Sunday, June 8, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-02-06

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Das ist ja der Hammer!: City-Marketing darf nicht sterben
02/06/2007 10:36 PM
Positive Impulse für den Einkaufsstandort Dinkelsbühl. Das war, vor rund einem Jahr, die Kernbotschaft als der City-Marketing-Prozess (CMP) noch in den Geburtswehen lag. Es war ein Kraftakt und es war richtig den CMP ins Leben zu rufen. Nun aber steht der City-Marketing-Prozess am Scheideweg, wie die FLZ in ihrer heutigen Ausgabe anmerkt. Warum? Dinkelsbühl braucht ein professionelles City-Marketing.

Was hat der CMP bewirkt? Was war die Zielsetzung und was davon ist bisher erreicht worden? Wie wird das Erreichte gemessen und stimmt es mit dem überein, was uns die „Macher" vor einem Jahr in Aussicht gestellt haben? Welches Resümee ziehen die Dinkelsbühler Unternehmer? Warum haben sich erst 40 Unternehmen positiv hinsichtlich des Weitermachens geäußert? Wo genau liegt eigentlich der Mehrwert für die Stadt, vor allem für seine Unternehmen und Bürger? Und: Wissen die das? Diese und andere Fragen bleiben im heutigen FLZ-Beitrag unbeantwortet, sie werden nicht einmal gestellt. Herr Binder bleibt in seinen Aussagen schwammig. „Nach allgemeinem Dafürhalten" läuft der CMP „sogar sehr ordentlich", wie er es ausdrückt. Binder hat diese Fragen wohl bewusst und nur dann auch zurecht nicht gestellt. Er wollte dem CM-Prozess nicht schon im Vorfeld das Wasser abgraben, noch bevor überhaupt feststeht, wie es mit dem CM-Prozess weitergehen soll. Sein Beitrag soll ein Aufruf sein, damit doch noch möglichst viele Unternehmen mitmachen beim CMP – auch in Zukunft. So verstanden macht der Beitrag in seiner nachlässigen Schreibweise durchaus Sinn. Macht mit, lautet die Botschaft. Es gilt den CMP am Leben zu erhalten. Dinkelsbühl braucht ein professionelles City-Marketing.

Was also kann getan werden, damit der CMP nicht beerdigt werden muss, bevor er überhaupt die Chance hatte, sich als richtiger Weg in die richtige Richtung zu erweisen? Außer als bloß an die Unternehmen zu appellieren, muss in Zukunft vor allem eines, deutlich mehr Professionalität an den Tag gelegt werden. Ein auf seine Tragfähigkeit überprüftes CM-Konzept mit konkreter Zielsetzung für einen Zeitraum von 3-5 Jahren und einem ordentlichen Maßnahmenkatalog muss her, aus dem klar ersichtlich ist, welchen Nutzen der CM-Prozess für die Mitgliedsunternehmen bringt. Erst dann, das Einverständnis und die Mitarbeit der Mitgliedsunternehmen vorausgesetzt, kann der CM-P beginnen und nur so wird er alsbald die Früchte tragen, die man sich erhofft hat.

Sollte es mit den Erfahrungen des ersten Jahres nicht gelingen, den CM-Prozess einer gründlichen Revision (im positiven Sinne) zu unterziehen, ihn, wenn nötig, zu reanimieren und anschließend erfolgreich am Leben zu erhalten, werden weitere Fragen zu stellen sein, vorausgesetzt die „Macher" wollen aus ihren Fehlern lernen. Aus unserer Sicht wäre es zielführend, sich mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen, soweit noch nicht geschehen.

  • Steht und fällt Dienstleistung nicht mit den dienenden Personen? In einer geheimen und daher leider für viele beteiligte Unternehmen nicht nachvollziehbaren Wahl wurde eine Absolventin (was nicht schlimm sein muss, wenn die Rahmenbedingungen stimmen) zur City-Managerin gekürt – trotz anderer hochkarätiger Bewerber. Hier liegt der Fehler eindeutig bei den "Machern", nicht bei der City-Managerin. Warum wurde geheim gewählt, anstatt z.B. auf die vorhandene Expertise der Personalabteilungen von am CM-Prozess teilnehmenden Unternehmen zurückzugreifen, um so eine professionelle Personalauswahl zu gewährleisten?
  • Warum hat man sich nicht zuvor in anderen vergleichbaren Städten nach deren Erfahrungen im Stadtmarketing erkundigt?
  • Der Maßnahmenkatalog für 2007 umfasst Dinkelsbühl blüht; Late Night Shopping; Dinkelsbühler Ferienpass; eine Modenschau; Verkaufsoffener Sonntag; Unternehmerflohmarkt; Rechtfertigt das den City-Marketing-Prozess? Reicht das aus, um die Mitgliedsunternehmen zu überzeugen?
  • Was für einen konkreten Nutzen sollen die Unternehmen aus dem City-Marketing-Prozess ziehen können, bezogen auf Handwerk, Handel, Dienstleistung und die jeweiligen Branchen? Wie wurde das vermittelt?
  • Ist der CMP transparent genug? Anhand welcher Kriterien wird der Erfolg des CMP gemessen und dargestellt?
  • Die Mutter aller Phrasen, bunter Flyer, Logos und Sinnlos-Befragungen ist das Stadtmarketing. Wo bitte war die konzeptionelle Unterstützung des Stadtmarketings für das City-Marketing im ersten Jahr? War das nicht so vereinbart? Weiß man denn nichts über die Gründe, warum erst 40 Unternehmen signalisiert haben, mitzumachen? Gehören Befragungen nicht zur Lieblingsbeschäftigung des Stadtmarketing? Wie lange will sich Dinkelsbühl solch ein Stadtmarketing noch leisten?
  • Wenn Herr Reck der Stadtmarketeer ist, dann muss Hammer folglich der Stadtmanager sein. Beide gehören zu den "Machern" des City-Marketing-Prozesses. Warum haben sie den CM-Prozess nicht gemanagt?


Diese und weitere Fragen drängen sich auf, endlich gestellt zu werden, wenn nicht umgehend und schonungslos aus den Erfahrungen des ersten Jahres die richtigen Schlüsse gezogen werden. Denn damit die "Macher" sagen können: Dinkelsbühl hat ein funktionierendes City-Marketing und wir haben's gemacht." Das werden die Unternehmen den "Machern" nicht finanzieren. Dinkelsbühl braucht ein professionelles City-Marketing!

Weiteres zum Thema City-/Stadtmarketing unter dem label Stadtenwicklung.

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