Sunday, June 8, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-02-09

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Das ist ja der Hammer!: Dibix weiß nix
02/09/2007 02:14 PM

In der heutigen Beilage der FLZ sonnt Hammer sich im Licht der Umfrageergebnisse des 3. Dinkelsbühler Branchenindexes (Dibix), der von ihm selbst eingeführt worden ist. In den Dinkelsbühler Unternehmen läuft alles rund – repräsentativ, versteht sich. Die Beurteilung der aktuellen Lage und die zukünftigen Erwartungen zeigen einen klaren Aufwärtstrend. „Auch künftig werde sich Dinkelsbühl … die Vorteile (???) eines lokalen wirtschaftlichen Fieberthermometers sichern." Schließlich, so OB Hammer, muss er in der Lage sein, seine Standortpolitik danach auszurichten und fügt schnell hinzu: Natürlich im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Die Sonnencreme kann Hammer getrost beiseite legen, denn die Dibix-Sonne strahlt schwach und wird immer schwächer. Nicht mal 30 % der angeschriebnen Unternehmen machen mit. Von einst 161 Unternehmen haben in der dritten Auflage erneut 71 Unternehmen dem Dibix den Rücken gekehrt. Und das aus gutem Grund. Denn Dibix weiß nix, wie uns alteingesessene Unternehmer versichern. Oder zumindest nicht mehr als die ohnehin in Bayern und im Bund inflationär verbreiteten Indizes, die - auch wenn der OB bei nur 90 Rückläufern die Repräsentativität nicht gefährdet sehen mag - sich zumindest auf eine fundierte Datenbasis berufen können. Wozu also Dibix? Na, der „vielen Vorteile" wegen - ach ja.

Eigentlich sollte man dem OB seinen Spaß lassen. Eigentlich. Wenn, ja wenn der Dibix nicht so unglaubwürdig wäre. Denn, er wird unter der Federführung des stellvertretenden CSU-Ortsvorsitzenden erstellt, der bekanntlich auch Stadtmarketeer ist, und vom Ortsvorsitzenden selbst, der bekanntlich auch OB ist, begünstigt. Insofern könnte sich der Verdacht aufdrängen, dass Hammer und seine Freunde sich ihren eigenen Amigo-Index kreiert haben, der bei Bedarf um 12 Basispunkte steigt, wenn nötig auch um mehr, als untrügliches Zeichen für die erfolgreiche Wirtschaftspolitik Hammers. Und wenn all die anderen teils regionalen Indizes der Handel- und Handwerkskammern, Innungen-, und anderer wirtschaftsnaher Einrichtungen sowie die des bayerischen Landesamtes für Statistik allen Annahmen zum Trotz nach unten zeigen, dann schwups zeigt Hammer auf seinen Dibix und siehe da, in Dinkelsbühl ist alles klar. Wie unglaubwürdig Hammer mit nur 90 befragten Unternehmen daherkommt dürfte spätestens dann klar sein, wenn man sich überlegt, welchem politischen Lager die Unternehmer üblicherweise zuzuordnen sind. Und wenn sie auch noch Mitglied des örtlichen CSU-Ortsvereines sind ...? Aber es gibt auch positive Seiten des Dibix. Er schafft Arbeitsplätze im Stadtmarketing, wo ja auch die Bürgerumfrage - in der eine erste Trendumkehr zu Ungunsten Hammers verzeichnet werden konnte und um die es ein wenig still geworden ist - von denselben Machern erstellt wird.

Hammers Wirtschafts- bzw. Standortpolitik ist bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Klopfen sich doch die Crailsheimer noch heute auf die Schenkel, wenn sie daran zurück denken, wie Hammer ihnen die Klärschlammverwertungsanlage aus den Händen gerissen hat. Nun wird diese wohl bald in Waldeck stehen, trotz der auf dem Flächennutzungsplan ausgewiesenen Windrichtungen. Dort, so heißt es da, weht der Wind vorwiegend aus Westen und bringt uns in Zukunft viel Neues nach Dinkelsbühl, während die Schulden pro Einwohner mittlerweile einen bedrohlichen Höchststand und die Steuerkraft pro Einwohner einen bedrohlichen Tiefpunkt erreicht haben. Davon aber weiß Dibix auch nix. Das widerum wissen die Dinkelsbühler Unternehmer und werfen des Stadtmarketeers Fragebögen massenweise dorthin wo sie hin gehören, in den Papierkorb. Dibix? War wohl auch nix.[Link] [Cache]

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