Tuesday, July 29, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-11-18

Parteibuch Ticker Feed von 2007-11-18


Man of the World: Deutschlands Schattenkabinett aus Gütersloh
11/19/2007 02:24 AM

In den gleichgeschalteten Massenmedien wird regelmäßig der Eindruck erweckt, in Deutschland würde die Bundesregierung das Sagen haben. Dieser Eindruck ist nicht vollkommen falsch. Aber welche Institution in Deutschland hat richtig viel Macht, ohne durch das deutsche Volk legitimiert zu sein? Möglicherweise gibt es ein Schattenkabinett aus Gütersloh.

Man sollte nicht vergessen, dass der Bertelsmann-Konzern ein sehr reicher Konzern ist. Aber wem gehört dieser Konzern? Zur näheren Information kann man einen Blick auf den Wikipedia-Artikel Reinhard Mohn werfen. Sein Name befindet sich übrigens auch in der List of billionaires. Und genau hier schließt sich der Kreis. An diesem Beispiel kann man sehen, dass eine äußerst reiche Familie - die Familie Mohn - hinter dem Konzern Bertelsmann steht. Und wen finanziert dieser Konzern Bertelsmann? Genau, die Bertelsmann Stiftung. Und diese Bertelsmann-Stiftung ist für eine Menge gesetzgeberischen Unfug mitverantwortlich. Unter anderem sollen dies sein: Hochschulgesetze (unter anderem Abzocke der Studenten durch Studiengebühren), EU-Verfassung (Aushebelung des Sozialstaatsprinzips, Militarisierung), Hartz-Gesetzgebung (Massenverarmung, mehr Kinderarmut). Und noch so einige andere Dinge.

Immer schön fragen, wenn die Unterdrücker des deutschen Volkes, die in Berlin herum lungern, irgend ein Gesetz erlassen: Wem nützt dieses Gesetz? Das ist häufig nicht so ganz klar erkennbar.

Man sollte mal mittelfristig darüber diskutieren, ob man nicht die Gemeinnützigkeit der Bertelsmann-Stiftung infrage stellen könnte. Das wäre ein wichtiger Zwischenschritt zum Ziel der Überwindung der gegenwärtigen Diktatur. Denn leider ist der Bundestag mittlerweile weitestgehend entmachtet worden. Dabei ist der Deutsche Bundestag das Parlament des deutschen Volkes. Aber es hat sich eben dahingehend entwickelt, dass die Bertelsmann-Stiftung als sehr wichtiger Ideengeber für die diversen Landesregierungen zu handeln scheint. Und natürlich auch für die Bundesregierung. Also ich glaube, dass das so ist. Und die Bundesregierung kann dann wiederum die EU-Diktatoren bitten, eine bestimmte Richtlinie zu erlassen. Und diese Richtlinie muss dann vom Bundestag umgesetzt werden.

Es ergibt sich somit folgende Verkettung: Bertelsmann-Stiftung liefert Ideen für die Bundesregierung. Die Bundesregierung bittet die EU-Diktatoren um eine bestimmte Richtlinie. Die EU-Diktatoren erlassen diese Richtlinie. Der Bundestag muss diese EU-Richtlinie in nationales Recht umsetzen.

Man kann de facto sagen, das deutsche Volk hat gar nichts mehr zu melden. Und die Vertretung des deutschen Volkes ist in der parlamentarischen Demokratie (die direkte Demokratie wäre mir sehr viel lieber) eben nun einmal der Bundestag.

Also lasst uns gemeinsam dafür eintreten, dass zumindest der Deutsche Bundestag ein bisschen mehr Macht erthält. Lasst uns dafür gemeinsam auf die Straße gehen (irgendwann in ferner Zukunft, noch nicht jetzt), dass diese schlimme EU-Diktatur abgeschafft wird.

Aber ein ganz wichtiger Punkt ist die Information. Bitte sagen Sie diese Informationen weiter! Bitte sagen Sie den Leuten, dass es diese Bertelsmann-Stiftung gibt. Und sagen Sie auch, wer die Bertelsmann-Stiftung finanziert. Und sprechen Sie auch mal darüber, dass man unbedingt eine Diskussion über die Rechtfertigung der Gemeinnützigkeit einsetzen sollte. Aber genau diese Diskussion kann man natürlich in den gleichgeschalteten Massenmedien nicht führen, dafür aber vielleicht in dem einen oder anderen anonymen Weblog. Denn wenn man seine Meinung mit einem richtigen Impressum äußert, dann muss man ja eine Abmahnung riskieren. Also die Meinungsfreiheit und die Demokratie sind in Deutschland heute auf vielfältige Weise ausgehebelt.

Denke immer daran, auch vergangene deutsche Diktaturen - namentlich Nationalsozialismus und Sozialismus - sind untergegangen. Auch die gegenwärtige Diktatur - die Diktatur der Konzerne, die Diktatur der Superreichen - wird irgendwann untergehen. Aber diejenigen, die im Hintergrund die öffentliche Meinung maßgeblich bilden, die sind kaum bekannt. Also es ist für den normalen Bürger gar nicht unmittelbar nachvollziehbar, dass Deutschland heute eine Diktatur ist. Denn scheinbar hat der Bundestag was zu sagen. Tatsächlich ist der Bundestag aber weitestgehend entmachtet. Das ist ein äußerst geschickte Spielchen, das hier gespielt wird. Leider halten die Massenmedien, die Politik und die Bertelsmann-Stiftung eng zusammen. Also es gibt eine enge Verbindung zwischen den Massenmedien, den Politikern und den Konzerneigentümern. Draußen vor bleibt das deutsche Volk. Aber wenn man es zu weit treibt, dann kann das gegenwärtige System einfach mal in sich zusammenfallen. Und das kann jederzeit sein.

Und wollen wir nicht vergessen, dass die Kinderarmut in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen ist. Die Bertelsmann-Stiftung ist anscheinend mit dafür verantwortlich, dass in Deutschland immer mehr Kinder in die Armut getrieben werden. Ich denke, dass die in Deutschland lebenden Kinder einen umfassenden Schutz benötigen. Und man muss die Verantwortlichen für die Misere benennen. Natürlich am besten aus der Anonymität heraus, denn die deutschen Richter in der Gegenwart sind leider offenbar außer Stande, einen umfassenden Grundrechtsschutz - wie er im Grundgesetz festgelegt ist - zu gewährleisten. Aber darüber wird man nach dem Fall der gegenwärtigen Diktatur sicherlich gut sprechen können. Vor kurzem (oder gerade noch?) ist ja die Bundeskanzlerin Angela Merkel bei unserem US-amerikanischen George »Warlord« Bush zu Besuch (gewesen?), der bisher noch nicht als möglicher Kriegsverbrecher angeklagt worden ist. Es ist schon ziemlich bitter, wie die gegenwärtige Politik läuft. Aber man kann es nicht oft genug sagen: Die Massenmedien in Deutschland sind sehr geschickt (selbst-)gleichgeschaltet, ganz anders als unter Adolf Hitler. Die Gleichschaltung läuft heute subtiler ab, totalitär ist das gegenwärtige System durchaus. Glücklicherweise ist der Propagandavorhang dank Internet äußerst löchrig geworden. Also wir werden im Laufe der kommenden Jahre sicherlich umfangreich über die Bewertung des Verhaltens unserer Unterdrücker und Diktatoren sprechen können.

Hoffentlich wird das Schattenkabinett aus Gütersloh im Laufe der kommenden Jahre in seine Schranken gewiesen werden. Hoffentlich wird dem einen oder anderen Bürger bewusst werden, dass der Verfassungsputsch offenbar erfolgreich in Deutschland durchgeführt worden ist. Die FDGO ist in ernster Gefahr. Die Demokratie ist gefährdet, die Freiheit ist in Gefahr. Das kümmert natürlich nicht die Diktatoren, die sind in den Krieg gezogen gegen den Irak. Die werden vielleicht noch weitere Länder überfallen, man weiß es nicht so ganz genau. So langsam könnten wir vielleicht schon in die Hyperinflation abgleiten, vielleicht dauert es auch noch ein paar Jahre. Auf jeden Fall dürfte klar sein: Die Reichen werden immer reicher. Auch die Familie Mohn dürfte immer reicher werden. Aber Millionen Deutsche - darunter auch viele Kinder - werden systematisch in die Armut getrieben. Aber offenbar hat man nicht gelernt, dass politische Systeme untergehen können. Beispielsweise gab es eine Revolution 1789. Oder auch die Sowjetunion ist untergegangen. Also alles Systeme, in denen die Menschen nicht in Freiheit leben konnten. Und so ähnlich ist es auch in der EU-Diktatur. Es fehlt einfach an der Freiheit für viele deutsche Menschen. Und es könnte sehr schnell vorbei sein, mit der gegenwärtigen Diktatur. Also passt auf, ihr Feinde Deutschlands in Berlin und Brüssel, die ihr nur auf die Denkfabriken der Superreichen hört. Denn irgendwann kollabiert das ganze System. Und dann wird auch sicherlich die Inflationswährung Euro abgeschafft werden müssen. Und wer darf den Schaden bezahlen? Natürlich wieder einmal Millionen Deutsche.

Es ist kaum zu glauben, noch etwa 18 Jahre nach dem Fall des eisernen Vorhangs darf Solidaritätszuschlag gezahlt werden. Der Solidaritätszuschlag muss vom Westen und vom Osten gezahlt werden. In der Praxis bedeutet das, dass der Westen enteignend wird und der Osten verarmt. Könnte es nicht mal irgendwann genug sein mit immer weiteren Belastungen? Anfang 2007 wurde die Mehrwertsteuer von 16% auf 19% erhöht. Das war eine extrem hohe Erhöhung. Jetzt zu Zeit gibt es eine verstärkte Inflation, man merkt es richtig bei den Getreidepreisen und auch bei Milchprodukten. Dann wurde auch noch die GEZ (ich glaube ab Anfang 2007) auf das Internet ausgeweitet, kaum zu glauben. Zwar ist die GEZ-Gebühr beim Internet auf das Radio beschränkt. Aber das ist schon eine Frechheit. Es summiert sich halt ganz schön. Da gibt es Ökosteuern, da sind die Stromsteuern viel zu hoch. Da gibt es keine Preisregulierung bei dem Oligarchie-Strommarkt. Wie stellt man sich das eigentlich vor in Berlin? Hat man offenbar überhaupt vergessen, dass es noch so etwas wie ein deutsches Volk gibt? Offenbar. Die Gesamtsumme an Belastungen ist langsam etwas zu groß geworden. Und deswegen ist dieses gegenwärtige politische System äußerst labil. Also die gegenwärtige Diktatur kann fallen. Vielleicht werden unsere Diktatoren die Bundeswehr noch ein bisschen im Innern einsetzen, um das deutsche Volk in Schach zu halten. Aber ich weiß es nicht so richtig, denn darüber könnte ja dank Internet umfangreich berichtet werden. Im übrigen gibt es aufgrund der schlimmen Erfahrungen der beiden Weltkriege in Deutschland eigentlich die ganz klare Meinung, dass man Konflikte zwischen dem deutschen Volk und seinen Diktatoren auf vollkommen friedliche Weise lösen sollte. Das ist auch meine Überzeugung. Ich denke, dass die Diktatoren in Berlin einfach zurücktreten sollten. Beispielsweise ist Honecker sogar ausgewandert. Ich denke, dass dies eine gute Option für die Unterdrücker der Gegenwart wäre. Wandert einfach aus, und behelligt das deutsche Volk niemals wieder. Ihr habt uns Deutschen schon genügend Schaden zugefügt. Und irgendwann ist Schluss mit lustig.

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Mein Parteibuch Blog: Gesetzentwurf zur Strafbarkeit des Führens von Angriffskriegen
11/19/2007 01:42 AM

Deutscher Bundestag Drucksache 16/6379
16. Wahlperiode 14. 09. 2007
Gesetzentwurf der Fraktion DIE LINKE.

Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches

A. Problem
Nach der derzeitigen Gesetzeslage ist nur die Vorbereitung eines Angriffskrieges strafbar, nicht allerdings das Führen des Angriffskrieges selber. Dies ist die unwidersprochene Interpretation des § 80 des Strafgesetzbuches (StGB) seitens des Generalbundesanwalts. Diese Rechtsauffassung vertritt der Generalbundesanwalt in seiner Antwort auf eine Strafanzeige von Friedensorganisationen gegen die damaligen Mitglieder der Bundesregierung der 14. und 15. Legislaturperiode. Da der Angriffskrieg selbst nicht strafbar sei, sei auch „die Beteiligung an einem von anderen vorbereiteten Angriffskrieg nicht strafbar" führte er aus.

B. Lösung
Ziel ist es, diese oder ähnliche Interpretationsmöglichkeiten des § 80 StGB künftig zu verhindern, so dass nicht nur die Vorbereitung eines Angriffskrieges, sondern auch dessen Auslösung, Durchführung oder Unterstützung daran einen Straftatbestand darstellen soll.

C. Alternativen
Keine

D. Kosten
Bund, Länder und Kommunen werden durch die Novellierung nicht mit Kosten belastet.

Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen:

Artikel 1
Änderung des Strafgesetzbuches

Das Strafgesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. November 1998 (BGBl. I S. 3322), zuletzt geändert durch Gesetz vom 13. April 2007 (BGBl. I S. 513) mit Wirkung vom 18. April 2007, wird wie folgt geändert:

§ 80 wird wie folgt gefasst:

㤠80
Vorbereitung eines Angriffskrieges

Wer einen Angriffskrieg oder die Beteiligung an einem Angriffskrieg (Artikel 26 Abs. 1 des Grundgesetzes) vorbereitet, auslöst oder durchführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft."

Artikel 2
Inkrafttreten

Dieses Gesetz tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.

Berlin, den 12. September 2007

Dr. Gregor Gysi, Oskar Lafontaine und Fraktion

Begründung

A. Allgemeiner Teil

Die Abweisung der von Friedensorganisationen eingebrachten Strafanzeige gegen Mitglieder der Bundesregierung der 15. Legislaturperiode seitens des Generalbundesanwalts macht eine Ergänzung und Präzisierung des Straftatbestandes erforderlich. Die Begründung des Generalbundesanwalts lautet wie folgt:

„Nach dem eindeutigen Wortlaut der Vorschrift ist nur die Vorbereitung an einem Angriffskrieg und nicht der Angriffskrieg selbst strafbar, so dass auch die Beteiligung an einem von anderen vorbereiteten Angriffskrieg nicht darunter fällt."

Da der bisherige Wortlaut des § 80 StGB lediglich die Vorbereitung, nicht jedoch, laut Interpretation des Generalbundesanwalts, auch die Auslösung, Durchführung und Unterstützung eines Angriffskrieges beinhaltet, ist eine Ergänzung um die drei Faktoren Auslösung, Durchführung und Unterstützung vonnöten.

B. Besonderer Teil

Zu Artikel 1 (Änderung des Strafgesetzbuches)
Die Gesetzesänderung in Form der Präzisierung und Ergänzung soll künftig fragwürdige Interpretationsmöglichkeiten ausschließen.

Zu Artikel 2 (Inkrafttreten)
Dieses Gesetz tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.
(Quelle: Deutscher Bundestag) (via)

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SoWhy Not?: Der Staat hat's gegeben, die Kirche lässt sich's nicht nehmen
11/19/2007 12:44 AM
Mal wieder die Dokumentation, die das ARD bereits 2002 im Rahmen der Sendung "Panorama" ausgestrahlt hat - Man kann nicht oft genug darauf hinweisen. Wenn ich Leuten erzähl, dass der Staat eigentlich der Kirche das Geld in den A**** schiebt, halten die mich für verrückt. Oder glauben ich übertreibe, womöglich aus persönlichen Gründen. All diejenigen sollen sich mal die folgenden Videos angucken:





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AK Vorratsdaten: Diskussionsrunde mit Frau Zypries ['s Pressesprecherin] (17.11.2007)
11/18/2007 11:45 PM
Veranstaltung: Deutschland - Land der Bürgerrechte [?] Ein kleiner Bericht von Reinhard Szalghary (http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Benutzer:ReinhardS) Diskussionsrunde mit Frau Zypries und Frau Leutheusser-Schnarrenberger Auf Einladung der Friedrich-Naumann-Stiftung hielt der Dehler-Biograf Prof. Dr. Udo Wengst eine feierliche Würdigungsrede für den ersten deutschen Justizminister und streitbaren Liberalen Thomas Dehler. Anschließend moderierte der ARD-Rechtsexperte Karl-Dieter Möller ein Podiumsgespräch zwischen Brigitte Zypries, Bundesministerin der Justiz, und ihrer Vor-Vor-Vorgängerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Hierbei ging es auch schwerpunktmäßig um die Vorratsdatenspeicherung. [Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Ergebnisse aus dem Schell-Chat
11/18/2007 11:36 PM

Gerade ist der Chat mit Schell/GDL zuende gegangen - nach Einloggen konnten Beteiligte Fragen posten - es wurden folgende Kernaussagen auf entsprechende Fragen gegeben:

  1. aufgrund der derzeitigen Gewinnsituation kann die Bahn höhere Einkommenszuwächse verkraften, zumal die GDL während der vergangenen Jahre äußerst still gehalten hat ( - ca. 10% in den letzten Jahren )
  2. die GDL wird am Montag ( trotz der intensiven Forderung der Bahn während der Will- Sendung ) nicht zu Gesprächen bereit sein, jedoch am Dienstag
  3. die GDL hat bisher nicht Gesprächseinladungen angenommen, weil kein verhandlungsfähiges Angebot vorlag; die Bahn will kein Angebot über 4,5% offerieren
  4. ein tragfähiges Angebot seitens der Bahn würde sämtliche Arbeitskampfmaßnahmen überflüssig machen
  5. die GDL würde ein Angebot mit eigenem Tarifvertrag und beispielsweise 16% Einkommenszuwachs ( 16% Einkommenszuwachs kamen vom Fragenden ) als abschlußwürdig ansehen
  6. die GDL wünscht einen Tarifvertrag für das Fahrpersonal, nicht nur für die Lokführer.

DD schließt, aus 3. folgt, dass vor Donnerstag kein unbefristeter Streik beginnen wird!

Gerade gefunden: “Die meisten britischen Lokführer arbeiten eine 35-Stunden-Woche, die Bezahlung ist beachtlich - vor allem verglichen mit den Gehältern ihrer deutschen Kollegen. Zwischen umgerechnet 3500 und 4000 Euro im Monat verdienen die Briten im Durchschnitt. Wer bereit ist, fünf Stunden pro Woche draufzulegen, kann auf bis zu 4750 Euro hoffen.” Wäre für Frau Suckale eine nette Information!

Kritisch betrachten möchte ich, dass mehrheitlich arbeitgeberfreundliche Fragen zugelassen wurden.

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Deutschland Debatte: Anne Will Blog wird fadenscheinig abgeschaltet!
11/18/2007 09:56 PM

Nachdem sehr viele sehr kritische Hinweise zu lesen waren, kommt nun, 18. November 2007 20:24 Uhr, folgender Beiptrag:

“Liebe Blog-Leser,
da ein unangenehmer Zeitgenosse in den vergangenen eineinhalb Stunden etwa 50 Kommentare aus anderen Foren herauskopiert und hier eingestellt hat, muss die Kommentarfunktion abgeschaltet werden. Auch das ist eine Art von Spam.
Wenn sich jener erwähnte Zeitgenosse wieder "beruhigt" hat, denken wir darüber nach, weiterdiskutieren zu lassen.
Aber vorerst ist Schluss. Schade.
Mit enttäuschten Grüßen von der Blog-Moderation”

Das ist Mediendemokratie pur! Danke, Regierungsfernsehen!

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SkepTicker: Konservativer christlicher US-Biologe verwirft ID
11/18/2007 09:49 PM
Mac Johnson ist ein Molekularbiolgoe mit einigem Ansehen in der evangelikalen konservativen Szene. Er betreibt eine eigene politische Webseite und schreibt regelmäßig Beiträge für Human Events, einem Urgestein unter den konservativen US-Publikationen. Und ausgerechnet auf ‘Human Events‘ veröffentlichte er nun einen Beitrag ‘Intelligent Design, and Other Dumb Ideas‘, in dem er ID als “bad thinking” [...][Link] [Cache]
Querdenkerforum: Was ist eigentlich Querdenken?
11/18/2007 09:28 PM
Heinz Eggert schrieb unter: 18 Jahre nach Mauerfall - Wann kommt ein Denkmal?:

"Moin Max, erstaunlich was man heute alles unter Querdenken versteht."


Daraus hat sich im XING-Querdenkerforum eine interessante Diskusskussion entwickelt: Was ist eigentlich Querdenken?

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Querdenker

Zeitreport: http://www.zeitreport.de/quer.htm

Was meint ihr, was Querdenken ist?

Max[Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Konzept zur Versorgung der Bundesrepublik
11/18/2007 09:27 PM

Vor einer Woche, Sonntag, den 11. November 2007, war es im ARD- Presseclub erstmals für wenige Sekunden zu hören: das Konzept, dass die Grundversorgung der Bevölkerung durch staatliche Verfügungsgewalt sichergestellt wird. Es war zu vermuten, dass ein derartiger Gedanke zu “heiß” war, um intensiv diskutiert zu werden!

Heute fand sich das Konzept wieder, diesmal in der Hamburger Morgenpost: GAL, Linke und SPD wollen die Kontrolle über Hamburgs Versorgungsnnetze zurückholen! Es wird das Planspiel durchdacht: Entswchädigung gegen langfristige Versorgungssicherheit zu günstigen Konditionen, ein bürgernahes Konzept, das, völlig anders als das der schlaffen CDU, tatsächliche Wirkung ausübt. Das wäre erstmals die Anwendung des Grundgesetzes:

GG Artikel 14
(1) …
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

Das Konzept ließe sich auf alle Güter anwenden, die von der Bevölkerung als Grundversorgung definiert werden! In einer Leserzuschrift heißt es “Dutzende Gemeinden haben ihre Versorgung wieder in eigene Hände genommen - die Bürger profitieren.”

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Oeffinger Freidenker: Der Schäublenator spricht
11/18/2007 09:17 PM
In der Zeit wurde ein Artikel aus der Feder von Dr. Wolfgang Schäuble, unserem hochverherten Sicherheits- und Überwachungsminister, veröffentlicht, der auf einer Rede Schäubles vor der Justizpressekonferenz beruht. Die darin geäußerten Aussagen offenbaren viel über die Denke dieser Person und sollen, natürlich kommentiert, den Lesern hier nicht vorenthalten werden. Qlle Zitate entstammen dabei derselben Quelle Zeit.
Prävention hat im Rechtsstaat, gerade bei Straftaten, keinen niedrigeren Rang als nachträgliche Verfolgung. Ich verstehe deshalb nicht, wenn argumentiert wird, dass bestimmte Grundrechtseingriffe von vornherein nur zur Strafverfolgung, aber unter keinen Umständen gesetzlich zur Vorbeugung vorgesehen werden dürfen.
Die Art Prävention, von der Schäuble spricht, hat natürlich gleich inhärent den rein strafrechtlichen Aspekt, über den er sich im Vorfeld ausgelassen hat. Die Versuche, eine Atmosphäre zu schaffen, in der nicht Angst Straftaten vermeidet sondern die schlichte Idee, dass es nicht nötig ist, kommt Schäuble nicht. Strafen und abschrecken ist alles, was er kennt. Dazu kommt die vollkommene Unsensibilität gegenüber Grundrechtseingriffen. Ganz nach dem Motto: Mein Gott, was stehen die auch im Weg?!

Dieses Denkmuster [einen Gegensatz zwischen Freiheit und Sicherheit zu konstruieren, Anm. d. Verf.] hängt vielleicht mit unserer Geschichte zusammen: einer Staatstradition, die sich im 19. Jahrhundert nur langsam von einer obrigkeitsstaatlichen Tradition zu einem Staat der Bürger entwickelte, auf den dann aber die Perversion des Staats durch den Nationalsozialismus folgte. So muss der Gesetzgeber bei uns mit einem Grundmisstrauen leben, das in Großbritannien oder in Frankreich nicht gleichermaßen ausgeprägt ist.
Deswegen ist der Überwachungsstaat wahrscheinlich in GB auch schon deutlich ausgepräger.
Unter den Bedingungen moderner Staatlichkeit bedrohen nur nichtstaatliche Akteure das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Auch die persönliche Freiheit und die Bewegungsfreiheit sind weit mehr von nichtstaatlicher Gewalt bedroht als durch den Rechtsstaat.
Noch vermeidet Schäuble das böse T-Wort. Ich glaube, jeder kann sich denken was gleich kommt.
Man braucht dabei gar nicht an Entführungen und Menschenhandel zu denken. Auch die terroristische Bedrohung beeinträchtigt die Bewegungs- und Handlungsfreiheit der Bevölkerung unmittelbar. Wenn etwa in der Debatte über die Videoüberwachung öffentlicher Räume die gefühlte – und damit auch reale – Verkürzung der Freiheit geltend gemacht wird, so ist ebenso an die reale Verkürzung individueller Freiräume zu erinnern, die aus bedrohter persönlicher Sicherheit im öffentlichen Raum erwächst.
Sicher. Ich fühle mich beim Einkaufen in der Königsstraße immer ungemein durch terroristische Attentate bedroht. Mehr Kameras, dann bin ich sicherer!
Wer ist unfreier: der Bürger, der sich aufgrund einer Sorge vor Kriminalität zu bestimmten Zeiten nicht mehr an bestimmte Orte traut, oder derjenige, der bestimmte Räume meidet, weil sie videoüberwacht sind?
Anders gefragt: wo liegt der Unterschied? In beiden Fällen ist meine Freiheit gleich eingeschränkt, was also bringt es?
Um ein anderes Beispiel zu nennen: Ist die Freiheitsverkürzung, die in einer automatischen Ablesung von Autokennzeichen und dem sofortigen Abgleich mit der Fahndungsdatei gestohlener Autos liegt, wirklich relevant im Vergleich zur Freiheitsverkürzung, die mit der Gefahr häufig unaufgeklärter und damit sanktionsloser Autodiebstähle verbunden ist?
Die typische Argumentation der Sicherheitsfanatiker: man kann ja auch normale Verbrechen damit aufklären und damit die Verbrechensrate senken. Das mag schon richtig sein und an Stammtischen für Zustimmung sorgen, aber das allein ist kein Argument. Die Todesstrafe auf Handtaschendiebstähle mag die Handtaschendiebstahlsrate senken, nur ob das vernünftig ist steht auf einem anderen Blatt. Totalüberwachung, um zehn Autodiebstähle im Jahr aufzuklären? Da könnte man eine Autodiebstahlsversicherung für alle Bürger einrichten und hätte Geld gespart.
Welchem Freiheitsideal entspricht es, wenn die Bürger ein Gefühl staatlicher Ohnmacht haben müssen und sie sich nur im Wege des Selbstschutzes – etwa mit immer aufwendigeren Alarmanlagen oder gar dem organisierten Selbstschutz von gated communities – wehren können?
Gegen terroristische Bedrohungen? SAM-Staffeln? Patriotraketen? Schäuble inszeniert hier die inhärente Furcht vor den "gated communities" (sowieso auffällig, wie er mit englischen Begriffen um sich wirft um zu zeigen, wie up to date er ist, obwohl er keinen Internetbrowser bedienen kann), um Zustimmung zu erheischen, obwohl das mit Terrorismus nichts zu tun hat, sondern zu den sozialen Problemen gehört, denen sich zu stellen die CDU nie trauen wird.
Schon bei der Zusammenführung banaler Daten werden unter dem Stichwort eines chilling effects – einer Abschreckwirkung – schwerwiegende Freiheitsverkürzungen gemutmaßt, der chilling effect einer allgemeinen Bedrohungslage oder sehr konkreter Unsicherheit wird dabei oft ignoriert.
"Chilling effect" klingt natürlich besser als Abschreckwirkung, denn darum geht es. Dass hier eine abschreckende Wirkung für ALLE Bürger erreicht wird, die dazu noch diffus ist, weil man gar nicht weiß welche Daten wo zu welchem Zweck zusammengeführt werden - das ist natürlich im Weltbild eines Schäuble nicht vorgesehen.
Das Grundgesetz verpflichtet die staatliche Gewalt, die Menschenwürde nicht nur zu achten, sondern auch zu schützen. Damit erweist sich der Schutz potenzieller Opfer nicht mehr als bloßer Reflex der Sorge des Staates für die öffentliche Sicherheit, sondern auch als Erfüllung einer Pflicht, die der Staat dem Bürger schuldet.
Und plötzlich wird Schäuble zum fürsorgenden Daddy, der in treuer Pflichterfüllung, stets wachsam die Bürger unserer Republik in den dunklen Nachtstunden schützt. Geradezu romantisch, wenn es nicht so absurd wäre.
Der Rechtsstaat muss seine Aufgabe, das Recht zu wahren und durchzusetzen, auch in einer sich verändernden Gesellschaft erfüllen. Denn die gesellschaftlichen Veränderungen – offene Grenzen, kommunikative Vernetzung, Internet – bleiben nicht vor Kriminellen stehen, sondern werden von ihnen intensiv genutzt. Der Handtaschendiebstahl ist durch den Datenklau und anschließenden Onlinebetrug ersetzt worden. Die Verlagerung menschlicher Aktivität ins Internet spiegelt sich in einer steigenden Internetkriminalität. In der Sicherheitspolitik geht es also nicht nur um eine neue Bedrohung durch internationalen Terrorismus, sondern auch um eine sich wandelnde Alltagskriminalität in der digitalen Informationsgesellschaft.
Und natürlich wieder das böse Internet. Ich wette, als die Autos aufkamen, hat das zu einer steigenden Autokriminalität geführt, als die Leute den Kutschenraub auf den Autoklau verlagerten. Schäuble zeigt wieder einmal, dass er von den von ihm so gefürchteten neuen Medien überhaupt keine Ahnung hat. Natürlich nutzen auch böse Buben das Internet, wie will man es ihnen auch verbieten? Aber sie ziehen auch Hosen an, ohne dass man es ihnen verbietet. Wenn man aber alle Hosenverkäufe total überwachen würde müssten die Terroristen bald ohne Hosen herumlaufen und wären leicht zu identifizieren. Die Dämonisierung der neuen Medien mag zwar die konservativ-verkalkten und erstarrten Geist und Vorstellungsvermögen von Schäuble befriedigen, löst aber kein einziges Problem.
Zugleich sind die Bedrohungen, die vom Verlust staatlicher Souveränität ausgehen, von failing states und asymmetrischer Kriegsführung, und die der Nährboden des internationalen Terrorismus sind, eine der großen sicherheitspolitischen Herausforderungen unseres Jahrhunderts. Dazu gehört, dass wir nicht nur weltweit vielfältige Krisen und Konflikte haben, sondern auch, dass sie auch nicht mehr ausschließlich von souveränen Staaten beherrscht werden: Das Konfliktgeschehen wird heute auch von Bürgerkriegen, von selbst ernannten Warlords, Guerillakämpfern, regionalen und privaten Kriegsherren bestimmt. Gewaltanwendung in großem Stil ist zu einer Dienstleistung geworden, für die es Märkte gibt.
Das ist so gesehen natürlich richtig. Was man aber mit Onlinedurchsuchung in Deutschland und Kameras in Deutschland gegen Warlords in Afghanistan tun will, bleibt schleierhaft. Und Warlords und Guerillas sind sicher nicht das Problem mit Sicherheit, das wir in Deutschland haben.
Die weltweiten Spannungen und Konflikte sind die Basis für terroristische Entwicklungen, die sich dann auch bei uns entladen. Unsere traditionellen Bezüge, die alte Trennung zwischen innerer und äußerer Sicherheit werden somit zunehmend obsolet.
Bisher hat sich bei uns außer einigen Trittbrettfahrern, die zu dumm waren um im Dunkeln den Lichtschalter zu finden gar nichts entladen. Und wenn man vielleicht in das Feuer der weltweiten Spannungen und Konflikte nicht auch noch beständig Öl gießen würde, gäbe es vielleicht auch nichts, das sich bei uns "entladen" müsste.
Der Rechtsstaat muss seiner Schutzpflicht auch in einer sich verändernden Realität nachkommen, er darf nicht resignieren und sich zurückziehen, sondern muss sich aktiv mit den neuen Entwicklungen – der Auflösung des Gegensatzes von innerer und äußerer Sicherheit und dem Fortschritt der Informationsgesellschaft – auseinandersetzen.
Hier bedient sich Schäuble eines der routiniertesten Hilfsmittel der neoliberalen Propagandaanstalten à la INSM. Die "Auflösung des Gegensatzes zwischen innerer und äußerer Sicherheit" wird nicht etwa als zu diskutierendes Problem, sondern schlicht als unabwendbare, von außen aufoktroyierte Tatsache dargestellt - die gleiche Methode, mit der dem deutschen Volk auch die angebliche Notwendigkeit von Reformen eingebläut wurde.
Die Auflösung von innen und außen, die neuen Bedrohungen durch failing states und asymmetrische Konflikte bringen eine Reihe von schwierigen, national wie international zu debattierenden Fragen mit sich. Beispielsweise entspricht die strikte Trennung zwischen Völkerrecht im Frieden und Völkerrecht im Krieg den neuen Bedrohungen nicht mehr. Meine Überzeugung ist, dass nationale Rechtsordnungen wie internationales Recht den neuen Formen der Bedrohung im Grunde nicht mehr ausreichend gerecht werden. Ich weiß, dass diese Debatte sensibel ist. Ich verstehe aber nicht, warum wir sie deswegen gar nicht führen sollen. Wir müssen unsere Antworten auf die sich verändernde Realität in der öffentlichen Debatte finden. Tabuisierung ist die falsche Antwort.
Jetzt springt Schäuble möglichst breitflächig in ein Minenfeld. Die Auflösung des Rechtsstaates betreibt er nirgendwo so akut, zielgerichtet und gleichzeitig offen wie in der Frage der Anwendung des Kriegsrechts innen und außen und damit dem vollständigen Aushebeln des Grundgesetztes, zu dem er vorher zahlreiche Lippenbekenntnisse abgab. Das ist nicht schwer, denn unter dem Kriegsrecht wäre das Grundgesetz zwar weiter in Kraft, aber effektiv nicht mehr gültig - die Parallele zu den Notverordnungen drängt sich auf, die Weimar ebenfalls nie außer Kraft setzten. Vermutlich weiß Schäuble nicht einmal, mit welchem Feuer er eigentlich spielt.
Der Rechtsstaat hat immer darauf geachtet, dass es keine Rückzugsräume für Kriminelle gibt. Er muss auch heute darauf achten, dass keine entstehen.
Und wieder stellt Schäuble den Rechtsstaat als vordringlich strafrechtliches Mittel dar. Die ureigene Aufgabe des Rechtsstaates war nie die Vermeidung oder Bestrafung (das meint das Gerede von Rückzugsräumen ja letztendlich) von Verbrechen - es schützte immer den Einzelnen vor der Willkür des Staates. Schäuble aber setzt das ganze ad absurdum und erklärt es zur vordringlichsten Aufgabe dieses Gebildes, das den Bürger schützen soll, ihn zu entrechten.
Deswegen brauchen wir die Onlinedurchsuchung. Wir geben den Rechtsstaat eher auf, wenn wir zulassen, dass der Staat und sein Recht in der globalisierten Internetgesellschaft an Boden verlieren, als – wie dies vielfach beschworen wird – durch die Einführung neuer, dem technischen Fortschritt geschuldeter Ermittlungsinstrumente.
Noch ein tpyisches Beispiel der Schäublerhetorik: die Grundgesetzdemontagen sind nötig, weil der technische Fortschritt nicht durch Gesetze abgedeckt wird. Das ist aber Unsinn. Die Onlinedurchsuchung dringt in Privaträume ein. In der Theorie könnte man sich auch ein SEK vorstellen, dass in eine Wohnung eindringt und die Platte ausliest - es wäre verboten, käme aber auf das Gleiche hinaus. Niemand würde dem zustimmen, aber die Onlinedurchsung ist still, leise und heimlich und wird nicht bemerkt. Dieses "neue Mittel" ist aber schlicht nicht vorhanden: es geht darum, in eine Wohnung (die durch das Grundgesetzt geschützt ist) einzubrechen. Das lässt sich auch durch eine Hausdurchsuchung nach bestehendem Recht machen.
Das bisweilen verbreitete Empfinden einer Aufgabenteilung zwischen den Gewalten – nach dem Muster: Die Regierung ist für die Sicherheit, das Bundesverfassungsgericht für die Freiheit zuständig – trifft also nicht zu.
Vollkommen richtig. Nur sorgen Menschen wie Schäuble dafür, dass diese Trennung zur Zeit de facto existiert. Nur das BVerfG steht derzeit noch zwischen ihm und der Herde der willen- und rückgratlosen Parlamentarier und dem Zusammenbruch des Grundgesetzes, um ein wenig dramatisch zu werden.
Datenschutz bedeutet nicht, dass der Staat wegschauen muss, wenn es um die Vorbereitung schwerster Straftaten geht. Datenschutz bedeutet, dass der Gesetzgeber transparente Grundlagen dafür schafft, wer welche Daten wofür erhebt, welche Daten vernetzt werden können, wie lange sie gespeichert werden – das heißt: klare rechtliche Regelungen und richterliche Kontrolle, aber kein bewusster Verzicht auf Informationen, die notwendig sind, um den staatlichen Sicherheitsauftrag wahrnehmen zu können.
Und hier hebelt Schäuble noch eben schnell den Datenschutz aus: unter dem Feigenblatt der "Transparenz" will er sich jeden Schindluder mit Daten erlauben lassen. Es wäre problemlos möglich, alles zu vernetzen und zu nutzen, wenn nur irgendwo eine AGB steht, die das legitimiert. Das ist aber kein Datenschutz, da die Daten nicht geschützt sind. Vor allem: was hilft es mir zu wissen, dass der Staat Schindluder mit den Daten treibt, wenn ich es nicht unterbinden kann? Das ist wie das Zulassen von Raub, wenn der Räuber vorher dem Opfer ankündigt es bestehlen zu wollen. Oder irgendwann einmal die Aussage getätigt hat, es sei möglich, dass er irgendwann einmal irgendein Opfer bestehle.
Natürlich muss der Staat innerhalb klarer rechtsstaatlicher Grenzen handeln und darf nicht in einem rechtsfreien Raum oder einer Grauzone agieren. Weil das so ist, sind wir gefordert, die Voraussetzungen und gesetzlichen Grundlagen zu schaffen. Das ist ein Teil der parlamentarischen Verantwortung und politischen Führung.

Dieser Verantwortung darf sich der Gesetzgeber nicht entziehen. Die verfassungsgerichtlichen Befugnisse haben natürlich bei uns Politikern eine Neigung hervorgerufen, politische Konflikte vor das Gericht zu tragen und als verfassungsrechtliche Konflikte fortzusetzen. Auch das ist tiefer in unserer Tradition verwurzelt, als viele meinen. Schon für das frühe Reichsstaatsrecht des 15. und 16. Jahrhunderts ist die Neigung, politische Fragen vor die Gerichte zu tragen, als Gegenstand einer deutschen libido litigandi (Prozesslust) Gegenstand ernsthafter Sorge gewesen.

Nun wird auch noch das BVerfG als letzte Bastion angegriffen. Da auch Schäuble die Umfragen kennt, nach denen dem BVerfG mehr als doppelt so viel Vertrauen wie dem Bundestag entgegengebracht wird (oh Wunder), beschädigt er natürlich nicht die Institution selbst sondern - perfide - diejenigen, die sie nutzen, also Staat- und Bürgerrechtler.

Wie klar zu erkennen ist stellt Schäuble eine enorme Gefahr für den Rechtsstaat dar. Ich denke nicht, dass er wirklich (wie die Nazis) mit dem Ziel antritt, ihn zu demontieren und einer Quasi-Diktatur Platz zu machen, auch wenn er sicher eine gewisse geistige Verwandschaft zu rechten Kreisen hat (man denke nur an seine Schlesien-Rede). Aber genau auf dem Weg ist er. Sollten jemals wieder solche Kräfte an die Macht kommen - sie können dankbar auf dem Fundament aufbauen, das Schäuble und Schily ihm freundlich bereitet haben. Freiheit stirbt mit Sicherheit, denn Sicherheitsinsitutionen ist es egal, für welchen Herrn sie arbeiten. Stabilität und Ordnung kennen keine Ideologie, ihre Apolegeten arbeiten für Nazis, Kommunisten und Demokraten gleichermaßen. Man sollte annehmen, dass auch ein CDU-Mann das vestehen kann, aber das ist wohl wahrhaftig zu viel verlangt.

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Wut!: Amok der Killerschulen
11/18/2007 07:40 PM

Auch wenn es ermüdet, ich muss angesichts solcher Meldungen noch einmal darauf hinweisen:

Fast genau ein Jahr nach der Bluttat von Emsdetten hat die Polizei einen Amoklauf an einer Kölner Schule verhindert. Im Zuge umfangreicher Ermittlungen sei das geplante Attentat an einer Schule im Westen der Stadt vereitelt worden […]

(Angesichts der unerfreulichen Tatsache, dass diese Meldung in etlichen verschiedennamigen Auswürfen der agenturzentral gleichgeschalteten Journaille der Bundesrepublik wörtlich identisch auftaucht, spare ich mir die sinnlos gewordene Quellenangabe.)

Wieder einmal suchte sich ein “Amokläufer” eine Schule aus. Und. Damit einen Ort, wo Menschen zum ersten Mal soziale Selektion im Rahmen einer Zwangsveranstaltung und die gegen das Individuum gerichtet soziale Gewalt kennenlernen. Und. Zwar als Opfer. Bevor. Sie zum Täter werden.

Wenn einer dieser Mordläufer irgendwelche Spiele gespielt oder irgendeine besondere Musikrichtung gehört hat, betrachte ich das als Zufall. Er hat gewiss auch Döner gegessen und andere Aspekte der gegenwärtigen Massen-”kultur” mitgemacht. Aber die Tatsache, dass alle diese “Amokläufer” sich eine Schule aussuchen, um ihrer blinden und hilflosen Wut Ausdruck zu verleihen, die ist überdeutlich. Und sie ist ein deutliches Spiegelbild der schrecklichen psychischen Gewalt, die jungen Menschen jeden Tag unter den Bedingungen der Zwangsbeschulung widerfährt und die nicht das geringste mediale, geschaftliche oder p’litische Interesse findet.

So viel auch entgegen aller Äußerungen von “Amokläufern” von “Killerspielen” gefaselt wird, es handelt sich nur um die Auswirkungen der “Killerschulen” in der BRD und um sonst gar nichts.

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Lumières dans la nuit: Amok der Killerschulen
11/18/2007 07:40 PM

Auch wenn es ermüdet, ich muss angesichts solcher Meldungen noch einmal darauf hinweisen:

Fast genau ein Jahr nach der Bluttat von Emsdetten hat die Polizei einen Amoklauf an einer Kölner Schule verhindert. Im Zuge umfangreicher Ermittlungen sei das geplante Attentat an einer Schule im Westen der Stadt vereitelt worden […]

(Angesichts der unerfreulichen Tatsache, dass diese Meldung in etlichen verschiedennamigen Auswürfen der agenturzentral gleichgeschalteten Journaille der Bundesrepublik wörtlich identisch auftaucht, spare ich mir die sinnlos gewordene Quellenangabe.)

Wieder einmal suchte sich ein »Amokläufer« eine Schule aus. Und. Damit einen Ort, wo Menschen zum ersten Mal soziale Selektion im Rahmen einer Zwangsveranstaltung und die gegen das Individuum gerichtet soziale Gewalt kennenlernen. Und. Zwar als Opfer. Bevor. Sie zum Täter werden.

Wenn einer dieser Mordläufer irgendwelche Spiele gespielt oder irgendeine besondere Musikrichtung gehört hat, betrachte ich das als Zufall. Er hat gewiss auch Döner gegessen und andere Aspekte der gegenwärtigen Massen-«kultur« mitgemacht. Aber die Tatsache, dass alle diese »Amokläufer« sich eine Schule aussuchen, um ihrer blinden und hilflosen Wut Ausdruck zu verleihen, die ist überdeutlich. Und sie ist ein deutliches Spiegelbild der schrecklichen psychischen Gewalt, die jungen Menschen jeden Tag unter den Bedingungen der Zwangsbeschulung widerfährt und die nicht das geringste mediale, geschaftliche oder p’litische Interesse findet.

So viel auch entgegen aller Äußerungen von »Amokläufern« von »Killerspielen« gefaselt wird, es handelt sich nur um die Auswirkungen der »Killerschulen« in der BRD und um sonst gar nichts. Da hilft auch alles Tabuisieren nichts.

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Wut!: Tinnef (18)
11/18/2007 06:43 PM

Es kommt das hohe Fest der heiligen Besinnungsloskgkeit, da füllt sich die Kategorie “Tinnef” wieder ganz von allein:

Santa ersetzt die Türklingel! Was ist lustiger als das Bimbam ihrer Hausglocke? Der Bewegungsmelder Santa mit seinem fröhlichen Jingle Bells! Aus Kunststoff, ca. 40 cm. Batterien extra bestellen.

Das hat den letzten Fühlenden und Denkenden noch gefehlt! Als ob die allgemeine Blickraum-Verseuchung und Durchweihnachtung noch der fernliegendsten Lebensbereiche zum Jahresabschluss nicht schlimm genug wäre, muss jetzt auch noch der öffentliche Hörraum daran glauben. Eine gleichermaßen scheußliche wie monströse (40 cm) Weihnachtsmann-Fresse aus Plastik, die von terroristischen Weihnachts-Fanatikern an die Wände gehängt wird. Mit Bewegungsmelder drin, damit den wehrlosen Passanten auch mit voller Wucht ein mechanisches “Jingle Bells” entgegengequäkt werden kann, das in dieser mechanischen Darbietung auch den gesamten Charakter der alljährlichen Konsum-Olymiade widerspiegelt.

Wo immer mir zur diesjähigen Wahnsinns-Saison eine solche Zwangsbeschallung übern Weg läuft, werde ich sie eigenhändig zerstören. Das ist reine Selbstverteidigung, ich habe nicht damit angefangen. Und die Menschen, die so einen Tinnef aufhängen, sollten mir auch besser nicht übern Weg kommen, ich könnte mich sonst vergessen.

Nebenbei bemerkt: Seit wann heißt der Weihnachtsmann auf Deutsch so US-amerikanisch kurz angebunden “Santa”?

Quelle des Scans: Winter-Katalog Die moderne Hausfrau — neuerdings verlese ich mich so gern und lese “Die modernde Hausfrau”… :twisted:

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Makaber: Multimillionär bot WTC-Flugzeug zum Verkauf an
11/18/2007 06:12 PM
Folgende Anzeige im Internet sorgte letzte Woche für Furore:
For sale: Boeing 767-200ER, Seriennummer 22332, Baujahr 1987.
Diese Beschreibung einschließlich Triebwerksausrüstung, Farbe und Innenaustattung war vollkommen identisch mit den Daten des Flugzeugs der American Airlines (Flight Eleven), das am 11. September 2001 um 8:46 Uhr Ortszeit in den Nordturm des World Trade Centers einschlug. Für kurze Zeit standen auch Beobachtern die Haare zu Berge, die ansonsten mit Verschwörungstheorien nicht so viel am Hut haben.

Schließlich war dies die einzige Sequenz in den Abläufen der Geschehnisse, die eindeutig durch verschiedene Videoaufnahmen belegt ist und auch von sogenannten "Truthern" (Menschen, die an der offiziellen Version der Geschehnisse ihre durchaus berechtigen Zweifel haben) überwiegend als Fakt anerkannt wird. Die Konfusion war schnell perfekt: Plötzlich schwebte wieder der Geist Mohammed Attas über den Trümmern des WTC. Was war denn nun gefaked - die Details über die Anschläge oder die Internet-Verkaufsofferte?



Simulation: Serien-Nr. 22332 kurz vor dem Einschlag in den Nordturm

Auf Nachfragen beim Anbieter des Geister-Flugzeugs behauptete der Inserent, er hätte sich wohl bei der Seriennummer vertippt. Sehr viele Möglichkeiten blieben ihm allerdings nicht, insgesamt gibt es nur noch sechs dieser Flugzeuge auf dem Markt, deren Baujahr und Triebwerke mit den Daten der angebotenen Maschine übereinstimmen.

"My applogy it is 22330 not 22332 !" mailte der Unglücksrabe Ronnie Chowdry von der erst kürzlich gegründeten Firma Atlas Aviation LLC auf das Nachbohren des Entdeckers des Mysteriums hin, der sich bei Chowdry als interessierter Käufer ausgab.

Anschließende Recherchen ergaben: Tatsächlich steht seit über einem Jahr auf dem internationalen Flughafen von Los Angeles eine Boeing 767-200ER mit der Seriennummer 22330. Großes Aufatmen bei der 9-11-Internet Community, auch wenn vorerst noch Restzweifel bleiben. Diese Boeing ist silberfarben, nicht weiß, wie in der Offerte beschrieben. Von den angeblich neuen Triebwerken war auch Ende Oktober noch keine Spur, im Angebot dagegen stand, das Flugzeug wäre bereits seit September verfügbar. Und ein klitzekleiner Haken war auch noch dabei:


Foto Seriennummer 22330 (2006): "Es gab eine laute Explosion"
Diese Boeing wurde von dem Besitzer American Airlines nach einem Triebwerksbrand bereits vollständig abgeschrieben. Die Flugsicherheitsbehörden vermerkten in ihrem Bericht: "The engine caught fire and the plane sustained significant damage to the left wing, fuselage, and tail section." Also eigentlich ein Totalschaden.


Foto: Seriennummer 22330 nach dem Brand mit lädierter Tragfläche

Wenn es sich am Ende tatsächlich um dieses Flugzeug handeln sollte, darf man getrost annehmen, dass der Verkäufer sich eher nicht vertippt hat, sondern damit verschleiern wollte, was er denn den Interessenten gerne angedreht hätte. Angesichts solcher Bilder hätte wohl jeder Käufer gerne verzichtet, dafür 33 Mio. Dollar zu investieren. Bislang sah der Anbieter sich jedenfalls nicht genötigt, sein Internet-Angebot entsprechend zu korrigieren.

Nachdenklich stimmt auch: Dieser Ronnie Chowdry ist nicht irgendein schmieriger Second Hand-Flugzeughändler, sondern schwerreicher Erbe des Gründers der Atlas Air, Michael A. Chowdry, der 2001 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Laut Forbes immerhin im Jahr 2000 einer der reichsten 400 Amerikaner.

Und: Eine Schwestergesellschaft der Atlas Air, die Firma Polar Air Cargo wird im Amnesty-Bericht über die Entführungspraxis der CIA ("Below the Radar") erwähnt. Der frühere Präsident der Polar Air Cargo, Farhood Azima, ist wiederum mit den auch noch heute fleißigen Brüdern Farhad und Farzin Azima verwandt, die in den 80er Jahren im Auftrag der CIA und des exilierten Schahs tonnenweise Raketenteile in den Iran schmuggelten, um die Freilassung der US-Geiseln im Libanon zu erreichen und um den Iran vor einer zeitweilig drohenden Niederlage im Krieg mit dem Irak zu bewahren.

Die Zweifel an der US-Regierungsversion, dass die Attentate des 11. September das alleinige Werk eines religiösen Fanatikers wie Osama Bin Laden gewesen sein sollen, gibt es schon seit langem. Zu viel wird von der Bush-Regierung geheimgehalten, zu widersprüchlich sind die Untersuchungen der FEMA-Kommission. Neben vielen US-Bürgen fordern auch immer mehr Abgeordnete, die Wahrheit endlich auf den Tisch zu legen.

So berichtete der Journalist und NSA-Geheimdienstspezialist Wayne Madsen erst vor kurzem, ein Ex-Kollege von ihm hätte ein geheimes NSA-Dokument (CRITIC) einsehen können, das den gezielten Abschuss der Passagiermaschine Flight 93 über Shanksville bestätigt:
...
The NSA CRITIC, according to sources who have seen it, is about five or six sentences, and paraphrasically states:
"Two F-16s scrambled from Andrews Air Force Base at [likely 1336 Zulu]. Civilian airline hijacked. Over state of Pennsylvania civilian airliner was "intercepted" at (Latitude and Longitude of intercept]."
Several follow-up CRITICs are appended to the first United 93-related CRITIC. One follow-up CRITIC mentioned a possible fifth hijacked plane flying south from Canada that was near the Canadian-U.S. border. Another CRITIC states the plane "intercepted" over Pennsylvania was "confirmed civilian."
A number of NSA analysts have seen the CRITICs in question and it is well-known within the signals intelligence (SIGINT) community that United 93 was shot down by two U.S. Air Force interceptors on the morning of September 11 over Pennsylvania.

... (Quelle/Abschrift)

Bereits unmittelbar nach den Anschlägen bemängelten Kritiker, der fast senkrechte Einschlagskrater stehe im Widerspruch zu der Version, dass es an Bord einen Kampf gegeben habe, in dessen Folge das Flugzeug führerlos abstürzte. Ob da nun was dran ist oder nicht - die Wahrheit wird wohl noch lange in den Geheimarchiven vor sich hinschmoren.

Wer sich von den zahlreichen Ungereimtheiten über den 9-11 mal ein Bild machen möchte, dem sei die kritische Dokumentation Loose Change empfohlen, entweder die 2nd Edition mit deutschen Untertiteln (1 Std. 21 Min.) oder noch besser die Final Cut - Kino-Version (engl., 2 Std. 10 Min, viele neuen Details).

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"Die Dreckschleuder": Für Mindestlohn…
11/18/2007 04:50 PM

„Wie hoch müsste Ihr Lohn mindestens sein, damit Sie noch bereit wären, dafür zu arbeiten?"

Das wurden Anfang 2006 rund 11.000 Erwerbslose gefragt.

Sie nannten einen Stundenlohn von mindestens 6,80 € netto, d.h. umgerechnet ca. 10 € brutto. (Stefanie Bender u.a. Was muten sich Arbeitslose zu? IAB DiscussionPaper No.23/2007, 22)

Die gängigen Mindestlohnforderungen liegen alle darunter. Sie berücksichtigen offensichtlich nicht die Vorstellungen von LohnarbeiterInnen.

Ein Alleinstehender hätte mit 10 € brutto einen Nettomonatslohn von 1.122 € (bzw. 1.670 € brutto bei 38,5 Stunden die Woche und 14% Krankenversicherungsbeitrag).

Dieser Betrag liegt

* rund 20% über dem Alg II-Niveau eines vollzeiterwerbstätigen Alleinstehenden (im Durchschnitt 942 €: 347 € Regelsatz + 315 € Warmmiete + mindestens 280 € nicht als Einkommen angerechneter Freibetrag vom Erwerbseinkommen),
* rund 20% über dem Betrag, der als Armutsrisikogrenze in Deutschland gilt (938 €),
* rund 13% über dem Betrag, der bei einem Alleinstehenden nicht gepfändet werden darf (989,99 €).

10 € brutto – immer noch ein Niedriglohn

International gelten als Niedriglohn zwei Drittel des Wertes, der von der Hälfte aller Bruttolöhne erreicht wird. Danach ist ein Bruttolohn von 1.670 € ein Niedriglohn. (T. Kalina, C. Weinkopf, Mindestens sechs Millionen Niedriglohnbeschäftigte in Deutschland, IAT-Report 2006/03, 3)
10 € reichen nicht, wenn man Kinder hat

10 € brutto decken selbst bei einer Gesamtarbeitszeit der Eltern von 66,5 Stunden in der Woche nicht die vollen Unterhaltungskosten einer vierköpfigen Familie auf Hartz IV-Niveau.

Beispiel: Familie Müller hat zwei Kinder unter 18. Bei einer durchschnittlich als angemessen anerkannten Warmmiete von 488 € haben sie je nach Alter der Kinder einen Alg II-Bedarf zwischen 1.529 und 1.669 €. Wenn Frank M. 38,5 und Eva M. 28 Stunden die Woche für 10 € brutto die Stunde arbeiten würden, würde ihr Nettolohn zusammen 1.976 € (Steuerklasse III/V) betragen.

Von Frank M.’s Lohn werden 310 €, von Eva M.&slquo;s Lohn 280 € nicht als Einkommen angerechnet. Angerechnet werden also nur 1.386 € (1.976€ - 590€). Je nach Alter der Kinder hätten sie allein mit ihren Nettolöhnen (d.h. ohne Kindergeld) noch einen Alg II-Anspruch zwischen 143 und 283 €.
10 € brutto – knapp an der Armutsrente

10 € brutto ergeben (bei 38,5 Wochenstunden) einen Jahresverdienst von 20.040 €. Das entspricht nur etwa 68% des gegenwärtigen durchschnittlichen Bruttojahresentgelts. Pro Versicherungsjahr würden damit in Westdeutschland 68% des gegenwärtigen Rentenwerts von 26,27 € oder rund 18 € erzielt. Bei 40 Versicherungsjahren erreichen Männer eine Rente von 720 €, Frauen bei 30 Jahren eine Rente von 540 €.
All das zeigt:

die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 10 € ist äußerst bescheiden!
Arbeitgeber: Wer von seinem Lohn leben will, macht sich arbeitslos

Arbeitgeber interessieren sich nicht dafür, ob man von seinem Lohn Miete zahlen, Kinder ernähren oder eine ausreichende Rente erarbeiten kann. Sie kaufen die Ware Arbeitskraft, um Gewinne daraus zu erzielen. Ein gesetzlicher Mindestlohn würde die Rendite des Kapitals schmälern. Die Arbeitgeber-Propaganda verschleiert die Profitgier und nennt den gesetzlichen Mindestlohn “beschäftigungsfeindlich”. Lohnabhängige, die danach streben, über den Lohn das soziale Existenzminimum zu decken, machen sich angeblich selbst arbeitslos.

Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) kämpft, solange es geht, gegen einen gesetzlichen Mindestlohn, damit Unternehmen ungehindert Löhne unterhalb des Existenzminimums zahlen und Arbeitskräfte auf staatliche Lohnzuschüsse z.B. über Hartz IV verweisen können. Auch Kombilöhne erhöhen die Prozentsätze der Renditen.
Arbeitslosigkeit wegen zu hoher Löhne?

Arbeitgeber behaupten, dass die Massenarbeitslosigkeit nur eine Folge zu hoher Löhne sei. Schon bei einem Armutslohn von 7,50 € malen sie das Drohbild Hunderttausender Arbeitsloser an die Wand. (BDA kompakt, Juli 2007)

Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten jedoch ist in Deutschland von 29,5 Mio. im Jahre 1991 auf 23,2 Mio. im Jahr 2006 gesunken (IAB-Kurzbericht 5/2007, 8), obwohl es keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt und die Nettoreallöhne im Durchschnitt gesunken sind. (FAZ 25.09.2007, 11)

Die Nachfrage nach Arbeitskraft sinkt eben nicht wegen zu hoher Löhne. Sie sinkt aufgrund technischer Fortschritte und höherer Produktivität, aufgrund von Fusionen und Kapitalexport in profitablere Auslandsmärkte und aufgrund des wachsenden Drucks von Finanzanlegern. Sie sinkt nicht zuletzt auch aufgrund von Krisen, mit denen die Überproduktion von Waren und Kapital alle Jahre wieder vernichtet wird.

Das daraus folgende Überangebot an Arbeitskraft, d.h. die wachsende Arbeitslosigkeit, erlaubt es dann Arbeitgebern, das Lohnniveau immer mehr unter das Existenzminimum zu drücken.

Um dieser Rücksichtslosigkeit der Käufer der Ware Arbeitskraft Schranken zu setzen, brauchen wir dringend einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens zehn Euro.
Gesetzlicher Mindestlohn von mindestens zehn Euro

statt Kombilöhne und Lohnsubventionen mit Hartz IV!

* Aktionsbündnis Sozialproteste (ABSP) • fon (0551) 9964381 • info@spamdie-soziale-bewegung.de • http://www.die-soziale-bewegung.de
* Attac Aschaffenburg • c/o Peter Diehl • Hinterm Hag 19b, 63762 Großostheim • http://www.attac-aschaffenburg.de
* Bundesarbeitsgemeinschaft der Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen e.V. (BAG-SHI) Moselstr. 25 • 60329 Frankfurt • fon (069) 27 22 08 96 • info@spambag-shi.de • http://www.bag-shi.de
* Erwerbslosen Forum Deutschland, Vorsitzender: Martin Behrsing, • Schickgasse 3, 53117 Bonn • fon (0228) 24 95 59 4 • info@spamerwerbslosenforum.de
* Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, •
o Landesverband Hessen • Zimmerweg 12 • 60325 Frankfurt am Main • http://www.gew-hessen.de
o Landesverband Bayern • Schwanthaler Str. 64 • 80336 München • http://www.gew-bayern.de
* Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken c/o Hans Kroha • Max-Planck-Straße 64 a, 63500 Seligenstadt • Hkroha@spamt-online.de • http://www.labournet.de/GewLinke
* Rhein-Main-Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne (RMB) • fon (069) 74 01 69 • info@spamrhein-main-buendnis.de http://www.rhein-main-buendnis.de
* Tacheles e.V., Luisenstr. 100, 42103 Wuppertal • fon (0202) 31 84 41 • info@spamtacheles-sozialhilfe.de • http://www.tacheles-sozialhilfe.de
* ver.di Bezirkserwerbslosenausschuss Südhessen • Rheinstr. 50, 64283 Darmstadt • http://suedhessen.verdi.de.

Stand: November 2007

Nachdruck und weitere Verbreitung erwünscht!

V.i.S.d.P. u. kostenlose Bestellung: Rainer Roth • Berger Str. 195 • 60385 Frankfurt • info(at) klartext-info.de

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Deutschland Debatte: pecunia non olet
11/18/2007 04:07 PM

Geld stinkt nicht … sagten schon die alten Lateiner und die hatten Recht, weil Erfahrungsschatz von Jahrhunderten! Was ist der Hintergrund?
Wie seit Wochen bekannt verhandelt die Commerzbank mit Leo Kirch über eine Finanzierung für dessen Angebot zur Zusammenarbeit mit der Deutschen Fußball-Liga. Kernelemente dieses Angebotes lauten, dem Vernehmen aus mehreren Quellen nach:

  • Schleifen der zeitnahen öffentlich-rechtlichen Fernsehberichterstattung über die Bundesliga- Ergebnisse
  • Verkauf von Fernsehberichterstattung durch Eigenproduktion an interessierte und zahlungskräftige Sender.

Damit wäre der Kommerzdurchbruch nach italienischer Art im Fußball erreicht. So ist auch die Meldung dieser Tage in den Medien zu verstehen, dass die Politik sich für diesen Fall eine besonders interessante Variante ausgedacht hat: den Fußballvereinen wird die Gemeinnützigkeit aberkannt. DD will eine Variante hinzufügen: die Vereine zahlen für staatliche Ordnungskräft, die zur Durchführung von Fußballspielen erforderlich sind, die Vollkosten eines jeden Polizisten, Hundes, Fahrzeugs, Gerätes …

Aber es bleibt hier festzuhalten, dass die Commerzbank dann zum Totengräber der Bundesliga- Informationsfreiheit wird, wenn sie der Zusammenarbeit mit Kirch zustimmt!

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OSTBLOG: Schäuble und der Staat steh'n Kopf
11/18/2007 03:30 PM

Die Zeit hat diese Woche dem GröIMaZ (in Anlehnung an den von Schäuble zitierten „ GröFaZ") viel Platz eingeräumt.
Schäubles Artikel basiert auf der Rede, die er am 07.11.2007 auf der Justizpressekonferenz in Karlsruhe gehalten hat. Die Stelle mit dem „GröFaZ" hat er jedoch, wohl der Seriosität wegen, gestrichen.

Schäuble gibt uns eine Einführungsvorlesung in Staatslehre, natürlich in der Begrenztheit, wie er Staat versteht. Der Staat ist Freund und Helfer des freiheitsliebenden Bürgers.
„... Natürlich muss der Staat innerhalb klarer rechtsstaatlicher Grenzen handeln und darf nicht in einem rechtsfreien Raum oder einer Grauzone agieren. Weil das so ist, sind wir gefordert, die Voraussetzungen und gesetzlichen Grundlagen zu schaffen ..."
„Ich verstehe ... nicht, ... dass bestimmte Grundrechtseingriffe von vornherein nur zur Strafverfolgung, aber unter keinen Umständen gesetzlich zur Vorbeugung vorgesehen werden dürfen." In der aktuellen Diskussion in Deutschland würde „ ... ein Gegensatz konstruiert zwischen der an Freiheit und Autonomie des Einzelnen orientierten Logik des liberalen Rechtsstaats und der an Sicherheit und Effizienz orientierten Logik eines dem Rechtsstaat entgegengesetzten Präventionsstaates. Der idyllischen, vorstaatlichen und vorrechtlich konstruierten Freiheit [Beachte die vielen Adjektive, die das Substantiv erläutern! - d.] des Einzelnen wird der freiheitsbedrohende Staat gegenübergestellt, der selbst noch im demokratischen Gesetzgeber verkörpert ist." Das versteht er nicht.
Der vorbeugende, präventive, autoritäre Staat soll glücklich machen.

Wer noch mehr verträgt:
http://www.zeit.de/2007/47/Schaeuble-Rede?page=all

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Querdenkerforum: Schall und Rauch
11/18/2007 03:11 PM
TV lügt

TV ist nicht die Wahrheit. TV ist ein Freizeitpark. Wir sind im Langeweile- tötungsgeschäft. Ihr werdet nie die Wahrheit von uns hören. Wir erzählen euch jeden Scheiss den ihr wollt. Wir lügen wie gedruckt. Wir handeln mit Illusionen, nichts davon ist wahr. Ihr glaubt tatsächlich TV ist Realität? Das ist Irrsinn. Schaut euch an, ihr macht was TV sagt, ihr spricht wie TV, ihr kleidet wie TV, ihr isst wie TV, ja ihr erzieht eure Kinder wie TV und denkt wie TV. Das ganze ist eine Massenverrücktheit! Deshalb, schaltet diesen Kasten sofort aus. Jetzt...sofort!!!"

Mehr bei Schall und Rauch[Link] [Cache]
HU-Marburg: Stolz auf Deutschland?
11/18/2007 02:57 PM
Wilfried Schmicklers "Auf die Bäume ihr Affen" - HU-Ortsverband Marburg.

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Mein Parteibuch Blog: TOR-Admin vor Gericht
11/18/2007 01:59 PM

Nachdem im Sommer der TOR-Admin Karsten N. ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten ist und im Herbst ein weiterer TOR-Admin Besuch vom BKA hatte, scheinen nun frostige Zeiten für deutsche Betreiber von Anonymisierungsdiensten anzubrechen. Wie auf or-talk zu lesen ist, durfte sich nun Mirko T. vor dem Amtsgericht Tübingen rechtfertigen.


Good morning,

I’ve been operating a Tor node (NetWorkXXIII) for quite some years now
(although it was down for several months as it was facing repeated DDoS
attacks earlier this year).

In June the local police informed me about preliminary proceedings against
me by asking me (by mail) to “visit” them. The letter mentioned computer
fraud (actually it was “Computerbetrug in Tateinheit mit Faelschung
beweiserheblicher Daten gemaess Paragrafen 263a, 269, 52 StGB”), but since I
hadn’t done anything I followed the general advice in such situations: You
have the right to remain silent. Use it. So I decided not to go to the
police - if you haven’t done anything and you don’t even have a clue what
they are talking about, it usually can only get worse. Apart from that, the
day they wanted me to come I was not even in town.

In early September I received a penalty order (”Strafbefehl”) - from the
court. A judge found me guilty of having ordered a gift voucher (value: 51
EUR) on amazon.de, providing address details of a living person (but not
myself obviously), and using a Web.de email address registered specifically
for this purpose. I was sentenced to pay a fine of 500 EUR.

Because I hadn’t ordered the voucher, I appealed (”form- und fristgerechter
Einspruch”) to that penalty order, which led - according to German laws - to
an actual trial. This trial was held today.

While the penalty order listed four witnesses (the person whose address
details had been used, a police officer in a cow town near that person’s
home hometown, a local police officer, and an employee of amazon.de), the
summoning (”Ladung”) to the actual trial didn’t list any witnesses at all. I
had been a lay assessor (”Schoeffe”) for four years in Germany (but in a
different part of the country), so I knew that this usually would be a good
sign as the judge(s) during the actual trial wouldn’t have much more than
the defendant’s testimony (and of course the records) to rely on.

Well, it turned out to be the exact opposite of what I had expected. They
had absolutely no doubts that I was at least somehow guilty. I explained in
great detail what Tor is and what it is used for, and the judge asked me:
“Is this illegal?” Wow - shouldn’t she know?! I replied “No, of course not.
Otherwise I wouldn’t do it.”

The judge and the public prosecutor realized soon that I probably wasn’t the
originator of the transaction in question. But instead of realizing the
faults of the police and the public prosecutor’s department (German laws say
that they have to investigate *all* aspects of a crime and not just find
someone that seems to be somehow guilty at first sight), they tried to
construct a case of aiding and abetting (”Beihilfe”) - they insisted that I
most probably set up my node in order to help people committing crimes. Or
at least I accepted that people would commit crimes using my Tor node. I
asked “What about a postal service that delivers i.e. a bomb or a blackmail
letter? Do they help people committing crimes as well?” They said that these
two things could not be compared as a postal service offers transportation
services whereas I offer anonymization services.

To make a long story short: The judge as well as the public prosecutor
refused to accept that I didn’t do anything criminal, that I didn’t and
still don’t want to help anyone committing a crime (at least not more than
i.e. does), and that they should have investigated
the issue further beforehand.

They offered me to dismiss the actual court trial according to paragraph 153
StPO which is not the same as an acquittal (no “Freispruch”) which I
eventually accepted. It means, however, that I won’t have to pay for the
trial. They also repeatedly said that this time I got off with just a slap
on the wrist - next time it wouldn’t be that cheap.

Yeah, and that’s it. I am completely disappointed by the way this court
trial was held. I don’t know if this is how they usually do it here in
Southern Germany. When I was a lay assessor, we always treated the
defendants with some kind of respect - not only but especially if there was
no actual evidence that they had committed a crime. But the public
prosecutor as well as the judge both repeatedly showed me their disrespect -
because I didn’t confess anything, because I was not thankful for their
offer, because I still operate this criminal thing they obviously had no
clue about.

Okay, signing off for now.

Bye, K&K,
T-Zee

Die Einstellung des Verfahrens nach §153 StPO bedeutet nun aber auch, dass gerichtlich festgestellt wurde, dass hier eine Schuld vorlag. Schon wer Anonymisierungsdienste verwendet oder gar anbietet macht sich in diesem Staat verdächtig und muss auf Staatsterror gefasst sein.

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Mein Parteibuch Blog: Rechnungsspaß mit dem HASA-Shop zensiert
11/18/2007 01:45 PM

Der Blogaholic hat im Mai 2006 einen Beitrag über einen Einkauf beim Amazon-Marketplace-Teilnehmer "hasa-shop", der zum Zeitpunkt des Bestellvorgangs bereits über 6000 Verkäufe durchgeführt hatte, geschrieben. Köstlich, wie der hasa-shop meint, man könne nicht vom Kaufvertrag zurücktreten, da man Gründe angegeben hat und man als Verbraucher doch nur OHNE Angabe von Gründen zurücktreten kann.

Nun hat der Blogaholic von einem Anwalt des HASA-Shop-Betreibers Hamm-Industries GmbH & Co KG ein Fax bekommen, wo sinngemäß wohl drin steht, er möge den Beitrag löschen. Der Blogoholic hat sich klugerweise dafür entschieden, den Beitrag fristgerecht zu löschen. Angesichts dessen, dass es keine Pressefreiheit in Deutschland gibt, ist die Entscheidung sicher richtig. Damit niemand den Beitrag aus Versehen in Deutschland verbreitet, informiert Mein Parteibuch nachfolgend gern die internationale Öffentlichkeit - Deutschen Menschen ist der Besuch der Webseite Mein-Parteibuch.com ohnehin grundsätzlich verboten -, was in dem Beitrag stand:

### Beginn des dokumentierten Originalbeitrags vom Blogaholic ###
hasa-shop: grundlos glücklich

oder: Über den Aufwand eine Rechnung zu korrigieren

Neu: Update vom 01.05.06: "Es kommt Bewegung in die Sache"

Neu: Update vom 05.05.06

Neu: Update vom 08.05.06 (s. Ende des Beitrags)

Hinweis zur Intention dieses Eintrags: Der nachfolgende Text verfolgt nicht die Absicht, die darin vorkommenden Vertragsparteien zu denunzieren oder zu verleumden. Er soll lediglich anschaulich zeigen, wie schwierig es ist, im Internet Geschäfte zu machen und womit man überall rechnen muss. Vermutlich handelt es sich dabei natürlich nur um einen bedauernswerten Einzelfall. Ich habe mir zwischenzeitlich schon überlegt, an die c't zu schreiben (Rubrik: Vorsicht Kunde), aber mit diesem Beitrag kann ich schneller auf aktuelle Entwicklungen reagieren.

Im folgenden wird sich zeigen, dass man oft eine ziemlich dicke Haut benötigt, um im Internet sein Recht zu bekommen.

Am Samstag, den 22.04.06, habe ich bei meinem bevorzugten Online-Versandhändler www.amazon.de einen Artikel bestellt (Acrobat Standard 7.0). Allerdings war bei diesem Kaufvertrag nicht Amazon mein Vertragspartner, sondern der Amazon-Marketplace-Teilnehmer " hasa-shop", der zum Zeitpunkt des Bestellvorgangs bereits über 6000 Verkäufe durchgeführt hatte.

Gleich vorweg: Der Artikel ist inzwischen im hasa-shop leider nicht mehr verfügbar. Es handelt sich dabei um eine OEM-Version des beliebten Acrobat PDF-Programms, die mit einem Preis von 157,00 EUR nur etwa 50% der Vollversion kostete.

Was ich übrigens besonders an Amazon schätze ist die Tatsache, dass es dort eine hervorragende, kundenfreundliche Unterstützung auch für komplizierte Versandsituationen gibt. So ist es selbstverständlich kein Problem, eine von der Lieferanschrift abweichende Rechnungsanschrift zu hinterlegen. Das kam mir insbesondere bei dieser Bestellung entgegen, da ich mich zum Zeitpunkt der Lieferung in Regensburg befinden würde, die Rechnung jedoch unabhängig davon, auf die bitcast GmbH ausgestellt werden sollte. Um die Lieferung zügig zu erhalten, habe ich in der Lieferanschrift meine DHL PAKETSTATION angegeben.

Neben dem Preis von 157 EUR belastete Amazon Payments meinem Konto nach dem Absenden der Bestellung noch 3 EUR Versandkosten - soweit alles einwandfrei. Ich erhielt außerdem folgende die gewohnte Bestätigungs-E-Mail:

Amazon Bestellquittung mit Liefer- und Rechnungsanschrift

Zu diesem Zeitpunkt war also noch nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Aber die Geschichte geht ja noch weiter.

Am 25.04.2006 habe ich die Lieferung um 16:27 Uhr aus der Packstation entnommen. Der Lieferumfang war vollständig. Eine Rechnung lag bei. Moment: Eine Rechnung lag bei. Aber nicht die richtige!

Die Rechnung (die ich an dieser Stelle jetzt gar nicht unbedingt hochladen will) war in einem klitzekleinen Detail nicht ganz korrekt: Der Rechnungsanschrift. Der hasa-shop hatte hierfür einfach die Lieferanschrift eingesetzt. In 99% der Fälle ist das weiter gar nicht schlimm. Nur dumm, dass ich nicht in 99% der Fälle hineinfalle. Ich finde es nämlich nicht lustig, wenn ich etwas auf die GmbH bestelle, es dann aber dort weder als Ausgabe verbuchen, noch die enthaltene Vorsteuer vom Finanzamt zurückfordern kann. Es gibt nämlich einen Paragraph im Umsatzsteuergesetz (UStG), der verlangt, dass auf einer Rechnung über 100 EUR eine korrekte Rechnungsanschrift stehen muss (die genaue Stelle könnt Ihr ja selbst nachschlagen, aber lasst das Gesetzesbuch gleich offen, wir brauchen das später vielleicht nochmal).

Nun, eine falsch ausgestellte Rechnung ist ja nicht besonders schlimm - man kann sie ja ändern, zumindest dachte ich mir das am 25.04. als ich dem hasa-shop eine E-Mail geschrieben habe.

E-Mail von Dominik vom 25.04.06:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe heute die Lieferung zu meiner Amazon-Bestellung erhalten.
Allerdings musste ich feststellen, dass die falsche Rechnungsanschrift
verwendet wurde (nämlich die Lieferanschrift).

Wäre es möglich mir eine korrigierte Rechnung zukommen zu lassen?
Rechnungsanschrift:
bitcast GmbH
St.-Peter-Str. 19
86529 Schrobenhausen
Sie können mir die Rechnung gerne auch als PDF zuschicken.

Grüße
Dominik Herrmann

bitcast GmbH - St.-Peter-Str. 19 - 86529 Schrobenhausen
info@bitcast.de - Tel.: 08252-9091870 - Fax: 9091871
www.bitcast.de

Da ich in den folgenden drei Tagen keine Antwort auf meine Anfrage bekommen hatte, musste ich befürchten, einem hinterhältigem Ignoranz-Trick zum Opfer zu fallen. Darum habe ich eine weitere E-Mail aufgesetzt, mich dann aber vor dem Senden entschlossen, einen ordentlichen Brief (ja, genau: Snail-Mail) zu schreiben, der die Wichtigkeit meines Anliegens vielleicht deutlicher unterstreichen würde. Den Brief habe ich dann als E-Mail und per Fax vorab am 28.04. an den hasa-shop geschickt. Am kommenden Dienstag wird er voraussichtlich dort dann auch per Post eingehen.

Brief von Dominik vom 28.04.06:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem Sie auf meine E-Mail vom 25.04.06, 17:23 Uhr, nicht reagiert haben,
bitte ich Sie hiermit erneut um die Ausstellung einer korrigierten Rechnung.
Die aufgedruckte Rechnungsanschrift ist leider nicht korrekt.

Die bei Amazon hinterlegte Rechnungsanschrift war Ihnen zum Zeitpunkt des Kaufs bekannt,
dennoch wurde die Rechnung fälschlicherweise auf die Lieferanschrift ausgestellt, was nun
den Vorsteuerabzug unmöglich macht.

Die korrekte Rechnungsanschrift lautet:
bitcast GmbH
St.-Peter-Str. 19
86529 Schrobenhausen

Bitte übersenden Sie mir bis spätestens 05.05.2006 eine korrigierte Rechnung. Andernfalls
handelt es sich hierbei um ein Verbrauchergeschäft und ich sehe mich gezwungen, von dem
mir dann zustehenden 14-tägigen Rücktrittsrecht Gebrauch zu machen.

Mit freundlichen Grüßen
Dominik Herrmann

Soweit so gut. Die Frist war ja mehr als großzügig bemessen. Um so mehr wunderte es mich, dass ich nur einen Tag später, nämlich heute Vormittag, eine E-Mail (!) vom hasa-shop bekam. Offenbar nahm man mich dort nicht ganz ernst:

E-Mail vom HASA-Shop vom 29.04.06 @ 10:35 Uhr

Guten Tag,

das ist leider falsch, denn bei der Bestellung weist Amazon extra darauf hin, das nur die
Lieferadresse an den Verkäufer weitergegeben wird und Sie sich VORAB mit diesem bei anderslautender
Rechnung in Verbindung setzen sollen.

Ein nachträgliches ändern ist uns technisch nicht möglich, schon gar nicht eine Namensänderung!
Wir stellen täglich mehrere 100 Rechnungen aus, der Aufwand eine Rechnung rauszusuchen wäre ohnehin
zu groß.

Mit freundlichen Grüßen

HASA-Shop Team

=========================
HASA-Shop
…ein Unternehmen der
Hamm-Industries GmbH & Co. KG
Kolibriweg 14
85551 Kirchheim
————————————-
Buero@HASA-Shop.de
————————————-
Tel. 089 462791-81 Fax 089 462791-82
=========================
—– Original Message —–
From: "Dominik Herrmann"
Sent: Friday, April 28, 2006 6:52 PM
Subject: Zur Kenntnis: Schreiben vom 28.04.06

Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Anlage erhalten Sie ein Schreiben vorab per E-Mail, das Ihnen in Kürze auch postalisch
zugehen wird. Ich bitte um zügige Erledigung.
Mit freundlichen Grüßen
Dominik Herrmann

bitcast GmbH - St.-Peter-Str. 19 - 86529 Schrobenhausen
info@bitcast.de - Tel.: 08252-9091870 - Fax: 9091871
www.bitcast.de

Mit dieser eher plumpen Abfuhr versuchte das HASA-Shop Team offenbar mein Ansinnen abzuwürgen. Ich habe ja schon viel über unfreundliche Firmen und deren Methoden gehört und habe mich entschlossen, nicht nachzugeben, sondern den anstrengenden Weg auf mich zu nehmen und eine Antwort auf diese Mail zu formulieren.

E-Mail von Dominik vom 29.04.06 @ 13:18 Uhr:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie dem auch sei: Dann möchte ich hiermit fristgerecht von meinem
Rücktrittsrecht als Verbraucher Gebrauch machen. Die Ware ist natürlich
unversehrt und immer noch versiegelt.

Bitte bestätigen Sie mir den Rücktritt vom Kaufvertrag.

Wenn ich von Ihnen keinen anderslautenden Vorschlag höre, würde ich
gerne wie folgt vorgehen:

Den Kaufpreis in Höhe von 160,00 EUR zzgl. 7,00 EUR Rücktransportkosten
überweisen Sie bitte innerhalb bis zum 08.05.06 auf folgendes Konto:
Inhaber: Dominik Herrmann
Ktonr 400XXXXX
BLZ 72151880
Sparkasse Schrobenhausen
Verwendungszweck: Hasa-Shop Rueckabwicklung

Den Artikel sende ich Ihnen dann nächste Woche zurück.

Wenn Sie eine andere Vorgehensweise beabsichtigen, teilen Sie mir das
bitte kurzfristig mit. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen
Dominik Herrmann

Büro HASA-Shop wrote:

> Guten Tag,
> > das ist leider falsch, denn bei der Bestellung weist Amazon extra darauf hin, das nur die
> Lieferadresse an den Verkäufer weitergegeben wird und Sie sich VORAB mit diesem bei anderslautender
> Rechnung in Verbindung setzen sollen.
> > Ein nachträgliches ändern ist uns technisch nicht möglich, schon gar nicht eine Namensänderung!
> Wir stellen täglich mehrere 100 Rechnungen aus, der Aufwand eine Rechnung rauszusuchen wäre ohnehin
> zu groß.
> > Mit freundlichen Grüßen
> > HASA-Shop Team

Nachdem ich diese E-Mail abgeschickt hatte, kam ich jedoch ein wenig ins Grübeln. Vielleicht hatte ich ja tatsächlich einen Hinweis auf der Amazon-Seite übersehen und einen Fehler gemacht? Das Durchstöbern der Hilfeseiten brachte jedenfalls keine Hinweise zu Tage. Ein sehr gutes Dokument ist in dieser Hinsicht die Seite "Teilnahmebedingungen Amazon Services Europe S.a.r.l., in der Fassung vom 13.12.2005", aber dazu kommen wir später noch einmal. Ich habe danach sogar testweise eine weitere Bestellung bei Amazon Marketplace aufgegeben. Natürlich habe ich nirgends einen Hinweis auf die Probleme mit der Rechnungsanschrift gefunden. Daher habe ich eine zweite E-Mail an den hasa-shop geschickt, um den Mitarbeitern das mitzuteilen.

E-Mail von Dominik vom 29.04.06 @ 14:13 Uhr:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Nachtrag zu meiner E-Mail von 13.18 Uhr möchte ich folgendes bemerken:

* Während des GESAMTEN Kaufprozesses bei einem Marketplace-Geschäft
findet sich - entgegen Ihrer Behauptung - auf der Amazon-Seite KEIN
Hinweis darauf, dass man sich VORAB mit dem Verkäufer zur Beantragung
einer anderslautenden Rechnung in Verbindung setzen soll. Ich wäre Ihnen
daher dankbar, wenn Sie mir einen Link oder Screenshot zeigen könnten,
damit ich weiß, was ich übersehen habe.

* Offensichtlich ist es für Sie einfacher, wenn Sie den Kaufpreis über
Amazon Payments zurückerstatten lassen (und sie erhalten Ihre Gebühren
dann ja auch zurück). Damit bin ich neben dem Vorschlag aus meiner
letzten E-Mail ebenfalls einverstanden.

* In diesem Fall bleibt jedoch ein Problem bestehen:
Gemäß Abschnitt B. I. 5. (Widerrufsbelehrung) der "Teilnahmebedingungen
Amazon Services Europe S.a.r.l., in der Fassung vom 13.12.2005″
(http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/browse/-/3367031/) muss der
Rück-Versand "auf Kosten und Gefahr des Verkäufers" abgewickelt werden.

Ich schlage hierzu folgende drei Möglichkeiten vor:

a) Sie schicken mir auf dem Postweg einen vorfrankierten Paketaufkleber
zu: Die Versand-Adresse hierfür lautet:
Dominik Herrmann - St.-Peter-Str. 19 - 86529 Schrobenhausen

Mit diesem Paketaufkleber ist es mir dann möglich, der obigen Regelung
zu entsprechen.

b) Sie überweisen mir 7,00 EUR auf das inzwischen bekannte Konto (s.
Mail von 13.18 Uhr), damit ich einen Paketaufkleber bei meiner örtlichen
Postfiliale kaufen kann.

c) Sie bestätigen mir schriftlich (am besten per Fax an 08252-883756),
dass ich Ihnen den Artikel unfrei zurücksenden soll und Sie die Annahme
nicht verweigern werden.

Ich bin mir sicher, wir werden zu einer gütlichen Einigung finden.
Natürlich bin ich immer noch gerne dazu bereit, eine korrigierte
Rechnung entgegenzunehmen (falls sich unterwegs herausstellen sollte,
dass der Aufwand hierfür geringer istk, als die Rückabwicklung entlang
der obigen Punkte).

Weiterhin vielen Dank für Ihre Unterstützung. Ich freue mich von Ihnen
zu hören (bitte nutzen Sie jedoch hierfür meine private E-Mail-Adresse
dominik@herrmann-net.de, die ich als Verbraucher im Sinne des §13 BGB
nutze).

Mit freundlichen Grüßen
Dominik Herrmann

Büro HASA-Shop wrote:

> Guten Tag,
> > das ist leider falsch, denn bei der Bestellung weist Amazon extra darauf hin, das nur die
> Lieferadresse an den Verkäufer weitergegeben wird und Sie sich VORAB mit diesem bei anderslautender
> Rechnung in Verbindung setzen sollen.
> > Ein nachträgliches ändern ist uns technisch nicht möglich, schon gar nicht eine Namensänderung!
> Wir stellen täglich mehrere 100 Rechnungen aus, der Aufwand eine Rechnung rauszusuchen wäre ohnehin
> zu groß.
> > Mit freundlichen Grüßen
> > HASA-Shop Team

Spätestens jetzt hatte der arme Mitarbeiter wohl mehr Zeit mit dem Lesen meiner E-Mails verbracht als er für die Änderung der Rechnung gebraucht hätte. Kurz nachdem diese E-Mail abgeschickt war, habe ich eine Antwort auf die vorherige Mail erhalten - der hasa-shop legte ein hohes Tempo vor.

E-Mail von hasa-shop vom 29.04.06 @ 14:12:

Guten Tag,

wir sollen Ihnen den Rückversand zahlen, weil Sie einfach alles bestätigen ohne zu lesen?
Sicher nicht … wenn die Ware unversehrt im Haus ist, wird Ihnen der Kaufpreis 157,- Euro
erstattet.

Unfreie Sendungen werden NICHT angenommen.

Mit freundlichen Grüßen

HASA-Shop Team

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HASA-Shop
…ein Unternehmen der
Hamm-Industries GmbH & Co. KG
Kolibriweg 14
85551 Kirchheim
————————————-
Buero@HASA-Shop.de

————————————-
Tel. 089 462791-81 Fax 089 462791-82
=========================
—– Original Message —–
From: "Dominik Herrmann"
To: "Büro HASA-Shop"
Sent: Saturday, April 29, 2006 1:18 PM
Subject: Re: Schreiben vom 28.04.06 / Rechnung 1096545
Sehr geehrte Damen und Herren,

wie dem auch sei: Dann möchte ich hiermit fristgerecht
von meinem Rücktrittsrecht als Verbraucher Gebrauch machen. Die Ware ist natürlich
unversehrt und immer noch versiegelt. Bitte bestätigen Sie mir den Rücktritt vom
Kaufvertrag. Wenn ich von Ihnen keinen anderslautenden Vorschlag höre, würde ich
gerne wie folgt vorgehen: Den Kaufpreis in Höhe von 160,00 EUR zzgl. 7,00 EUR Rücktransportkosten überweisen Sie bitte innerhalb bis zum 08.05.06 auf
folgendes Konto:

Inhaber: Dominik Herrmann
Ktonr 400XXXXX
BLZ 72151880
Sparkasse Schrobenhausen
Verwendungszweck: Hasa-Shop RueckabwicklungDen Artikel sende ich Ihnen dann nächste Woche zurück.

Wenn Sie eine andere Vorgehensweise beabsichtigen, teilen Sie mir das bitte kurzfristig mit.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen
Dominik Herrmann

Der hasa-shop war also weiterhin uneinsichtig. Ich glaube, man hatte mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz ernst genommen. Aber nun gut, ich hatte ja Zeit und konnte weiterhin hartnäckig bleiben. Auf die Mail gab es erst einmal eine angemessene Antwort.

E-Mail von Dominik vom 29.04.06 @ 14:28 Uhr:

Sehr geehrte Damen und Herren,

> wir sollen Ihnen den Rückversand zahlen, weil Sie einfach alles bestätigen ohne zu lesen?
> Sicher nicht … wenn die Ware unversehrt im Haus ist, wird Ihnen der Kaufpreis 157,- Euro
> erstattet.

Ihre Mail hat sich nun mit meiner letzten Mail (14:13 Uhr) überschnitten. Ich habe inzwischen die ganze Amazon Seite (inkl. der Hilfeseiten zum Thema) durchgelesen und sogar testweise einen weiteren Kaufprozess über Marketplace durchgespielt. Nirgends konnte ich den von Ihnen genannten Hinweis finden. Ich sehe also nicht, dass ich einen Fehler gemacht habe, wie Sie mir ja suggerieren wollen. Darüber hinaus werde ich mich beim Amazon-Support erkundigen, ob es einen offiziellen Standpunkt zu dieser nicht besonders verbraucherfreundlichen Problematik gibt.

> Unfreie Sendungen werden NICHT angenommen.

Womit sich meine Variante c) aus der Mail von 14.13 Uhr ja offenbar erübrigt hat. Allerdings möchte ich Sie daran erinnern, dass Sie ja gemäß §312d BGB in Verbindung mit §357 Abs. 2 BGB dazu verpflichtet sind, die Kosten für den Rücktransport zu übernehmen. (das wären dann also 157,00 EUR + 7,00 EUR). Die Kosten für den Hin-Transport fallen nach üblicher Rechtsauffassung übrigens ebenfalls unter diese Vorgehensweise und sind daher gemeinsam mit dem Kaufpreis erstattungsfähig (siehe dazu auch OLG Entscheidung von 28.11.01, hier ein Link: http://dejure.org/gesetze/rechtsprechung/Entkonfiguration_des_Notebooks.html)

Daher stehen mir gemäß dem Gesetz offenbar tatsächlich
160,00 (=157 EUR Kaufpreis + 3 EUR Versandkosten) + 7 EUR
Rückversandkosten zu. Wenn Sie eine günstigere Lösung kennen, wie ich
den Artikel zu Ihnen zurücksenden kann, würde ich mich über einen
Hinweis natürlich freuen und diesem auch folgen.

Ich hoffe, Sie können mit meiner Auslegung des BGB leben und würde mich
über eine positive Antwort freuen. Sie können aber auch eine andere
Variante zur Einigung vorschlagen.

Grüße
Dominik Herrmann

Im Übrigen war seit Mittag ja auch Christian beim E-Mail-Schreiben und -Lesen dabei und wir hatten gemeinsam Spaß am neuen Volkssport "Paragraphen aus dem BGB zu zitieren" und den hasa-shop damit zu konfronieren.

So leicht gab das hasa-shop Team aber auch nicht auf. Unsere Gesetzeszitate perlten an den Servicemitarbeitern ab wie das Wasser von einer Teflonpfanne. Es gab eine weitere Antwort zu lesen - und das war der Knüller des Tages. Zur Erinnerung: In den oben zitierten "Teilnahmebedingungen Amazon Services Europe S.a.r.l., in der Fassung vom 13.12.2005" steht folgender Passus:

Widerrufsrecht

Der Käufer kann seine Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen (Hervorhebung durch den Dominik) in Textform (z. B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache. Der Widerruf ist zu richten an den Verkäufer.

Widerrufsfolgen

Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und ggf. gezogene Nutzungen (z. B. Zinsen) herauszugeben. Kann der Käufer dem Verkäufer die empfangene Leistung ganz oder teilweise nicht oder nur in verschlechtertem Zustand zurückgewähren, muss er dem Verkäufer insoweit ggf. Wertersatz leisten. Bei der Überlassung von Sachen gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung der Sache ausschließlich auf deren Prüfung - wie Sie Ihnen etwa im Ladengeschäft möglich gewesen wäre - zurückzuführen ist. Im Übrigen kann der Käufer die Wertersatzpflicht vermeiden, indem er die Sache nicht wie ein Eigentümer in Gebrauch nimmt und alles unterlässt, was deren Wert beeinträchtigt. Paketversandfähige Sachen sind auf Kosten und Gefahr des Verkäufers zurückzusenden. Nicht paketversandfähige Sachen werden bei Ihnen abgeholt.

Ende der Widerrufsbelehrung

Die wichtige Stelle habe ich optisch hervorgehoben. Lesen Sie nun genauestens, wie der hasa-shop das auslegt.

E-Mail vom hasa-shop vom 29.04.06 @ 15:19 Uhr:

Allerdings möchte ich Sie daran erinnern, dass Sie ja gemäß §312d BGB in
Verbindung mit §357 Abs. 2 BGB dazu verpflichtet sind, die Kosten für
den Rücktransport zu übernehmen. (das wären dann also 157,00 EUR + 7,00
EUR).

Lesen Sie den Artikel genau, OHNE Angaben von Gründen, Ihr Grund steht Fest und es war Ihr Fehler!
Lassen Sie es drauf ankommen, dann sehen wir weiter.
Ich habe schon gehört das Amazon die Bestellabwicklung verändert hat.
Es kann sein, das Sie die Information jetzt per Mail erhalten oder ähnlich …sehen Sie mal nach.

Mit freundlichen Grüßen
HASA-Shop Team

Nanu? Hat da jemand vielleicht etwas falsch verstanden? Mhm, ich denke schon. Man kann nicht mehr zurücktreten, wenn man Gründe genannt hat? Und wenn es der eigene Fehler ist, kann man auch nicht mehr zurücktreten? Soso, interessant! Versuchen wir es noch einmal mit einer Antwort. Vielleicht kann man die Leute ja aufklären.

E-Mail von Dominik vom 29.04.06 @ 16:01

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Anlage erhalten Sie die E-Mail, die mir Amazon als Bestätigung geschickt hat. Sie sehen: Darin ist sowohl die Rechnungs- als auch die Lieferadresse korrekt vermerkt.

Ich sehe also keinerlei Veranlassung für einen "Fehler". Ob es mein, Ihr oder der Fehler einer Dritten Partei war spielt für die Inanspruchnahme des gesetzl. zugesichterten Rücktrittsrechts *als Verbraucher* aber sowieso keine Rolle. Insofern sehe ich da kein Problem.

Die Existenz des von Ihnen behaupteten Hinweistexts, der besagen soll, dass bei Marketplace-Geschäften die Angabe einer Rechnungsanschrift nicht möglich sei und nur in direktem Kontakt mit dem Verkäufer ausgehandelt werden könne, bleibt also weiterhin unbewiesen.

Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass Sie den Satz "Der Käufer kann seine Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen." (Teilnahmebedingungen Amazon Services Europe S.a.r.l., in der Fassung vom 13.12.2005) nicht so auslegen, wie er gemeint ist. Zur Verdeutlichung:

Der Käufer KANN ohne Angabe von Gründen widerrufen, er darf aber natürlich auch MIT Angabe von Gründen widerrufen. Dies ist ganz im Sinne von §355 BGB Abs. 1 "Der Widerruf muss keine Begründung enthalten".

Wenn Sie es unbedingt möchten, widerrufe ich hiermit meine Gründe und widerrufe nun (immer noch fristgerecht) *ohne Angabe von Gründen* meine Bestellung 736-8683207-3804909 über Amazon Marketplace.

Sie sehen: Darauf kann man es durchaus einmal ankommen lassen. (Welche Verbraucherschutz-Einrichtung ist eigentlich für Ihren Firmensitz zuständig?)

Ansonsten würde ich vorschlagen, wieder einen sachlicheren Ton zu wählen, um eine gütliche Einigung nicht zu gefährden. Weiterhin vielen Dank für Ihre Unterstützung in der Angelegenheit.

Ich nehme an, die Zusendung einer korrekten Rechnung ist immer noch aufwändiger als das nachfolgende Prozedere?

Grüße Dominik Herrmann

Zur Klärung musste nun auch der Amazon-Service herhalten, der wohl die längste E-Mail des Amazon-Universums an diesem Tag erhalten würde:

E-Mail von Dominik an den Amazon-Service vom 29.04.06 @ nachmittags:

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider gibt es Probleme mit der Bestellung 736-8683207-3804909 beim Marketplace-Teilnehmer hasa-shop.

Ich habe bei der Bestellung eine Lieferanschrift, die von der Rechnungsanschrift abweicht eingetragen. Diese wurde auch korrekt übermittelt und mir per E-Mail bestätigt (22.04.06 14:04 Uhr). Die Rechnung sollte also auf eine Körperschaft (bitcast GmbH) ausgestellt werden, während die Lieferung an eine natürliche Person (Dominik Herrmann) gehen sollte. Eigentlich ein ganz normaler Vorgang.

Die Lieferung habe ich am 25.04.06 um 16:27 entgegengenommen. Der Lieferumfang ist vollständig. Allerdings ist ein entscheidendes Detail falsch: Die Rechnungsanschrift. Wieso ist das ein Problem? Weil dadurch die Buchhaltung der Kördperschaft keine Möglichkeit hat, die Rechnung wie vorgesehen in der GmbH als Aufwand zu verbuchen und ein Vorsteuerabzug nicht möglich ist.

Leider war es auch nach mehreren E-Mails und entsprechenden Antworten nicht möglich, den Verkäufer dazu zu bewegen, eine korrigierte Rechnung auszustellen. Mein Ansinnen, mich dann gemäß der falschen Rechnungsadresse als Verbraucher aufzufassen und mir daher zu gestatten, von meinem 14-tägigen Rücktrittsrecht gemäß §312d in Verbindung §355 BGB mit den Folgen beschrieben in §357 BGB Gebrauch machen zu lassen, wollte der Verkäufer ebenfalls nicht gelten lassen, da ich meinen Rücktritt nicht - und jetzt lesen Sie bitte genau - wie in Abschnitt B I.5. der "Teilnahmebedingungen Amazon Services Europe S.a.r.l., in der Fassung vom 13.12.2005″ OHNE Angabe von Gründen, sondern MIT Angabe von Gründen erklärt hatte.

Im übrigen hat der Verkäufer darauf bestanden, dass ich einen Fehler begangen hätte (ich hätte angeblich wissen müssen, dass es nicht möglich ist getrennte Rechnungs- und Lieferanschriften bei Marketplace-Geschäften anzugeben), weshalb er lediglich zu einer Gutschrift in Höhe des Produktpreises (157 EUR) bereit war. Die Versandkosten für den Hintransport (3 EUR) wollte er mir nicht erstatten. Selbst der Hinweis auf die einschlägige Entscheidung des OLG Frankfurt Az. 9 U 148/01 vom 28.11.01 brachte keine Abhilfe. Darüber hinaus war er auch nicht bereit, den Rücktransport zu bezahlen (Rechtsgrundlage §357 Abs. 2).

Eine sehr unbefriedigende Haltung, meinen Sie nicht?

Mich hätte nun folgendes interessiert:

a) Ist es in der Tat so, dass die angegebene Rechnungsadresse dem Verkäufer nicht übermittelt wird?

b) Falls a) zutrifft: Wo kann ich das als Kunde während des Kaufprozesses erkennen?

c) Wie wäre Ihrer Meinung nach das korrekte Verhalten des Verkäufers gewesen?

d) Wird Amazon im Falle eines Konflikts mit der A-Z-Garantie für den Schaden einstehen?

Ich würde mich darüber freuen, wenn Sie sich in der Sache für mich einsetzen würden. Als langjähriger Amazon-Kunde und (zeitweise) Marketplace-Anbieter bin ich doch einigermaßen verwundert, wie kundenunfreundlich diese Angelegenheit verläuft.

Ich freue mich auf Ihre Stellungnahme.

Mit freundlichen Grüßen Dominik Herrmann

Leider habe ich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Antwort von Amazon erhalten. Ich bin aber wirklich neugierig, was die wohl sagen werden. Glaubt man den Versprechungen auf der Homepage beantwortet Amazon jede Anfrage innerhalb von 24h. Da bin ich ja einmal gespannt, die Amazon-Leute brauchen diese Zeit wahrscheinlich schon allein zum Lesen meiner Mail und der zitierten Gesetzesgrundlagen.

Völlig überraschend war zwischenzeitlich wieder elektronische Post vom hasa-shop gekommen. Und man glaubt es kaum, auch die haben offenbar bei Amazon nachgefragt, was ein Käufer alles wissen und ein Verkäufer alles machen muss. Aber lesen Sie doch einfach selbst:

E-Mail vom hasa-shop, äh - von Kliem - - > HASA-Shop, vom 29.04.06 @ 15:48 Uhr:

Guten Tag,

eben haben wir Antwort auf unsere Anfrage erhalten.
Wir müssen uns bei Ihnen entschuldigen, da der Fehler bei Amazon liegt.
Es wurde uns mitgeteilt das die Info seit der Umstellung nicht mehr eingeblendet wird.
Somit kann der Käufer dies auch nicht wissen.

Aber zur Info: Rechnungsadressen werden Grundsätzlich nicht von Amazon an den Verkäufer
weitergeleitet.

Bis der Fehler behoben ist, müssen wir bei abweichender Rechnungsadresse in den sauren Apfel beißen
und diese korrigieren.

Da unser System für so etwas nicht geschaffen wurde, kann es bis Mitte der Woche dauern, bis wir die
Möglichkeit dazu haben.

Sie erhalten dann die gewünschte Rechnung per Mail.

Es wäre nett, wenn Sie mir die Anschrift dieser auch noch mal mitteilen würden, da ich das erste mal
mit Ihnen kommuniziere und der Kollege die Mails nicht alle abgelegt hat.

Mit freundlichen Grüßen
D.Kliem

Nanu? Da trauten wir unseren Augen nicht so ganz. Darum haben wir nicht gezögert, sondern Hr. Kliem (offenbar der einzige hasa-shop-Mitarbeiter, der zu seinen E-Mails mit seinem Namen steht) sofort geantwortet.

E-Mail von Dominik vom 29.04.06 @ 16:52 Uhr:

Sehr geehrter Herr Kliem,

vielen Dank, dass Sie sich der Sache angenommen haben und zu ihrer
Klärung beitragen möchten.

Es freut mich zu hören, dass ich nicht wissen konnte, dass Sie die
Rechnungsanschrift nicht bekommen (wieso kann ich sie dann eingeben,
aber das ist ein anderes Problem). Ich habe in der Angelegenheit ja auch
schon eine Anfrage bei Amazon laufen und bin gespannt, ob ich eine
ähnliche Antwort erhalte.

Die vollständige, korrigierte Rechnungsadresse lautet wie folgt:

bitcast GmbH
Dominik Herrmann
St.-Peter-Str. 19
86529 Schrobenhausen
Bayern
Deutschland

Bitte senden Sie diese bis 06.05.06 z.B. als PDF an info@bitcast.de. Als
Entgegenkommen würde ich dann ausnahmsweise nicht auf ein digital
signiertes Dokument, das ich ja eigentlich für den Vorsteuerabzug
bräuchte (Sie erinnern sich sicherlich an §14 Abs. 3 UStG) bzw. eine per
Post zugeschickte Rechnung bestehen.

Sollten Sie Interesse an den übrigen E-Mails unserer Kommunikation haben
(z.B. für die gesetzl. vorgeschriebene Archivierung gemäß §147 AO), kann
ich Ihnen diese gerne noch einmal weiterleiten.

In diesem Zusammenhang schöne Grüße auch an Ihren Kollegen.

Mit freundlichen Grüße
Dominik Herrmann

Kliem –> HASA-Shop wrote:
> Guten Tag,
> > eben haben wir Antwort auf unsere Anfrage erhalten.
> Wir müssen uns bei Ihnen entschuldigen, da der Fehler bei Amazon liegt.
> Es wurde uns mitgeteilt das die Info seit der Umstellung nicht mehr eingeblendet wird.
> Somit kann der Käufer dies auch nicht wissen.
> Aber zur Info: Rechnungsadressen werden Grundsätzlich nicht von Amazon an den Verkäufer
> weitergeleitet.
> Bis der Fehler behoben ist, müssen wir bei abweichender Rechnungsadresse in den sauren Apfel beißen
> und diese korrigieren.
> Da unser System für so etwas nicht geschaffen wurde, kann es bis Mitte der Woche dauern, bis wir die
> Möglichkeit dazu haben.
> Sie erhalten dann die gewünschte Rechnung per Mail.
> Es wäre nett, wenn Sie mir die Anschrift dieser auch noch mal mitteilen würden, da ich das erste mal
> mit Ihnen kommuniziere und der Kollege die Mails nicht alle abgelegt hat.
> > Mit freundlichen Grüßen
> > D.Kliem

Das ist das vorläufige Ende der Geschichte über das Wettrennen zwischen Hase(shop) und Igel. Aber ich bin mir sicher, dass es noch nicht ganz vorbei ist.

* Wird der hasa-shop fristgerecht ein neues Faktura-Programm beschaffen können?
* Wird die Rechnung tatsächlich per E-Mail kommen oder doch auf dem Postweg?
* Meldet sich Amazon WIRKLICH innerhalb der zugesicherten 24h oder dauert es dieses Mal doch einen ganzen Tag?

Lesen Sie mehr - demnächst an dieser Stelle…

[Update vom 01.05.06]

Inzwischen habe ich noch eine E-Mail vom hasa-shop bekommen (Hr. Kliem gibt sich also Mühe).

E-Mail vom hasa-shop (Kliem) vom 29.04.06 @ 18:25 Uhr:

Guten Tag!

Hier die ORIGINAL-Mail an unser System und an das Paymant-System!
Wie Sie feststellen werden, ist keine Rechnungsadresse vorhanden.

Mit freundlichen Grüßen

D.Kliem

Die von Hr. Kliem weitergeleitete E-Mail sieht so aus:

Sehr geehrte(r) amazon@hasa-shop.de,

Sie haben soeben erfolgreich in Amazon Marketplace verkauft! Wir haben den
Erloes des Verkaufes Ihrem Amazon Payments Konto gutgeschrieben. Von hier
wird dann die Ueberweisung auf Ihr Bankkonto ausgefuehrt.

1 von Acrobat 7.0 Standard deutsch WIN [CD-ROM]

Bitte versenden Sie den Artikel umgehend per Standardsendung. Wir empfehlen Ihnen,
innerhalb von zwei Werktagen nach dem Verkauf am 23.04.2006
die Ware zu versenden. Andernfalls gelten die von Ihnen angegebenen Versandbedingungen.

****************************************************************
Beachten Sie bitte unsere Richtlinien zum Versand:
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/browse/-/3366791/
****************************************************************

Anbei die Versandadresse Ihres Kaeufers (Geben Sie bitte als Absenderadresse
Ihre eigene Adresse an und legen Sie den Packzettel aus dieser E-Mail bei.)

Adressaufkleber
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Dominik Herrmann
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PACKSTATION 102
93059 Regensburg
Deutschland

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Amazon Marketplace Artikel: Acrobat 7.0 Standard deutsch WIN [CD-ROM]
Angebotsnummer: 0405W904833
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Gekauft am: 22.04.2006
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Land: Deutschland

Name des Kaeufers: D. Herrmann

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Hier die Details Ihres erfolgreichen Verkaufs in Amazon Marketplace:

Transaktionsnummer: 736-8683207-3804909
Angebote: 1
Anzahl bestellter Artikel: 1

Artikel: Acrobat 7.0 Standard deutsch WIN [CD-ROM]
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Kaufpreis des Kaeufers: EUR 157,00

E-Mail-Adresse des Kaeufers: domi@exonet.de
Angebotsnummer: 0405W904833
Transaktion: 736-8683207-3804909 1169785
Datum des Verkaufs: 22.04.2006

Amazon Verkaufsgebuehr: (EUR 24,56)
Versandkostengutschrift: EUR 3,00
Abzueglich der Umsatzsteuer: (EUR 0,00)
—————
Ihr Guthaben (in Ihrem Payments-Konto): EUR 135,44

Sie koennen die Details Ihres Angebotes einsehen unter:

–> http://s1.amazon.de/exec/varzea/ts/exchange-glance/Y01Y1779614Y0505236

Da steht also tatsächlich keine Rechnungsanschrift drin. Interessant wäre nur noch, was passiert, wenn man auf die Links klickt. Vielleicht taucht die Rechnungsanschrift ja dort irgendwo auf? In meinem Amazon-Konto-Bereich ist sie schließlich auch korrekt hinterlegt.

Inzwischen hat sich auch Amazon gemeldet. Die versprochenen 24h Reaktionszeit haben sie allerdings nicht geschafft - dennoch liest sich ihre E-Mail wie ein Flickwerk aus Textbausteinen, die für alle erdenklichen Lebenslagen passen könnten.

E-Mail von Amazon vom 01.05.06 @ 13:03 Uhr:

Guten Tag,

vielen Dank für Ihr Schreiben an Amazon.de Marketplace.

Bitte verzeihen Sie uns in diesem Fall!

Dürfen wir Sie bitten, sich mit Ihrem Anliegen direkt an den
ausgewählten Anbieter zu wenden? Dieser stellt Ihnen sicher gerne
eine ordnungsgemäße Rechnung aus.

Da Sie den Titel "Acrobat 7.0 Standard deutsch WIN" (Bestellnummer
siehe Betreffzeile)nicht direkt bei Amazon.de gekauft, sondern über
unsere Plattform Amazon.de Marketplace von einem Drittanbieter
erworben haben, ist es uns nicht möglich, Ihnen für diesen Auftrag
eine Rechnung zu erstellen.

Wir bitten um Ihr Verständnis:

*****Wir stellen lediglich nur die Plattform zur Verfügung. Da der
Verkäufer Ihre Bestellung abwickelt, sollte er Ihre Fragen über den
aktuellen Versandstatus beantworten können.*****

Übrigens:

Falls der Artikel aus Ihrer Bestellung (Bestellnummer im Betreff)
nicht Ihren Erwartungen entspricht. In solchen Fällen bitten wir
Sie, sich zuerst mit dem Verkäufer in Verbindung zu setzen, um ihm
die Situation zu erklären und eine geeignete Lösung zu finden.

Sie erreichen Ihren Verkäufer unter folgender E-Mail-
Adresse: "amazon@hasa-shop.de".

Sie diese Nachricht auf. Sollten Sie innerhalb von 3 Werktagen keine
Rückmeldung von Ihrem Verkäufer erhalten, oder zu keiner Einigung
wegen der Erstattung oder des Ersatzes kommen, melden Sie sich bitte
wieder bei uns. Bitte warten Sie in jedem Fall zunächst das Ergebnis
Ihrer Verhandlungen mit dem Verkäufer ab. Denn an sich ist dieser
Ihr Vertragspartner und damit der richtige Ansprechpartner.

***********************************************************
Vielleicht kommt es für Sie ja auch in Frage, unsere Online A bis z
Garantie in Anspruch zu nehmen. Falls Sie alle Voraussetzungen
erfüllen, können Sie den Garantieantrag stellen und eine Erstattung
des Bestellwertes einschließlich der Versandkosten beantragen.

Detaillierte Erläuterungen zu unserer Amazon A-bis-z-Garantie
einschließlich des Antragsformulars, finden Sie auf unseren Hilfe-
Seiten:

http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/browse/-/886414/
***********************************************************

Sobald Sie sich wieder bei uns melden, werden wir den Status Ihrer
Bestellung überprüfen und uns um eine Lösung kümmern, soweit uns
dies möglich ist. Bitte kontaktieren Sie uns über folgenden Link:

www.amazon.de/rsvp-mi?comm_id=xxx

Weiterhin:

Es tut uns sehr Leid, dass Sie diese Erfahrung bei der Lieferung
Ihrer Amazon.de-Bestellung machen mussten!

Wir möchten Ihnen einen wirklich guten Service bieten, was natürlich
auch bedeutet, dass unsere Sendungen wohlbehalten und problemlos bei
Ihnen ankommen.

*****Um zu erfahren, wie unser Angebot bei unseren Kunden ankommt,
werten wir Ihr Feedback regelmäßig aus. Ich habe daher eine Kopie
Ihrer E-Mail an unser Marketplace-Team weitergeleitet.****

Bitte entschuldigen Sie uns nochmals für diese Unannehmlichkeit.

Es tut uns sehr Leid: Wir finden in der Regel meistens eine
Kulanzlösung für unsere Kunden. In diesem Fall sehen wir uns jedoch
außerstande, Ihnen eine akzeptable Lösung anzubieten. Wir bedauern
diese Tatsache, bitten jedoch nochmals um Ihr Verständnis.

Bitte teilen Sie uns doch mit, ob unsere Antwort hilfreich war.
Sie war es? Dann klicken Sie bitte hier:
http://www.amazon.de/rsvp-y?c=xxx
Nein? Dann klicken Sie bitte hier:
http://www.amazon.de/rsvp-n?c=xxx&q=deff

Freundliche Grüße

Chandna Tandon
Kundenservice Amazon.de
http://www.amazon.de

Leider war Amazon also trotz der langen Bedenkzeit nicht in der Lage, eine Antwort zu schreiben, die auf meine konkret formulierten Fragen eingeht. Darüber hinaus wurde in der Mail von Herrn/Frau Tandon lediglich das wiederholt, was bereits auf den Hilfeseiten zu lesen ist. Man kommt sich ein wenig wie ein Anfänger vor, der noch nie bei Marketplace eingekauft hat. Ich bin ja mal gespannt, was als nächstes passiert. Jedenfalls werde ich sicherlich nicht auf den "Diese-Antwort-war-hilreich"-Link klicken!

Update vom 05.05.06:

Unglaublich, aber wahr! Am 03.05. habe ich eine neue Rechnung vom hasa-shop bekommen, die die korrekte Rechnungsanschrift trägt. Damit ist die Angelegenheit nach einigen Strapazen völlig unerwarteterweise doch noch in meinem Sinn ausgegangen. Ich hatte ja schon selbst nicht mehr daran geglaubt. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal für das Engagement von Hr. Kliem vom hasa-shop bedanken. Wären die nicht so bockig gewesen, hätten wir uns den ganzen Stress ersparen können.

Amazon werde ich nicht zurückschreiben, weil ich keine Lust darauf habe mit einer Maschine zu kommunizieren, die in sinnlosen Wortfetzen antwortet. Vielleicht programmiere ich in einer freien Minute einen Amazon-Kundenservice-Bot, der den Kundenservice mit den gleichen Waffen schlägt und 1x täglich sinnlose Anfragen produziert. Hey, das wäre echt mal witzig! Wenn sich jemand an diesem Projekt beteiligen will, soll er sich unbedingt bei mir melden.
So, ich werde diesen Beitrag jetzt in den öffentlichen Bereich stellen, da er nach Aussagen einiger Leser einen gewissen Unterhaltungswert hat. Ja, ich werde mich wohl auch noch lange daran erinnern, dass man nach der Auslegung des hasa-shop Mitarbeiters nur OHNE, aber keinesfalls MIT Angabe von Gründen den Rücktritt vom Kaufvertrag erklären kann.

Ich weise noch einmal darauf hin, dass dieser Beitrag keinen Akt der Vergeltung gegen den hasa-shop darstellen soll, sondern ich ihn lediglich als mahnendes Beispiel der Allgemeinheit zur Verfügung stellen will.
Beitrag wurde veröffentlicht am 05.05.06.

Update vom 08.05.06:

Eigentlich wäre diese Geschichte ja inzwischen zu Ende. Ich habe aber noch eine weitere Mail an Amazon geschrieben, um auf die Missstände hinzuweisen.

E-Mail von Dominik an Amazon vom 07.05.06:

Ihre Antwort auf meine Mail vom 29.04. ging nicht auf meine konkreten Fragen (die ich auch noch klar erkennbar außerhalb des Fließtextes platziert habe) ein. Statt dessen kommt beim Lesen das Gefühl auf, dass es sich lediglich um eine Aneinanderreihung von Textbausteinen handelt, die nichts miteinander zu tun haben. Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, ist dies ziemlich unbefriedigend.

Dieses Mal gab es sogar eine Reaktion darauf innerhalb der 24h-Frist. Und diese Mail liest sich auch nicht mehr als ob sie lediglich aus Textbausteinen zusammenkopiert worden wäre.

E-Mail von Amazon vom 08.05.06:

Guten Tag Herr Herrmann,

herzlichen Dank für Ihr Schreiben an Amazon.de Marketplace.

Es tut mir sehr leid dass die Bestellung nicht zu Ihrer vollsten
Zufriedenheit verlaufen ist!

Geben Sie mir bitte Gelegenheit, Ihre Anfrage zu Ihrer Zufriedenheit
abzuschließen. Ich habe mir den bisherigen Ablauf der Korrespondenz
noch einmal angesehen.

Da Sie den Titel nicht direkt bei Amazon.de gekauft haben, sondern
über einen Drittanbieter erworben haben, ist es auch uns nicht
möglich, Ihnen für diesen Auftrag eine Rechnung zu erstellen.

Wir können leider keine Aussage treffen, ob ein Anbieter
verpflichtet ist, eine Rechnung auszustellen.

Wenn Sie den Artikel zurückschicken und es mit dem Verkäufer zu
keiner Einigung kommt, können Sie die A-Z Garantie in Anspruch
nehmen.

Detaillierte Erläuterungen zu unserer Amazon A-bis-z Garantie
einschließlich des Antragsformulars, finden Sie auf unseren
Hilfeseiten:

http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/browse/-/886414/

Beantragt werden kann unsere Garantie frühestens 30 Tage, spätestens
jedoch 90 Tage nach Kauf bei Marketplace.

Nun würde ich gerne zu Ihren gestellten Fragen Stellung beziehen.

Dem Verkäufer wird Ihre Rechnungsanschrift nicht mitgeteilt. Er
bekommt lediglich die Versandadresse zum versenden der Sendung.

Dies können Sie als Kunde nicht erkennen. Wenn Sie die Rechnung an
eine bestimmte Adresse ausgestellt haben möchten, müssten Sie dies
dem Verkäufer sofort nach Bestellaufgabe mitteilen bzw. dies mit
Ihrem Verkäufer abklären.

Auf Ihre Frage "Wie wäre Ihrer Meinung nach das korrekte Verhalten
des Verkäufers gewesen?" gilt dass wir grundsätzlich, wie bereits
geschrieben, keine Aussage treffen können ob der
Verkäuferverpflichtet ist, eine Rechnung auszustellen.

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen!

Bitte setzen Sie sich erneut mit uns in Verbindung, wenn Sie weitere
Fragen haben - wir sind immer wieder gerne für Sie da!

Freundliche Grüße

Melanie Schuecker
Kundenservice Amazon.de
http://www.amazon.de

Das ist jetzt aber endgültig das Ende der Geschichte. Was lernen wir daraus? Wenn alles glatt läuft, ist Amazon super. Aber wehe man muss mit dem Support Kontakt aufnehmen, dann wird es spannend…

### Ende des dokumentierten Originalbeitrags vom Blogaholic ###

Mein Parteibuch gratuliert dem vertretungsberechtigtem Geschäftsführer der komplementären Hamm Verwaltungs GmbH, Herrn Sascha Hamm, zur erfolgreichen Zensur und empfiehlt ihm, mal ein paar Tips für Unternehmer im Web 2.0 zu lesen.

[Link] [Cache]
rotglut.org: Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck wendet sich gegen Arbeitnehmer und GdL
11/18/2007 01:17 PM
Ist die SPD noch die von Arbeitnehmern geprägte Partei? Unter Herrschaft oder der Mitherrschaft der SPD fand in den letzten Jahren eine ungeheure Umverteilung von Einkommen und Vermögen von den sozial schwachen (Rentnern, Arbeitslosen, aber auch Arbeitnehmern) in die Kassen der Unternehmen und der diese besitzenden statt. Der ungeheuerliche Trend ... [Link] [Cache]
Duckhome: Kurt Beck streng neoliberal und wirtschaftsfaschistisch
11/18/2007 01:08 PM

Das ist die SPD wie wir sie kennen und das ist auch der Beck der Zukunft. dpa meldet:

Lokführergewerkschaft gefährdet nach Ansicht Becks Tarifautonomie

Hamburg - SPD-Chef Kurt Beck sieht durch den Streik der Lokführer die Tarifautonomie in Deutschland in Gefahr. Die Entwicklung der letzten Tage bereite ihm größte Sorge, sagte Beck der „Bild am Sonntag". Käme es so, dass in jedem Betrieb eine Reihe von verschiedenen Tarifverträgen gelte, führe das zu großer Unsicherheit und Instabilität. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung schätzt den bislang entstandenen Schaden durch die Streiks auf knapp 75 Millionen Euro.


Es bereitet dem Herrn Beck also Sorgen, wenn Arbeitnehmer um ihre Rechte kämpfen. Das war mir klar. Schließlich war es ja seine SPD, die auf Befehl ihrer Herren, den Sozialstaat in Deutschland bis auf rudimentäre Restbestände abgebaut hat und diese Reste nun auch beseitigen will. Es war ja seine SPD, die alles Geld in die Hände von nur 10 Prozent der Bevölkerung geschoben und alle anderen bestohlen hat.

Es gefällt den Herren des Kurt Beck ganz und gar nicht, das sich Arbeitnehmer auflehnen. Da hatten es sich die Kannegießer doch so schön bequem gemacht und mit willfährigen Gewerkschaften gemeinsam die Arbeitnehmer um ihr Einkommen gebracht. Ob gekauft wie bei VW, dumm mitschwimmend wie Heckmann bei Siemens, der nie etwas bemerkt hat, oder gleich als Arbeitgebergewerkschaft wie Transnet bei Mehdorn und der Bahn.

Die GDL zeigt seit Jahren zum ersten Mal das, was eigentlich die Aufgabe der Gewerkschaften wäre. Für ihre Mitglieder zu arbeiten und nicht für das Großkapital. Natürlich flattert da sofort den neoliberalen und wirtschaftsfaschistischen Auftraggebern der SPD und vieler Gewerkschaftsbosse, das Hemd. Da kommt Angst auf. Denn wenn die GDL durchkommt, dann wird morgen die nächste Gewerkschaft gegründet die für ihre Mitarbeiter kämpft. Dann kommt der Kuschelclub DGB und seine Einzelgewerkschaften ganz schnell ins Wanken.

Ein erfolgreicher Streik hätte aber eine noch viel wichtigere Folge. Die Menschen in Deutschland würden wieder sehen, das sie etwas ändern können. Das unsere schäbigen Parteien und Politiker nicht gottgegeben sondern sehr leicht wegzujagen sind. Die Menschen in Deutschland würden den Mut bekommen, sich wieder zu wehren. Das aber wäre das Ende der neoliberalen Wirtschaftsfaschisten von INSM und Mohn/Bertelsmann, das Ende der korrupten Politiker, des Listenwahlrechts und einer seltsamen Justiz.

Es wäre auch das Ende des Überwachungsstaates und ein Neuanfang der Demokratie. Dieser Streik ist wichtig. Es ist ein Streik für unser aller Freiheit. Unterstützt die Streikenden und merkt euch die Namen derer, die gegen den Streik sind. Die verdienen ihr Geld an unserer Ausbeutung. Mit dem Geld sollten wir sie nicht entkommen lassen.

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37.6-Blog: Ist DIE WELT nur ein Kolportage-Blatt?
11/18/2007 12:32 PM

Die im Springer-Verlag erscheinende und in konservativen Kreisen zur Pflichtlektüre zählende Zeitung DIE WELT wartet mit einer offensichtlich exklusiven Neuigkeit auf. Exklusiv deshalb, weil das Blatt offensichtlich über Insiderwissen, erlangt von Mitgliedern der Parlamentarischen Gesellschaft, verfügt. Denn das Haus der Parlamentarischen Gesellschaft hinter der Ostseite des Reichstagsgebäudes ist ausschließlich Politikern und Journalisten nur dann zugägnlich, wenn sie von Politikern eingeladen wurden. Nun hat also irgendein “U-Boot” aus Kreisen der Bundestagsabgeordneten der Zeitung DIE WELT gesteckt, dass Wolfgang Thierse seine Entschuldigung gegenüber Helmut Kohl am Freitag relativiert haben soll. Das Springer-Blatt über Wolfgang Thierse: “Mir ist ein Fehler unterlaufen, nicht in dem, was ich gesagt habe, sondern indem ich ein Interview nicht autorisiert habe”, sagte der SPD-Politiker am Freitagmittag vor der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin.


DIE WELT hat beste Kontakte zur CDU

Und selbstverständlich hat das Hausblatt der Konservativen und anderen Rechtsausleger in diesem Lande beste Kontakte zur CDU. Also schildert der geschichtsvergessene wie scheinheilige “CDUnionist” Wolfgang Bosbach dem Springer-Blatt seine Sicht der Dinge, was das Blatt von der Koch-Straße dankbar ins Blatt nimmt. Dort heißt es:

Doch Thierses Rückzug vom Rückzug ließ am Nachmittag die Empörung in der Union erneut anschwellen. Die jüngste Äußerung des SPD-Politikers zeige “seine Stillosigkeit”, hieß es im Konrad-Adenauer-Haus. Aus der Bundestagsfraktion wurden neue Rücktrittsforderungen laut. Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) sagte der WELT, Kohl habe “mit nobler Geste die Entschuldigung des Herrn Thierse angenommen”. Doch dessen anschließende Äußerungen zeigten, “dass diese Entschuldigung nur taktisch motiviert und nicht ernst gemeint war”. Thierse habe “eine menschliche Tragödie parteipolitisch instrumentalisiert”. Darum, so Bosbach, sei Thierse “als Repräsentant des Parlaments nicht länger tragbar. Es wäre gut, wenn er zu der Einsicht käme, dass sein Rücktritt notwendig ist”.
Quelle: DIE WELT


Als Bundestagsvizepräsident “nicht länger tragbar”?

Na, Bosbachs Wolle aus Bergisch Gladbach ist ja ein richtiger Spaßvogel. Ich habe keine Ahnung, auf welchem Gymnasium Wolfgang Bosbach Geschichte gelernt hat. Aber eines ist klar: Weder Konrad Adenauers Ausfälle gegenüber Willy Brandt noch der unsägliche Umgang des späteren Bundestagspräsidenten Philipp Jenninger (Das ist der, zu dem Joschka Fischer einst gesagt hatte: “Mit Verlaub Herr Präsident, sie sind ein Arschloch.”) spielen in der Erinnerung des Wolfgang Bosbach eine Rolle.

Wer ist Philipp Jenninger?

Nun gut. Dass Jenninger in der 1980er-Jahren Bundestagspräsident war, ist dem einen oder anderen wohl noch in Erinnerung. Schon alleine wegen Joschka Fischers Anwurf gegen Jenninger. Nur wenigen indes dürfte bewusst sein, woran Fischer gedacht haben könnte, als er zu Jenninger gesagt hatte, er (Jenninger) sei ein “Arschloch”. Natürlich weiß ich auch nicht, was Joschka Fischer letztlich zu diesem Kraftausdruck tatsächlich veranlasst hat. Aber möglicherweise hat es etwas mit Jenningers Achtung vor der “Freiheit der Kunst (Artikel 5 Absatz 3 GG)” zu tun. Denn in der Wikipedia steht zu Jenninger und seinen Aktivitäten in der Parlamentarischen Gesellschaft:

1976 sorgte eine Ausstellung von Arbeiten des Plakatkünstlers Klaus Staeck in der Villa Dahm für bundesweite Aufregung, als CDU/CSU-Abgeordnete unter Führung von Philipp Jenninger einige dieser Plakate von den Wänden rissen. Dieser Eklat, in den Medien auch Bonner Bildersturm genannt, galt den Befürwortern der Ausstellung um Holger Börner(SPD) als ‘Angriff auf die Freiheit der Kunst’.
Quelle: Wikipedia

Und für all jene, die über ein derart rudimentär ausgebildetes Geschichtsbewusstsein verfügen wie es Wolfgang Bosbach besitzt, wenn es um Verfehlungen von “CDUnionisten” geht, ein weiterer Hinweis: Jenninger war jener Bundestagspräsident, der nichts Besseres zu tun hatte, als zum 50. Jahrestag der Novemberpogrome 1938 am 10. November 1988 bei einer Gedenkstunde des Deutschen Bundestages eine Rede zu halten, in der er die Nazischreckensherrschaft als ein “Faszinosum” bezeichnete, dessen Strahlkraft sich die Deutschen nicht hätten widersetzen können.
Eine erstaunliche Art und Weise der Geschichtsbetrachtung. Legt Jenningers Betrachtung doch den Schluss nahe, dass die in den Konzentrationslagern ermordeten Gegenspieler der Nazis irgendwie gar keine richtigen Deutschen gewesen sein konnten. Ansonsten hätten sie ja ebenfalls dem “Faszinosum” der Nazi-Herrschaft voller Begeisterung und Hingabe erliegen müssen.


So ein Bundestagspräsident ist untragbar Herr Bosbach


Worüber sich der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach aus Bergisch Gladbach und mit ihm das bürgerliche Lager aufregt, ist im Vergleich zu dem Verhalten des Philipp Jenninger eine Lapalie. Was DIE WELT betrifft: Ich war gestern in dem neuen Robert-Redford-Film “Von Löwen und Lämmern”. Und irgendwie beschleicht mich das ungute Gefühl, dass die von Meryl Streep gespielte und zur Kumpanei mit den Herrschenden neigende Journalistin Janine Roth auch in einer in Deutschland ansässigen Redaktion arbeiten könnte. Ich hoffe nur, dass mich mein Gefühl in diesem Punkt trügt.

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rotglut.org: Konfuses Email, konfuse Klage, BND-naher Bügerschaftskandidat
11/18/2007 12:08 PM
Michael Naumann gravenreuthet vor der Buske-Kammer Die TAZ schreibt: In dem elektronischen Brief, der von den Medien nicht zur Kenntnis genommen worden war, behauptete Bethge, "Naumann pflegte auch ... [Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Die SPD neoliberalt weiter
11/18/2007 11:08 AM

in-einem-dorfhaus-in-russland.jpgJa, wer gedacht hatte, die SPD würde mit dem Hamburger Parteitag einen Aufbruch starten, der sieht sich immer mehr getäuscht! Letztes Beispiel: Beck befürchtet Schaden für Unternehmen in Deutschland durch Konkurrenz der Gewerkschaften. Es geht darum, dass dem DGB mit seinen angegliederten Gewerkschaften kein Schaden zugefügt wird. Die für die Gewerkschaften immer existenzbedrohendere Grabesruhe ist durch die Hierarchisierung der Gewerkschaften entstanden, was die Einflußmöglichkeit der Politik bis auf Untenehmensebene sehr einfach macht ( sicher würde diese Darstellung mit größter Empörung zurückgewiesen werden ).

Bei dem derzeitigen Arbeitskampf der GDL sind sich die Zeitungen einig, Beispiel: “Der Ausstand kostete die deutsche Wirtschaft nach Expertenschätzung bisher mehr als 74 Millionen Euro.” Es herrscht Einigkeit darüber, dass ein unbefristeter Streik nicht abzuschätzende dreistellige Millionen kosten würde und Werksschließungen nicht ausgeschlossen werden können! Nur der scheinbar wenig informierte Berliner Tagesspiegel schreibt: “Der größte Streik in der Geschichte der deutschen Eisenbahn ist offenbar weitgehend ins Leere gelaufen”. Ein Blog schreibt “Der Tarifkonflikt der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat sich längst zu einem Klassenkampf entwickelt“. Auch unsere TV- Vorzeigedame Anne Will wirft mit einseitigen Sprüchen um sich: “Solidarität der Bevölkerung schwindet mit jedem weiteren Streiktag”, stellt jedoch am 18.11.2007 zu ihrer Sendung fest, dass über 60% der Bevölkerung sich für den Streik aussprechen.

Die ZEIT jedoch berichtet eher von der wirklichen Lage: “Nicht die Gewerkschaft der Lokführer bringt das Land gegen sich auf. Der Zorn richtet sich vornehmlich gegen die Bahn. Und die Bahn ist Hartmut Mehdorn”; diese Meinung jedoch ist politisch nicht gewollt aber schließlich kann die Berliner Politeska nicht alle Medien unterdrücken und auf Linie bringen!

DD hat bereits darüber geschrieben, dass wohl bei den politischen Entscheidungsträgern zusammen mit der Unternehmerschaft die Befürchtung besteht, dass dieses komplexe instabile Mobile durch eine eigene Gewerkschaftskonkurrenz in Gefahr gerät, sich neu auszurichten, sich neu zu justieren. Bei dieser Justage werden dann einige Mitspieler Federn lassen, in diesem Falle wären das die derzeitige komfortable Gewerkschaftsstruktur, die durch die Politik leicht zu beherrschen ist. Man könnte auf die Idee kommen, dass auch die Gewerkschaften Mitspieler des politischen Theaters

polittheater-life-neu.jpg

sind. Da ist es natürlich schädlich, wenn sich eine unbotmäßige Gruppierung hinzu gesellt.

Und schnell warnt Beck, der in Hamburg noch Demokratie und soziales Bewußtsein groß geschrieben hat damit: „Was sich da in Deutschland sehr zögerlich abzeichnet, hat in Großbritannien unter Maggie Thatcher dazu geführt, dass die Gewerkschaften hart an die kurze Leine genommen wurden."
Wenn das die Antwort der SPD auf Sozial ist, dann gerät diese SPD in die Gefahr, wieder als “S”PD geschrieben zu werden!

Danke, xxl-killababe berlin wordblog, dass ihr uns darauf aufmerksam macht, dass sich derzeit eine breite Gewerkschaftssolidarität abzeichnet. Ich verweise auch auf einen Aufruf, der hier online unterschrieben werden kann: http://www.bahnstreik-soli.de/functions/online-soli.php und im Gesamtkontext bei xxl-killababe berlin wordblog zu lesen ist.

taschengeld.jpgDD ruft die Bevölkerung auf: unterstützt diesen Streik moralisch durch Zustimmung, inhaltlich durch Äußerungen in Eurer Umgebung. Es muss Schluss sein mit der laufenden Enteignung des Volkes! Working poor, während andere sich die Millionen in die Tasche schaufeln, das darf nicht mehr die Zukunft sein.

Bilder: pixelio.de

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MellowBox: Der Wikiscanner reloaded
11/18/2007 10:52 AM

Ich hatte schon gedacht, der Wikiscanner wäre nach einem klitzekleinen Hoch in der Versenkung verschwunden, da stolpere ich bei Futurezone über eine weitere “Enthüllung”.

Zuvor hatte das niederländische Magazin “Intermediar” berichtet, dass zwischen Oktober 2002 und September 2007 rund 800 Wikipedia-Einträge von Mitarbeitern des Ministeriums verändert wurden. Gegen einen Großteil der Änderungen sei nichts einzuwenden, schrieb das Magazin. Einige der vorgenommenen Bearbeitungen hätten jedoch die Haltungen politischer Parteien irreführend dargestellt. Daneben seien auch Angaben von Personen aus Kriminalfällen in die Enzyklopädie eingeflossen. Andere Bearbeitungen, die sich auf die IP-Adresse des Ministeriums zurückverfolgen ließen, seien obszöner Natur gewesen, schrieb das Blatt.

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Deutschland Debatte: Wer Geld überhaupt spart …
11/18/2007 09:21 AM

… zum Beispiel für das Alter, weil er Altersarmut befürchtet, sollte sein Geld nicht auf das gute betagte Sparbuch legen, weil der Zinssatz oft unter der Inflationsrate liegt, das heißt, sein Geld wird zunehmend weniger Wert. Das ist sicherlich nicht die gelungene Alternative zur Altersabsicherung.

Wer sein Geld etwas höher verzinst anlegen will, der denkt manchmal an Tagesgeld- Anlagen. Aber Achtung, folgen Sie hier einer kleinen Checkliste:

  • legen Sie Ihr Geld nicht auf einer Bank an, die nur eine sehr begrenzte “Einlagesicherung” gewährt; türkische, dänische, holländische Banken sind Musterbesipiele dafür. Sollten Sie einen Betrag in diesen Banken oberhalb der Einlagesicherung anlegen und sollte diese Bank pleite gehen, ist das Geld zum Teil futsch!
  • Banken werben oft mit irrwitzigen Zinsen, die aber oft an Bedingungen geknüpft sind
  • Geben Sie Ihr Geld nicht einer Bank, die nur für zum Beispiel 2 oder 3 Monate diese Verzinsung gewährleistet; suchen Sie in der Beschreibung nach der Dauer der Verzinsung!
  • Geben Sie Ihr Geld nicht einer Bank, die gleichzeitig eine Depoteröffnung mit einem bestimmten Depotvolumen verlangt!
  • Geben Sie Ihr Geld nicht einer Bank, die mit marktschreierischen Worten wirbt, so etwas ist nicht sehr vertrauenerweckend, aus meiner Sicht!
  • Geben Sie Ihr Geld nicht einer Bank, die gleichzeitig irgend welche Bonusverknüpfungen anbietet, die man kaum durchschauen kann!
  • Geben Sie Ihr Geld nicht einer Bank, die gleichzeitig mit “Garantiegewinnen” durch Fonds werben! An der Börse wird ihnen nur ein Cretin oder Betrüger eine Garantie geben! Widerstehen Sie der Verlockung nach Geldoptimierung! Optimieren werden die Banken, ihre Gewinne!
  • Vertrauen Sie niemandem in einer Bank, der sagt, in den letzten X Jahren ist die Entwicklung immer nach oben gegangen, so wird es weitergehen! Fragen Sie dann, geben Sie mir dafür schriftlich die Garantie? Die Antwort wird Ihnen die Vertrauenswürdigkeit des Bankberaters zeigen!
  • Lassen Sie sich niemals von einer freundlichen Dame, die Ihnen gegenüber sitzt, so begeistern, dass Sie der”blindlings” das Geld überreichen! Auch die wunderschöne Tasse Kaffee ist nichts als eine verkaufsfördernde Maßnahme!
  • Seien Sie besonders kritisch, wenn ein Anlageberater Sie 3 Stunden lang ausfragt und Sie den Eindruck haben, so intensiv hätten Sie Geldanlagen noch nie betrachtet; hier werden Kompetenzgebirge aufgebaut, hinter denen nicht unbedingt auch Kompetenz stecken muss!
  • Berücksichtigen Sie: Der Bankberater oder der Versicherungsberater ist nicht Ihr Freund, sondern der Vertreter der Interessen seiner Bank/Versicherung. Es ist ein Geschäft. Es kann ein gutes Geschäft sein auch für den Kunden. Aber er steht auf der anderen Seite, ist also auch Geschäftsgegner.
  • Glauben Sie nicht den immer häufigeren Zeitungsartikeln, die lauten “Ein so ausgestattetes Papier der Dresdner Bank ermöglicht innerhalb von gut einem Monat eine Rendite von rund zehn Prozent.”
  • Lassen Sie als börsenunerfahrener Neuling die Finger weg von Derivaten! Sie werden mit ziemlicher Sicherheit nur eines können: verlieren, vielleicht ihr ganzes sauer erspartes Geld der Altersrente … Wer fast 2 DIN A 4 Seiten über die schmackhafte Wurst PUTs schreibt, und den Schlußsatz anfügt “Denn dann drohen bei diesen Hebelprodukten empfindliche Rückschläge bis hin zum Totalverlust”, der ist ein Pseudo- Aufklärer, der will das berühmte Milchmädchen mit ihrem letzten Groschen zur Schlachtbank führen!
  • Fallen Sie nicht auf die Versuchung rein, wenn Sie eine positive Meldung über ein Unternehmen lesen “Wir haben unseren Absatz um 80% steigen können!”, dass Sie dann wie wild Aktien dieses Unternehmens kaufen. Wenn die Zeiten gut sind, sollten Sie wissen, dass die Großinvestoren ( Fonds … ) bereits gekauft haben, das heißt, diese guten Nachrichten bereits “eingepreist” sind und kaum Kurssteigerungen zu erwarten sind. Wenn die Zeiten weniger gut sind, dann wird eine solche Meldung den Kurs vor einem tendenziellen Rückgang nicht schützen, weil Großinvestoren fast immer eine Anlagenmischung haben ( Spezialfonds ausgenommen ), die dem DAX nahe kommt; man legt also in dem DAX- Verhältnis an und berücksichtigt kaum die Meldungslage.
  • Lassen Sie sich nicht von so genannten Börsenberichten täuschen: “An den Quartalszahlen der Dax-Konzerne kann die schlechte Stimmung an der Börse nicht liegen.” Die Börse bewertet nicht heute, die Börse bewertet die Entwicklung morgen; und die ist schlecht, wie die Umfragen zeigen! Das ist der wirkliche Grund und die Tendenz der Börsenentwicklung derzeit!
  • Lassen Sie sich nicht täuschen von Börsenexperten, die dem Euroraum eine glänzende Zukunft voraussagen: die Börsenentwicklung in Europa oder Asien hängt noch (!) an der Entwicklung in Amerika ( Dow ); wer also an der Börse investieren will, sollte sehr genau den amerikanischen Markt abschätzen und Berichte aus Amerika sehr kritisch betrachten! Lssen Sie sich nie von euphorischen Formulierungen leiten: niemand wir Ihnen eine Unterschrift für die abgegebene Prognose geben ( wir auch nicht ! )
  • Denken Sie daran: jede Bank will Ihr Bestes, nämlich Ihr Geld!

Viel Glück durch Vorsicht!
Beachten Sie im Falle von Anlagen in der nächsten Zeit die derzeitigen Prognosen zur Weltwirtschaft!
Achtung: dieses ist keine Anlageberatung! Sie sind für die Verwendung Ihres Vermögens eigenverantwortlich!

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Deutschland Debatte: Schäuble- Spionage
11/18/2007 08:06 AM

Dass die CDU in die Intimbereiche der Bürger eindringen will, dass die CDU seinen Bürgern nicht vertraut und sie DDR- mäßig überwachen will, das nimmt jeder hier zur Kenntnis, das regt niemanden auf.

Wenn man mal ein paar Jahrzehnte zurückgeht, Überwachungsmaßnahmen in der Wohnung hatten noch fast Volksaufstände zustande gebracht. Und heute? Grabesruhe! Da schreiben sich vielleicht noch ein paar Leute die Finger wund und die anderen sagen “na und?”. Man möchte unserem Volk, unseren Bürgern gern zurufen: Hört auf, alles nur hinzunehmen! Hört auf, für Empörung demnächst nur noch im Wald eine abhörsichere Ecke zu suchen! Zeigt den Stolz derer, die sich nicht von unseren Feudaloberen brechen lassen, wie in der DDR.

Pah, da sagen sie DEMOKRATIE, hängen das Schild so hoch, dass keiner dran kann, es ist entrückt und dennoch schwebt es über uns, die heilige Monstranz DEMOKRATIE. Was nur für eine Demokratie?

Politiker: dieses Volk ist von euch ausgebrannt worden, dieses Volk hat seinen Stolz verloren, diese Bürger sind opferbereites Schlachtvieh für euch Feudalherren geworden! Dieses Volk wird von allen Seiten getreten: von einer Mediendiktatur, vom infiltrierenden Staatsfernsehen, von einem Unternehmerstaat namens Deutschland AG, deren Vorzimmermannschaft die Regierung ist. Dieses Volk wird am laufenden Meter betrogen von jammernden Politikern, die mäkeln “es ist unfair, an den Wahlaussagen gemessen zu werden!” Roßtäuscher! Wundert euch nicht, wenn die braune Diktatur wiederkommt! DD erklärt euch für die wirklich Schuldigen, nicht, weil ihr nichts dagegen getan hättet ( erschießen, vielleicht ? ), sondern weil ihr eine Politik gegen das Volk macht! Das geht auf Dauer nicht gut!

P.S.: leider geht die SPD jetzt auch dazu über, die Kommentare erst freizuschalten, Demokratie pur!

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Sitzungsbericht Zensurkammer Hamburg, 09.11.2007, 16.11.07 Vier Nesselhauf-Faelle: Naumann, Osmani, Schroeder, Beckenbauer
11/18/2007 07:55 AM
Sitzungsbericht Zensurkammer Hamburg, 09.11.2007, 16.11.07 Vier Nesselhauf-Faelle: Naumann, Osmani, Schroeder, Beckenbauer[Link] [Cache]

1 comment:

Wojciech Roszkowski said...

Super wpis. Pozdrawiam i czekam na więcej.