-10-27

Parteibuch Ticker Feed von 2007-10-27


Finger.Zeig.net: Will Müntefering Managergehälter deckeln?
10/28/2007 01:48 AM

Endlich verstehe ich MÜnteferings Widerborstigkeit in Sachen VerlÄngerung der Bezugsdauer von ALG I fÜr Ältere Arbeitslose. Er strebte sehnsuchtsvoll dem Parteitag entgegen, um den Genossen einen vÖllig anderen fantastischen Vorschlag zu unterbreiten, der mit Hartz IV erst einmal Überhaupt nix zu tun hat und der noch dazu auch die Linke der Partei in den Himmel der GlÜckseligkeit katapultieren sollte.

MÜntefering sprach die ÜberhÖhten ManagergehÄlter an. Es ist ja auch unanstÄndig, wie die Damen und Herren in den Chefetagen zulangen. Bestimmt hat MÜntefering diese Idee im Stern geklaut. Da war nÄmlich ein lÄngerer Artikel Über die SelbstbedienungsmentalitÄt unserer Wirtschaftseliten zu lesen. Und dann hat’s Klick gemacht.

Mit solchen Botschaften sind wir Linke schnell zu packen. SpOn feiert MÜntefering derweil schon mal als “HÄuptling der Herzen”.

Kurt Beck mag Parteichef sein, aber Franz MÜntefering ist der bessere Redner.

Zitat Spiegel Online

Man, das hat doch was von der Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich habe MÜnteferings Rede nicht gehÖrt, aber andere Reden von ihm. Großer Gott. Da frage ich mich, war Becks Rede wirklich so schlecht?

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Querdenkerforum: Aktion Volksabstimmung
10/28/2007 01:28 AM
Das Ziel: die bundesweite Volksabstimmung!

Die Volksabstimmung ist ein wichtiges Instrument dafür, daß der Mensch Verantwortung für das "Soziale Ganze" übernehmen kann. Diese Verantwortung läßt sich, ohne daß der Mensch Schaden nimmt, nicht mehr delegieren. Immer mehr Entscheidungen werden zu Gewissensentscheidungen, zu Grundsatzentscheidungen:

Aktion Volksabstimmung[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Geschmacklos, sagt (ausgerechnet) Bild-online
10/28/2007 01:27 AM

Da frage ich mich, ob wir es mit einem Paradoxon zu tun haben. Bild-online findet: “Die großen TV-Shows werden immer geschmackloser”. Gemeint waren einige Szenen aus Harald Schmidts neuer Show.

Die deutschen Medien befruchten sich halt auch gegenseitig.

Seit wann darf man in der ARD „ficken" sagen? Ja, vielleicht, seit Journalisten der Print-Ausgabe Frau Herman als “dumme Kuh” betiteln. Aber natÜrlich ist das etwas vÖllig anderes.

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Finger.Zeig.net: Wie fliegen sie denn?
10/28/2007 01:11 AM

Allein, dass dieses Video in s/w gedreht wurde, muss kein Beleg dafÜr sein, dass es nur mit semiprofessionellen Mitteln produziert wurde. Auf mich wirkt das gewollt, inszeniert. Ein sÜßes MÄdchen und ein La-La-Liedchen. Das kommt immer gut. Dass sich dennoch eine große Anzahl Fans gefunden hat (Das Video wurde schon Über 3,5 Mio. angeklickt) sollte niemanden verwundern. Wie viele schauen sich (heute zum Beispiel) den Hansi in der ARD an?

Die Geschichte lÄuft jedenfalls prima. Mina hat einen Plattenvertrag. Oder darf man davon ausgehen, dass dieser schon beim Dreh des erfolgreichen Videos existiert hat? Wenn ich falsch liege bleibt die Feststellung: Es gibt wohl nicht nur Gefahren fÜr die Musikindustrie durch Raubkopierer, es gibt schon neue Vermarktungsstrategien, die am Ende effektiver wirken kÖnnten.

Mina - How the Angels Fly - MyVideo

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Homosexualität: Die Lindenstraße ist überall
10/28/2007 12:51 AM

Ich kann Herrn Meisner ja einerseits verstehen. Der schaut vielleicht gerne Soaps im deutschen Fernsehen und sieht sich einer zunehmenden Anzahl homosexueller Paare gegenÜber. Was in der “Lindenstraße” lÄngst gang und gÄbe greift nun auch in anderen Serien um sich, selbst im Vorabendprogramm. Wie selbstverstÄndlich scheinen schwule und lesbische Paare in schnell zunehmender Zahl immer prÄsenter. Und Menschen reagieren auf Neues mitunter oft zunÄchst ablehnend. Sie mÜssen sich zuerst auf die VerÄnderung einstellen bzw. sich an diese gewÖhnen. Es ist eben fast wie im richtigen Leben!

Der Prozess braucht Zeit und sein Ausgang ist zunÄchst noch ungewiss und lÄuft bei jedem etwas anders. Meisner betrachtet die europÄischen Menschen als triebgesteuerte Wesen. Ich glaube, wir wissen genau, was er meint. Sollte er uns diese “EigenstÄndigkeit” neben unserer Religion etwa nicht gÖnnen? WÜrde es fÜr ihn etwa ertrÄglicher, wenn morgen wieder mehr Menschen in die Kirchen gingen? Ihr versteht schon, was ich meine.

SexualitÄt ist dem katholischen geistlichen aus naheliegenden GrÜnden eher fremd. Ich sage bewusst eher. Man weiß es nicht genau. Dass sich jedoch ein hoher geistlicher WÜrdetrÄger in dieser Art und Weise Über homosexuelle Menschen auslÄsst, ist allerhand. Und es dient auch nicht der vermeintlich “guten” Sache.

Wenn Meisner den Sittenverfall beklagt, so kÖnnte er von mir aus die mangelnde Bereitschaft der Menschen thematisieren, fÜreinander mehr Verantwortung zu Übernehmen. Aber er soll bitte nicht Hand anlegen an unsere zwar entwickelte aber auch heute noch nicht ÜbermÄßig ausgeprÄgte LiberalitÄt gegenÜber Minderheiten.

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Finger.Zeig.net: Türken verlangen klare Abgrenzung zur PKK
10/28/2007 12:27 AM

Die “PKK” steht fÜr Terrorismus. Die tÜrkische Regierung fragt sich, weshalb man in Europa dann die Mitglieder der “PKK” nicht auch wie Terroristen behandelt. Erdogan verlangt von den europÄischen Nachbarn, mehr Kante zu zeigen, sich schÄrfer gegen die Terroristen abzugrenzen. Das fÄllt vielleicht deshalb schwer, weil wir ein eher differenziertes Bild der PKK zu haben scheinen. Vielleicht stellt sie in unseren Augen doch eher eine Freiheitsbewegung dar.

Etwas anderes beschÄftigt mich in diesem Zusammenhang jedoch mehr. Die TÜrkei hat mehr als 1/2 Mio. Soldaten unter Waffen. Damit hat das Land eine der grÖßten Armeen der Welt ( Rang 8 ). 100.000 Soldaten haben die TÜrken an der Grenze zum Irak zusammengezogen. Man muss damit rechnen, dass der Konflikt eskaliert. Damit wÄre auch diese bisher noch ruhige Region des Irak destabilisiert. Und auch dieser (neue) Konflikt kÖnnte von lÄngerer Dauer sein.

Egal, welche Ereignisse zu dieser Situation gefÜhrt haben mÖgen, ich mache auch fÜr diese Entwicklung George W. Bush verantwortlich. NatÜrlich wird es den Amerikanern gar nicht recht sein, was sich dort zusammen braut. Aber auch diese Situation wurde durch die amerikanische Politik gefÖrdert.

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Wolfgang Herles: Dann wählt mal schön
10/27/2007 11:41 PM
Hier finden Sie eine Buchbesprechung des Buches von Wolfgang Herles: Dann wählt mal schön[Link] [Cache]
OSTBLOG: »Das Chaos ist ein Zeichen für den Fall des Systems«
10/27/2007 11:00 PM

Gespräch mit Immanuel Wallerstein. Über die Grenzen des Kapitalismus, den Charakter der Epoche und das Scheitern des Neoliberalismus

Das Gespräch führte Maciej Wisniewski von der polnischen Ausgabe der Le Monde Diplomatique

Immanuel Wallerstein (geb. 1930) lebt als emeritierter Professor für Sozialwissenschaften in den USA. Ursprünglich Experte für Afrika wurde er als Historiker und Theoretiker des Kapitalismus weltweit bekannt. Sein Hauptwerk »Das moderne Weltsystem« erschien zwischen 1974 und 1989 in drei Bänden (dt. 1986). Wallersteins Arbeiten wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

Nach Ihrer Ansicht leben wir in Zeiten des Chaos, das die gesamte kapitalistische Weltökonomie erfaßt, und zusammen mit ihr geht die »Welt, wie wir sie kennen« ihrem Ende entgegen.

Ja, aber das Chaos ist nur ein Symptom, ein Anzeichen für den Fall eines konkreten historischen Systems, das seit 500 Jahren existiert und – in einem gewissen Sinne – sehr erfolgreich war, in Übereinstimmung mit seinen eigenen Grundsätzen. Es hat aber bereits seine Grenze erreicht und ist nicht mehr in der Lage, die Mechanismen zu nutzen, die es im Gleichgewicht halten würden. Wir leben in einer Phase großer, stürmischer Fluktuationen, die einen ökonomischen, politischen, kulturellen und intellektuellen Charakter aufweisen. Die Leute zerbrechen sich den Kopf darüber, was eigentlich geschieht, sie sind bedrückt. Das ist normal, sie verstehen die um sie herum ablaufenden Prozesse nicht. Keins der Dinge, an denen wir festhielten, keine der Wahrheiten, die uns umgaben, scheinen mehr dieselben zu sein. Das ist der Grund, weshalb die Leute wild, frustriert und natürlich unsicher sind. Das betrifft sowohl gewöhnliche Bürger wie auch die Eliten auf den Gipfeln der Macht. Wir leben in einer sehr schlechten Zeit, wenn es um die persönliche Sicherheit und die Möglichkeit des Vorhersehens von irgend etwas geht.

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Finger.Zeig.net: Ade Sommerzeit
10/27/2007 10:26 PM

Und denkt dran: Uhr eine Stunde zurÜckstellen.

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HU-Marburg: Anzeigenschwund, Arbeitsdruck und Agenturmeldungen
10/27/2007 09:08 PM
Gerd Hallenberger referierte beim Medienforum - HU-Ortsverband Marburg.

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Finger.Zeig.net: Ade Sommerzeit
10/27/2007 08:51 PM

Und denkt dran: Uhr eine Stunde zurÜckstellen.

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Deutschland Debatte: Vorwärts ins Elend, 50+ verliert!
10/27/2007 08:27 PM

Die OECD veröffentlicht immer einen Arbeitsmarktvergleich der Staaten untereinander. Es finden sich hier die Arbeitslosen in den Alterskategorien

  • 15-24
  • 25-34
  • 35-44
  • 45-54
  • 55-64

Leider werden hier nur die absoluten Zahlen wiedergegeben. Zur Berechnung der prozentualen Arbeitslosigkeit der einzelnen Alterskategorien muß man die Bevölkerungsanzahl der Kategorien ins Verhältnis setzen. Die Daten erhält man vom statistischen Bundesamt.

Danach ergibt sich folgende Arbeitslosenverteilung unter Einbeziehung der aus der Statistik herausgefallenen ~ 480.000 Bürger über 58 Jahren:
arbeitslose-je-altersklasse.jpg

Hier wird deutlich, dass die von den “S”PD- Reformen am schwersten gebeuelte Altersgruppe die Bürger im Alter zwischen 55 und 64 sind. Es ist höchst erstaunlich, dass 2003 bis 2005 gerade die jungen Menschen, unsere Zukunft der Gesellschaft, einen sehr deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit hatten, “S”PD- Regierungszeit.

Danke, SPD! Danke, Müntefering!

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Abmahnungen: Eltern haften für ihre Kinder
10/27/2007 08:26 PM

10.000 Verfahren, schÄtzen Experten, werden derzeit von deutschen Staatsanwaltschaften wegen Urheberechtsverletzungen eingeleitet. 95 % der Betroffenen sind MinderjÄhrige. FÜr die haften ihre Eltern, denn: von Rechteinhabern wie Musikkonzernen wird in jedem Fall der Inhaber einer IP-Adresse fÜr RechtsverstÖße zivilrechtlich haftbar gemacht (meist die Eltern), also nicht unbedingt nur der Nutzer (die Kinder).

Eine interessante 10-Punkte-Checkliste wurde von der Anwaltskanzlei GKS zusammengestellt und als PDF zum Download zur VerfÜgung gestellt.

Vielleicht werden Monitore und PC’s demnÄchst, Ähnlich Zigarettenpackungen, mit einem gesetzlich vorgeschriebenen “Papperl” ausgeliefert. Darauf kÖnnte dann stehen:

Die Benutzung dieses GerÄtes kann zu hohen VermÖgensschÄden fÜhren.
Eltern haften fÜr ihre Kinder.

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Abmahnungen: Eltern haften für ihre Kinder
10/27/2007 08:22 PM

10.000 Verfahren, schÄtzen Experten, werden derzeit von deutschen Staatsanwaltschaften wegen Urheberechtsverletzungen eingeleitet. 95 % der Betroffenen sind MinderjÄhrige. FÜr die haften ihre Eltern, denn: von Rechteinhabern wie Musikkonzernen wird in jedem Fall der Inhaber einer IP-Adresse fÜr RechtsverstÖße zivilrechtlich haftbar gemacht (meist die Eltern), also nicht unbedingt nur der Nutzer (die Kinder).

Eine interessante 10-Punkte-Checkliste wurde von der Anwaltskanzlei GKS zusammengestellt und als PDF zum Download zur VerfÜgung gestellt.

Vielleicht werden Monitore und PC’s demnÄchst, Ähnlich Zigarettenpackungen, mit einem gesetzlich vorgeschriebenen “Papperl” ausgeliefert. Darauf kÖnnte dann stehen:

Die Benutzung dieses GerÄtes kann zu hohen VermÖgensschÄden fÜhren.
Eltern haften fÜr ihre Kinder.

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Finger.Zeig.net: Botschaft des Tages bei STUDIVZ
10/27/2007 06:29 PM
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd!

Bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass keiner mehr die Wahrheit sagt? Oder habt ihr ein Pferd?

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Finger.Zeig.net: Botschaft des Tages bei STUDIVZ
10/27/2007 06:25 PM
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd!

Bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass keiner mehr die Wahrheit sagt? Oder habt ihr ein Pferd?

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Kirchensumpf: Heilpraktikergesetz aus der Nazizeit bis heute gültig
10/27/2007 06:14 PM

Das Heilpraktikergesetz ermöglicht, Menschen zu behandeln, “ohne als Arzt bestallt zu sein”. Das aus rassischen Gründen entstandene Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung wurde am 17. Februar 1939 in Kraft gesetzt. Es regelt die Voraussetzungen zur Führung der Berufsbzeichnung “Heilpraktiker” und enthält Ordnungswidrigkeits- und Straftatbestände. Es gilt, noch heute.

Diese Gesetz aus der Nazizeit, ermöglicht Leuten wie Jürgen Richter, krebskranken Menschen Heilung zu versprechen und damit einen riesen Profit zu machen. Dieses Gesetz ist die Grundlage dafür, das solchen Menschen nicht das Handwerk gelegt werden kann. Und das bei einem 80zigen Prozentsatz an Politikern, die von Beruf Juristen sind.

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Querdenkerforum: Mehr Demokratie
10/27/2007 06:12 PM
Mehr Demokratie e.V. gibt es seit 1988.

>> Wir sind gemeinnützig und überparteilich.

Unser Ziel ist das Recht auf Volksabstimmung. In Gemeinden und Ländern, im Bund und in der Europäischen Union sollen die Menschen über wichtige Sachfragen in fairen Abstimmungen entscheiden können.

In den letzten Jahren konnten wir die Zahl unserer Mitglieder und Förderer von 180 auf über 4.500 steigern.

Unsere wichtigsten Eckpfeiler sind:
elf Landesverbände,
die Mitgliederversammlung,
der Vorstand,
themenbezogene Arbeitskreise,
das Kuratorium sowie
die Satzung. [Link] [Cache]
Lumières dans la nuit: Wonach frau strebt
10/27/2007 06:11 PM

Sie sagte: “Als Frau strebt man eher danach, schön zu sein. Intellektuell zu sein ist nicht so wichtig. Man findet schließlich viel häufiger einen dummen Mann als einen blinden.”

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Querdenkerforum: Bundesweiter Volksentscheid
10/27/2007 06:05 PM
>> Die Einführung des Volksentscheides auf Bundesebene ist das Hauptziel von Mehr Demokratie.

Dafür arbeiten wir mit ganzer Kraft. Bisher hat sich im Deutschen Bundestag zwar noch keine Zweidrittel-Mehrheit für die nötige Verfassungsänderung gefunden. Doch am 7. Juni 2002 hat erstmals eine einfache Mehrheit des Bundestages für die Einführung der Volksabstimmung gestimmt. Dies war ein wichtiger Etappensieg.

In Meinungsumfragen äußern konstant zwischen 70 und 85 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, dass sie bei wichtigen Zukunftsfragen mitbestimmen wollen.

Mehr Demokratie fordert auf Bundesebene eine dreistufige Volksgesetzgebung aus Volksinitiative, Volksbegehen und Volksentscheid. Ein Bündnis von 80 Verbänden unterstützt unsere Forderungen.


Aktuell

In dieser Legislaturperiode sind Gesetzentwürfe von Bündnis 90/Die Grünen, Linkspartei und FDP in den Bundestag eingebracht worden. Sie alle wollen den bundesweiten Volksentscheid einführen. Dabei haben sie unterschiedliche Vorstellungen von der Gestaltung der Details. Unsere Darstellung zeigt die Stärken und Schwächen (pdf - 19 kB - 1 Seite) der drei Vorschläge.

Die große Koalition hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die Einführung direktdemokratischer Elemente zu "prüfen".

Entsprechende Verhandlungen sollen in diesem Herbst beginnen. Die CDU/CSU lehnt direkte Demokratie auf Bundesebene nach wie vor ab. [Link] [Cache]
Deutschland: Armut, Politik und Krieg
10/27/2007 04:56 PM
Editorial: Politblog veröffentlicht in loser Folge Berichte, Stellungnahmen und Kommentare des Nah- und Mittelost-Experten Christph R. Hörstel. In seinem aktuellem Kommentar vom 26.10.2007 beschäftigt ihn die wirtschaftliche und soziale Lage in Deutschland.



Arm und Reich in Deutschland geraten immer weiter auseinander - von Christph R. Hörstel.

Gleichzeitig wird in den kommenden Monaten unter dem Druck hoher Euro-Wechselkurse, die unseren Export gefährden sowie unter US-Wirtschaftsschwächen unser Konjunktur-Zwischenhoch eine Delle bekommen. Wichtig ist auch zu sehen, dass diese Kurzfrist-Belebung der vergangenen Monate bei der Masse der Verbraucher schlicht nicht oder kaum angekommen ist. Hingegen hat sich der Druck auf Hartz IV-Empfänger durch die Inflation erhöht. Und die jüngsten Erhöhungen für Nahrungsmittel und Heizung sind ebenfalls noch nicht vergessen.

Ein paar Zahlen zeigen drastisch, worum es geht. Die Hans-Böckler-Stiftung schreibt: “Die untere Hälfte der Haushalte verfügt insgesamt nur über vier Prozent des gesamten Nettovermögens, das reichste Fünftel besitzt rund zwei Drittel des gesamten Nettovermögens (Quelle: WSI, Hans-Böckler-Stiftung). Einkommensarmut ist in Deutschland zuletzt sechs Jahre in Folge gestiegen, und zwar von 12 Prozent im Jahr 1999 auf über 17 Prozent in 2005. Armutslagen halten laut einer DIW-Studie zudem länger an und sind zunehmend durch mehrfache Notlagen in verschiedenen Lebensbereichen geprägt (Quelle DIW).”

Plötzlich gerät das hoch gelobte Wunderwerk der Agenda 2010 unter Druck. Und das heißt für Politiker wie den SPD-Bundestagsabgeordneten und Vorkämpfer einer sozial gerechten Politik Ottmar Schreiner, den Schröder schon an die Wand manövriert hatte: Renaissance. Er ist verblüfft - und nicht begeistert darüber, wie schnell (leichtfertig?) die politischen Bewegungen vonstatten gehen. Beck gegen Müntefering: schwupp! schon passiert. Da haben Steinmeier und Steinbrück gut reden, dass sie “beide Seiten” verstehen: Die paar Prozent Wählerstimmen, die es bringen mag, ein oder zwei Hartz IV-Härten wegzubügeln, sind gar nicht entscheidend. Es geht auch nicht um die Umfragen, die die SPD bei 26% sehen - und nachher am Wahltag mühsam um 10 Prozent übertroffen werden, was dem SPD-Kandidaten wohl kaum zur Kanzlerschaft verhilft.

Es geht darum, dass deutsche Wähler den Eindruck gewinnen wollen, dass die Politik nach Konzepten handelt, die aus der Misere herausführen können - und diese dann auch zielstrebig durchführt. Und zwar ohne dass dieser Weg die Gesellschaft weiter aufspaltet.

Ist unsere Oberschicht noch konsenswillig? Oder -fähig? Es ist ja nicht nur so, dass die Armen immer ärmer werden - und dass dies vor allem auf Ausbildungsmängel zurückzuführen ist, die mit den jetzigen Mitteln wohl kaum zu beheben sind, so dass man diesen Menschen nach bisherigem Konzept kaum aus der Armut heraushelfen kann. Es ist vielmehr auch so, dass die Oberschicht mit rasant steigenden Spitzengehältern sozial einfach “enteilt”: 77% mehr für Bahnvorstände im letzten Jahr - das ist ein Zuwachs, der den streikenden Lokführern in den Ohren gellt. Diese arbeiten für Beträge um 1.500 Euro im Monat, so dass sich mancher fragt, wie lange die Betriebssicherheit bei solchen Gehältern noch zu leisten ist.

CSU-Politiker Gauweiler, ein Freund deutlicher Worte und beileibe kein Links-Revoluzzer, hat in einem Interview unsere Zeit als “vorrevolutionär” bezeichnet. Die Frage ist: Gibt es aus der gefühlten sozialen Kälte bei uns einen Weg zurück in die Solidarität aller mit allen? Oder wollen wir amerikanische Verhältnisse, wo 20% unter 10 Dollar am Tag zur Verfügung haben - für alles - und der Staat vorrangig für Sicherheit und Gewinne einer Handvoll Großkonzerne sorgt? Dies alles nach der “Schock-Strategie” (Naomi Klein), die in der Flutkatastrophe von New Orleans vor allem eine Chance für Immobilienhaie zu Lasten des sozialen Wohnungsbaus sieht?

Kurzfristig geht das gut - und dann geht es schief, muss es schiefgehen, das ist absehbar. Schon sprechen Experten beim “Antiterror-Krieg” von der ‚Durchsetzung der Globalisierung mit militärischen Mitteln’.

Werfen wir einen Blick nach Afghanistan: 1,9 Milliarden haben wir dort bisher insgesamt - also seit 2001 - für unseren Militär-Beitrag ausgegeben. 800 Millionen soll es jährlich kosten, Hartz IV für Langzeit-Einzahler in die Arbeitslosenversicherung um ein Jahr zu erhöhen, wie es in früheren Zeiten schon einmal war. Unser Kosovo-Beitrag (€ 169 Mio. in 2007) ist ebenfalls nicht von Pappe, der Kongo hat ‘zig Millionen gekostet - und es geht immer nur um das Eine: Ausweitung unseres Machtbereichs und Sicherung von Rohstoff-Zugängen. Sollen die Armen der Gesellschaft ausbaden, was die Diebstahl-Politik einiger Großverdiener anrichtet? Am Fall Iran gerät die Nato nun an die Schmerzgrenze der Überdehnung. Kriegen wir die Kurve vor dem Crash? Ich meine: die echte, die einzig glaubwürdige “Kurve”: die ethisch und planvoll gegründete?

© Politblog - Lizenzrichtlinien

Politblog ist Mitinitiator der Aktion





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Finger.Zeig.net: Will die SPD das Rad zurückdrehen?
10/27/2007 04:25 PM

Trifft das denn wirklich den Kern dessen, was die SPD anlÄsslich ihres Parteitages beschlossen hat?

Anstatt die unÜbersehbaren Erfolge der Hartz-Reformen fÜr sich zu reklamieren, wollen die Sozen das Rad nun zurÜckdrehen.

Quelle: Martin Hagen, stellvertretender Vorsitzender im Bezirksvorstand der oberbayerischen FDP

Die SPD spricht von Weiterentwicklung der Hartz - Gesetze. Neutrale Institutionen bescheinigen den Gesetzen zwar kurz und bÜndig abgefasst zu sein, dafÜr jedoch gewaltigen “Gestaltungsspielraum” fÜr die zustÄndigen Stellen zu lassen. Die Zahl der anhÄngigen Gerichtsverfahren spricht wohl dafÜr, dass die Gesetze an Klarheit zu wÜnschen Übrig lassen. Darf man daraus, auch wenn die auch die Verantwortung hierfÜr der SPD zugerechnet werden darf, nicht ableiten, dass durchaus eine Menge Nachbesserungspotenzial in ihnen steckt? Ich merke das an, obwohl die Motive der SPD zur VerlÄngerung des ALG I hiermit natÜrlich nichts zu tun hatten.

Damals war es so, dass etwas geschehen musste und das mÖglichst kurzfristig. Also wurde die Agenda 2010 auf die Bundesrepublik losgelassen. Leider gebaren die Vereinbarungen zwischen den beteiligten Parteien lÜckenhafte Gesetze und Verordnungen, vielleicht wurde auch aus ZeitgrÜnden nicht gewissenhaft genug gearbeitet. Warum sollte man jetzt nicht nacharbeiten, ohne RÜcksicht darauf, dass die politische Gegenseite so tut, als wÜrde man Hand anlegen an die Fundamente der Reformen?

FÜr manche Leute scheint es an dieser Stelle keinerlei Handlungsbedarf zu geben. So schreibt Benj@min in seinem Blog etwas, das ich schon hÄufig gelesen habe, Über das ich mich aber immer noch tierisch aufregen kann:

[…]

Laut der Studie streben Kinder aus der Unterschicht auch niedrigere SchulabschlÜsse an, als andere Gleichaltrige.

Diese Aussagen zeigen das große Problem Deutschlands. Man richtet sich mit ALG II und inoffiziellen Nebenjobs einigermaßen gemÜtlich ein, nimmt die Schule als lÄstiges Beiwerk von Kindheit und Jugend wahr und blickt trotzdem neidisch auf die EinfamilienhÄuser und BMWs in den Vorortsiedlungen. Ja, ich weiß, viele wÜrden auch gerne arbeiten und Karriere machen - nur leider kommt diese Einsicht oft erst dann, wenn schon alle Grundlagen fehlen und der Zug abgefahren ist. […]

Es gibt Leute, die sich mit ihrer Situation abgefunden haben. Bestimmt. Aber kann man daraus ein Recht darauf ableiten, in dieser Weise zu verallgemeinern?

PersÖnlich gehen mir solche SÄtze schon allein deshalb auf den Nerv, weil ich dieser Beschreibung wohl entsprechen wÜrde. Sowohl meine Eltern als auch die meiner Frau waren Arbeiter und entstammten Arbeiterfamilien. Wir haben nur die Hauptschule besucht und einen Beruf erlernt. In diesem haben wir (ohne Unterbrechungen) beide Über 40 Jahre lang gearbeitet. Uns geht es gut und wir hÄtten es gerne, wenn das auch so bliebe. Waren wir damals zu wenig ehrgeizig? HÄtten wir hÖhere SchulabschlÜsse anstreben mÜssen, damit wir den Vorstellungen mancher Liberaler entsprechen?

Manche Leute machen es sich wirklich zu leicht.

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bösartiger blogspot: Hamstibamsti Meisner
10/27/2007 04:12 PM
Nur weil Kardinal Meisner mit einer Einstweiligen Verfügung erreicht hat, dass man ihn nicht mehr als Hassprediger bezeichnen darf, heißt das noch lange nicht, dass sich die allgemeine Sichtweise seiner Person ändert. Volker Beck von den Grünen jedenfalls konnte das wohl nicht beeindrucken.
Bösartiger verwendet, anstatt der Formulierung Hassprediger jedoch lieber den Begriff Hamstibamsti. Hamstibamsti Meisner treibt weiter eine Kampagne seiner Sekte voran, deren Ziel es ist, gesellschaftlich völlig überholte Konzepte mit Besorgnis erregendem Fundamentalismus zu paaren.
Wenn eine Sekte derartig gefährlichen Fundamentalismus bereibt, muss sie auch damit leben können, dass sie mit anderen Hamstibamstis aus dem fundamentalen Lager in einen Sack gesteckt wird.
Wer ausserdem ganze Volksgruppen zu unakzeptablen Minderheiten deklassiert, darf sich neben seiner menschen- u. demokratieverachtenden Fundamentalismuspropaganda nicht wundern, wenn er zum Hamstibamsti des Jahres gewählt wird. Wer austeilt sollte auch einstecken können. Den Frust über die ungehorsamen Heiden kann Hamstibamsti Meisner dann ja in einer geselligen Runde mit jungen knackigen Priestern im Messwein ersäufen. [Hintergrund]
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Die Kleinen hängt man: Rentnerin wegen 1,99 Euro vom Amtsgericht Bensheim angeklagt und verurteilt
10/27/2007 03:59 PM

Eine 64 Jahre alte Frau aus Heppenheim wurde kürzlich wegen Diebstahls eines Duftsprays (Wert: 1,99 Euro) vor dem Amtsgericht Bensheim angeklagt und von Richter Rainer Brakonier zu einer Freiheitsstrafe von 2 Monaten auf Bewährung verurteilt.
Das Darmstädter Echo schrieb:

>Wegen des Diebstahls eines geringwertigen Gegenstands verurteilte Strafrichter Rainer Brakonier am Dienstag eine 64 Jahre alte Rentnerin aus Heppenheim zu einer Freiheitsstrafe von zwei Monaten. Diese Strafe wurde für vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Während dieser Zeit wird sie der Aufsicht und Leitung eines Bewährungshelfers unterstellt.
Die Angeklagte entwendete am 17. März des vergangenen Jahres aus den Verkaufsräumen eines Heppenheimer Einkaufsmarktes ein Duftspray im Wert von 1,99 Euro. Die Ware versteckte sie in ihrer Handtasche, um sie anschließend ohne Bezahlung für sich zu verwenden.[…]
Allerdings wurde festgestellt, dass die Diebstahlshandlungen „als Ausgleich für emotionale Stresssituationen" anzusehen sind.
Bei der Höhe der Strafe folgte das Gericht in vollem Umfang dem Antrag der Anklagevertreterin Sabine Gottwein-Zankl. Rechtsanwalt Schmitz forderte eine Bewährungsstrafe, deren Höhe er in das Ermessen des Gerichts stellte. < Quelle: Darmstädter Echo, Bewährungsstrafe für Rentnerin - Duftspray im Wert von zwei Euro entwendet, 24. 10. 2007

Die ältere Dame ist also in “emotionalen Stresssituationen” diebisch. Immerhin wies ihr Registerauszug schon 11 Eintragungen (wegen Diebstahls) auf und es liefen noch zwei Bewährungen.

Dennoch: Wer weiß, in welchem Ausmaß in der deutschen Justiz systematisch Strafvereitelung für Delikte betrieben wird, wo (im Vergleich zu 1,99 Euro) in schwindelerregend hohen Dimensionen gestohlen, betrogen, unterschlagen oder veruntreut wurde - die Täter haben nämlich Geld, Macht und Einfluss - der kann über ein Strafverfahren, über eine Anklage und über eine Verurteilung wegen 1,99 Euro nur noch in ein dionysisches Gelächter ausbrechen.
Verantwortlich für die Anklage war übrigens die Darmstädter Amtsanwältin Sabine Gottwein-Zankl. Die hat ihre eigene Justiz-Historie.
Sie verantwortet keine Strafvereitelung in einem Mordfall - was ihrer Behörde, der Staatsanwaltschaft Darmstadt, in einem anderen Fall von verschiedener Seite vorgeworfen wurde. (Der im Mordfall Kaffenberger involvierte junge Mann hatte “glücklicherweise” einen einflussreichen südhessischen Kommunalpolitiker als Vater.)
Gegen Gottwein-Zankl wurde jedoch der Vorwurf erhoben, dass sie in einem Fall von Rufmord Strafvereitelung betrieb. Obwohl ein angesehener Odenwälder Pfarrer einem Mitarbeiter von Landrat Schnur “Rufmord” und die “Zerstörung der Würde eines Menschen” vorwarf, schlug die Amtsanwältin das Verfahren gegen ihren (begünstigten) “Kollegen” aus dem öffentlichen Dienst nieder.
Mit einer Begründung, die vom Opfer des “amtlichen” Rufmords damals als “verlogen” und “widerwärtig” empfunden wurde.


Die südhessische Justiz misst natürlich auch bei Vermögensdelikten mit zweierlei Maß.
In einem auch im Internet dokumentierten Fall zeigte sich dies besonders deutlich. Auch hier war das Landratsamt des Odenwaldkreises bzw. Landrat Horst Schnur (und dessen damaliger Stellvertreter Reuter) involviert. Eine Mitarbeiterin von Schnur (und später von Reuter) hatte nach dem Tod eines Rentners wochenlang in “amtlicher Funktion” unkontrollierten Zugang zu dessen Wohnung.
Obwohl sie von einem auswärts wohnenden Sohn des Mannes ausdrücklich in schriftlicher Form (und von ihr gegengezeichnet) auf die Vermögensverhältnisse hingewiesen wurde, hinterging sie ihn und verschwieg ihm und einem gleichfalls betroffenen Miterben den Fund von eigentumsrelevanten Unterlagen, Bargeld und Gold im Wert von mehreren Tausend Euro - alles mit vollem Vorsatz. Erst Jahre später wurden dem hintergangenen Odenwälder die skandalösen amtlichen “Transaktionen” bekannt - nachdem Schnurs Behörde und das ebenfalls involvierte Amtsgericht Michelstadt (geleitet von Amtsrichter Dr. Wolfgang Kitz) massiv “gemauert” hatten und die gebotenen Auskünfte in rechtswidriger Weise verweigerten.

Es kam auch zu einem Strafverfahren gegen die verantwortliche Mitarbeiterin des Odenwälder Kreisausschusses - wegen “Verdachts der Unterschlagung und Urkundenunterdrückung”.
Wie dann dieses Verfahren sabotiert wurde, erschließt sich aus einer umfangreichen Dokumentation im Internet:
Die “entbehrliche” Vernehmung - Ein exemplarischer Justizfall?

Um es kurz zu machen: Die der Urkundenunterdrückung und Unterschlagung beschuldigte Verwaltungsangestellte wurde in dem jahrelang währenden “Ermittlungsverfahren” tatsächlich niemals wirklich vernommen - trotz einer später widerwillig erteilten Genehmigung zur Aussage.
Landrat Schnur hatte persönlich, per Schreiben an die Polizeidirektion Erbach, die Vernehmung seiner Mitarbeiterin zu verhindern versucht.
Der vorgeschobene Grund: Aus vorgelegten Verwaltungsakten ergebe sich angeblich die “Unschuld” seiner Mitarbeiterin. Was schlicht unwahr war. (Schnur behauptete später, die Verwaltungsakten überhaupt nicht gesehen zu haben.)
Der tatsächliche Grund, die Vernehmung als “entbehrlich” zu verhindern, dürfte ein anderer gewesen sein.
Aus dem Mund seines Rechtsanwaltes und Parteifreundes Dr. Helmut Trautmann ließ Schnur (in einem gegen ihn selbst laufenden Strafverfahren) erklären, dass “sich aus jeder Art der schriftlichen Stellungnahme” ungute Aktionen ergeben könnten, weswegen auch bei einer besonders heiklen Anfrage der Odenwälder Bündnisgrünen an seine Behörde “die übliche schriftliche Beantwortung” verweigert worden sei.

Selbstverständlich wäre auch eine Vernehmung seiner Mitarbeiterin in dem genannten Strafverfahren schriftlich protokolliert worden. Noch ärger: Bei Vorliegen weiterer schriftlicher Vernehmungsprotokolle der anderen Beschuldigten hätten sich evidente Widersprüche zeigen können. Einer könnte den anderen zum Zweck der eigenen Schuldabwehr belasten. Es gibt also gute Gründe, Vernehmungen und Vernehmungsprotokolle tunlichst zu vermeiden - wenn die beschuldigte Seite weiß, dass sie so überführt werden kann.


Und so kam es, dass im Odenwaldkreis in einem ca. 3 Jahre währenden Strafverfahren die hauptbeschuldigte Verwaltungsangestellte niemals vernommen wurde. Obwohl das, damals noch “im (gemeinsamen) Hause” von Landratsamt und Polizei, eine Sache von ca. 30 Minuten gewesen wäre.
Die Karriere der Verwaltungsangestellten setzte sich danach fort und führte sie - auf jeden Fall beruflich - in die Nähe des SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Michael Reuter.
Überhaupt spielte sich alles in Parteikreisen ab. Auch ihr mitbeschuldigter Kollege, der nun unter dubiosen Umständen dauerbeurlaubte Odenwälder Rechtsdirektor Georg Dürig, der im Verfahren verantwortliche Oberstaatsanwalt Georg Werner Balß und anscheinend auch der “ermittelnde” Erbacher Kriminalkommissar, sie alle besaßen das gleiche Parteibuch. Das Parteibuch der Partei, die seit fast 60 Jahren ununterbrochen den Odenwaldkreis regiert, davon seit 16 Jahren unter Landrat Horst Schnur - alles höchst bekömmlich für die lokale Demokratie und “Gewaltenteilung”.

Nur der hintergangene Odenwälder besaß dieses Parteibuch nicht. Sein Pech. So wurden alle Verfahren gegen die Parteimitglieder niedergeschlagen. Verantwortlich waren dafür insbesondere Oberstaatsanwalt Balß (Modautal) und Oberstaatsanwalt Thomas Seifert (Bad König), die beide für ihre Partei auch parteipolitisch tätig waren und sind.

Nur eine kleine Genugtuung blieb dem parteilosen Odenwälder: Die Internet-Dokumentation über die skandalösen Praktiken im Odenwälder Landratsamt, in der Odenwälder Polizei, im Amtsgericht Michelstadt und in der Staatsanwaltschaft Darmstadt ließ sich nicht verbieten.
Das hatte der frühere stellvertretende Landrat Dr. Michael Reuter, heute noch Landtagsabgeordneter und UB-Bezirksvorsitzender der SPD, mit einer Strafanzeige gegen den Verfasser erreichen wollen. Damit scheiterte er. Die Dokumentation zeigt nämlich nichts als die (peinliche) Wahrheit.

PS: Es lohnt übrigens, bei den eingeblendeten Dokumenten sowohl das Aktenzeichen als auch die jeweiligen Datumsangaben genau zu besehen.
Das Aktenzeichen in dem gegen Mitarbeiter des Odenwälder Kreisausschusses wegen Verdachts der Unterschlagung geführten Strfaverfahrens war 4 Js 35063/99. Es ist auf beiden Dokumenten zu erkennen. Die letzten beiden Ziffern (99) verweisen auf das Jahr, in dem das Strafverfahren eröffnet wurde.
Dass dann am 13. Juli 2000 (gegen vorherige Widerstände) die nur formelle “Genehmigung zur Aussage” vom 1. Kreisbeigeordneten Dr. Reuter erteilt wurde, spricht bereits für das “Tempo”, in dem hier “ermittelt” wurde.
Die Verfügung (VfG) des in der Sache “ermittelnden” Staatsanwaltes vom 10. 1. 2001 unterstreicht erneut das Tempo und die Ernsthaftigkeit der “Ermittlungen”.

Die Erklärung findet man in der Verfügungsbegründung:

Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen wäre die Schuld des Täters als gering anzusehen. Ein öffentliches Interesse, das die Strafverfolgung gebietet liegt nicht vor.”

Was lernt man daraus: Für die südhessischen Justizbehörden liegt beim Diebstahl eines Duftsprays im Wert von 1.99 Euro ein “öffentliches Interesse” für die “Strafverfolgung” vor.
Aus Sicht des damaligen Staatsanwaltes, es handelte sich um Dr. Mathias Schmidt, liegt dagegen bei einer Unterschlagung durch Behördenmitarbeiter kein öffentliches Interesse für die Strafverfolgung vor.
Man hofft vielmehr, dass es sich um einen “einmaligen Fall” handelt.


Mit der “Verfügung” vom 10. 1. 2001 war die Sache allerdings noch nicht beendet. Das staatsanwaltliche Fazit (eines promovierten Juristen) nach fast 16 Monaten “Ermittlungen” schmeckte dem involvierten Odenwälder Landratsamt und dem tief involvierten Amtsgericht Michelstadt natürlich nicht - trotz Verfahrenseinstellung.
Wie schön also, dass eben dieses Gericht, das nach Aussage des zweiten Beschuldigten (im Falle eigener Schuld) “Mittäter” war (in Gestalt eines “Rechtspflegers”), die “Zustimmung” gemäß § 153 StPO verweigern konnte.
Und das tat es dann auch, in Gestalt des Amtsrichters Helmut Schmied. Der dekretierte (ohne weitere Begründung), dass bei den Beschuldigten angeblich “derzeit” kein Vorsatz “erkennbar” sei. Was aus der Unterschlagung einen fahrlässigen Rechtsverstoß gemacht hätte.
Tatsächlich befand sich in der behördlichen Akte ein (gegengezeichneter) Brief des hintergangenen Bürgers, der die beiden Beschuldigten eindringlich vor genau den Rechtsverstößen warnte, die sie anschließend dreist und unbeeindruckt verübten.
Erkennbarer kann Vorsatz eigentlich nicht sein.

Und wie lief es dann weiter? Schmied stellte mit besagter Konstruktion den beiden Behördenkollegen einen juristischen Persilschein aus und erreichte, dass im Gegenteil der von der Behörde finanziell hintergangene Bürger als Angeklagter vor Gericht kam.

Seine Vorwürfe hätten “eindeutig ehrverletzenden Charakter“, Zitat: “Er bezichtigt Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ihre Dienstpflichten in schwerer Art und Weise verletzt zu haben. Eine geringe Schuld ist daher vor diesem Hintergrund nicht zu erkennen.”
[Zur gleichen Zeit lag Schmied die staatsanwaltliche Verfügung (Vfg) vor, die für die beiden Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes einen “einmaligen Fall” von Unterschlagung konstatierte!
Schmied hätte folglich nicht nur den hintergangenen Bürger anklagen müssen - mit sich selbst als “unbefangenem” Kadi - er hätte ebenso seinen promovierten Darmstädter Justizkollegen anklagen müssen, denn der bezichtigte nach fast eineinhalb Jahre währenden Ermittlungen die Erbacher Verwaltungsangestellten nun auch, “ihre Dienstpflichten in schwerer Art und Weise verletzt zu haben“.
Bezogen auf Staatsanwalt Dr. Mathias Schmidt konnte also Amtsrichter Helmut Schmied eigentlich ebenfalls urteilen: “Eine geringe Schuld ist daher vor diesem Hintergrund nicht zu erkennen.”]

So kam also der Hintergangene als Angeklagter vor das Amtsgericht Michelstadt. Genauer: Vor den natürlich völlig unbefangenen Amtsrichter Schmied.
Die Anklage: Falsche Verdächtigung und Verleumdung.
Auch die, die ihn hintergingen, erschienen vor dem Gericht: als seine angeblichen Opfer.
Ein örtlicher, sehr honoriger Anwalt hatte vorher freimütig seine Verteidigung abgelehnt: Erstens: “Das Gericht will Sie verurteilen”. Zweitens riskiere er bei einem Mandat erhebliche Nachteile, weswegen er einen Verteidiger außerhalb des Gerichtsbezirkes empfehle.
Doch dann lief es - über 4 Prozesstage hinweg - aus Sicht der Behörden doch nicht wunschgemäß. Es kam zu einem Freispruch. Der hintergangene und juristisch schikanierte Mann war mittlerweile im Besitz zahlreicher belastender Dokumente, mit denen er seine Vorwürfe Punkt für Punkt belegen konnte. Es heißt, der Richter habe am 4. Prozesstag den Freispruch mit eisiger Miene verkündet.
Die tatsächlichen Täter kamen freilich ungeschoren davon. Auch in diesem Fall also kein Grund, wieder an den “Rechtsstaat” zu glauben.
Der Verfasser des Leserbriefs (s.o.) kannte offenkundig nicht die Vorgeschichte der “Majestätsbeleidigung”. Er wusste nicht, dass mit dem teuren “Geld des deutschen Steuerzahlers” gegen einen Bürger prozessiert wurde, den die hier gezeigte interne, staatsanwaltliche Verfügung vom 10. 1. 2001 als Opfer einer von Behördenmitarbeitern verübten Unterschlagung auswies. Hätte er dies gewusst, hätte er das Verfahren womöglich nicht “unverhältnismäßig” genannt, sondern kriminell.

Das Strafgesetzbuch sagt in § 344 über die “Verfolgung Unschuldiger”:

>Wer als Amtsträger, der zur Mitwirkung an einem Strafverfahren … berufen ist, absichtlich oder wissentlich einen Unschuldigen … strafrechtlich verfolgt oder auf eine solche Verfolgung hinwirkt, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.<

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37.6-Blog: Kardinal Meisner ein "Hassprediger"?
10/27/2007 03:22 PM

Ob der Volker Beck von den Grünen da nicht etwas übers Ziel hinausschießt, wenn er den Kölner Kardinal Meisner einen “Hassprediger” nennt? Immerhin ist aus dem von Jürgen Becker vorgetragenen Lied “Ich bin so froh, dass ich nicht evangelisch bin” zu erfahren, dass katholische Pfarrer zuweilen schwul sein sollen. Aber Schwulsein lehnt der Meisner ja auch ab. Nur kann der Kölner Domherr es sich vermutlich nicht leisten, alle schwulen Priester zu exkommunizieren, weil eine dann nicht mehr auszugleichende Personallücke im Priester-Segment entstünde. Armer Meisner. Das muss für ihn die Hölle sein.
Na dann will ich mal dem “Hassprediger” geschimpften Kardinal Meisner eine Freude machen und wünsche:
Viel Spaß mit dem Song “Ich bin so froh, dass ich nicht evangelisch bin”:

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Finger.Zeig.net: Will die SPD das Rad zurückdrehen?
10/27/2007 03:18 PM

Trifft das denn wirklich den Kern dessen, was die SPD anlÄsslich ihres Parteitages beschlossen hat?

Anstatt die unÜbersehbaren Erfolge der Hartz-Reformen fÜr sich zu reklamieren, wollen die Sozen das Rad nun zurÜckdrehen.

Quelle: Martin Hagen, stellvertretender Vorsitzender im Bezirksvorstand der oberbayerischen FDP

Die SPD spricht von Weiterentwicklung der Hartz - Gesetze. Neutrale Institutionen bescheinigen den Gesetzen zwar kurz und bÜndig abgefasst zu sein, dafÜr jedoch gewaltigen “Gestaltungsspielraum” fÜr die zustÄndigen Stellen zu lassen. Die Zahl der anhÄngigen Gerichtsverfahren spricht wohl dafÜr, dass die Gesetze an Klarheit zu wÜnschen Übrig lassen. Darf man daraus, auch wenn die auch die Verantwortung hierfÜr der SPD zugerechnet werden darf, nicht ableiten, dass durchaus eine Menge Nachbesserungspotenzial in ihnen steckt? Ich merke das an, obwohl die Motive der SPD zur VerlÄngerung des ALG I hiermit natÜrlich nichts zu tun hatten.

Damals war es so, dass etwas geschehen musste und das mÖglichst kurzfristig. Also wurde die Agenda 2010 auf die Bundesrepublik losgelassen. Leider gebaren die Vereinbarungen zwischen den beteiligten Parteien lÜckenhafte Gesetze und Verordnungen, vielleicht wurde auch aus ZeitgrÜnden nicht gewissenhaft genug gearbeitet. Warum sollte man jetzt nicht nacharbeiten, ohne RÜcksicht darauf, dass die politische Gegenseite so tut, als wÜrde man Hand anlegen an die Fundamente der Reformen?

FÜr manche Leute scheint es an dieser Stelle keinerlei Handlungsbedarf zu geben. So schreibt Benj@min in seinem Blog etwas, das ich schon hÄufig gelesen habe, Über das ich mich aber immer noch tierisch aufregen kann:

[…]

Laut der Studie streben Kinder aus der Unterschicht auch niedrigere SchulabschlÜsse an, als andere Gleichaltrige.

Diese Aussagen zeigen das große Problem Deutschlands. Man richtet sich mit ALG II und inoffiziellen Nebenjobs einigermaßen gemÜtlich ein, nimmt die Schule als lÄstiges Beiwerk von Kindheit und Jugend wahr und blickt trotzdem neidisch auf die EinfamilienhÄuser und BMWs in den Vorortsiedlungen. Ja, ich weiß, viele wÜrden auch gerne arbeiten und Karriere machen - nur leider kommt diese Einsicht oft erst dann, wenn schon alle Grundlagen fehlen und der Zug abgefahren ist. […]

Es gibt Leute, die sich mit ihrer Situation abgefunden haben. Bestimmt. Aber kann man daraus ein Recht darauf ableiten, in dieser Weise zu verallgemeinern?

PersÖnlich gehen mir solche SÄtze schon allein deshalb auf den Nerv, weil ich dieser Beschreibung wohl entsprechen wÜrde. Sowohl meine Eltern als auch die meiner Frau waren Arbeiter und entstammten Arbeiterfamilien. Wir haben nur die Hauptschule besucht und einen Beruf erlernt. In diesem haben wir (ohne Unterbrechungen) beide Über 40 Jahre lang gearbeitet. Uns geht es gut und wir hÄtten es gerne, wenn das auch so bliebe. Waren wir damals zu wenig ehrgeizig? HÄtten wir hÖhere SchulabschlÜsse anstreben mÜssen, damit wir den Vorstellungen mancher Liberaler entsprechen?

Manche Leute machen es sich wirklich zu leicht.

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Politblog.net: Endgame - der Film
10/27/2007 02:56 PM
Viele Leser haben ihr Interesse bekundet, den neuen Alex-Jones-Film “Endgame” sehen und diskutieren zu können. Wir bieten ihn - vorerst redaktionell unkommentiert - auch in Politblog an und möchten damit den Ort für eine angeregte Debatte schaffen.
(Der Film ist in Englisch, eine deutsche Bearbeitung ist bereits in Arbeit und wird in Kürze vorliegen.)

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Sozial-Gangbang: SPD will Tempo130
10/27/2007 02:31 PM
Ich muss gestehen, die SPD bereitet mir in letzter Zeit einiges Kopfzerbrechen. Auf ihrem Bundesparteitag haben sich die 525 Delegierten bei einer Abstimmung in der Mehrzahl für Tempo 130 auf Autobahnen ausgesprochen.
Ganz nebenbei wollen die SPDler die Steuervergünstigungen für grosse spritfressende Dienstwagen aufheben, weil man festgestellt hat, dass dem Bürger auf Dauer die Politik, auf Umweltschutz zu achten und CO2- Werte zu minimieren, nicht mehr vermittelbar ist, wenn man selbst in finanziell begünstigten Penisersatzlimousinen durch die Weltgeschichte chauffiert wird.
So viel Vernunft ist zwar lobenswert, doch wenn man das mit der typischen SPD- Denkweise der letzten Jahre vergleicht, hat man das Vertrauen in den gesunden Geisteszustand der SPD verloren. Dementsprechend mißtrauisch stehe ich den neuen, freundlichen Ideen dieser Leute gegenüber. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Anstatt derartig banale Vorschläge zum Inhalt der politischen Arbeit zu machen, um auf Stimmenfang in den einfacher strukturierten Bevölkerungsteilen zu gehen, vermisst man bei der SPD immer noch bei wichtigen Fragen eine klare Position bzw. den Willen, längst überfällige Korrekturen durchzuführen.
Insgesamt lässt sich die derzeitige Haltung der SPD also durchaus als bürgerfreundlich, hochgradig inkompetent und am Kopf mit dem Format eines ausgefransten Pinsels vergleichbar, darstellen. Gute Voraussetzungen für dieses Land.

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"Die Dreckschleuder": No title
10/27/2007 01:44 PM

Jeff Dunham - Achmed the Dead Terrorist

Einfach nur Cool…

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Freie ArbeiterInnen Union: »Strike-Bike« Produktion am Freitag, dem 26. Oktober 2007 um 12 Uhr beendet.
10/27/2007 01:02 PM
Seit Montag, dem 22. Oktober, lief die Produktion des knallroten »Strike-Bikes« mit der fauchenden Katze auf dem Lenkkopf in der Fahrradfabrik in Nordhausen. Vollkommen selbstverwaltet und ohne Chefs wurden bis Freitag, den 26. Oktober gegen 12 Uhr 1.837 »Strike-Bike« produziert. Die vorbestellten Fahrräder werden seit Montag an die Käuferinnen und Käufer ausgeliefert. Foto (c) [www.nnz-online.de][Link] [Cache]
Mein Parteibuch Blog: Großangriff der deutschen Zensur gegen Internet-Archive
10/27/2007 12:39 PM

Archive und Bibliotheken beinhalten kaum weniger als das kollektive kulturelle Gedächtnis der Menschheit. Wie inzwischen zahlreiche Berichte auf der Webseite zum Buskeismus und Telepolis zeigen, kämpft das im Focus stehende Hamburger Zensurgericht mit großer Entschlossenheit gegen ihm nicht genehme Versuche, auch dem deutschen Teil der Menschheit über das Internet auch wirklich einen schnellen Zugriff auf dieses Gedächtnis zu ermöglichen.

Berichte, die heute vollkommen legal sind, können einige Monate später das Persönlichkeitsrecht von Straftätern auf rechtswidrige Weise verletzen. Wurde beispielsweise über einen Verbrechen berichtet und der Täter dabei mit Namen genannt, so ist nach Ansicht von Rechtsanwalt Alexander Stopp und den Zensoren vom Landgericht Hamburg nach einiger Zeit davon auszugehen, dass die Namensnennung nicht mehr rechtmäßig ist, weil das öffentliche Interesse fehlt. Namen müssen demnach nachträglich aus älteren Berichten im Internet entfernt werden.

In einem Bericht zum Fall Sven Hüber in der Südddeutschen Zeitung wird Lutz Rathenow zitiert, der im Deutschland-Radio sagte, ohne Namensnennung “würden wir über Geschichte ohne Menschen reden”. Die Konsequenzen der Entscheidungen sind jedoch viel weitgehender. Die Hamburger Dunkelkammer ist nämlich offenbar der Auffassung, dass, wer im Internet ein Archiv betreibt, die Verpflichtung habe, regelmäßig zu überprüfen, ob vor einiger Zeit erschiene Artikel noch rechtmäßig sind. Da es für den Betreiber eines Webarchivs praktisch nicht möglich ist, zu entscheiden, ob eine Namensnennung beispielsweise aus Resozialisierungsgründen illegal geworden ist, ist der Betrieb von Internetarchiven in Deutschland praktisch nicht möglich.

Damit wird die deutsche Zensur jedoch nicht durchkommen. Denn auch wenn sich die deutsche Zensur bemüht, den Deutschen den schnellen Zugriff auf ihr kollektives kuturelles Gedächtnis zu versperren, so wird das kultuerelle Erbe deutschsprachiger Texte im Ausland schnell verfügbar bleiben.

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Politblog.net: Der große Bankenbetrug am Kunden
10/27/2007 11:09 AM
Morgan Stanley auf der Anklagebank

Am 24. September 2007 fand vor einem New Yorker Bundesgericht die letzte Anhörung im Rahmen einer Sammelklage statt. Zweiundzwanzigtausend (22.000 !) Kläger hatten sich zusammengeschlossen um eine der perfidesten Bankbetrügereien aufzudecken. Angeklagt war die amerikanische Morgan Stanley Bank.



Die Parteien haben sich schließlich auf einen Vergleich geeinigt. Morgan Stanley wird einige Millionen Dollar Abfindung zahlen und musste versprechen, sich zu “bessern”.

Edelmetalle - eine sichere Anlageform?

Der Trend zu Edelmetallen als krisensichere Anlageform ist nicht neu. Verstärkte Aufmerksamkeit erlangen Platin, Gold und Silber aber immer dann, wenn Turbulenzen an den Börsen und auf dem Kapitalmarkt auch Kleinanleger nach Alternativen suchen lassen. In der Regel geht der Kunde zu seiner Bank, kündigt einen Sparvertrag oder verkauft aus seinem Depot Aktien, um den Erlös in Edelmetalle zu investieren. Wer gut beraten ist, splittet dann prozentual einen Teil in Gold, einen in Silber.



Entscheidet sich der Kunde - statt für die weniger empfehlenswerte Variante des Zertifikats - für physische Edelmetalle, kommt je nach Höhe der Anlage dabei eine kleine Menge Gold, teilweise aber eine erhebliche Menge Silber zustande, die die Wenigsten mit nach Hause nehmen und im Sparstrumpf lagern können. Die Banken bieten für den Fall die Lagerung der persönlichen Habe an. Dabei entstehen selbstverständlich Kosten, einmal für den Ankauf der Edelmetalle sowie jährliche Gebühren für die Lagerung und Versicherung. In den sauren Apfel muss der Kunde beißen, schließlich weiß er, dass es immer die Banken sind, die an sämtlichen Transaktionen am meisten verdienen. Er bekommt von seiner Bank einen Nachweis über das gekaufte Silber und in der Folge regelmäßige Forderungen für die Lagerhaltung.

Der Morgan-Stanley-Betrug

Morgan Stanley hat nun den Bogen überspannt. Die Bank hat das Geld der Kunden genommen, aber weder Silber gekauft noch es in der vertraglich vereinbarten Menge eingelagert. Gebühren dafür wurden aber erhoben.

Der Schwindel flog auf, als ein skeptischer Kunde bei Morgan Stanley bat, ihm die Seriennummern und Gewichte seiner Barren zuzuschicken, für die er seit vielen Jahren Lagergebühren und Versicherung bezahlt hatte. Statt der Seriennummern oder Gewichtsangaben erhielt er nur Ausflüchte. Der Anleger war im Internet durch den Silberanalysten Theodore Butler, der diese Praxis schon lange vermutete, hellhörig geworden und setzte er sich mit einem Anwalt in Verbindung.

Eine Lawine kam ins Rollen, immer mehr Betroffene meldeten sich, bis es schließlich zu der gemeinsamen Klage in New York kam. Doch der Ausgang des Gerichtsverfahrens ist wenig befriedigend. Durch den Vergleich kam es zu keiner Verurteilung. Jeder Privatmann wäre vermutlich des Betrugs überführt und vor ein Strafgericht zitiert worden. Nicht so Morgan Stanley. Die Bank gestand nicht mal ihr Fehlverhalten ein.

“Leider sieht es so aus, dass die Teilnehmer der Sammelklage recht wenig erhalten werden. Im Grund wird das Geschäft ganz normal weiterlaufen, jedenfalls was Morgan Stanley und ihre Edelmetall-Lagerpraktiken angeht. Dem muss nur noch ein Richter die endgültige Zustimmung geben”, schreibt Theodore Butler in einem aktuellen Bericht des Falles.

Diese Praktiken haben aber neben dem unmittelbaren Betrug am Kunden und der Tatsache, dass die Banken mit dem eingezahlten Geld beliebige Geschäfte in ihrem Sinne machen können, noch einen viel weitreichenderen Effekt. Wird nämlich auf die Art und Weise Silber in großen Mengen nicht tatsächlich gekauft, entsteht keine Nachfrage auf dem Markt. Der vorgetäuschte “Kauf” hat damit keinerlei Einfluss auf das Preisgeschehen, die normale Angebot- und Nachfrage-Funktion des freien Marktes wird kurzgeschlossen. Wenn das Silber jedoch tatsächlich - wie es sich gehört hätte - gekauft worden wäre, als die Kunden ihr Geld überweisen haben, dann hätte sich dies im Preisgeschehen widergespiegelt.

Als Vergleich nennt Butler die Geschäfte eines Börsen- oder Fondmaklers. Was würde passieren, wenn er die georderten Aktien nie kauft und die Investition nur als Wette behandelt, wenn er darauf setzt, dass der Kunde verliert? Würden der Wertpapierhandel und die Wirtschaftsbehörden einfach so wegschauen?

Theodore Butler vermutet schon lange “erfundene Lagerbestände”, die es überhaupt nicht gibt. Seit Jahrzehnten sei das seiner Meinung nach Banken-Praxis und er schätzt die Menge auf eine Milliarde Unzen. Die Wahrheit, befürchtet er, liegt womöglich weit darüber.

“Ich ziehe es im Allgemeinen vor, mit belegten Fakten und Zahlen zu arbeiten, und nicht bloß zu spekulieren, wie groß die gesamte Menge sein könnte. Allerdings gibt es dafür keine Berichterstattungspflicht oder Daten der Verrechnungsstellen. Ich bin mir sicher, dass ohne das Urteil zu Morgan Stanley, viele sogar das Problem an sich abstreiten würden. Diesem Fall sei Dank, kann nun niemand mehr abstreiten, dass es ungedeckte Silberzertifikate gibt.”

Ted Butler war der einzige, der jemals über diese erfundenen Lagerbestände geschrieben hat. Die Folge war, dass er von Börsenmarklern, die im Dienst großer Firmen standen, als Spinner abgetan wurde. Mit dem Fall Morgan Stanley ist bewiesen: Butler hat ins Schwarze getroffen!

Pony

Teile der Zitate wurden in deutscher Übersetzung von Silberinfo übernommen.[Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Unverständnis über die wirkliche Lage Bedürftiger
10/27/2007 10:59 AM

Im Berliner Tagesspiegel vom 27.10.2007 fand sich ein Artikel “Geiz bleibt geil” von dem überragenden Redakteur Maren Peters. Dieses Pamphlet ist die Ansammlung voller Vorurteile und Unwissen, vielleicht getragen von den GfK- “Untersuchungen”; DD zitiert aus dem Originaltext:

  • “Viele Bürger verweigern sich so gut es geht der Inflationswelle”: Peters nimmt gar nicht zur Kenntnis oder fällt auf die laufenden geschönten Meldungen des statistischen Bundesamtes rein, dass zwar die Menschen wieder etwas mehr Arbeit haben, aber immerhin, wie Sybilla auf unserer Seite darstellt, weitgehend mit einem Existenzminimum auskommen müssen. Peters überlegt nicht, dass es vielleicht auch daran liegt, dass er zu Hause keinen dritten Kühlschrank braucht, das heißt, die Sättigungsgrenze in den privaten Haushalten erreicht ist. Peters überlegt auch nicht, ob das laufende und sicherlich berechtigte Angstschüren vor Altersarmut zu einer Sparquote führt, die schließlich dazu führt, dass die, die überhaupt noch was theoretisch übrig haben, nun doch ihre frei verfügbaren Einkünfte nicht für den Konsum ausgeben, es sei denn, sie müssen unbedingt eine Ersatzbeschaffung vornehmen.
  • “Mittlerweile wird immer mehr auf Qualität, Marke und Service geachtet.", diese Meinung wird unreflektiert und undifferenziert von Peters übernommen! Peters, wohl sicherlich bestens verdienender Redakteur, kann sich die Auswahl nach Qualität erlauben. Er hat es ja wahrscheinlich satt und warum sollte er nicht neben seinem Alterssparen Qualität kaufen? Aber der statistische Haushalt, der mit 2,1 Personen lebt, der eine Kaltmiete von über 20% bis 30% vom Nettoeinkommen hat, der rund 10% vom Nettoeinkommen für Lebensmittel ausgibt, …, der kann sich nicht fragen, welche - bei allem dokumentierten Unsinn des statistischen Bundesamtes - Qualität dieser Haushalt sich heute für etliche mehr Euros kaufen soll. Weder Peters noch die GfK überlegen, das, so schizophren das auch ist, mehr Qualität kaufen zugleich bedeutet, dass mittel- und langfristig weniger Arbeitsplätze benötigt werden: mehr Qualität heißt zumeist längere Lebenshaltbarkeit. Wer also Qualität feiert, feiert indirekt Arbeitslosigkeit, wie gesagt, schizophren, aber es ist so.
  • “Die mit dem Wirtschaftsaufschwung gewachsene Kauflust der Verbraucher”, dieser Teilsatz schlägt dem Faß den Boden aus! Wo soll die Kauflust sein? “Die Erhöhung der Mehrwertsteuer hat zu dem vom deutschen Einzelhandel befürchteten Umsatzeinbruch geführt” und “Seit Mitte 2001 stagnierte der private Konsum im Großen und Ganzen bzw. ist nur marginal aufwärts gerichtet.” und “Der Einzelhandel kommt nicht in Schwung. Im August setzte die Branche 1,2 Prozent weniger um als noch vor einem Jahr, preisbereinigt verkauften die Geschäfte sogar 2,2 Prozent weniger, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit” und “DIHK: Die Geschäftslage im Einzelhandel gibt wieder nach. Die Mehrwertsteuererhöhung, die geringe Kaufneigung der Kunden und der ungebremste Verkaufsflächenzuwachs haben Spuren hinterlassen. Auch andere verbraucherorientierte Branchen leiden unter der geringen Konsumbereitschaft.” und “Vor allem Privatkunden hielten sich bei den Orders zurück. Betroffen sind sowohl VW als auch Opel, Mercedes und BMW.“, aber den Redakteur Peters interessieren profunde Aussagen über die Gesamtentwicklung 2007 der Betroffenen nicht! Hier wird billigste Stimmung gemacht: “Psychologie treibt!”; Peters schreibt aber im nächsten Satz nach der obigen Aussage: “Das ist der niedrigste Wert ( gemeint ist der Konsumklimaindex ) seit sieben Monaten”; also was denn nun, Herr Peters: ist alles so toll, oder doch nicht? Haben Sie vergessen, dass in den ersten Monaten 2007 der Einbruch im Kaufverhalten geschah, weil die Mehrwertsteuererhöhung einen Vorzieheffekt hatte?
  • “Obwohl die Durchschnittseinkommen steigen”, auch dieses ist eine Mär, die durch die Presse geistert. “Durchschnittseinkommen”, klar, wenn Ackermann & Co eine Gehaltserhöhung von ein paar Millionen bekommen, dann ist das schon durchschnittseinkommenerhöhend! Herr Peters, Sie wissen nicht, was “unten” wirklich abgeht! Leben Sie ruhig weiter in Ihrer Oberschicht und berichten durch den schmalen Lebensschlitz von “unten”.
  • “Mit einer Besserung ( Kaufneigung ) sei erst zu rechnen, wenn das Thema Inflation an Dramatik verliere und an der Preisfront wieder Ruhe einkehre”, auch diese Einschätzung übernehmen Sie, Herr Peters, kritiklos. Es spielen viel fundamentalere Dinge eine Rolle als das Reden über Inflation! Es findet insbesondere eine mediale Gehirnwäsche auf breiter Basis statt, an der sich der Tagesspiegel krüftig beteiligt.
  • “Inflationsrate zwischen 2,3 und 2,7″, wenn man das liest, könnte man glauben, Fritzchen hätte einen Aufsatz in der vierten Klasse über die Verteuerung von Schoko- Riegeln zu bearbeiten gehabt; und brav nahm er die Informationen, die ihm das Internet aufbereiteten, und schrieb die 1:1 in seinen Aufsatz. Herr Peters, was wollen Sie denn mit der Aussage erreichen? Wollen Sie sagen, was aus dem Kontext entnehmbar ist, dass unser Leben 2,3 bis 2,7 Prozent teurer geworden ist? Sie sollten sich mal mit der Inflationstheorie aus wissenschaftlich- methodischer Sicht beschäftigen: Prof. Brachinger, Uni Freiburg. Sie fallen völlig auf die vom statischtischen Bundesamt zwar im fast Kleingedruckten stehenden Warnung herein, dass die ermittelten Inflationsraten so nicht für den Haushalt interpretierbar sind. Brachinger ermittelt hingegen um ein Vielfaches höhere Haushaltsbelastungen! Wer die Aussagen des statistischen Bundesamtes als Meßgröße für private Haushalte übernimmt, macht methodische Fehler oder Propaganda.
  • “Einzelhandel setzt nach einem flauen Jahresauftakt auf einen starken Jahresendspurt”, Herr Peters, man sollte es hoffen, weil daran hunderttausende Arbeitsplätze hängen. Nur, herbeten, werden sie diese Entwicklung nicht können, dafür sind die provaten Insolvenzen zu stark gestiegen. Dafür ist das Thema der privaten Insolvenzen sehr angstbehaftet von den privaten Fernsehsendern aufgenommen und vermarktet worden. Ist das nicht toll, aus dem Sessel mit dem Gläschen Barolo dem strampelnden Wurstbuden- Ehepaar mit 48.183 Euro Schulden und einem monatlichen Fehlbedarf von 873 Euro zuzusehen?

Daher mein Leserbrief in dem Tagesspiegel ( bisher nicht veröffentlicht, weil zu mißliebig? ):
“Maren Peters verdient als Redakteur beim Tagesspiegel so um die 5000 Euro/Monat. Er hat überhaupt kein Gefühl dafür, wie es ist, wenn eine Familie gerade mal 1700 Euro pro Monat zur Verfügung hat. Er kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass diese Familie sich überlegen muss, ob sie heute zum Aldi oder zum Lidl gehen muss, um noch billiger einzukaufen. Maren Peters, der satte Wohlstandsredakteur, kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie es für diese Familie ist, die wenige Tage vor Monatsende keinen müden Euro mehr fürs Essen hat.

Tagesspiegel: eine Schande!”

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