Tuesday, July 29, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-11-17

Parteibuch Ticker Feed von 2007-11-17


Mein Parteibuch Blog: Standfest trotz Sirenen-Singsang
11/18/2007 03:31 AM

Wie die Bahn eine Gewerkschaft vermöbeln will

(HU-Marburg) Wahrscheinlich ist er derzeit das meistgenannte Möbelstück in deutschen Nachrichten. Vielleicht hält er hier sogar einen unbestrittenen Dauer-Rekord. Jedenfalls machen Politiker, Wirtschafts-Bosse und Gewerkschafter um ihn einen Tanz, als sei er ein hoch zu verehrendes Heiligtum.

Dennoch scheint dieses wichtige Möbelstück zur Zeit sträflich verwaist dazustehen. Zwar sind es noch keine Glocken, mit denen die Menschen an diesen negotiativen Altar gelockt werden sollen, doch säuseln prominente Zeitgenossen mit wahren Sirenengesängen, damit andere endlich zu Tisch kommen.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier forderte die iranische Regierung am Samstag (17. November) auf, “an den Verhandlungstisch zurückzukehren”. Ziemlich wörtlich gleichlautend hatte sich DBAG-Vorstandsfrau Margret Sukale in den letzten Wochen auch schon mehrfach gegenüber der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) geäußert.

Doch weder die perversen persischen Ayatolas, noch die bitterbösen Buben von der GdL folgen diesen lieblichen Lock-Rufen. Und so bleibt es wohl weiterhin bei der bedauerlichen Trennung von Tisch und Gleisbett.

Dabei hatte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG (DBAG) sich doch so ins Zeug gelegt für seine Beschäftigten. Norbert Hansen von der Gewerkschaft “Transnet” scheint ihm deswegen inzwischen sogar schon fast auf dem Schoß zu sitzen aus lauter Dankbarkeit.

Allein der GdL-Vorsitzende Manfred Schell möchte mit seinen Kollegen partout für höhrere Löhne streiken. Und zu allem Überdruss fordert er sogar noch einen eigenen Tarifvertrag für die GdL. Dafür sind die Lokführer egoistischerweise sogar bereit, den Bahn-Verkehr in Deutschland tagelang stillzulegen!

Gewerkschaften sollen gefälligst brav tun, was der Chef sagt. Hansen hat das verstanden. Und weil er die GdL als eine Art “Schmutzkonkurrenz” betrachtet, haut er gemeinsam mit seinem “Freund” Hartmut Mehdorn drauf.

Freilich haut der Bahn-Boss nicht auf den Tisch. Der würde dann sicherlich in sich zusammenstürzen. Er haut auf die Kacke und schimpft über die GdL, der man diese Frechheiten als treu sorgender Firmenvater nicht durchgehen lassen darf.

Würde man damit einmal anfangen, könnten die Lokführer doch tatsächlich mehr als die bisherigen 1.500 Euro monatlich an Netto-Lohn und dazu noch einen eigenen Vertrag obendrauf verlangen. Andere Berufsgruppen im Bahn-Konzern könnten dannauch auf den Geschmack kommen. Das drohte dann gar, den hochheiligen Börsengang der DBAG zu vermasseln!

Und so versucht Mehdorn, die Politiker genauso einzuseifen und über den Tisch zu ziehen wie seinen Gewerkschafts-Hansel Hansen. Bei einigen scheint ihm das auch schon gelungen zu sein.

Selbst phantasiebegabte Zeitgenossen können sich kaum bildlich vorstellen, wie das aussieht, wenn jemand einen anderen über den Tisch zieht. Wahrscheinlich ist die Tischplatte dafür gut eingeschmiert. Und wahrscheinlich ist der Tisch überaus stabil.

Alle reden vom Tisch, aber keiner geht hin: So könnte man einen alten Werbespruch der Deutschen Bundesbahn (DB) abwandeln. Aber dann würde aus dem vielzitierten “Verhandlungstisch” ja ein “Verwandlungstisch”. (Quelle: Franz-Josef Hanke, HU-Marburg, mit Links angereichert von Mein Parteibuch)

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37.6-Blog: Ob Kohl oder Merkel ist einerlei
11/18/2007 12:17 AM

Wer die folgenden Zeilen liest, kommt zu folgendem Fazit: Zwischen Angela Merkel und Hemut Kohl passt kein Blatt Papier; jedenfalls was die gemeinsamen Freunde betrifft. Jens Odewald ist so ein Freund. Werner Rügemer schreibt über Odewald Folgendes:

    Um Helmut Kohl seinerzeit ein Gerichtsverfahren und unangenehme Forderungen wegen schwarzer Kassen zu ersparen, spendet Jens Odewald ihm immerhin 650.000 Mark. Im Kuratorium der Fazit-Stiftung sorgt er außerdem mit für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, vergibt Stipendien an Journalistikstudenten und finanziert Journalistenschulen. Er gründete den Verein Wir für Deutschland, leitet den Tschibo-Aufsichtsrat ebenso wie den Wirtschaftsbeirat der Konrad-Adenauer-Stiftung und vergibt dort den Preis “Soziale Marktwirtschaft”. Odewald habe sich mit der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel getroffen und das Thesenpapier zur “Stärkung niedrig qualifizierter Beschäftigung in Deutschland” diskutiert, berichtet die Stiftung. Ich frage an, ob ich das Papier haben kann. Nein, es sei vertraulich.

Keineswegs vertraulich ist es, dass Investor Odewald bereits gewaltig am Niedriglohnsektor verdient haben dürfte und dass Odewald etwa gemeinsam mit dem in puncto Arbeitsrecht merkbefreiten DIHK-Präsidenten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit Rat und Tat zur Seite steht. Womöglich ein Grund, weshalb die Frankfurter Allgemeine Zeitung beim Thema “Arbeitsrecht” zuweilen so eine bedauernswerte Figur macht.

Wer indes Wahrheitsgemäßes in Sachen Arbeitsrecht lesen möchte, wähle besser den Artikel von Werner Rügemer, in dem es naturgemäß nicht nur um Jens Odewald und dessen Freundschaft mit Kohl und Merkel geht, sondern auch um so was geht:

Seit zehn Jahren kauft und verkauft Odewald & Compagnie in aller Stille florierende mittelständische Unternehmen.
Deren Geschäftsführer legen sich um so eifriger ins Zeug, wenn sie - wie bei trans-o-flex geschehen - zu Miteigentümern gemacht werden. Nach wenigen Jahren wird dann das Unternehmen mit möglichst hohem Gewinn weiterverkauft. Über den Kauf- und Verkaufspreis wird Stillschweigen vereinbart. Andere Unternehmen, die Odewald aufgekauft hat, sind etwa die Zeitarbeitsagentur Tuja, die Firmen Süddekor (Holzdekorationen), Dakor (ein Druckerhersteller), Flexible Solutions Group (ein Auto- und Raumfahrtzulieferer), Westfalia Automotive (Fahrzeugteile) und Zehnacker (Facility Management).

Nachzulesen in der Wochenzeitung “Freitag”.

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Lumières dans la nuit: Deine Herrschaft komme!
11/18/2007 12:13 AM

Die ersten Christen außerhalb der jüdischen Gemeinschaften waren vor allem Rechtlose und Arme; sie waren die Sklaven und besitzlosen Arbeiter Roms, die mit ihrer täglichen Arbeit der besitzenden Schicht ein Leben in Dekadenz und Luxus ermöglichten. Wenn diese Menschen bei ihren heimlichen Zusammenkünften in sinnloser Hoffnung die Bitte des Vaterunsers »Deine Herrschaft komme« murmelten, hatten sie dabei gewiss eine Vorstellung von einer Veränderung der gesellschaftlichen Zustände, unter deren ihr Leben erstickte.

Das unterscheidet sie von den Pfaffen der späteren christlichen Religion, die zwar gern die schriftliche Überlieferung aus den ersten Tagen benutzen und singselnd vor die Menschen bringen, aber ansonsten nicht an einer Veränderung derjenigen gesellschaftlichen Zustände interessiert sind, denen sie Privilegien und soziale Sicherheit verdanken. Jedesmal, wenn so ein Pfaffe mit feierlicher Geste und weihevollem Mund »Dein Reich komme« spricht, meint er damit in Wirklichkeit, dass der beklagenswerte gegenwärtige Zustand der menschlichen Gesellschaften für alle Zeiten erhalten bleiben soll — oder doch wenigstens so lange, bis er sein Leben abgeschlossen hat. Was der Pfaffe beim gut bezahlten Zelebrieren seiner gleichermaßen kindischen wie zwangsneurotischen Zauberei ein »Gebet« nennt, ist in Wirklichkeit ein respektloser Spott auf die Sanften und Zerschlagenen, die diese Worte einst angstvoll sprachen. Der. Gleiche. Zynische Spott. Ist. Die christliche Vertröstung der Menschen in ein Jenseits und die damit verbundene Heiligung der Enteignung ihres diesseitigen Lebens — den Räubern und Ausbeutern zur Freude, den Pfaffen zur Schande.

Fröhliche Grüße an M.K.

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Lumières dans la nuit: Wert
11/17/2007 10:51 PM

Zu wenig Menschen, die tätig sind, versuchen dabei, etwas von Wert zu schaffen. Ihre Gedanken kreisen mehr um Wertschöpfung.

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Countdown: Noch eine Woche
11/17/2007 10:32 PM

Nur noch sieben Tage, dann ist es so weit; dann findet die große Demo gegen die immer weiter gehende staatliche Überwachung in Köln statt. Dort werden wir gemeinsam unter dem Motto “Freiheit ist Sicherheit- Demokratie braucht keine Überwachung” nicht nur gegen die gerade beschlossene Vorratsdatenspeicherung, sondern auch gegen die Online-Durchsuchung, biometrische Pässe, ins Unendliche anwachsende Antiterrordateien und ähnliche Maßnahmen ein Zeichen setzen.

Unser Motto sagt dabei aus, was uns, also den Organisatoren, besonders am Herzen liegt: Der Gedanke, dass Freiheit und Sicherheit keine Widersprüche sind, sondern zwei Seiten derselben Medaille; dass das eine nicht ohne das andere existieren kann und wir nicht auf eines verzichten müssen, um das andere zu haben.

Das aber wollen einige Mitglieder unserer derzeitigen Regierung leider nicht einsehen. Zum ewigen Kreislauf von (gefühlter bzw. übertriebener) Bedrohung und staatlichen Einschränkungen der Freiheit sei Interessierten an dieser Stelle noch einmal der (wie ich finde sehr lesenswerte) Beitrag Stop 2007 von Klaus empfohlen.

Soviel zu den theoretischen Hintergründen. Da so eine Demo aber auch eine sehr konkrete, praktische Angelegenheit ist (das ist ja gerade das Gute daran; diskutiert wird unter Datenschützern oft sehr viel, hier ist wieder einmal eine Möglichkeit, aktiv zu werden und in die Öffentlichkeit zu gehen) und mittlerweile, eine Woche vor dem Tag X, natürlich ein Großteil der Organisation steht, setze ich fort mit einigen konkreten Hinweisen. Ich zitiere zu diesem Zweck einfach mal den offiziellen Demo-Aufruf:

Der Protestzug wird sich um 12.30 Uhr in Bewegung setzen, die Route finden Sie weiter unten. Ein Eintreffen auf dem Albertus-Magnus-Platz vor 12.00 Uhr ist demnach zu empfehlen.

Route:
Vom Albertus-Magnus-Platz über die Zülpicher Strasse auf den Hohenstaufenring (Richtung Norden), weiter bis zum Rudolfplatz, dort in die Hahnenstrasse, am Nordende des Neumarkts in die Richmodstrasse.
Der Strasse auf dem Berlich bis zum Ende folgend, dort dann rechts Richtung in die Zeughausstrasse zur Komödienstrasse und zum Bahnhofsvorplatz (Breslauer Platz).

Wir würden uns sehr freuen, wenn sich Gruppen finden würden, die beispielsweise Infostände auf dem Bahnhofsvorplatz veranstalten wollen. Bitte beachtet jedoch, daß für diese eine Genehmigung des Ordnungsamtes der Stadt Köln vorliegen muß. Wendet euch bitte in diesem Falle entweder an die oben genannte Emailadresse oder bitte direkt an das Ordnungsamt Köln.

Soviel also dazu, ich hoffe, dass hilft denjenigen unter euch, die am nächsten Samstag kommen werden (ich hoffe, das werden sehr viele sein!) etwas weiter. Ich freue mich schon sehr auf die Demo, und darauf, möglichst viele von euch dort zu treffen ;-) auch wenn wir dem Winter trotzen müssen… wir bieten Schäuble die Stirn, da halten uns die Temperaturen nicht auf! Und beim Gedanken daran, dass es hoffentlich bald in diesem Land wieder etwas mehr Freiheit geben wird, wird einem ja sowieso wieder warm.

Also, noch 7 Tage… der Countdown läuft, und je nach dem wird es an dieser Stelle auch noch das eine oder andere Update geben.

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Hartz-4-Empfänger: Kein Geld? -> Do it yourself!
11/17/2007 09:17 PM

Nachdem Serlo schon über Alternativen zum wieder ausfallenden Weihnachtsgeld geschrieben hatte, will ich auch nochmal eine Lanze fürs Selbermachen brechen: "Do it yourself".

Kürzlich war ein Freund zu Besuch, der Papageien hat. Die brauchen Spielzeug in ihrem Käfig und Spielzeug heißt eigentlich: zerlegbares Material :) Etwas, das Widerstand bietet, aber im zähen Ringen doch nachgibt. Ich könnte mir denken, daß junge Hunde ähnlich drauf sind. Katzen, die in der Wohnung leben, brauchen einen Kratzbaum oder sie benutzen Sessel oder Tapeten als solchen... Hab selbst so einen kleinen Racker und manchmal verhält sich die gute gar nicht ladylike, wenn die Kralle juckt.

Und egal, ob es um Tierhaltung geht oder frisierte Ikea-Möbel: selber machen ist möglich und oft billiger, als das Wunschprodukt zu kaufen.

Nehmen wir den Kratzbaum: Kostet im Laden 20 Euro aufwärts. Eine armdickes gerades Aststück mit Sisal (gibt es als Wäscheleine im Restposten Shop) zu umwickeln, kostet 3 Euro und 2 Tackernadeln.

Ich denke, (fehlendes) Geld ist nicht das einzige Problem, wenn man Hartz 4 bekommt und Weihnachten naht. Das andere große Problem ist, die zündende Idee zu haben + umzusetzen. Und das läßt sich lösen. Statt auf die Inspiration beim Surfen oder Einkauf zu warten, sollte man sich vorher eine Geschenkeliste machen und dann gezielt losgehen.

Ein paar Tipps, wo Sie sich inspirieren lassen können:

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SPIEGEL: Aust der Traum (BOO)
11/17/2007 07:48 PM
Stefan Aust wird den Spiegel verlassen. Früher als geplant. Und nicht ganz freiwillig.[Link] [Cache]
HU-Marburg: Standfest trotz Sirenen-Singsang
11/17/2007 05:51 PM
Wie die Bahn eine Gewerkschaft vermöbeln will - HU-Ortsverband Marburg.

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Mein Parteibuch Blog: Herbert Rossa?
11/17/2007 04:52 PM

Auf der von einer einschlägig bekannten MR Branchen und Telefon Verlagsgesellschaft mbH betriebenen Abzockerwebseite mit dem vielsagenden Namen meinbranchenbuch.de findet sich im Impressum die Angabe, dass ein gewisser Herbert Rossa, der genau wie Katja Mummert mit der im Parteibuch schon mal thematisierten Firma Branchenklick GmbH auch irgendwas zu tun zu haben scheint, dort Geschäftsführer sei.

Auf der Webseite www.buskeismus.de findet sich bei einem Prozessbericht zu einem Spiegelartikel vom 04.09.06, wo die Kanzlei Prinz eine MR Branchen und Telefon vertreten haben soll, der Hinweis, dass dort aus gegebenem Anlass ein Link überprüft wurde. Ein Link zur Domain gegenjustizunrecht.vu führt jedoch leider ins Leere. Auf der ähnlich klingenden Domain gegenjustizunrecht.ru findet sich jedoch ein interessantes Urteil gegen Herbert Rossa:

Amtsgericht Rostock - 23 Ls 567/06 - 418 Js 13098/06 StA HRO
URTEIL

IM NAMEN DES VOLKES

In der Strafsache gegen
Herbert Rossa, 22.11.1961 in Beuthen … 85055 Ingolstadt, …
Angeklagter…

wegen mehrfachen gewerbsmäßigen Betruges

hat das AMTSGERICHT Rostock, SCHÖFFENGERICHT
in seiner öffentlichen Sitzung vom 15.02.07, 01.03.07, 15.03.07, 02.04.07 und 12.04.2007, …

für R E C H T erkannt:

Der Angeklagte wird wegen gewerbsmäßigen Betruges in insgesamt 126 Fällen zu einer

Gesamtfreiheitsstrafe von 1 (einem) Jahr und 10 (zehn) Monaten

verurteilt, wobei die Vollstreckung der Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird. Der Angeklagte hat die Kosten des Verfahrens und seine eigenen Auslagen zu tragen. Angewendete Rechtsvorschriften: §§ 263 Abs. 1 und 3 Ziffer 1, 53, 56 Abs. 1 und 2 StGB

Mein-Parteibuch weiß natürlich nicht, ob das so richtig wiedergegeben wurde und wenn ja, ob die Verurteilung rechtskräftig ist. Bemerkenswert findet Mein Parteibuch jedoch, dass es so aussieht, als sei Herbert Rossa immer noch im Geschäft der Adressbuchabzocke unterwegs. Da darf man sicher gespannt sein, ob unter dem Aktenzeichen 314 Js 41544 / 07 bei der Staatsanwaltschaft Rostock auch ehrlich währt am längsten rauskommt.

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"Die Dreckschleuder": Es werden immer mehr…
11/17/2007 04:51 PM

heise .de berichtet am 16.11.2007

13.000 Bürger wollen gegen die Vorratsdatenspeicherung klagen

Das Interesse an der geplanten “Massenbeschwerde” in Karlsruhe gegen die vom Bundestag vor einer Woche beschlossene Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten wächst rasant weiter. Bereits mehr als 13.000 besorgte Bürger wollen inzwischen die verdachtsunabhängige Aufzeichnung der elektronischen Nutzerspuren vor dem Bundesverfassungsgericht kippen. Dies berichtete der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung am heutigen Freitag unter Verweis auf eine entsprechend hohe Zahl an Vollmachten, die bei der Kanzlei Starostik in Berlin eingegangen seien. Der Rechtsanwalt Meinhard Starostik will die Kläger gemeinsam in Karlsruhe vertreten. Seinen Angaben nach hat sich die Zahl der Beschwerdeführer seit der Verabschiedung des entsprechenden Gesetzes zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung fast verdoppelt.
Weitere Interessierte an der Unterstützung der Klage können sich laut dem Arbeitskreis noch bis zum 24. Dezember der Verfassungsbeschwerde “gegen den Angriff auf ihre Privatsphäre” anschließen. Eingereicht werden soll die Klage vermutlich Ende des Jahres, wenn das heftig umstrittene Gesetz im Bundesgesetzblatt verkündet worden ist. Von Anrufen in der federführenden Kanzlei bittet der Zusammenschluss von Bürgerrechtlern, Datenschützern und Internet-Nutzern derweil abzusehen, da momentan der normale Geschäftsverkehr durch derlei telefonische Nachfragen “lahm gelegt” sei.

Für den großen Zuspruch zu der ungewöhnlichen Massenklage macht der Arbeitskreis auch eine umstrittene Bemerkung von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble mit verantwortlich. “Wir hatten den ‘größten Feldherrn aller Zeiten’, den GröFaZ, und jetzt kommt die größte Verfassungsbeschwerde aller Zeiten”, bemühte der CDU-Politiker laut einem Zeitungsbericht einen Hitler-Vergleich. Starostik bleibt nach eigenen Angaben aber gar keine Zeit, um über eine Strafanzeige aufgrund dieser Äußerung nachzudenken: “Ich werde meine ganze Kraft für die Vertretung meiner Mandanten bei der Verfassungsbeschwerde verwenden. Für anderes bleibt kein Raum.”

Hier geht es weiter:

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Kirchensumpf: Kirchensumpf mit eigener Domain
11/17/2007 04:27 PM

So, der Sekt floss in Strömen beim Redaktionsteam, den ab heute ist unter www.kirchensumpf.org unsere Seite zu Hause. Nach der Abschaffung der Meinungsfreiheit in Old Germany sowie der Einführung der verdachtsunabhängigen Überwachung ab dem 01.01.2008 ist unsere Seite digital ausgewandert. Wir werden weiterhin kritisch über Kirche, Glauben, Sekten und Scharlatane berichten. Und weiterhin könnt Ihr Eure Kommentare schreiben, den bei uns werden keine IP-Adressen im Webblog gespeichert.
Ein großes Dankeschön an alle Katzenfreunde, für die großartige Unterstützung.

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Mein Parteibuch Blog: DGB-Basis solidarisiert sich mit GDL und Bahn-Streik
11/17/2007 03:48 PM

Wahrlich keine Sekunde zu früh haben sich nun diese Woche DGB-Gewerkschaftler an der Basis des Millionen-Kolosses zu Wort gemeldet und mit den streikenden Kollegen der konservativen, 140 Jahre alten Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) solidarisiert, die mit ihrer Kampfkraft, Entschlossenheit und Solidarität bisher jeden “Linken” und “Sozialisten” der Republik locker in die Taschen steckten.

Nun erklären sich zum ersten Mal auch Gewerkschaftler von Ver.di, IG Metall, ÖTV, IGBCE, GEW, in DGB-Kreisvorständen und sogar in der SPD-geführten Transnet mit den für mehr Lebenszeit, mehr Lohn und eigenständigen Tarifvertrag streikenden Lokführern solidarisch. Mit Sevim Dagdelen und Dagmar Enkelmann sind auch erstmals Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion bereit, die Arbeiter in ihrem Kampf gegen Bundesregierung, Grosskapitalisten aus BDA, BDI, DIHK und den staatlichen Konzern DB AG wenigsten verbal zu unterstützen. Wahrlich eine reife Leistung - jetzt schon.

Der Aufruf kann hier online unterschrieben werden:
http://www.bahnstreik-soli.de/functions/online-soli.php

In dieser ganzen einmaligen Superblamage, die die dümmsten Linken der Welt während des Streiks der GDL wieder einmal hingelegt haben, ist dies nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Wie runtergekommen und die WIE erbärmlich die deutsche Linke ist, das zeigt das Wortgefecht, was sich das ehemalige WASG-Vorstandsmitglied Thies Gleis und der Fraktionsvize von “Die Linke” im Bundestag, Thomas Ramelow, innerhalb des linken Establishments lieferten.

Während Ramelow rundheraus die Unterstützung von Arbeitern verweigerte, welche in den letzten Jahren rund 10% an Monatslohn verloren haben und deshalb schlicht die “Linken”, Sozens und DGB-Flitzpiepen vom Hals haben wollen die ihnen das politisch-korrekt-tarifeinheitlich eingebrockt haben, trug Thies Gleiss - der einst auf Veranstaltungen der WASG Berlin sehr zum Amusement beitrug indem er vor anwesenden “Ultralinken” warnte - eher dem Erfolg der konservativen GDL Rechnung und warnte davor, von dieser Entwicklung abgehängt zu werden.

Diese Argumentation zieht sich angesichts der durch die Bevölkerung unterstützten Lokführer durch die ganze linke Mittel- und Funktionärsschicht: wir müssen was tun, besorgt tun reicht nicht mehr, wir werden abgehängt und als das geoutet was wir sind - Dummschwätzer und Jammerlappen, die zu nichts zu gebrauchen sind. Also lasst uns lieber “solidarisieren” mit den Lokführern, tun müssen wir ja eh nix.

Ganz konsequent halten es dagegen die Exekutanten des Kafkaismus innerhalb der “Linken”. Sie vertreten die Standsbewahrer der linken Oberschicht und halten die entscheidenden Posten bei “Linken”, DGB und SPD, wie Bodo Ramelow. Er berichtete selber, dass die Fraktionsführung der Linken im Bundestag eine Solidaritätserklärung mit den streikenden Arbeitern unterdrückte.

Auch die Vize-Vorsitzende der Linken, Ulrike Zerhau, spielt die alte Karte des westdeutschen linken Establishments: Wenn die Leute merken, wie dumm Du bist, stell Dich einfach noch dümmer.
Auf die Frage der “Jungen Welt”, ob sie nun solidarisch mit den streikenden Arbeitern der GDL sei, antwortete Zerhau schlicht: “Was heißt Solidarität?

Liste der Unterstützer des Solidaritätsaufrufes von DGB-Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern:
http://www.bahnstreik-soli.de/index.php?id=1005

Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner*:
Tom Adler, IG Metall, Betriebsrat Daimler AG, Stuttgart
Hüseyin Akyurt, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Fabrik Berlin, Betriebsrat
Carsten Becker, Personalrat Charité, Berlin
Rolf Becker, ver.di FB 8, Ortsvereinsvorstand Hamburg
Markus Dahms, Betriebsrat und Vertrauenskörperleiter Nokia Siemens Networks, IG Metall Berlin
Lothar Degen, ver.di FB 8, Ortsvereinsvorstand Hamburg
Mustafa Efe, Mitglied des Betriebsrats Daimler AG, Werk Berlin
Manfred Engelhardt, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Personalräte der Studentenwerke aus NRW
Volker Gernhardt, Betriebsrat Vivantes GmbH, Sprecher der Vertrauensleute von ver.di am Klinikum Berlin-Neukölln
Thies Gleiss, IG Metall und Betriebsrat, Köln
Johannes Hauber, Betriebsratsvorsitzender Bombardier Transportation Mannheim
Reiner Hofmann, IG Metall Betriebsrat Porsche AG, Stuttgart
Inge Höger, MdB, ver.di, Herford
Hans Köbrich, Vertrauenskörperleiter BMW Berlin; Mitglied Ortsvorstand IG Metall Berlin
Lothar Nätebusch, IG Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Berlin, Vorsitzender
Lucy Redler, ver.di, Berlin
Pedram Shahyar, Mitglied Koordinierungskreis attac, Berlin
Nicolai Sommer, ver.di Hamburg
Eckart Spoo, ver.di, Herausgeber von “Ossietzky”
Thomas Thielemann, ver.di, Betriebsrat Gruner und Jahr Verlag, Hamburg
Mag Wompel, LabourNet Germany, Bochum
Winfried Wolf, Bahnfachleutegruppe “Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB)”, ver.di, Wilhelmshorst

Weitere Unterstützerinnen und Unterstützer (alfabetisch)*:
, Hamburg, Der Kampf ist berechtigt und notwendig. Verteidigung Grundrecht auf Streik.
Annette Albrecht, Berlin, ver.di, Angestellte, TU Berlin
Diego S. Antillan, Mülheim, Freie ArbeiterInnen Union (FAU), alltours
Narita Arandjelowitsch
Thomas Arndt, Dortmund, Verdi, Betriebsratsvorsitzender, Dortmunder Recycling GmbH, Mitglied Verdi FB2, Arbeiterausschuss, Mitglied DIE LINKE
Yilmaz Arslan, Berlin, IG-Metall, Mitglied der Migrationsausschußes, Ex. BR-Mitglied bei VW-Werk Salzgitter, Vorstandsmitglied der Linke Berlin/BO-Wedding
Hüseyin Avgan, Köln, Bundesvorsitzender Der Demokratischen Arbeitervereine (DIDF)
Erhard Bartels, Berlin, Vorstandsmitglied, BASG-Berliner Alternative für Solidarität und Gegenwehr
Hartmut Barth-Engelbart, Frankfurt, GEW, Ex-Landesvorstandsmitglied der ÖTV Hessen (Privater Transport und Verkehr)
Werner Bastian, IG Metall, BR-Vorsitzender, Werk Lollar BBT-Thermotechnik GmbH Werk Lollar
Marcel Bathis, Neu Isenburg, Verdi, VK-Sprecher und BR, Frankfurter Rundschau, Tarifkommission Druck
Boris Bebber, Speyer
Paul Becker, 66687 Wadern, -, Vorsitzender der LAG Linke-Senioren-Saarland, -
Thomas Becker, Bremen
Michael Begoll, Berlin, verdi, Netzwerk für eine kämpferische und demokratische verdi
Wolfgang Beiner, Land Brandenburg, Die NaturFreunde
Heino Berg, Bremen, verdi
Wolfgang Berger, Chemnitz, IGM
Rainer Beuthel, ver.di, Betriebsrat, Büchereizentrale Schleswig-Hostein
Juergen Binder, 67161 Gönnheim, Ver.di-Erwerbslose
Ulf Blendow, Magdeburg, Attac, im Namen von mehreren Attac-Mitgliedern
Daniel Bluhm, Hennigsdorf, Pflegerhelfer, Elisabeth Diakonie
Peter Siegfried Bock, Am Großem Bruch OT Neuwegersleben, verdi, Zwangsrentner mit 60 und Abzügen Lebendslang, -
Claudia Borchard, Köln, DIE LINKE.KÖLN
Helmut Born, Düsseldorf, ver.di, Galeria Kaufhof
Helmut Born, Düsseldorf, ver.di, Betriebsratvorsitzender, Galeria Kaufhof, Am Wehrhahn, Düsseldorf
Bernd Bornemann, Dr., Lübeck, nebst Freunden von der Europäischen Kulturvereinigung “Hanse-Akademie e.V.”
Martin Bott, Untertürkheim, IG Metall, Betriebsrat, Daimler AG
Klaus Boullier, ver.di, Personalrat, AOK Westfalen-Lippe
Nihat Boyraz, Bremen, Sozialistische Alternative-SAV
Bretzke
Eckard Bretzke, 30890 Barsinghausen, nein, Pastor i.R., LANDESKIRCHE Hannover
Michael Brücks, Mitglied des DGB-Ortsvorstands Rüsselsheim und des DGB-Kreisvorstands Groß-Gerau
Jan Buck, Gießen
Margaret Busam, Hünstetten
Klaus Busch, Bremen, ver.di, AR-Mitglied, Referent
Francis Byrne, Köln, Verdi, KBE, Netzwerk Linke Opposition
Norbert Börner, Mülheim/Ruhr, IG Metall
Bernhard Carrie, Hamburg, i.A. der Montagsdemo Hamburg
D:Ali Cicek, Köln, IGM, BR, Ford
Andreas Ciesielski, Kückenshagen/Bei ribnitz-Damgarten, ver.di, Selbständiger Unternehmer/Verleger
Andreas Ciesielski, Kückenshagen/Bei Ribnitz-Damgarten, ver.di, Selbständiger Unternehmer/Verleger
Andreas Ciesielski, Kückenshagen/bei Ribnitz-Damgarten, ver.di, Selbständiger Unternehmer/Verleger
Delaporte Claude, Köln, GEW
Sevim Dagdelen, Bochum, ver.di, MdB Migrationspolitische Sprecherin, DIE LINKE
Siemen Dallmann, Berlin, Vorstandsmitglied, BASG-Berliner Alternative für Solidarität und Gegenwehr
Fabrice Delaporte, Köln
Martin Dentel, Bernau, ver.di, Attac, Astronomischer Förderverein Nordbrandenburg
Christian Dickehut, Münster, Studierender
Ingo Dickehut, Pinneberg, Verdi, Objektmanager, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Ich bin für einen eigenständigen Tarifvertrag mit der GDL. Die Bahn soll ihren Widerstand dagegen aufgeben.
KV DIE LINKE Tübingen
Wagner Dieter, Karlsruhe, IG Metall
Peter Dippoldsmann, Köln, ver.di
Hannes Draeger, Münster, Student
Klaus Drechsel, Berlin, GEW, Betriebsrat, ambulante dienste e.V.
Jürgen Drieling, IG Metall, Betriebsrat a.D., MAN Roland Offenbach
Klaus Duber, IG Metall, BR-Mitglied, KME Brass Germany.
Jürgen Egener, Willich, IG Metall, stellv. Vertrauensperson (SBV), DIE LINKE.Viersen
Michael Emmerlich, Cottbus, IGBCE, Arbeiter, Kraftwerk Jänschwalde
Dagmar Enkelmann, Dr., Berlin, MdB, 1. Parlamentarische Geschäftsführerin Bundestagsfraktion DIE LINKE.
Harald Etzbach, Berlin, ver.di
Sigrid und Peter Franz, Weimar, Ev. Theologe, Katechetin i.R.
Wilhelm Frohn, Niedenstein, verdi, Vorstandsmitglied FB03 Verdi Nordhessen und OV Schwalm-Eder-Nord, i.R.
Maria Funda, Köln, verdi, Hartz IV Empfängerin
Sylvia Gabelmann, Frankfurt am Main
Maxim Graubner, Frankfurt, Verdi (Medien)
Axel Grimm, Königsbrunn, IG Metall, EADS
christian gärtner, köln, Sozialarbeiter, Stadtteilbüro
Helmut Hanke, Hannover, ver.di, Fernmelder, LHH
Albert Heidinger, Bielefeld, ver.di, Betriebsratsvorsitzender, BAJ
Anton Heinrich, BadLangensalza, Rentner
Inga Hernandez Rivera, Hamburg, Verdi
Rainer Herth, Offenbach, IG Metall, VK-Leiter, MAN Roland
Sven Hilbert, Wien, Österreich, Betriebsrat Radio ORANGE 94.0
Ulrich Hinderer, Pohlheim
Rolf-Henning Hintze, München, ver.di
Rainer Hirthammer, Regensburg, ver.di, (arbeitslos)
Jan Hoppe, Rostock, ver.di, Mitglied d. Bordvertretung auf dem Forschungsschiff “Meteor”, SAV
Helmut Horst, Berlin
Christa Hourani, Stuttgart, IG Metall, BR-Mitglied, VKL, OFA, Daimler, Mitglied im bundesweiten Arbeitsausschuss der Gewerkschaftslinken
Andrej Hunko, Aachen, ver.di, Linker AK Betrieb & Gewerkschaft in der Euregio
Wolfgang Huste, Bad Honnef, ver.di, DIE LINKE., KV Rhein-Sieg
Roland Hägele, Stuttgart, ver.di
Markus Hägele, Aalen, -, EDV-Mitarbeiter, -
Andree Härtel, Bielefeld, Verdi, SkF Bielefeld
Beate Jenkner, Muenchen, Ver.di, SAV-Vorstandmitglied München und Mitglied Ortsvorstand München Nord die Linke, Krankenhaus München
Andreas Joisten, Aachen, VERDI, VL, UKA
Stephan Juch, Berlin, keine, Angestellter, Einzelhandel
Wolfram Just, Berlin, NGG, ehemaliger Referent Gesamtbetriebsrat Coca - Cola Erfrischungsgetränke AG
Michael Kaeser, Frankfurt am Main
Rainer Maria Kalitzky, 63067 Offenbach am Main, ver.di FB 8, Vertrauensmann und Mitglied des Betriebsrat, DUV Frankfurter Rundschau
Peter Karcher, Stuttgart, IGM, BR, Knorr-Bremse SfN GmbH
Karl-Heinz Kaun, 06110 Halle
Barbara Kern, Stuttgart, ver.di
Brigitte Kiechle, Karlsruhe, ver.di
Sascha Kimpel, Berlin, ver.di, DIE LINKE.
Klabautermann, Sassnitz, Das Team der www.sassnitzer-kogge.de (eine Gruppe Hartz IV Empfänger)
Tobias Klaus, München, verdi, Sprecher, Bayerischer Flüchtlingsrat e.V.
Günther Klein, ver.di, Personalrat, Vertrauensleuteleitung, Vorsitzender, Fachbereich 5 bei ver.di Stuttgart, Uni Stuttgart
Harald Klimenta, Dr., Regensburg, ver.di, Autor, Attac-Referent
Tony Kofoet, Weener, GEW, Personalrat, HRS Bunde
Wilhelm Koppelmann, Bramsche, ver.di, Personalratsvorsitzender, Mitglied der Bundestarifkommission
Michael Koschitzki, Berlin, ver.di
Jürgen Kruse, Jameln
Birgitt und Jürgen Kruse, 29479 Jameln, ver.di und GEW, z.Zt. ohne, -
Natalie Kuczera, Kusterdingen-Jettenburg, ver.di, IT-Koordinatorin, BruderhausDiakonie Reutlingen, Attac Reutlingen und Kulturwissenschaftlerin.
Kuenzel
Heinz Kuenzel, Wuppertal, Altersteilzeitler
Bernhard Kuhlmann, Berlin, Verdi, Mitglied, UB der TU Berlin
Lothar Kuhn, Berlin, ver.di
Lothar Kuhn, Berlin, ver.di
Peter Kuhn, Dreieich, Verdi, Vertrauensmann, Frankfurter Rundschau
Rüdiger Kurock, Berlin, ver.di, Landesvorstands-Mitglied, Schriftstellerverband Brandenburg
Peter Kühn, Frankfurt, lea gemeinnützige bildungsgesellschaft mbH der GEW Hessen
Peter Köster, Bremen, GEW, Gewerkschaftstags-Delegierter, Schule
Holger Laatsch, Köln, Antikriegskomitee “Kein Blut für Öl”
Karl-Heinz Lach, Weilmünster, IG BAU, Fachreferent in ATZ, IG BAU
Jens Laskowski, Hannover, Freie Arbeiterinnen und Arbeiter Union / FAU-IAA, NGO der globalisierungskritischen Bewegung
cornelia Lehmann, Berlin, Verdi, ´VL, Charite
Christine Lehnert, Rostock, ver.di, Abgeordnete der SAV in der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock
Olaf Lenk, Saarbrücken, verdi, Kursleiter Sprechtheater, Theaterschule Dudweiler, DLRG, Linke OV St. Johann
Margret Lorenz, Dr.med, 66 333 Völklingen, Sprecherin LAG Gesundheitspoltik DIE LINKE.SAAR, im Ruhestand
Horst Losinzky, Paderborn, IG-Metall
Lilo Lottermoser, Hamburg, GEW
Claus Ludwig, Köln, ver.di, BR-Mitglied, DGUV, Mitglied im Rat der Stadt Köln, Fraktion DIE LINKE.
Aygül Ludwig, ver.di, Vertrauensfrau, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
Ronald Luther, Berlin, ver.di, SAV
Angela Lux, Köln, Ver.di, Rentnerin
Gesa Machnik
Gerhard Maierhöfer, Berlin, ver.di
Frank Marks, DGB-Ortsverbandsvorsitzender, für den DGB-Ortsverband Barsinghausen
Norman Maschke, Wörlitz, verdi, CallCenter Agent, SITEL
Wolfgang Masuch, Kulmbach, VERDI
Bernd Mattern, Transnet, ICE-Werk Hamburg-Eidelstedt
Rolf Meier, Berlin, Verdi
Gudrun Menzel, Dortmund, ver.di, ver.di Bezirksfachbereichsvorsitzende/Psychotherapeutin, LWL-Klinik Herten
Ludwig Mertel, Mainleus, Verdi, Ruheständler, Telekom
Heinz Mittelstaedt, Frankfurt am Main, Ver.di
Martin Mitterhauser, Berlin, IG Metall, Gruppe Arbeitermacht, Netzwerk Linke Opposition
Soheila Mojtabaei, Köln, Netzwerk Linke Opposition
Gertrud Moll, Stuttgart, IG Metall, BR- und VKL-Mitglied, Robert Bosch GmbH
Niki Müller, Friedrichstadt, ver.di
Markus Müntefering, Dortmund, IG Metall, HP Dortmund
Norbert Nelte, Köln, ver.di, Redakteur der Linken Zeitung
Bärbel Niggemann, ver.di, ehem. BR-Vorsitzende Offizin P. Hartung
Werner Niggemann, Transnet
Axel Nolte, Hanau, ehemals verdi, ehemals BR-Vorsitzender
Karl Page, 38477 Jembke, IG-Metall, VW
Ralf Petersen, Wasserthaleben, keine, Mitglied DIE LINKE
Arno Pfaffenberger, Stadtsteinach, ver.di, Sprecher der ver.di-Erwerbslosen im Bezirk Oberfranken-Ost, Mitglied des Bezirksvorstandes
Felix Pithan, Bremen, ver.di-Jugend, BundessprecherInnenrat Linksjugend [’’solid]
Renate Pohl, Weilmünster, ver.di
Uwe Pohlmann, Transnet, ICE-Werk Hamburg-Eidelstedt
Manuel Popiol, Berlin, -, Student, TFH-Berlin
Walter Peter Poscher, Dornbirn, Pensionist
Martin Rausch, ehem. Betriebsrat
Brigitte Reichert, 15517 Fürstenwalde, Verwaltungsangestellte, AOK Brandenburg
Peter Ridder-Wilkens, Mitarbeitervertreter Integrationshilfen, Vorstandssprecher DIE LINKE. Bielefeld
Bärbel Riedinger, Blieskastel, DIE.LINKE Blieskastel
Emiliano Rodriguez, Hamburg, keine, Student, Student
Heinz Rolle, Cuxhaven, IG BAU, DIE LINKE.
Silke Susan Rotermund, ver.di, Stellvertretende Personalratsvorsitzende, Werktstatt Bremen
Thomas Rudolph, Leipzig, Geschäftsführer Sozialwerk DSP
Thomas Sachs, Frankfurt, GEW, Mitglied im Bezirksvorstand, GEW-Landesvorstand Hessen
Roland Salz, Halle, ver.di, Hallesche Verkehrs AG (HAVAG), BR u. Vertrauensmann
Cécile Schackert, Schifferstadt, Studentin
Elke Schenk, GEW Vaihingen-Enz, Attac Stuttgart
Ralf Scherbaum, Köln, NGG, Betriebsrat
Emil Schlenz, Hartz-IV-Opfer
Gabriele Schmidt, Wasserthaleben, keine, Mitglied DIE LINKE
Thomas Schmidt, Wasserthaleben, keine, Mitglied DIE LINKE
Marion Schneider, Berlin, ver.di, BVG, Busfahrerin
Karsten Schramm, Leipzig, ver.di, -, Drogerie Müller
Sebastian Schröder, Wuppertal, -, -
Markus Schröder, Berlin, Kurt-Schwitters-Oberschule
Jürgen Schuhladen-Krämer, Karlsruhe, ver.di, Städt. Klinikum Karlsruhe
Heidrun Schultz, Angermünde
David Schultz, Hamburg, Ver.Di, Trockendock / YFU, Streiken wie in Frankreich
Andreas schulz, 07646 Ruttersdorf, Polizist a.D.
Karl-Heinz Schulze, Sassnitz/ Rügen, Verdi, keine, Arbeitslos, Arbeiter
Katja Schwan, Karlsruhe
Frank Schwarzer, ver.di, Vorstandsmitglied FB 03 Bezirk Herford-Minden-Lippe
J Schäfer, Berlin, verdi
Blanka Sdannowitz, ver.di
Manfred Sdannowitz, ver.di
Hans-Jürgen See, Fußgönheim, IG BAU
barbara seid, berlin, mitglied der fraktion die linke in friedrichshain-kreuzberg
reimar seid, berlin, ex verdi, ex betriebsrat, kleinunternehmen
Daniel Seiderer, z.Zt. Oxford, GB
Thomas Sibilitz, Transnet, ICE-Werk Hamburg-Eidelstedt
Thomas Siepmann, Aachen, IG BCE, Linker AK Betrieb & Gewerkschaft in der Euregio
Harald Siepmann, Herzogenrath, Verdi
Sven Smajlovic, Lübbenau
Nima Sorouri, Köln, Sozialistische Alternative - SAV
till Spieker, Aachen
Rainer Spilker, Porta Westfalica, ver.di, Personalrat, AOK Herford, Minden-Lübbecke, DIE LINKE.
Hans-Dietrich Springhorn, Hamburg, TRANSNET, VP, Railion Deutschland AG, Bahn von unten
Sascha Stanicic, Berlin, ver.di, Bundessprecher Sozialistische Alternative (SAV)
Andreas Steiner, Dr., Eberswalde, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD Barnim (AfA Barnim)
Kimmerle Stephan, Berlin, ver.di, Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di, SAV
Gerlinde Strasdeit, Tuebingen, verdi Fils-Neckar-Alb, Personalrätin, Uniklinikum Tuebingen, verdi-ortsvereinvorstandsvorsitzende
Johannes Sträterhoff, Aachen, verdi, Franktionsmitglied LINKE, SAV - Aachen
Burkhard Teichert, 15517 Fürstenwalde, ohne, Landesvorsitzender, Die NaturFreunde Landesverband Brandenburg e. V.
Angelika Teweleit, Berlin, Sprecherrat Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di
dieter thiessen, berlin, mitglied der dkp
Wolfram Treiber, Karlsruhe, ver.di, Betriebsrat
Marc Treude, Aachen, Ver.di, Mitglied des Rates der Stadt Aachen, Die Linke
Jenny Trost, Berlin
Thomas Trueten, Esslingen, IG Metall, VKL, Festo AG&Co KG
Gabriele Ungers, Saarbrücken, ver.di, Vertrauensfrau/ Vorsitzende FG-Großhandel, ANZAG, Mitglied des Landesvorstandes der Linken Saar
Fernando Vilas, Hamburg, transnet, Reiniger, Deutsche Bahn
Ulrike Voltmer Dr., Saarbrücken, Ver.di, Lehrauftrag, Universität
Stefanie Wachowitz, Wassenberg
Christian Walter, Aachen, ver.di, SchülerInnensprecher, Waldorfschule
Eckhard Wandt, Transnet, ICE-Werk Hamburg-Eidelstedt
Herbert Wanko, Wien, Österreich, Betriebsrat bei NXP-Semiconductors Austria - BL Sound Solutions
Reinhard Wanner, CH-Basel, wenn………….stehen alle Räder still!
Renate Weber, Bremen, ver.di, Uni Bremen
Konstantin Wecker
Ulrich Wegener, Braunschweig-Volkmarode, verdi, Vorsitzender SPD Volkmarode, Schapen, Dibbesdorf in Braunschweig
Peter Weinfurth, Redaktion www.linkezeitung.de
Jens Wernicke, Mainz, für den SprecherInnenrat der StipendiatInnen der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Maren Wiese, Rostock, verdi, Mitglied im Ortsbeirat Dierkow-Neu für die SAV/Liste gegen Sozialkahlschlag
Beate Winkler-Pedernera, Stade, GEW
Regina Wittram, ver.di, Köln
Gerald Wolf, Kabarettist
Elena Woltemade, Berlin, Sozialistische Linke
Pit Wuhrer, Konstanz, ver.di, Fachgruppe Journalismus (dju)
Rolf Zachmann, Mannheim, IG Metall, Leiter der Vertrauensleute, Bombardier Transportation GmbH
Michaela Ziegs, Leipzig, ver.di, Vorstandsmitglied Sozialwerk DSP
Carsten Zinn, Eberswalde, ver.di, Vorsitzender des Erwerbslosenausschusses im Bezirk Uckermark/Barnim und Mitglied im Erwerbslosenausschuss des ver.di-Landesbezirkes Berlin/Brandenburg, DIE LINKE.
Dieter Zumach, Transnet, ICE-Werk Hamburg-Eidelstedt

* Alle Angaben zu Gewerkschaftsmitgliedsschaft, Organisationszugehörigkeit usw. dienen lediglich der Kenntlichmachung der Person. Wenn Organisationen und Gliederungen den Aufruf unterstützen oder Personen im Namen von diesen sprechen ist dies ausdrücklich vermerkt. (Quelle: Radio-Utopie)

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BooCompany: Bei Townster gehen die Lichter aus (FINAL)
11/17/2007 03:47 PM
Um es mit den Worten vom Bloggott Rober Basic zu sagen: Ich "weiß bis heute nicht so wirklich", was Townster sein wollte. Kein Wunder also, dass es nicht geklappt hat. Ich habe heute nachmittag das erste Mal von dem Laden gehört, ich schreib die Final halt nur, um mich bei der Blogmama einzuschleimen. Townster selbst schreibt vom Schaden, der zu groß ist, den der scheidende Gesellschafter und Geschäftsführer angerichtet hat.[Link] [Cache]
FreiheIT-Blog: Suchmaschinen-Wahnsinn 07
11/17/2007 03:45 PM

Schon wieder ist eine Woche herum und somit hatten meine Besucher wieder eine Woche Zeit, mich (und hoffentlich auch euch) mit den unglaublichsten Suchbegriffen zu erheitern. Wobei man in einigen Fällen wirklich nur hoffen kann, dass es nicht ernst gemeint war…

Dschihad blog - Yep, und ich bin die Ober-Dschihadistin… im heldenhaften Kampf gegen ungläubige Programmfehler…
jetzt erst recht VDS - Das dachte Frau Zypries auch.
cola dose fun ubuntu - Ich könnte jetzt frei assoziieren, aber das lasse ich doch lieber… für Insider veröffentliche ich hier nur die Formel “c = λ · f “, damit ihr auch frei assoziieren könnt…
terror erzeugt angst - Bravo, Du hast ganz offensichtlich das nötige Fachwissen, um der nächste Bundesinnenminister zu werden.
Gelöste dateien wiederherstellen unter - Gelöste? Du bist aber sicher, dass es Dateien waren und kein Würfelzucker?
Unheilige Allianzen torrent - Leute, ihr leidet eindeutig unter dem Torrent-Syndrom… “Muss! Alles! Downloaden!”
was tun wenn man verstrahlt ist - Als Sofortmaßnahme: Nicht so ein Zeug bei Google eingeben…
torrent bauplan - Noch einer… gründet doch ‘ne Selbsthilfegruppe…
torrents trojaner - Versucht ihr, die BKA-Bots zuzumüllen, oder wollt ihr sowas wirklich haben?
jetzt erst recht datenspeicherung - Die große Koalition wäre stolz.
biometrisches passbild in krefeld - Na, meins ist es nicht.
gericht heiligendamm bildung vereinigung - Angst, das böse “T-Wort” zu verwenden? Nein, ich meine nicht “Telekom” und ausnahmsweise auch nicht “Torrent”…
CT durchsuchung - Da weißt Du mehr als ich.
leider sind solche äusserungen - Sinnfrei? Ja, find ich spontan auch.
bomben für die freiheit - …wirst du hier nicht finden.
hoax vorratsdatenspeicherung - Was habt Ihr eigentlich alle genommen, um so optimistisch zu sein? Ich will auch was davon…
hoax verfassungsbeschwerde - Davon träumt Herr Schäuble vielleicht nachts…
wenn es keine Hemmungen mehr gäbe - …würden möglicherweise noch mehr Leute so ein merkwürdiges Zeug googlen…
deutsche gesetze effektiv? - Du solltest vielleicht Deine Fragestellung etwas eingrenzen, sonst rechnet der Computer Jahrtausende an der Antwort und am Ende kommt “42″ heraus.
Fledermaus heiss - Also, ich weiß nicht… angeblich ist ja alles nur eine Frage des richtigen Dips, aber ich bin skeptisch…
personen sitzen im bundesverfassungsgericht - Hoffen wir es mal sehr stark, es könnten ja auch Roboter oder Aliens sein…
no limits pc laden in krefeld - Wenn du wüsstest, wie limitiert das hier ist mit PC-Läden…

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Politblog.net: Die Reise ins Land der Seen und Wälder endete mit dem Tod
11/17/2007 03:37 PM
Auswandern nach Kanada - der Traum von einem freien Leben

Am 14. Oktober flog Robert Dziekanski von Frankfurt/Main nach Vancouver in Kanada. Nach der Ankunft am International Airport verbrachte Dziekanski zehn Stunden in der Flughafen-Lounge, dann lag er tot am Boden.

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Was war passiert?

Es war Dziekanski erste Flugreise, der 41-Jährige kam aus Polen und wollte nach Kanada zu seiner Mutter Zofia. Sie lebte bereits seit einiger Zeit in Kamloops, einer Stadt in British Columbia, und auch Robert hatte nun dort Arbeit gefunden.

Zofia fuhr an diesem Sonntag rechtzeitig mit dem Linienbus nach Vancouver. In der Gepäckhalle des großen Flughafens wollte sie ihren Sohn pünktlich in Empfang nehmen, dort hatten sich die beiden verabredet. Schon bei dem Gedanken, ein Flugzeug besteigen zu müssen, hatte Dziekanski Todesängste. Einzig die große Freude auf sein neues Leben in Kanada und das Wiedersehen mit seiner Mutter ließen ihn die Flugangst überwinden.

Einen Tag vor seiner Abreise hatte er sogar mit dem Rauchen aufgehört, was ihm wahrhaftig nicht leicht fiel. Am 14. Oktober landete die Air Condor aus Frankfurt um 16 Uhr in Vancouver, zwar mit zweistündiger Verspätung aber mit Dziekanski an Bord. Zofia wusste, dass ihr Sohn weder ein Wort Englisch sprach noch sonderlich welterfahren war. Also sagte sie ihm, er solle am Gepäck-Terminal auf die warten, komme, was da wolle. Dort werden sie sich treffen.

Was Sofia nicht bedacht hatte, waren die verschärften Sicherheitsbestimmungen nach dem 11. September. Sie wusste nicht, dass Besucher keinen Zutritt mehr zu dem Gepäckbereich hatten. Neun Stunden wartete sie also im öffentlichen Bereich des Flughafens, nur hundert Meter von ihrem Sohn entfernt. Doch die beiden konnten sich nicht sehen und auch das zweimalige Ausrufen des Namen Dziekanski über die Lautsprecheranlage brachten Mutter und Sohn nicht zusammen. Die Ansagen aus dem öffentlichen Bereich werden nicht in die Gepäckhalle übertragen.

Robert wurde während dieser Zeit immer nervöser und ängstlicher. Unruhig lief er umher - die Zeit verging. Stunde um Stunde. Er fühlte sich immer hilfloser in dieser fremden Welt, in einem Land, in dem ihn niemand verstand und das sein neues Zuhause werden sollte.

Während der Zeit hatte sich Zofia mehrfach an die Information gewandt, auf ihre letzte Bitte - es war mittlerweise abends um halb Elf - wurde ihr gesagt, ihr Sohn sei nicht am Flughafen! Was also machen? War er allein nach Kamloops gefahren? Zofia entschied sich, zuerst einmal zurück nach Hause zu fahren.

Wenige Stunden später erhielt sie einen Telefonanruf. Sie soll sofort zum Flughafen kommen. Weiter sagte man nichts, keinen Grund, kein Wort über ihren Sohn. Nur die Aufforderung zu kommen - das war alles.

Robert war tot.



Anwesende bestätigten, dass es 25 Sekunden vom Auftreten der Royal Canadian Mounted Police “RCMP” bis zu dem Zeitpunkt dauerte, als Robert Dziekanski am Boden lag und sich vor Schmerzen krümmte. Die Polizei machte keinerlei Anstalten, ihn mit anderen Maßnahmen zu beruhigen oder die Situation zu deeskalieren. Tasern ist offensichtlich die einzige “Sprache”, die die Sicherheitskräfte für international wirksam halten und in Fällen von ausländischen Fluggästen zur Verständigung einsetzen.

Wie die ärztliche Obduktion ergab, starb Dziekanski an den Folgen des Taserns - möglicherweise infolge einer Herzschwäche durch die vorausgegangene Aufregung während der langen Wartezeit.

Beweismittel sollten zurückgehalten werden

Paul Pritchard, der auf den Bus wartete, beobachtete die Vorgänge und nahm den gesamten Verlauf mit seiner Kamera auf. Das private Video wurde unmittelbar nach dem Tod des Opfers beschlagnahmt. Trotz der Zusage, es binnen 48 Stunden zurückerstattet zu bekommen, wartete Pritchard Woche um Woche, bis er einen Anwalt einschaltete. Ihm gelang es schließlich, die Polizei zur Herausgabe zu zwingen und damit die Möglichkeit zu schaffen, dass die Weltöffentlichkeit den Missbrauch dieser Waffe, deren bedenkenlosen mörderischen Einsatz sehen kann.

Die Elektroschockwaffe gilt noch immer als “harmlos” und wird in den USA und Canada “zur Disziplinierung”eingesetzt. Über die Zahl der Todesopfer gibt es unterschiedliche Angaben. Nicht bestätigte Schätzungen gehen bereits von bis zu 300 Toten seit Einführung der Waffen aus. Allein in Kanada sind 17 Todesopfer sicher belegt.

Tasern in Deutschland

Auch in Deutschland ist die Einführung dieser tödlichen Elektroschockwaffen zum Teil bereits auf Bundes- und Länderebene beschlossen, in weiteren Bundesländern wird darüber diskutiert. Vorreiter waren Bayern und Hamburg:
Nach der Novellierung des bayerischen Polizeiaufgabengesetzes am 14. Dezember 2005 sind nach §61 neben Schlagstock, Pistole, Revolver, Gewehr, Maschinenpistole, Maschinengewehr und Handgranate auch „Elektroimpulsgeräte und vergleichbare Waffen" als Waffen der bayerischen Polizei zulässig.

In Hamburg verabschiedete der CDU-Senat unter Bürgermeister Ole von Beust und Innensenator Udo Nagel im Juni 2005 ein neues Polizeigesetz, das u.a. auch die Einführung von Taser-Waffen vorsieht.

Die Bundesinnenministerkonferenz hat 2006 empfohlen, dass die Polizei-Spezialeinsatzkommandos aller Bundesländer den Taser anschaffen. (Quelle)

Im Rahmen des weiteren Ausbaus der Polizei und der Sicherheitskräfte nach Schäuble’scher Prägung müssen die Bürger angesichts dieser Aufrüstungspläne wachsamer denn je sein. Auch die Polizei sollte sich weigern, Waffen zu nutzen, die als harmlos abgetan werden, aber nicht selten zum Tode führen.

Die Hemmschwelle beim Einsatz soll damit herabgesetzt werden. Die meisten deutschen Polizisten wollen aber sicher nicht ihre berufliche Laufbahn mit einer Anzahl getöteter Ruhestörer, Apfeldiebe oder harmloser Demonstranten krönen. Polizisten sollen und wollen in Deeskalation geschult werden, nicht per Einführung neuer Dienstwaffen zu Mördern gemacht werden. Angesichts dieser heimtückischen 50Tausend Volt-Schläge gilt es daher auch, in der Polizei selbst den Widerstand gegen diese Waffen zu unterstützen oder zu schüren.

Pony

Weitere Politblog-Artikel zum Thema Taser:

04.10.2007 - Polizeistaat USA - Kontrolle am Flughafen nicht überlebt
18.09.2007 - Student mit Elektroschock-Pistole misshandelt[Link] [Cache]
Play rough!: Von Mäusen und Menschen
11/17/2007 03:29 PM

Heute zwei Themen parallel: Ein sehr bemerkenswertes Forschungsergebnis und ein ebenso interessantes Beispiel von Zivilcourage.

Die dpa meldet frisch aus Cambridge: Rasierte Mäusemütter geben mehr Milch. Das haben britische Biologen bei Experimenten mit Labormäusen beobachtet. Rasierten die Forscher die Mäusemütter, stieg deren Milchproduktion um 15 Prozent.

Nun die entscheidende Frage: Wie lässt sich diese Erkenntnis auf unsere gesamtdeutsche Volkswirtschaft übertragen?

Das zweite Thema das Tages: Bürgermut im Gastgewerbe - Zivilcourage ist machbar, Herr Nachbar. Vom Holiday Inn in Dresden stammt der folgende Brief an die NPD-Landtagsfraktion:
Dresden, 18. Oktober 2007

Ihre Zimmerreservierung im Holiday Inn Dresden

Sehr geehrter Herr Apfel,
sehr geehrter Herr Delle,

wir erhielten heute Ihre über www.hotel.de getätigte Reservierung für den 7. November 2007 und sind einigermassen erstaunt, dass Sie ausgerechnet ein amerikanisches Hotelunternehmen mit ausländisch klingendem Namen bevorzugen. Da Sie in unserem Hause nicht willkommen sind und ich es auch meinenMitarbeitern nicht zumuten kann, Sie zu begrüssen und zu bedienen, haben wir hotel.de gebeten, die Buchung zu stornieren.

Sollte dies aus vertraglichen Gründen nicht möglich sein, darf ich Sie darauf hinweisen, dass ich sämtliche in unserem Hause durch Sie getätigten Umsätze unmittelbar als Spende an die Dresdner Synagoge weiterleiten werde. Betrachten Sie dies als kleinen Beitrag zur Wiedergutmachung für die Schäden, die Ihre damaligen Gesinnungsgenossen der Synagoge und vor allem ihren früheren Besuchern zugefügt haben.

Eine Kopie dieses Schreibens leiten wir an die Dresdner Presse weiter. In der Hoffnung, daß Sie eine zu Ihnen passende Unterkunft finden und uns Ihr Besuch erspart bleibt verbleiben wir

mit freundlichen Grüssen
MACRANDER HOTELS GmbH & Co. KG
Johannes H.Lohmeyer
Geschäftsführer

gebennehmen sagt: Sehr schön!

[Link] [Cache]
Hartz-4-Empfänger: Wieder kein Weihnachtsgeld
11/17/2007 03:01 PM

Ja, noch immer Hartz4 und wieder kein Weihnachtsgeld um die Haushaltskasse auf zu bessern. Aber Geschenke sollen dennoch sein. Ich schaue bereits für Monate im Voraus nach geeigneten Angeboten. Aber dies Jahr ist zu viel neben bei an Ausgaben dazu gekommen, das vorher nicht eingeplant war. Heizölpreise sind auch ständig am steigen. Jeder Cent gehört mehrmals umgedreht, bevor er ausgegeben wird. Ich war bereits am überlegen, ob ich Weihnachten irgendwie ausfallen lassen kann. Aber soll ich mich wirklich so runter ziehen lassen?
Beim aufräumen auf meinem Dachboden stieß ich auf alte Handarbeitshefte, - lange lagen sie auf schon dort. Seit dem ich so viel am Rechner sitze haben die Finger genügend Beschäftigung mit Tippen. Den Fernseher gibt es auch nicht mehr, vor dem ich früher manche Stunde mit Stricken verbracht habe…
Beim Blättern in den Heften entdeckte ich manche nette Idee wieder. Etwas abgewandelt oder so belassen…
Also auf dem Boden weiter gekramt, die alten Häkelnadeln und Stricknadeln in ihrer Schachtel habe ich so auch gefunden. In meiner Wolltüte waren leider die Motten recht aktiv. Beim Besuch im Supermarkt landete ich dann in der Handarbeitsabteilung und kam mit bunten Wolleknäulen Heim:

  • Topflappen, meine Mutter hat seit ich aus der Schule kam keine mehr von mir bekommen
  • Socken, meine Schwägerin hat so oft über kalte Füße geklagt
  • Kleine Häkelpüppchen, die heißen heute Amigurumis, für meine Nichte

Wenn ich erst mal los lege, dann fällt mir bestimmt noch mehr ein. Nun forsche ich erst mal im Internet, was heute sonst noch in ist auf dem Handarbeits-Basar des Internets. Und da fällt mir ein, da gab es doch noch diese Blog IkeaHacker. Hier wurden Ideen vorgestellt, wie Ikea-Möbel modifiziert wurde. Da waren unter anderem so klasse Ideen für Notebook-Tische, die auch meine Hartz4 bestimmten Haushaltskasse zuläßt. Oh ja, da fällt mir immer mehr ein, ... So wird die Zeit bis Weihnachten auch noch ganz gut ausgefüllt sein.

[Link] [Cache]
MellowBox: Sinnvolle Dialoge in Pornos VI
11/17/2007 01:37 PM

[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Fundstücke 17.11.2007
11/17/2007 01:30 PM
Müntefering krakeelt aus dem Off und schlägt sowohl gegen Merkel als auch gegen die SPD-Basis, weil die ihn nicht hat ungestört die Sozialdemokratie eliminieren lassen.
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LobbyControl hat eine größere Studie erstellt, nach der viele Politiker ohne jede Schamfrist sehr, sehr weich nach Austritt aus ihren Ämtern landen. Die Liste der Schande ist hier zu sehen, und es steht zu warten, mit welchem Job Münte bald ankommt.
----[Link] [Cache]
37.6-Blog: Wolfgang Thierse bald im Kabarett?
11/17/2007 11:47 AM
    “Weil ich den Vorwurf nicht erhoben habe, will ich nachdrücklich um Entschuldigung bitten, wenn bei Helmut Kohl dieser Eindruck entstanden ist.”
    Wolfgang Thierse, Bundestagsvizepräsident

Was werden wohl Deutschlands Kabarettisten aus diesem Zitat machen?

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Politblog.net: Das geheime Guantanamo-Handbuch
11/17/2007 11:36 AM
Politblog gegen Gedächtnislöcher - das Handbuch zum Download

Das Handbuch mit den Vorschriften für die Abläufe im US-Gefängnis Guantanamo ist im Internet aufgetaucht und kurz darauf wieder verschwunden, berichtete gestern die Tagesschau auf ihrer Webseite.

handbuch.jpg

“Kein unbegleiteter Schritt, kein ungeprüfter Programmpunkt, kein Gespräch mit den Häftlingen - tausende Journalisten haben Guantanamo in den vergangenen fünfeinhalb Jahren besucht. Aber ihr Einblick in das Innenleben war sehr begrenzt. Den gibt jetzt erstmals ein im Internet veröffentlichtes 238-Seiten-Dokument, dessen Echtheit Commander Rick Haupt - Sprecher des Gefangenenlagers - per Satellitentelefon aus Kuba bestätigt: “Ja, am 14. November entdeckten wir, dass im Internet offenbar das Handbuch ‘Camp Delta Standard Operating Procedures’ auftauchte - und ich möchte hinzufügen, dass dieses Dokument zwar nicht klassifiziert war, aber auch nicht zur Veröffentlichung bestimmt”, schreibt die Tagesschau.

Das Handbuch war nur für kurze Zeit im Netz, dann verschwand er auf “unerklärliche Weise”. Politblog kennt das Dokument, es ist weiterhin im Netz vorhanden und steht selbstverständlich den Lesern zum Download oder direkt als pdf bereit.

Es enthüllt unter anderem einen bislang vom US-Verteidigungsministerium dementierten Fakt: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, weltweit für die Einhaltung der Genfer Konvention zuständig, durfte nicht alle Terrorverdächtigen besuchen. Laut Tagesschau versicherte der Guantanamo-Sprecher Haupt, dass das Handbuch in den vergangenen Jahren immer wieder überarbeitet wurde. “Diese Beschränkungen sind nicht Inhalt des aktuellen Handbuchs. Wir gewähren dem Roten Kreuz freien Zugang und die Rot-Kreuz-Vertreter sind sehr oft, fast ständig hier auf Guantanamo präsent.”
Weil das Dokument nur für den Dienstgebrauch vorgesehen war, darf es offiziell nicht veröffentlicht werden - die Menschenrechtsorganisation ACLU kämpfe vier Jahre lang vergeblich darum. (…) Es sind sämtliche Kopien des Guantanamo-Handbuchs aus dem Internet verschwunden. Haupt stellt aber klar, dass niemand hier in Guantanamo irgendwas zu tun habe mit der Veröffentlichung oder mit dem Verschwinden dieses Dokuments.

“Gedächtnisloch - wie in 1984 beschrieben”

Dass die US-Regierung das Handbuch löschen ließ, ist nur eine von vielen Möglichkeiten, sagt Mark Rothenberg, Chef der Datenschutzorganisation epic (electronic privacy infomation center) in Washington. Aber er warnt: “Diese Geschichte zeigt uns erneut deutlich, dass das Internet eine wunderbare Informationsquelle für die Öffentlichkeit darstellt. Aber konkrete Informationen können auch jederzeit wieder entfernt werden - und wichtige Teile unserer Geschichte verschwinden. In ein regelrechtes Gedächtnisloch, wie es schon George Orwell in seinem Buch 1984 beschrieben hat.” (Quelle)

Zum Glück sind eine Reihe unabhängiger Medien angetreten, diese Gedächtnislöcher zu stopfen und das Wissen um die Machenschaften der Politik ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.

Pony

Camp Delta Standard Operating Procedures


pdf oder Download (mit Anwesenheitsgarantie)

[Link] [Cache]
EU-Reformvertrag: Gespräch mit Tobias Pflüger
11/17/2007 11:36 AM
politblog-radio.png

Mehr Demokratie oder das Ende der staatlichen Souveränität?

Dieser Frage ging Politblog in seiner ersten Sendung am vergangenen Donnerstag nach. Der EU-Abgeordnete Tobias Pflüger, sachkundiger Kritiker des neuen EU-Reformvertrages, war zu Gast und beantwortete die Fragen. Die Sendung liegt nun zum Download bereit (Klick auf das Banner). Technische Mängel bitten wir zu entschuldigen. Für die Zukunft wird das “Sendeteam” daran arbeiten, die Qualität deutlich zu verbessern.

Trotz aller technischen Unzulänglichkeiten bieten die Informationen Tobias Pflügers eine Grundlage, die Kritik an dem Vertrag zu versachlichen und sie helfen auch einer breiteren Öffentlichkeit, Detailwissen über das komplexe Vertragswerk zu erlangen.

Pony

PS: Damit es nicht unerwähnt bleibt - das wunderbare Radio-Logo hat bruce1337 für Politblog entworfen.[Link] [Cache]
Helmut P. Krause: Wir verändern Deutschland!
11/17/2007 11:36 AM
Aus einem Vortrag am 13.11.2007 in Leipzig zum Thema Politisches Engagement im außerparlamentarischen Bereich - dargestellt am Beispiel Querdenkerforum/ Verfassungswerkstatt
und aus der Diskussion über den Standort für das deutsche Freiheitsdenkmal auf Seite 3 der Leipziger Volkszeitung vom 10./11. November 2007 ist die Kampagne

Wir verändern Deutschland!

entstanden.

Kern dieser Aktion ist die Errichtung eines deutschen Freiheitsdenkmals durch das deutsche Volk.

In Leipzig!

Dieses deutsche Freiheitsdenkmal wird aus einem Freiheitsbaum bestehen.

Die Besonderheit dieses Freiheitsbaumes ist, dass er nicht nur in Leipzig gepflanzt werden wird, sondern unabhängig von "der Politik" - darauf kommt es an ! - an jedem beliebigen anderen Standort in Deutschland.

Wir sind das Volk![Link] [Cache]
El Baradei: Iranisches Atomprogramm friedlich
11/17/2007 10:06 AM

Seit Freitag ist der neuste Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über das iranische Atomprogramm im Internet abrufbar. Die Vorab-Veröffentlichung ist zwar noch nicht authorisiert, schon jetzt ist aber klar, dass sie den westlichen Regierungen ihre Pläne für einen erneuten Krieg unter fadenscheinigen Begründungen erschweren wird.

Das neun Seiten Papier von IAEA-Generaldirektor Mohamed El Baradei ist auf dem Server der New York Times abrufbar. Laut IAEA hat der Iran vollen Zugang zu Spaltmaterial gewährleistet, dessen Besitz es zuvor deklariert hatte und seine Aktivitäten in dieser Hinsicht offen gelegt.

[Link] [Cache]
Deutschland Debatte: GDL und mediale Schmutzschleudern
11/17/2007 09:56 AM

UPDATE ( siehe Balken im Artikel ):

Der SPIEGEL läßt eine österreichsche Studentin auffahren, die zu ihrer Wochenendbeziehung nach Bielfeld mit der Bahn reist, sie wird zitiert mit den Worten “habe ich inzwischen überhaupt kein Verständnis mehr für die Forderungen der Streikenden” und es wird im Stile der Bild Zeitung kommentiert “dass sie wegen der Streiks ihre Liebsten nicht treffen können” und “Statt meinen Lebensgefährten zu sehen, werde ich am Wochenende traurig zu Hause sitzen und stundenlang telefonieren - so profitiert wenigstens die Deutsche Telekom vom Bahn-Streik” …

Eine andere wird zitiert: “Außerdem frage ich mich, was passieren würde, wenn ich als Lehrerin auch nur um zehn Prozent mehr Gehalt streiken würde - als Angestellte ohne Beamtenstatus verdiene ich in Nordrhein-Westfalen netto nämlich weniger als ein Lokführer.”

In einem anderen SPIEGEL Bericht wird Herr Sarrazin, ehemaliger Bahn- Vorstand, gefragt: “Warum ist die GDL aus einem Club friedlicher Lokführer zu einer Kampftruppe geworden” als wäre das Streikreicht bereits zum Kriegsfall ausgerufen! Der Tagesspiegel in Berlin fragt provokant: “Herr Schell, wie fühlt man sich als Buhmann der Nation?” Dies ist ein Schmutzjournalismus pur!
Es ist schon mehr als ärgerlich, dass diese einseitige Betrachtungsweise mit dem Ziel, der Bevölkerung zu suggerieren

  • die GDL ist unmäßig in ihren Forderungen
  • die GDL ist rücksichtslos

und eine Stimmung gegen die GDL zu erzeugen ( wie schon gesagt, es ist die Überzeugung, dass der Ausgang des Tarifstreitigkeiten in der Öffentlichkeit entschieden wird ); der SPIEGEL hilft hier bestens, ganz im Sinne unserer Berliner Feudalfürsten, die sich gerade rund 10% Mehrverdienst zugestanden haben und ganz im Sinne der Vereinigung aller Unternehmerverbände.

Erstaunlich: selbst die normalerweise sehr hintersinnige Bild Zeitung ist vorsichtig geworden und berichtet überraschend neutral. Die Büld Zeitung fragt nicht Mehdorn, sie fragt Schell “Wollen Sie den teuersten Streik aller Zeiten?” Mediendiktatur pur! Und fügen wider besseren Wissens hinzu: Die Lokführer fordern 31 Prozent mehr Lohn … Außerdem wird der EU- Vizepräsident Barrot zitiert mit „Ich hoffe, dass die Tarifpartner in schnellen, fairen Verhandlungen zu einer Einigung kommen – ohne darauf zu warten, dass der Staat eingreift.". Das Unternehmer- Volksblatt macht daraus in der Überschrift “Die EU-Kommission richtet eine scharfe Warnung an die Streikenden.” Das ist Fälschung der Tatsachen, sollte die EU nichts anderes gesagt haben und das nennt DD mediale Schmutzschleuder!

Erstaunlich ist die Umfrage von n-tv über die Frage, wer Schuld habe an der heutigen Situation; diese mehrheitlich von Angestellten und Managern gelesene Seite zeigt auf, dass zur Hälfte ( Umfrage von 6500 Leuten beantwortet ) die Leute sagen, dass die Bahn Schuld daran habe!

Objektiv gesehen sieht es nach einer kriegsähnlichen Desinformationskampagne aus:

  • Im Sommer hatten die CDU-Politiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf vergeblich versucht, eine Einigung im Tarifstreit zu erzielen, dennoch soll es ein Mediationspapier geben, das von der Bahn und der GDL unterschrieben ist
  • Die Bahn behauptet, sie habe viele Angebote bereits unterbreitet, die GDL teilt mit, sie habe immer nur Variationen desselben Angebotes erhalten, nichts substanziell Neues
  • beide vollführen eine entsetzliche Schlammschlacht, als ginge es um psychologische Kriegsführung
  • man kann sich einer gewissen Bewunderung für die GDL nicht verwehren, wenn man weiß, dass im Grunde fast jeder, bis auf sehr viele Bürger, gegen sie eingestellt ist und dass sie diesem Druck standhalten.

Es geht aber um mehr, wie wir schon schrieben. Aus dem Grunde: Haltet durch, auch, wenn es tierisch dicke Nerven bedeutet. Ihr seid eine gewisse Hoffnung für jene vielen Bürger, die seit Jahren auf der Verliererseite der Gesellschaft stehen. Ich wollte, ich könnte eine Spendenhilfe GDL eröffnen! Wir Bürger würden heraustreten aus der Unsolidarität, die in dieser nackten, kalten Gesellschaft üblich geworden ist.

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Deutschland Debatte: Es ist nur der Iran …
11/17/2007 09:12 AM

Im Kampf gegen den Terrorismus, im Kampf um den Bestand Israels geht es der USA darum, dass die gesamte Achse im Nahen Osten neu zentriert wird. Es geht um nicht mehr und nicht weniger, als vom Islam beherrschte Gebiete religiös zu neutralisieren und damit scheinbar weniger anfällig für unkalkulierbare Aktivitäten gegen die westlichen Staaten zu machen. Dabei sind auch Fälschungen, Saddams Massenvernichtungswaffen - rollende Labors …, nicht abenteuerlich genug, um für einen Krieg herzuhalten.

Dass der Iran Atomkraftwerke baut, wie kritisch man auch immer der Technologie gegenüberstehen wird, kann für einen souveränen Staat nicht eine Frage außenpolitischer Empfindsamkeiten sein. Eine solche Entscheidung ist eine innerstaatliche Angelegenheit, die nach allen internationalen Verträgen nicht in die Entscheidungskompetenz eines fremden Landes gehört. Dass der Iran eine eigene Uran- Aufbereitung betreiben will und sich nicht auf die Gnade der westlichen Aufbereitungsanlagen verlassen will ( vergleiche die zunehmende Diskussion und den Widerstand gegen/über russische Gas- und Öllieferungen und deren Abhängigkeit von Russland ), ist doch auch nicht unverständlich.

Es geht hier in diesem Beitrag nicht darum, dass es absolut unakzeptabel ist, dass Ahmadinedschad Israel das Existenzrecht abspricht.

Aber es geht hier darum, dass es keine westliche Wahrheit und keine östliche Wahrheit geben kann, die je nach Zielortung neu definiert wird. Das Vorgehen von Bush, die Lobhudeleien gegenüber Merkel mit dem Ziel der Vereinnahmung Deutschlands in amerikanisches Vorgehen, dieses Vorgehen wird gerade, dem Bericht des SPIEGEL zufolge jäh von China gestoppt.
Bush wähnte bereits die Russen mit im Boot “Wladimir Putin habe längst erkannt, welche Gefahr die iranischen Atompläne darstellen”, die widerspenstigen Chinesen müßten jetzt nun noch die “strategische Bedeutung” erkennen, dann sei die neue Allianz der Willigen komplett geschmiedet: USA-England-Russland-China-Frankreich-Deutschland, die schönste aller US- Welten könnte entstanden sein, wäre da nicht dieses verflixte China!

China, dieses Riesenreich, durch westliche kapitalistische Begehrlichkeiten zusätzlich groß gemacht und inzwischen zu einer High-Tech-Macht mit lowest cost gewachsen, der Westen kann nicht mehr auf chinesische Lieferungen verzichten, Furchtpotential in der kapitalistischen Welt, dieses China sagt “NEIN”. Sind eigentlich die westlichen politischen Führer total bescheuert? Laden Dalai Lama ein, behängen ihn mit Orden, Ehrungen und Begünstigungen, wissen, dass sie China düppieren und meinen, dieses stolze chinesische Volk dennoch zu jeder Schandtat auf ihrer Seite zu haben ( dem Vernehmen nach hat Steinmeier zu Recht warnend den Finger gehoben )! Wer die Chinesen nicht kennt: sie haben ein verdammt gutes und langes Gedächtnis.
Außerdem ( Update vom 17.11.2007, 17:05 ), was glaubt eine Frau Merkel eigentlich, wer sie ist, wenn sie China so vor den Kopf stößt? Wer Deutschland im internationalen Vergleich für China ist? Die Antwort kriegt sie postwendend und nachhaltig, leider nicht champagnertrinkenderweise: der “Strategische Dialog” wird ausgesetzt, ein teures Geschenk für Herrn Bush, Frau Merkel!

Und Amerika verhält sich wie ein dummes und trotziges Kind, das die Hybris der Unangepaßtheit gepachtet hat “Der Bericht räumt nicht unsere Bedenken aus, dass Iran Technologie entwickeln will, die zu einer Atombombe führen könnte”, meint das amerikanische Außenministerium. Und in der Washington Post wird emotionalisiert und an die Ehre der Amerikaner appelliert “Teheran spuckt Washington ins Gesicht”, “China stimmt Iran- Sanktionen nicht zu”. Solche Emotionalisierung der eigenen Bevölkerung diente seit je her dazu, einen wahrscheinlichen Krieg für die Bevölkerung akzeptabel zu machen. Wenn die Amerikaner nun sogar mitteilen “Wir raten den Chinesen, eine resolutere Rolle im Iran-Konflikt zu spielen”, dann haben sie immer noch nicht verstanden, dass sie auf dem Weg sind, ihre Führungsrolle in der Welt zu verlieren. Stück für Stück. Wer ist Amerika, nein, wer sind die amerikanischen Republikaner, dass sie dem chinesischen Volk drohen können?

Dabei haben die Amerikaner noch nicht verstanden, wie übrigens die restliche westliche Welt, dass die wirkliche Führungsnation der Zukunft China ist. Es ist in diesem Zusammenhang nicht unstatthaft zu sagen, dass Rom wohl auch an dem Glauben an Unverletzlichkeit, Größe, Macht, Perfektion untergegangen ist.

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