Thursday, July 3, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-08-06

Parteibuch Ticker Feed von 2007-08-06


keimform.de: Der Medico-Hack
08/06/2007 10:56 PM

Medico-LogoWir berichteten ja bereits über die Probleme mit Patenten auf Medikamente. Medico International hat nun eine ziemlich brilliante Idee, wie ich finde: Zusammen mit ihrer Partnerorganisation in Bangladesh wollen sie dort eine Fabrik für HIV/AIDS-Medikamente aufbauen, die in ein paar Jahren in der Lage sein soll, Tausende von Menschen vor allem in Afrika mit Generika zu versorgen. Der Clou bei der Sache: Das TRIPS-Abkommen sieht noch bis 2018 eine Ausnahme für die ärmsten Länder (least developed countries) vor, Generika zu produzieren und auch in andere arme Länder zu exportieren. Wenn diese Versorgung dann 2018 steht und Millionen von Menschenleben ganz konkret davon abhängen, wird es sehr schwer sein diese Ausnahmeregelung nicht zu verlängern. Ein brillianter Hack, der Menschenleben rettet, wie ich finde.

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Libanon: Gemayel unterliegt Aoun-Kandidat Khoury bei Nachwahl
08/06/2007 08:54 PM

Beirut: Die Opposition im Libanon hat heute einen wichtigen Sieg errungen.
In einer Nachwahl für die Sitze von 2 ermordeten Parlamentsabgeordneten schlug Kamil Khoury (Camille Mansur al-Churi) von der Partei “Free Patriotic Movement” des christlichen “Generals” Michel Aoun, den Vertreter der berüchtigten Gemayel-Familie, den früheren Präsidenten Amin (Amine) Gemayel.

Khoury´s Partei, die “Free Patriotic Movement” Partei wird in den Medien der NATO-Länder durch die Bank weg als “pro-syrisch” bezeichnet. Das ist, gelinde gesagt, absurd.Diese “Bewegung”, Partei oder Clan (im Libanon ist das schwer zu definieren) hat seit 1990 gegen die syrische Besetzung des Landes protestiert. Noch bis zum Abzug der syrischen Armee verboten, musste sie ca. 16.000 Verhaftungen durch die syrische Besatzung und die Polizei hinnehmen.

Der ex-Präsident Amin Gemayel wollte den Parlamentssitz seines Sohnes Pierre Gemayel einnehmen. Dieser war November letzten Jahres unter ominösen Umständen ermordet wurden.

DER MORD AN PIERRE GEMAYEL - TEIL EINER LANGEN GESCHICHTE

Die Falangisten wurden vom (gleichnamigen) Großvater Pierre Gemayel nach einem Besuch in Nazi-Deutschland 1936 gegründet, nach dem Vorbild der NSDAP. Auf das Konto der Falangisten gehen unter anderem die Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila am 14. September 1982, kurz nach der Ermordung des gerade gewählten Präsidenten Libanons, Bachir Gemayel, dem Sohn von (Grossvater) Pierre Gemayel. An dessen Stelle trat dann sein Bruder, Amine Gemayel, der von 1982 bis 1988 Präsident war und jetzt zur Nachwahl antrat.

Am 21.11.2006 wird in einem christlichen Vorort von Beirut der rechtsgerichtete falangistische Industrieminister Pierre Gemayel durch ein gezieltes Attentat getötet, die Attentäter können entkommen. Die Tatumstände wiesen auf eine Beteiligung seines Umfeldes hin. Die Nachricht vom Mord an Gemayel erreicht den Mehrheitsführer der Regierungsparteien im libanesischen Parlament, Saad Hariri, zufällig mitten in einer Pressekonferenz, seine Anhänger brechen in Sprechchöre gegen die Opposition aus welche kurz vor angekündigten Massendemonstrationen steht. Saad Hariri (der nach der Ermordung seines Vaters Milliarden von Dollar erbte), die Seniora-Regierung, die Bush-Regierung und die westlichen Massenmedien machen sofort die libanesische Opposition für den Mord verantwortlich, allen voran die Hisbollah.

Am 26.Februar dieses Jahres beschuldigte der ex-Minister Suleiman Franjieh, Anführer der Marada-Partei welche mehrheitlich aus maronitischen Christen besteht, den Vize-Chef der “Lebanese Forces” (LF), Tony Obeid (alias Tony Elias alias Antonios Elias Elias) hinter dem Mord an Gemayel zu stecken.

Mit Suleiman Franjieh verbindet sowohl den LF-Chef Samir Geagea, als auch die Familie Gemayel eine jahrzehntelange Blutfehde. Die beiden “christlichen” Fraktionen, LF und Gemayel-Falangisten auf der einen Seite und die Marada von Franjieh auf der anderen, waren einst Verbündete. Bis zum 13.Juni 1978…

Um 4 Uhr morgens griffen die LF unter Führung von Samir Geagea das Haus von Suleiman Franjieh an, töten seinen Sohn, dessen Frau und seine drei Jahre alte Enkelin. Den Angriff befohlen hatte Bashir Gemayel, der Grossvater vom November 2006 ermordeten Industrieminister Pierre Gemayel.

Die Lebanese Forces (LF) sind eine wüste Nazi-Truppe, sie sind Teil der Siniora-Regierung. Ihr Anführer Samir Geagea ist ein verurteilter Terrorist und Serienkiller, der nur durch den persönlichen Einsatz von Saad Hariri vor einiger Zeit aus der Haft entlassen wurde. Auf sein Konto gehen unter anderem auch die Ermordung von Premierminister Rashid Karami im Jahre 1987 und vom eigenen LF-Milizenchef Elias el-Zaik am 19.Januar 1990. Hariri nannte die Zahlung der Kaution für Geagea eine humanitäre Sache.

LF-Chef Samir Geagea hatte übrigens 2 Tage vor dem Mord am Industrieminister Pierre Gemayel den Mord an einem Kabinettsmitglied vorhergesagt, der von der Opposition verübt werden würde um die Regierung zu stürzen.
Gegen Geagea lief noch im März ein Verfahren wegen der Entführung Dutzender Libanesen und ihrer Deportation nach Israel 1989. Die Entführten hattten 11 Jahre in israelischer Haft gesessen. “Tony Obeid”, sein LF-Vize, flüchtete wegen dem Mord-Vorwurf an Gemayel ausgerechnet ins Anti-Terror-Ländle Australien, um dort in der LF Zweigstelle “Lebanese Forces Australia” energische Dementis an die Presse weiterzuverbreiten.

DIE UNDEMOKRATISCHE AUFTEILUNG DER MACHT IM LIBANON

Das sensible Gleichgewicht im Libanon beruht auf dem libanesischen Nationalpakt von 1943, der sich auf eine Volkszählung von 1932 stützte. Inzwischen stellen die Schiiten, repräsentiert durch Amal, Hisbollah und andere, aber ca. 45% der Bevölkerung. Ihnen stehen aber bis heute nur 27 der 128 Sitze im libanesischen Parlament zu.

DIE ENDGÜLTIGE NIEDERLAGE DER GEMAYEL-DYNASTIE

Die nun für die Partei des “christlichen” Generals Aoun gewonnene Nachwahl ist ein wichtiger Indikator für die kommende Präsidentenwahl. Bei ihr wollte das ex-Staatsoberhaupt Amin Gemayel erneut kandidieren.

“Wenn Gemayel verliert, würde das das Ende seiner politischen Karriere und Ambitionen bedeuten, und vielleicht das Ende der politischen Familie selbst”, so die Worte von Soziologie-Professor Talal Atrissi von der libanesischen Universität.

Schön wär´s. Aber man hat ja schon viel gesehen in diesen Tagen, nicht wahr…?

Artikel bei Radio Utopie mit Quellen

weitere Artikel:
19.03.07
Libanon: kollaboriert Siniora-Regierung mit Terroristen?

26.02.07
Seymour Hersh: Die “Umlenkung”

13.02.07
Libanon: Wer steckt hinter den Anschlägen in Beirut?

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"Die Dreckschleuder": Beckstein vs Cruise…
08/06/2007 08:54 PM

Das mit dem Bayern Beckstein irgendetwas nicht stimmen kann, haben wir immer schon gewußt…nur was es ist…das wußten wir bis heute nicht. Bis heute…denn heute hat der Herr Beckstein seinem Herzen mal Luft gemacht und tüchtig gegen Tom Cruise gewettert…und dagegen das Herr Cruise Scientology zumindest tatkräftig unterstützt.

Angesichts des Stauffenberg-Films von Hollywood-Star Tom Cruise der zumindest in Teilen auch in Deutschland gedreht wird, hat der kleine Schlumpf aus Bayern (Beckstein ) vor einem Zulauf junger Menschen zur Scientology-Organisation gewarnt. Zitat: Der bekennende Scientologe Cruise habe als Schauspieler in bestimmten Bereichen fast Kultstatus. Dies berge die Gefahr, dass junge Leute sich in die Hand von Scientology begäben. Zitat Ende.

Nun, für einen kleinen…tief im Süden unseres Landes gelegenen Landstrich und seine Ureinwohner mag diese “Warnung ” ja berechtigt sein und vieleicht muß man ja diesen Menschen die Gefahren der weiten Welt immer wieder vor Augen halten weil sie sonst wirklich jedem Deppen hinterherlaufen würden wie wir wissen …allerdings gilt das eben nicht für den Rest der Republik. Dort sind die Menschen aufgeklärt und können selber entscheiden wem sie glauben, wem sie zu jubeln, wem sie vertrauen… Tom Cruise hat nicht nur in bestimmten Bereichen Kultstatus …Tom Cruise ist einfach Kult.
Fragen sie mal Frau Pauli…Herr Beckstein.

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HU-Marburg: Kabinett der Kompetenzen
08/06/2007 08:26 PM
Hessische Politiker im Zwielicht - HU-Ortsverband Marburg.

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roperter: Der „objektive" Krieg
08/06/2007 08:09 PM


Deutsche Geiseln in den HÄnden der Taliban.
VerlÄssliche Informationen sind aus Deutschland nur schwer zu bekommen. Die Korrespondenten vor Ort tappen auch im Dunkeln. Stattdessen werden Informationen aus der talibanischen Propaganda-Zentrale direkt und ungefiltert an die deutsche Öffentlichkeit weitergegeben. Kriegsberichterstattung hat oft mit dem tÄglichen Brot des Journalisten zu kÄmpfen: der ObjektivitÄt.

(more…)

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"Die Dreckschleuder": Deutschland ignoriert weiterhin "Social Computing"…
08/06/2007 08:05 PM

In Europa ist Social Computing in Form von Lesen und Verfassen von Blogs und Verbraucherkritiken, dem Hören von Podcasts sowie dem Erstellen so genannter RSS-Feeds auf dem Vormarsch. Nicht jedoch in Deutschland. Hier nehmen weniger als die Hälfte der Internet-Nutzer an Social-Computing-Aktivitäten teil. Dem stehen 60 Prozent aller europäischen Online-Nutzer gegenüber, die sich für diese Bereiche des Internets interessieren oder die Teile sozialer Netzwerke sind. Diese Zahlen nennt eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester Research, in der mehr als 7000 Internet-Nutzer in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und Schweden zu ihren Online-Aktivitäten befragt wurden. Das Ergebnis der Studie, die ein eindeutiges Profil für jedes untersuchte Land erstellt, zeigt auch, dass sich die Häufigkeit und Intensität der Nutzung von Social Computing von Land zu Land unterscheidet. “Es gibt viele Gründe für das unterschiedliche Verhalten in sozialen Netzwerken,” sagt Senior-Analystin Mary Beth Kemp von Forrester Research. “So unterscheiden sich die Länder auch hinsichtlich ihres Internet-Einsatzes: Nur 40 Prozent der spanischen und 44 Prozent der italienischen Internet-Nutzer sind regelmäßig online. Auch der Zugang zum Internet bleibt eine Herausforderung, der Breitbandzugang ist bei weitem nicht universal: ein Viertel der Deutschen verfügt nach wie vor lediglich über eine Modemverbindung oder ISDN-Netzwerke. Um wirklich von den unterschiedlichen medialen Schauplätzen im Internet zu profitieren, sollten Marketingspezialisten länderspezifische Richtlinien bei der Erstellung ihrer Prioritäten für “Social Media” unbedingt beachten”, sagte Mary Beth Kemp. “Internet-Marketing-Spezialisten können den Erfolg ihrer “Social Computing”-Strategie durch die Nutzung länderspezifischer Differenzen maximieren, indem sie sich auf diejenigen “Social Computing”-Anwendungen konzentrieren, die auf das größte Nutzerinteresse stoßen”.

Weitere Kernaussagen der Studie sind, dass in Deutschland weniger als die Hälfte der Internet-Nutzer in “Social Computing”-Aktivitäten involviert ist und nur acht Prozent der Internet-Nutzer Mitglied in sozialen Netzwerken sind - diese Zahl schließt auch die fünf Prozent mit ein, die angeben, ihr Netzwerk nur selten zu besuchen. Deutschland hat auch die geringste Anzahl an aktiven Bloggern - lediglich ein Prozent - und mit 16 Prozent die niedrigste Prozentzahl an Lesern der Internettagebücher.

Während Nutzer aus Schweden und Großbritannien sozialen Netzwerken im Internet positiv gegenüberstehen, sind neben den deutschen Nutzern die französischen Nutzer davon weitestgehend unbeeindruckt. Mehr als ein Drittel der Nutzer in Großbritannien gehören mindestens einem sozialen Netzwerk an - das sind doppelt so viele wie der Durchschnitt Europas. Ferner brachte die Studie zutage, dass das Lesen von Kritiken und Bewertungen den größten Teil der “Social Computing”-Aktivitäten ausmacht. Fast ein Drittel der europäischen Internet-Nutzer nimmt an diesen Aktivitäten teil. Neun Prozent aller Europäer führen ein Blog oder veröffentlichen Webseiten. Hier sind die Niederländer besonders produktiv: 15 Prozent von ihnen unterhalten einen Blog oder eine Webseite. Während Spanier häufig Webseiten öffentlich kommentieren, sind die Deutschen im Großen und Ganzen nur widerwillig bereit, ihre Meinung online kundzutun.

Umfrage-Modalitäten

Die Daten, auf denen die Ergebnisse basieren, stammen aus der “Forrester Q3 2006 Media-, Marketing- und Retail-Survey”, in der 7377 Online-Nutzer aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und Schweden befragt wurden. Die Erhebung ist repräsentativ für die europäische Internet-Grundgesamtheit, die älter als 16 Jahre ist. Die in der Studie behandelten Konsumententhemen beinhalten Untersuchungen zum Nutzungsverhalten der Technologie, von Internetzugängen und den heimischen Anschlüssen sowie dem Online-Einkaufsverhalten und der Online-Nutzung generell. Darüber hinaus befasst sich die Untersuchung mit dem Interesse der Nutzer an unterschiedlichen Online-Aktivitäten: Social Computing, Medienkonsum sowie bevorzugte Medienquellen. Ebenso dazu gehören Fragen zum Vertrauen und der Sicherheit, zur Einstellung zu Werbung im Internet, zu Geschäfts- und Urlaubsreisen, bevorzugten Einkaufskanälen, mobilem Marketing sowie zur Demographie und zur technographische Segmentation. Das Marktforschungsinstitut Ipsos übernahm die Feldarbeit im Juli 2006.

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Sozial-Gangbang: Beatrix Phillipp (MdB)
08/06/2007 07:30 PM
Es kann nicht anders sein. Um als Mitglied der christlichen Parteien ein Amt egal welcher Art bekleiden zu dürfen, muß man schon ordentlich einen an der Pfanne haben über bestimmte Qualifikationen bezüglich Logik und Intellekt verfügen.
Beatrix Phillipp (CDU), ihres Zeichens Abgeordnete im Bundestag, stellte dies kürzlich bei einem Interview mit der Rheinischen Post eindruckvoll unter Beweis. Grundaussage der Dame, die schon mit Rudi Dutschke studierte (was Don Pepone nicht wirklich beeindruckt) ist, dass sie stets ihre Meinung sagt. Das ist äußerst lobenswert, doch es wäre sehr schön, wenn Frau Phillipp vorher über ihre Äußerungen auch noch nachdenken würde.

Zitat:[...] Ich verstehe nicht, dass Bürger dem Staat weniger trauen als Aldi, Plus und Metro, denen sie bedenkenlos sämtliche Daten geben.[...]

Liebe Frau Phillipp, die meisten Menschen, die gegen die Vorratsdatenspeicherung und gegen die Durchsuchungen von Computern kämpfen sind sehr auf den eigenen Datenschutz bedacht. Die wenigsten dieser, ihrer politischen Gegner dürfte im Besitz einer Pre- Paid- Karte sein oder den Wocheneinkauf mit der Kreditkarte bezahlen wenn es sich vermeiden läßt.
Landen trotzdem Daten bei den von Ihnen genannten Discountern, so dürfte das größte Problem darin liegen, daß ich unaufgefordert Werbung im Briefkasten habe oder mit Cold Calls belästigt werde. Zugegebener Weise unangenehm, doch nicht annähernd so drastisch wie die Gefahr, aufgrund völlig idiotischer Onlinedurchsuchungen unschuldig als vermeintlicher Gefährder erschossen zu werden.
Nach meinem Wissensstand haben Aldi, Plus und Metro auch noch nicht öffentlich die Erhebung schlechter Kunden in den Kombattantenstaus angedacht oder die Einrichtung rechtsfreier Internierungslager für Gefährder geplant. Diese Unternehmen interessieren sich bisher nach meinem Wissen auch nicht wirklich dafür, ob ein Kunde einen arabisch klingenden Namen hat, welcher Religion er angehört, welche Seiten des Internets er besucht oder mit wem er Emails austauscht. So weit ich weiß beschränkt sich das Sammeln von Daten bei Unternehmen auf rein ökonomische Interessen, aber ich kann mich auch irren und Aldi bietet demnächst ein Terrorsicherheitspaket mit Blinker und Pfeiffchen für 9,99 an? Vielleicht erkennen sie ja den ein oder anderen unterschied zu den Forderungen ihres Parteikollegen?!
Weiter sprechen sie das Vertrauen in den Staat an. Ich selbst lebe in der Nähe von Düsseldorf (also in ihrer Nähe) und weiß aus diesem Grund ganz sicher, daß es auch dort Zeitungen und TV gibt. Man sollte als MdB gelegentlich von diesen Medien Gebrauch machen. Die Liste vertrauenserschütternder Ereignisse dürfte endlos sein. Da sie offensichtlich jedoch nur selten Gebrauch von diesen Informationsquellen machen, sei ihnen an dieser Stelle angeraten, sich einmal mit den jüngsten Ereignissen in Sachsen zu befassen, um festzustellen, daß das Vertrauen in den Staat nur so groß sein kann, wie es in den korruptesten und kriminellsten seiner Bediensteten sein kann. Denn solange es immer wieder Fälle von Amtsmißbrauch, Willkür, und Korruption gibt,
- solange deutsche Spitzenkräfte wie Peter Hartz sich mit Millionenbeträgen vor dem Gericht freikaufen können,
- solange technische Wunder wie die Löschung ganzer Datenbanken passieren, um keine Rechenschaft über fragwürdige Auslandeinsätze der Bundeswehr ablegen zu müssen,
- Akten mit belastendem Material geschreddert werden,
- Herrschaften aus öffentlichen Posten sich mit Vorwürfen der Kinderprostitution und des Kindesmißbrauchs konfrontiert sehen,
- Politiker Sicherheitsmaßnahmen planen, von denen in erster Linie Unternehmen profitieren, in dessen Vorstand sie sitzen,
- die freiheitliche Demokratie in Deutschland Schritt für Schritt unter dem Deckmantel eines nicht haltbaren Sicherheitsversprechens unterlaufen wird,
- massiver krimineller Mißbrauch des Datenschutzes zur persönlichen Bereicherung von Staatsbediensteten nicht ausgeschlossen werden kann,
(sie merken es schon, die Liste läßt sich beliebig fortsetzen) solange sollten sie die deutschen Wählerinnen und Wähler nicht mit Formulierungen in die Irre führen, in denen sie ihrer offensichtlich naiven Meinung, man könne dem Staat vertrauen, Ausdruck verleihen. Viel löblicher doch leider utopisch wäre es, wenn sich auch nur ein einziger MdB zur Wahrheit hinreisen ließe, zum Beispiel das der gesamte Bundestag unkoordinierter und systemloser in Berlin rumeiert, als der Tagesablauf in einem Affenhaus. Damit könnte man vielleicht sogar noch die ein oder andere Wählerstimme einfangen. Und hier, liebe Frau Phillipp können sie das Wort, das sie nie erraten werden, nachschlagen.

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Lumières dans la nuit: Vergiftung
08/06/2007 06:36 PM

Er saß auf der Straße. Im grauen Grau auf dem Zeitungspapier. Vor einer großen, bunten Plakatwand, junge Menschen mit photoshopgestanzter Ekstase auf dem Gesicht, Langnese-Werbung.

Er zeigte irgendwann im Sprechen über sein Leben auf das herzförmige Logo, mit dem die parareligiösen Bilder der Werbung als Surrogat für wirkliche Liebe in das Hirn gestanzt werden sollen. Er sagte dabei nur: “Wenn Du an meinem Herz lecken könntest, denn würdest Du dich daran vergiften.”

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Mein Parteibuch Blog: Bahnstreik schadet angeblich dem Ruf Deutschlands
08/06/2007 06:20 PM

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hat angesichts eines Streikes der Lokführer bei der Deutschen Bahn gewarnt. Dieser Streik schadet der Wirtschaft und dem Ansehen Deutschlands.

Glaubt dieser Mann wirklich, was er da sagt? Ist es nicht eher so, das die Bezahlung einer Vollbeschäftigung in Deutschland nicht mehr ausreicht, um seine Existenz zu sichern? Und das unsere Politiker (wird das Wort ihrer Tätigkeit überhaupt noch gerecht?) sich immer noch nicht auf einen gesetzlichen Mindestlohn einigen konnten. Das Harz-IV-Empfänger in Deutschland alle Menschenrechte verlieren. Die Gehälter der Vorstandvorsitzenden und Aufsichtsräte steigen kontinuierlich, die Diäten ebenso, nur der kleine Mann hat in seiner Lohntüte immer weniger. In keinem anderen europäischen Land hat sich die Schere zwischen arm und reich so schnell vergrößert, als hier in Deutschland. DAS ALLES schadet dem Ansehen Deutschlands viel mehr.
Oder wird mit diesen Worten versucht dem Bürger klar zumachen, das auch des letzte Mittel der Arbeitnehmer, nämlich Streik, in Deutschland gesetzlich verboten werden soll.

Die Arbeitnehmer und ganz besonders die Gewerkschaften sollten sich ihrer Macht eigentlich wieder bewusst werden. Streik ist das einzige Mittel was unsere Großkonzerne und Machthaber wirklich noch fürchten. Nicht umsonst wird durch unseren Rollstuhlminister immer wieder laut über einen Bundeswehreinsatz im Innern nachgedacht.

Wenn es zum Streik kommen sollte, werden viele Bahnreisende und Pendler das zu spüren bekommen. Sie sollten sich trotzdem mit den Lokführern solidarisch zeigen und endlich erkennen, das die so genannte öffentliche Meinung und die dazugehörende Presse nur versucht, in diese gemeinsame Macht der Arbeitnehmer eine Keil zu treiben.

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Wut!: Tinnef (15)
08/06/2007 06:06 PM

Heute einmal rosarote Scheußlichkeiten aus der Kategorie “Gefährlicher Tinnef für Kinder”, frisch aus dem aktuell in Hannover umlaufenden extra-Prospekt gescannt:

Barbies Traumwelt - nicht jeder Traum ist angenehm, dieser Traum von Barbie gar ein rechter Albtraum...

Nun ja, das ist also “Barbies Traumwelt” — nicht jeder Traum ist eben angenehm.

Hier können sich die Kinder der Zielgruppe, natürlich Mädchen, also in passendem Rosa mit “Barbie-Artikeln” eine weitere pinke Barbiesierung ihres Alltags abhohlen. (Schreibfehler beabsichtigt.) Mit Barbie-Besteck aus dem tiefen und aus dem flachen Teller essen, aus dem Trinkglas “Tulpe” dazu das Getränk zum Runterspülen. Und auch die ökokonforme Mümmelspeise kommt aus der passenden Müslischale. Damit Mitmensch Mädchen auch schon beim Essen etwas über die zukünftige Rolle fürs Leben lernt — was die Eltern für die ganze Kollektion auch “nur” €41,39 kostet. Das ist doch echt appetitlich billig.

Zumal der Lernerfolg durch Barbie-Spielzeug “beeindruckend” und bei vielen größer gewordenen Mädchen (so genannte “Erwachsene”) deutlich sichtbar ist. Die Frau Barbie ist eben vor allem ein verhungert-schlankes Anziehpüppchen…

[…] mit tollem Glitzer-Outfit, einer Handtasche und weiteren Accessoires

…das seinen ganzen lieben Tag damit verplempert, unter totalem Denkverzicht und weit gehender Unterdrückung eventuellen Restinteresses für seine Umwelt das vom Manne herbeigebrachte Geld in allerlei Dekorationsobjekte für das gefräßige Eigenfleisch zu verwandeln.

[…] gestalte Dir deine eigenen Ketten, Armbänder oder Ringe, inkl. hochwertige Perlen […]

Ja, für nur knapp fünf weitere Euronen aus der unerschöpflichen Kasse der Eltern kann sich die angehende Frau Barbie denn auch noch in “Kreativität” üben und ihre eigenen Ketten gestalten — wie herrlich doppeldeutig ich doch das Wort “Ketten” bei diesen Weiblein finde.

Da stört es die Eltern denn auch nicht, dass die Erscheinung dieser gar nicht harmlosen Puppen anatomisch völlig unsinnig ist — als ob sie noch niemals etwas über die verheerenden psychischen Folgen des gegenwärtigen gesellschaftlichen Körperbildes gehört hätten. Ich habe ja mal vor vielen Jahren laut gemutmaßt, dass die Barbie-Puppe als industriell gefertigte Massenstanze des Frauenbildes wohl das Kinderspielzeug ist, das die meisten Selbstmorde bei heranwachsenden Frauen ursächlich mitverursacht hat, dazu unermesslich viel mehr psychisches Leid durch Selbsthass, Kotzsucht und Ernährungsstörungen. Niemand wird jemals eine Frau mit dem Körperbau einer Barbiepuppe sehen, sie würde wohl einfach inmitten entzwei brechen. Dafür sind diese Eltern, die einst die Kindheit mit solchen (und vergleichbaren) Bildern vergällten, hinterher umso entsetzter, wenn sich unübersehbare psychische Krankheit bei ihren Töchtern zeigt. Leider werden sie dabei nicht sehend in Bezug auf gewisse Zusammenhänge.

Wer auch nur ein einziges Mal mit einer der Frauen, die Opfer des Bildes vom “schlanken Anziehpüppchen ohne Hirn” geworden sind, ein paar Stunde über ihr von Ekel vor dem eigenen Sein erfülltes Leben gesprochen hat, der kriegt beim Anblick solcher Werbung einen starken Affekt des Hasses. Ich hatte solche Gespräche mehr als ein einziges Mal, und zum letzten Mal gestern.

Gab es eigentlich einmal eine Frauenbewegung in Deutschland? Ach ja, inzwischen macht Alice Schwarzer ja auch Werbung für die Bildzeitung mit ihrem täglichen Stück Frauenfleisch auf der Titelseite und dem alldurchsetzenden Warenverständnis des weiblichen Körpers. Na gut, denn muss ich eben so etwas schreiben, wenn die Weiber es schon nicht mehr in ihrem eigenen Interesse für sich können… ;-)

Fröhliche Grüße an C. K. und an K. und Dank für diese Aufforderung. Das inzwischen “unfein” klingende Wort “Weiber” ist mir beim Schreiben so rausgeflutscht, und ich darf das. Wer sich als Frau an solchen eher symbolischen Dingen über alle Maßen stört und die wirkliche Verachtung nicht wahrnimmt, muss sich noch ganz andere Wörter von mir gefallen lassen…

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"Die Dreckschleuder": Wenn man sonst nichts zu sagen hat…
08/06/2007 05:56 PM

Die CDU in Nordrhein-Westfalen fordert, in Handys eine Kontrollmöglichkeit einzubauen, die die Verbreitung von Gewaltvideos via Handy verhindert. Die Politiker wollen dafür sorgen, dass beispielsweise mutwillig herbeigeführte Prügeleien unter Jugendlichen nicht mehr mitgefilmt und anschließend ins Internet gestellt werden. Wenn die Netzbetreiber zurückverfolgen können, wer bedenkliche Fotos und Videos ins Internet hochgeladen hat, würden die Jugendlichen vor der Verbreitung zurückschrecken.
CDU-Medienexperte (!!!) Thomas Jarzombek sagte, dass die NRW-Staatskanzlei mit den großen Mobilfunkern spreche und diese auffordere, entsprechenden Druck auf die Handyhersteller für ein Tracking auszuüben. T-Mobile jedoch dementierte verhalten und äußerte, dass es derzeit hierüber gar keine Gespräche gäbe, außerdem handele es sich um kein beschlossenes Gesetz bzw. keine Idee von T-Mobile. Im übrigen sei es auf jeden Fall eine Frage der Hardware, also der Endgerätehersteller, da es um das Versenden von Multimedia-Inhalten via Bluetooth ginge. Zum Datenversand via UMTS und WLAN äußerte sich T-Mobile noch nicht.

Neben den Gewaltvideos hofft die CDU, dass sich diskriminierende Aufnahmen von Lehrern im Unterricht damit besser unterbinden ließen als durch ein totales Handy-Verbot an Schulen. Um die Mobilfunker zur Aktion zu bewegen, hat die Staatskanzlei gedroht, den Verkauf von bei jungen Leuten beliebten Handyspielen zu untersagen (!!!).

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"Die Dreckschleuder": Ermittlungsverfahren gegen Bundespolizei-Mitarbeiter…
08/06/2007 05:41 PM

Dem Chef des Bundespolizeiamts Chemnitz, Deltlef Fritzsch, und vier seiner Mitarbeiter droht Ärger. Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Personen eingeleitet, da sie im Verdacht stehen, Daten von Mitarbeitern ausgespäht zu haben. Der Vorwurf gegenüber Fritzsch und seine Mitarbeitet lautet "Ausspähen von Daten" nach § 202a StGB. In dem Paragrafen heißt es: "Wer unbefugt Daten, die nicht für ihn bestimmt und die gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert sind, sich oder einem anderen verschafft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
Der Behördenleiter steht unter Verdacht, die E-Mail-Konten von Bundespolizisten auf der Suche nach einem erotischen Kettenbrief ausspioniert zu haben. Der Kettenbrief "belastet unser IT-Netz zusätzlich und verringert die Bearbeitungsgeschwindigkeit"(??), begründete Amtsleiter Fritzsch sein Vorgehen. Dem Amtsleiter steht 1.800 Beamten vor.
Nach Dienstschluss sollen Internet-Spezialisten (!) der Behörde die Passwörter von mindestens 50 Beamten geknackt und deren E-Mails durchforstet haben. Besonders brisant: Drei der geknackten Postfächer gehörten Personalräten. Ihre Kontakte zu Kollegen genießen besonderen Vertrauensschutz. Laut einer Dienstvereinbarung von April 2006 ist es zudem allen Bundespolizisten erlaubt, ihre E-Mail-Adressen auch privat zu nutzen.
In einem Mitarbeiterbrief räumte Fritzsch die Schnüffelaktion inzwischen ein und entschuldigte sich.

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Buskeismus: Sitzungsbericht - 27.07.07 - Stefan Riggemeier verliert; Abmahnkanzlei Dr. Schertz schrieb Geschichte
08/06/2007 05:30 PM
Sitzungsbericht - 27.07.07 - Stefan Riggemeier verliert; Abmahnkanzlei Dr. Schertz schrieb Geschichte [Link] [Cache]
Berufsverbot: Lehrer Michael Csaszkóczy erringt am Verwaltungsgerichtshof Darmstadt einen Teilerfolg
08/06/2007 01:03 PM

… ausgerechnet durch eine Entscheidung der umstrittenen Richterin Karin Wolski.
Michael Csaszkóczy jedenfalls darf Lehrer werden.
Spiegel Online schreibt:

> Er hat seinen mehr als drei Jahre dauernden Kampf gegen ein Berufsverbot zuerst in Baden-Württemberg und jetzt auch in Hessen gewonnen (AZ: 1 E 1247/06). Eine Stelle hat er dadurch noch nicht […]
Die Behörden meinen, der 37-Jährige sei ein “Linksextremer” und könne daher nicht in den Schuldienst aufgenommen werden.<

In einem früheren Bericht (” Der schlimme Lehrer“) hatte Spiegel Online die Hintergründe geschildert:

>Seine politische Heimat fand Csaszkóczy bei der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AIHD), einem ziemlich bedeutungslosen Grüppchen von ein paar Dutzend Aktiven, das der Verfassungsschutz als linksextremistisch einstuft.[…]

Es sind vor allem zwei Sätze in einer Art Grundsatzpapier der Heidelberger Antifaschisten, die Csaszkóczy letztlich zum Verhängnis wurden:

Militanz, die sich durch angemessene Zielgerichtetheit, permanente Selbstreflexion, konsequente Abwägung und hohes Verantwortungsbewusstsein der Agierenden auszeichnet, betrachten wir als legitimes Mittel im Kampf um Befreiung“, heißt es da.
Und: An “den herrschenden Unterdrückungsverhältnissen” werde sich auf parlamentarischem Weg “nichts Grundlegendes ändern“.

Die Kommission aus Verwaltungsbeamten fragte den Lehramtsbewerber, ob er sich zu dem Papier bekenne.
Csaszkóczy, hielt die Kommission fest, stehe “persönlich hinter dem Inhalt der angesprochenen und zu den Akten genommenen Veröffentlichung“.
Der Pädagoge räumt ein, dass die revolutionär anmutende Rhetorik “problematisch” ist. In einer anderthalbseitigen schriftlichen Erklärung für die Kommission hatte Csaszkóczy daher versichert, “Gewalt gegen Menschen oder Sachen” abzulehnen.<

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes Darmstadt ist zu begrüßen. Auch dann, wenn sie durch eine Richterin erfolgte, deren Eignung für das Richteramt paradoxerweise von Angehörigen des verstorbenen Ignaz Ceszkowski so in Zweifel gezogen wird, wie Behörden die Eignung Csaszkóczys für das Lehreramt in Zweifel zogen.
In der von den Kindern aufgesetzten Todesanzeige des in Polen geborenen Juden Ceszkowski heißt es:

“Als einziges Mitglied seiner Familie hatte er das Grauen der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie überlebt. Nach dem Krieg hatte er es zu Ansehen und Wohlstand gebracht. … (Doch) hat ihn das Böse, dem er einst entrinnen konnte, an unerwarteter Stelle wieder eingeholt.”

Wen bzw. was Ceszkowskis Kinder mit dem “Bösen” meinen, schreiben sie auf ihren Websites die-richterin.com und die-wolskis.com.

Hätte Richterin Karin Wolski gegen den engagieren Antifaschisten Csaszkóczy entschieden, wäre es wohl zu einer für sie ausgesprochen unangenehmen synergetischen Kritik gekommen: Nicht nur von Angehörigen des Holocaust-Überlebenden Ceszkowski, sondern dann auch noch von den Unterstützern Csaszkóczys, der vor allem aus dem Holocaust die Motive seines (links-) radikalen Engagements bezieht.

Interessant wäre übrigens, ob Michael Csaszkóczy Berufsverbote für Lehrer begrüßte, die dem antipodischen (rechten) Politspektrum angehören.

[Alle Hervorhebungen und Links aus den zitierten Texten sind von uns.]

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Finger.Zeig.net: Alles wird anders
08/06/2007 12:57 PM

Da sage noch mal einer, es hätte sich nichts geändert - in Deutschland:

1.) Heimseite des Kanzlers 1998
2.) Homepage der Kanzlerein 2007

Von Dingen wie dem Podcast gar nicht zu reden.

Gut, das mit dem Täschchen in Bayreuth war jetzt nicht der Bringer. Da sage noch mal einer, es hätte sich nichts geändert - in Deutschland:

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Finger.Zeig.net: Das Burn-out-Syndrom - Eine Volkskrankheit?
08/06/2007 12:54 PM

Ich brauch' dringend Urlaub. Meine Frau auch. Wir fühlen uns ziemlich urlaubsreif. Das Gefühl kennt wohl jeder. Morgens fühle ich mich manchmal wie gerädert. Vor allem, wenn der Wecker morgens um 5.3o Uhr losgeht und ich am Abend vorher wieder nicht ins Bett gekommen bin. Vor einer starken Tasse Kaffee ist dann nicht mit mir zu reden.

Bin ich in einer solchen Phase nicht schon Burn-out-gefährdet? Im Ernst, irgendwie spinnen wir doch heute. Begriffe wie Burn-out werden mir entschieden zu schnell benutzt. Vielleicht geht es auch eine Nummer kleiner. Fast scheint es so, als könnten wir solchen Modebegriffen nicht mehr entkommen. Dabei denke ich, dass viele es auch gar nicht wollen. Sie werden gemobbt und sind immer nahe am Burn-out. Müdigkeit, Kopfschmerzen und ab und zu mal Herzrasen und fertig ist das Krankheitsbild. Wie oft habe ich das in den letzten Jahren von Kolleginnen oder Kollegen schon gehört?

Ehrlich, ich bin jetzt 53 Jahre alt und fühle mich körperlich leider auch nicht immer auf der Höhe. Die Jahre machen sich bemerkbar. Ich tue für meinen Körper zu wenig, bin faul und bewege mich nicht genug. Übergewicht und schlechte Kondition sind die Folgen. Mit über 50 nehme ich zur Kenntnis, dass die Zahl der Freunde, die mir geblieben sind, sich auch nicht mehr gerade auf dem Höchstniveau befindet. Selbst im Job läuft nicht mehr alles so, wie das früher mal gewesen ist. Mir fällt vieles schwerer, und ich werde deshalb oft schon ein wenig nachdenklich. Wir schimpfen gern darüber, dass die "Alten" aus den Betrieben aussortiert werden (ich auch) und argumentieren damit, dass die Erfahrung doch die Vorzüge der "jungen" Leute aufwiegt. Wenn das mal immer so wäre. Außerdem kosten die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nun einmal in der Regel deutlich mehr Geld. Das ist etwas, was als selbstverständlich empfunden wird und es leider aber keineswegs ist.

Spannungsfelder dieser Art wird es vielleicht in der Geschichte zwischen den Generationen schon gegeben haben. Thematisiert bzw. hochgespielt wurde das früher wohl eher nicht. Heute jedoch sorgt die Informationsdichte, mit der wir uns heute "herumquälen" und der wir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind, dafür, dass wir solche Konflikte nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern sogar darunter leiden.

P.S.: Die FAS beschäftigte sich heute auf einer ganzen Seite mit dem Thema Burn-out. 13 Tipps zur Vermeidung der Krise wurden gegeben. In meinen Augen nix als Blabla.

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Finger.Zeig.net: Klassische Musik zur Abschreckung im U-Bahnhof
08/06/2007 12:53 PM

Bei den Berliner Verkehrsbetrieben denkt man darüber nach, ob man in den U-Bahnhöfen nicht klassische Musik spielen soll. Damit möchte man, wie das in anderen Städten bereits mit Erfolg praktiziert wird, ungebetene Gäste abschrecken. Der Tagesspiegel reflektiert das Thema in einem kurzen Pro und Contra. Hat nicht schon einmal jemand darüber nachgedacht, ob Volksmusik nicht vielleicht viel effektiver wäre? Das ZDF spielt in dieser Beziehung wohl (ausnahmsweise) mal den Vorreiter. Allerdings mit umgekehrten Vorzeichen -)

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Finger.Zeig.net: Immer sind die Jungs die Doofen
08/06/2007 12:52 PM

Kein Wunder, dass die Mädchen es später in den Büros oder so schwerer haben. Schließlich werden sie uns während der Schulzeit immer als so vorbildhaft präsentiert, dass eine kleine Revanche nicht ausbleiben kann.

Liest man diesen Artikel der FAZ könnte man glauben, es hätte sich in den letzten Jahrzehnten aber auch überhaupt nix geändert. Mit der kleinen Ausnahme, dass es heute eben Computer sind und keine Fußballplätze. Schön, die Grafiken/Statistiken, die uns da präsentiert werden, kann man nicht widerlegen, aber wo sind die aus den 70ern oder 80ern? Hat sich da nicht der Trend einfach nur fortgesetzt? Mädchen waren immer schon Streber.

Und mehr sag ich dazu auch nicht.

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Finger.Zeig.net: 236 000 junge Leute ohne Ausbildungsplatz
08/06/2007 12:50 PM

Die Wirtschaft redet sich die Verhältnisse schön. Auf das ja niemand mehr auf die Idee kommt, eine Ausbildungsplatzabgabe zu fordern. Tut im Moment ja auch niemand, obwohl Geld ja offenbar vorhanden ist.

Jedenfalls sind 236.000 junge Leute bei den Arbeitsagenturen gemeldet, die bisher "unversorgt" sind bzw. keine Ausbildungsstelle gefunden haben. Bekannt wurde das durch die Berufsberatungsbilanz der Bundesagentur für Arbeit, die jetzt veröffentlicht wurde. Aber über Fachkräftemangel lamentieren und über zu viel Urlaub und Freizeit — das können sie. Aber was wirklich wichtig ist, das packen sie lieber nicht an. Und wenn es dreimal um die Zukunft des Landes geht. Eines hat sich bestimmt nicht geändert: Jugend ist Zukunft. Und wer kümmert sich?

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Dax- und Großkonzerne: Wohin mit dem ganzen Geld?
08/06/2007 12:47 PM
Die meisten Dax- und Großkonzerne verdienen so viel Geld, dass sie gar nicht mehr wissen wohin damit - so klagen zumindest hinter vorgehaltener Hand manche Vorstände. Eifrig halten sie Ausschau nach attraktiven Übernahmezielen, um international zu wachsen oder um sich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Aber manche sind auch hierbei sehr vorsichtig geworden, denn zahlreiche Pleiten zeigen, dass solche Abenteuer zwar viel Geld schlucken, aber kaum etwas einbringen.

Jeden Tag müssen Top-Manager entscheiden, wofür sie ihr Geld ausgeben. Sie stoßen Projekte an, durch die neue Produkte entwickelt, neue Kunden erschlossen oder neue Märkte erobert werden sollen. Überraschend ist: Vieles läuft dabei planlos. Mehr dazu hier im Newsletter.

Quelle: Newsletter Business-Wissen

Was für eine Offenbarung! Mercedes stand vor wenigen Jahren auch mal vor dem Problem. Es folgte die Deutschland AG. Inzwischen hat man genug Geld zum Fenster hinausgeschmissen. Ob es schon neue Übernahmekandidaten gibt? Ganz bestimmt.

Die Herren könnten mal die Gewerkschaften fragen. Die hätten bestimmt auch Ideen beizusteuern.

Übrigens enthält der zititierte Newsletter keine erhellenden Informationen. Nur die Schlussbemerkungen finde ich wiederum interessant:

Dann wundert es nicht, dass viele Mitarbeiter ihr Unternehmen als risikoscheu einschätzen. Sie meinen, dass zu viele Projektvorschläge abgelehnt werden. Die Forscher haben bei ihrer Befragung erfahren, dass knapp 40 Prozent der Führungskräfte keine Ahnung haben, ob sich ein Projekt am Ende gelohnt hat oder nicht. So wird das viele Geld der Unternehmen doch sehr oft planlos ausgegeben - wie es scheint.

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Finger.Zeig.net: Die fackeln unsere Insel ab
08/06/2007 12:45 PM

Mallorca brennt?! Ein Deutscher Urlauber hat ein Feuer angezündet, weil er sich verlaufen hat und deshalb auf diese Art Hilfe herbeirufen wollte. Der war bestimmt nicht ganz nüchtern am Ballermann gestartet und kam dann auf diese "Idee".

Einer der großen Vorzüge Mallorcas gegenüber anderen sonnigen Urlaubsgebieten sind bestimmt die schönen Wälder, die dort (noch) vorhanden sind.

Gott sei Dank war die Feuerwehr schnell zur Stelle und konnte diesen Hirni retten. Was mögen die Mallorquiner wohl über ihre Gäste aus Deutschland denken? Lasst mich die Frage anders stellen: Ob der Brandstifter das Bild "der" Deutschen auf der Insel noch verschlechtern konnte?

Südddeutsche Zeitung

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Finger.Zeig.net: Serverumzug
08/06/2007 12:42 PM

Vermutlich durch den Serverumzug, der gestern abgelaufen ist, sind meine letzten Beiträge (inkl. der Kommentare) “verschütt” gegangen. Dafür bitte ich um Entschuldigung.

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Finger.Zeig.net: Serverumzug
08/06/2007 12:42 PM

Vermutlich durch den Serverumzug, der gestern abgelaufen ist, sind meine letzten Beiträge (inkl. der Kommentare) “verschütt” gegangen. Dafür bitte ich um Entschuldigung.

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keimform.de: Politische Ökonomie des Informationskapitalismus
08/06/2007 12:26 PM

Die Gruppe »Wege aus dem Kapitalismus« Berlin lädt ein zu einer Veranstaltung am 7. und 8. September zu einem Thema, das uns auch hier mehrfach (1| 2| 3| 4) beschäftigte. Aus der Ankündigung:

Vorträge von Ernst Lohoff, Nürnberg, (Zeitschrift KRISIS) und Sabine Nuss, Berlin, (Zeitschrift PROKLA) und ein Seminar mit beiden Autor/innen am Freitag, 7.9.2007, 19:00 Uhr, und Sonnabend, 8.9.2007, 10:00 bis 16:00 Uhr

Nuss und Lohoff beschäftigen sich mit der politischen Ökonomie des Informationskapitalismus. Während für Nuss der Eigentumsbegriff den zentralen Zugang eröffnet, ist für Lohoff die werttheoretische Einordnung vorrangig. Die Frage der Aufhebung der Warenproduktion wird von beiden folglich unterschiedlich beurteilt.

Freitag, 7.9.2007, 19:00 Uhr

Ernst Lohoff: Zur Kritik der politischen Ökonomie des Informationskapitalismus

Vortrag und Diskussion, Moderation: Stefan Meretz

Helle Panke e.V., Kopenhagener Straße 9, Eintritt 1,50 Euro

Samstag, 8.9.2007

10:00 bis 12.00 Uhr

Sabine Nuss: Aneignungskonflikte um geistiges Eigentum im informationellen Kapitalismus

Vortrag und Diskussion, Moderation: Matthias Spiller

13.00 bis 16.00 Uhr

Seminar mit Sabine Nuss und Ernst Lohoff, Moderation: Ulrich Weiß

Helle Panke e.V., Kopenhagener Straße 9, Kostenbeitrag 5,00 Euro (incl. Mittagessen)

Anmeldung erforderlich: Helle Panke e.V., Kopenhagener Str. 76, Tel. 475 387 24, Fax. 473 787 75, E-Mail an: info ÄT helle-panke.de, Internet http://www.helle-panke.de

Fragen für das Seminar:

  • Was ist das Besondere an Wissens- und Kulturgütern und Software?
  • Wie sind diese nichtstofflichen Güter theoretisch zu fassen?
  • Sind es normale Waren oder gar keine Waren?
  • Welche Rolle spielt das Konzept des “geistigen Eigentums”?
  • Eröffnet die freie Software- und Kulturbewegung “Wege aus dem Kapitalismus”?

Literatur:

Sabine Nuss, Copyriot & Copyright: Aneignungskonflikte um geistiges Eigentum im informationellen Kapitalismus, Westfälisches Dampfboot, 2006

Ernst Lohoff, Der Wert des Wissens: Grundlagen einer Politischen Ökonomie des Informationskapitalismus, in: krisis 31, S. 13-51, 2007

Stefan Meretz, Der Kampf um die Warenform: Wie Knappheit bei Universalgütern hergestellt wird, in: krisis 31, S. 52-89, 2007

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HU-Marburg: Rechtsstaat Deutschland?
08/06/2007 12:25 PM
Gastkommentar von Gerd Flegelskamp - HU-Ortsverband Marburg.

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"Die Dreckschleuder": Apple mit Chancen
08/06/2007 11:58 AM

64-Bit-PCs: Treiber gesucht - Microsoft zögert, Apple mit Chancen
Die Hardware ist da, aber die Treiber fehlen. Grund: Vista mit 64-Bit kaum verbreitet - Apple könnte mit Leopard einiges bewegen.

64-Bit-Prozessoren für Desktops sind bereits seit 2003 auf dem Markt, als AMD seinen Athlon 64-Chip einführte. Das Intel-Pendant dazu kam im Jahr 2005. Aber heutzutage Software zu finden, die diese technischen Möglichkeiten auch nutz, ist schwerer zu finden als ein Beatles-Song bei iTunes, kritisiert das US-Branchenportal Cnet.com.

Mangel

Dieser Umstand ist bislang vor allem auf den schlichten Mangel von passenden Geräte-Treibern zurückzuführen, die den Betrieb von Hardware unter einem Betriebssystem überhaupt erst ermöglichen. Microsoft verlangt diese Entwicklungsarbeit von den Hardware-Herstellern, wollen sie ihre Komponenten für die 64-Bit-Version von Windows Vista anbieten. Nachdem allerdings "Vista 64" noch sehr schwach verbreitet ist, sind nur die wenigsten Hersteller bereit den Mehraufwand für die zusätzliche Treiber-Optimierung in Kauf zu nehmen.

Vorteil

Apple scheint indes einen eleganteren Weg gefunden zu haben, diese Problematik zu adressieren. Mit der Einführung seines für diesen Oktober geplanten Mac OS X 10.5 "Leopard" will der Konzern den Hardware-Herstellern die Verwendung von bestehenden 32-Bit-Treibern für die 64-Bit-Applikation von Leopard ermöglichen, sofern diese dafür qualifiziert sind. Ein vielleicht schnellerer Weg die Migration voranzuführen.

Limits

Tatsächlich ist der Benefit durch das Upgrade auf 64-Bit limitiert. Grob genommen liegt der größte Vorteil der höheren Adressbreite - neben gewissen Performance-Vorteilen - in der Funktion mehr als 4 Gigabyte Arbeitsspeicher ansprechen zu können, der theoretischen Limitierung von 32-Bit-Systemen.
Gegenwärtig sind 4 Gigabyte-Systeme jedoch in der Minderheit. 90 Prozent aller Laptops und 73 Prozent aller Desktops verwenden 1 bis 2 Gigabyte Speicher. 15 Prozent der Standrechner nutzen 3 Gigabyte.
Durch die Spiele-Industrie und wissenschaftliche Einsatzfelder und den Preisverfall von Speicher-Komponenten dürfte sich diese Situation jedoch schon in absehbarer Zeit ändern. Die Hardware scheint der Software somit weit voraus zu sein.

Chance

Durch das separate Angebot von 32- und 64-Bit-Versionen ist der baldige Umstieg auf die 64-Bit-Vista-Welt in diesem Jahrzehnt jedoch fraglich. Selbst das nächste Windows soll noch in zwei getrennten Ausgaben angeboten werden.
Für Apple bietet dieser Umstand die Chance den Usern ab Oktober die Vorteile von 64-Bit zeigen zu können. Zwar kann das jetzige Betriebssystem Tiger unter Verwendung von 64-Bit-Prozessoren zwar auch schon über 4 Gigabyte Speicher ansprechen, ein natives 64-Bit-System ist es jedoch nicht. Mac-Entwickler werden 64-Bit-Applikationen, unter Verwendung Apples-Entwicklungsumgebung Cocoa, erst mit Leopard entwerfen können.

Schwer vergleichbar

Naturgemäß stellt ein derartiger Umstieg Microsoft vor größere Probleme als Apple, so ein Sprecher des redmonder Softwareriesen. Was sich auch bereits bei der 64-Bit-Version von Windows XP zeigte. Die vielfach größere Anzahl an unterstützter Hardware und Programmen erschwere den abrupten Umstieg, heißt es. Apple habe hier sichtlich Vorteile. Microsoft hingegen sieht in seiner Strategie dennoch Vorzüge. Durch die strengere Treiber-Politik zwänge man die Hersteller dazu, saubere Treiber zu schreiben. Schließlich seien gerade diese eine häufige Fehlerquelle und Ursache für System-Abstürze.
Auch Apple glaubt nicht, dass der Umstieg über Nacht passieren wird. Bevor der Mainstream mit 64-Bit-Anwendungen beliefert wird, wendet man sich in den nächsten Jahren vor allem der Grafik-Design-Welt und seinen Mac Pro Workstations.

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Finger.Zeig.net: Lesetipps vom 05-08-2007
08/06/2007 01:41 AM
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Politblog.net: Mikroorganismen mit Freiheitsdrang
08/06/2007 12:23 AM
Die Seuche kam aus dem Labor

Niemals würden gentechnisch veränderte Mikrorganismen aus ihrem Labor herauskommen, beteuern die Betreiber derartiger Anlagen immer wieder. Dank der scharfen Sicherheitsvorkehrungen seien diese Anlagen hermetisch abgeriegelt. Die Menschen bräuchten sich keine Sorgen vor einem Austreten von Krankheitserregern zu machen, beschwichtigen die Gentechniker. Doch die Viren halten sich nicht daran und sie bewegen sich doch!

Irgendwann musste es einmal passieren: Krankheitserreger dringen aus einem Forschungslabor hinaus ins Freie und befallen Lebewesen in unmittelbarer Umgebung. Geschehen ist das allem Anschein nach jetzt in Südengland. Jedenfalls hat das britische Gesundheitsministerium zugegeben, dass die Erreger der Maul- und Klauenseuche (MKS) aus einem tiermedizinischen Forschungslabor in der Nähe des befallenen Hofes in Westwood Lane in der Grafschaft Surray stammen. Der vielbefürchtete Gen-GAU ist jetzt also knapp 50 Kilometer südwestlich von London eingetreten.

MKS-Epidemie als Gen-GAU

Der in den am Samstag (28. Juli) verendeten 60 Rindern gefundene Virenstamm komme so in der Natur nicht vor, erklärte die Behörde. Er stimme mit einem Stamm überein, der im sechs Kilometer entfernten Versuchslabor zu Impfzwecken gezüchtet worden ist.

Der Stamm 01 BFS67 war bereits 1967 bei einer MKS-Epidemie in Großbritannien isoliert worden. Einen ihm ähnlichen Virenstamm hatte das südenglische Labor verwandt, um damit Impfstoffe herzustellen.

Die Privatfirma Merial Animal Health Ltd. ist ein Tochterunternehmen des US-amerikanischen Impfstoffherstellers Merial. Sie betreibt ihr Labor auf dem Grundstück der von der britischen Regierung gegründeten Pirbright Laboratories. Von dort aus war der hochpathogene Erreger durch die Luft bis zum benachbarten Bauernhof gelangt.

Die Firma habe die Herstellung des Impfstoffs sofort eingestellt. Für Menschen sei das Virus völlig ungefährlich, beteuerten die Verantwortlichen.

Auf der betroffenen Farm Wanborough wurden inzwischen alle Tiere geschlachtet und verbrannt. Das benachbarte Institut wurde aufgefordert, seine Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen. Die zuständige Chef-Veterinärin Debbie Reynolds hat zudem eine Sechs-Meilen-Sperrzone rund um das Labor und den befallenen Hof verhängt.

Inzwischen häufen sich Krankheitsmeldungen von anderen Farmen. Bisher wurde aber nirgendwo der MKS-Erreger nachgewiesen. Die Experten hoffen auch, die Tierseuche auf das bisher betroffene Gebiet begrenzen zu können.

Brown als Seuchen-Bändiger

Tag und Nacht arbeiten will der britische Premierminister Gordon Brown, um ähnliche Auswirkungen zu vermeiden, wie sie beim letzten MKS-Ausbruch im Jahr 2001 aufgetreten sind. Damals wurden Millionen toter Tiere auf Scheiterhaufen verbrannt, der ländliche Raum gesperrt und der Tourismus auf dem Lande dadurch stark beeinträchtigt. Sieben Millionen Tiere wurden seinerzeit getötet. Britisches Fleisch war auf sämtlichen internationalen Märkten unverkäuflich.

“Unsere erste Priorität muss sein, schnell und entschlossen zu handeln”, sagte Brown. “Ich kann allen Menschen versichern, dass wir alles tun, was in unserer Macht steht, um den wissenschaftlichen Beweis zu finden, was passiert ist, und die Seuche dann an der Wurzel zu bekämpfen.”

Das britische ‘Department for Environment, Food and Rural Affairs’ (DEFRA) hat den Export von lebendem Vieh, Schweinen, Schafen, Gänsen und Kadavern sowie Milch und Fleisch verboten. Außerdem wurden alle Tiertransporte innerhalb des Landes untersagt.

Damit war die Behörde einem Beschluss der Europäischen Union (EU) zuvorgekommen. Am Montag (6. August) wird voraussichtlich auch die EU den Export britischer Rinderprodukte vorläufig blockieren. Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und Japan sperren sich wegen der Bovinen Spongiösen Enzephalopathie (BSE) immer noch gegen britisches Fleisch und Milchprodukte. Dort ist British Beef bereits seit mehr als 15 Jahren verboten.

MKS macht katastrophale Sorgen

Im Gegensatz zu BSE ist die Maul- und Klauenseuche für Menschen harmlos. Bei Rindern, Pferden, Schweinen und Schafen verursacht sie Fieber, Läsionen am Maul und den Hufen. Für Tiere kann diese Krankheit tödlich enden. Menschen befällt der Virus jedoch nicht.

Eine Herstellung von Impfstoffen gegen MKS ist sehr schwierig, weil viele unterschiedliche Virenstämme bekannt sind, die mit einem einzigen Impfstoff nicht gemeinsam bekämpft werden können. Deswegen arbeiten die Forscher hier bevorzugt mit gentechnischen Methoden. Bereits 1981 ist der erste gentechnisch hergestellte MKS-Impfstoff in den USA vorgestellt worden.

Üblich ist bei der Impfstoff-Herstellung weltweit die gentechnische Manipulation der Krankheitserreger zu sogenannten “Vaccine-Impfstoffen”. Dabei werden den Viren die krank machenden Eigenschaften gentechnisch entnommen, sodass sie nur noch genauso aussehen und sich ansonsten genauso verhalten wie die ursprünglichen Viren, deren gesundheitsschädigende Wirkung aber nicht mehr auslösen. Diese “amputierten” Viren werden dann als Impfstoff vermarktet.

Die Gen-Gefahr lauert mitten unter uns

Die Anwendung gentechnischer Methoden hat in den vergangenen 25 Jahren um sich gegriffen wie ein Flächenbrand. Allein in Marburg arbeiten knapp 100 zugelassene Gen-Anlagen. Damit ist die Kneipendichte in der mittelhessischen Universitätsstadt kaum höher als die der Gen-Labore.

Kein Biologie-Student kommt heutzutage an der Gentechnik vorbei. Die Wissenschaftler forschen in Marburg unter anderem auch an hochpathogenen Krankheitserregern wie dem “Marburg-Virus“, Ebola oder dem Vogelgrippe-Erreger “H5N1″. Nicht auszudenken wären die Folgen, wenn solche Viren aus dem Labor hinaus ins Freie gelangten.

Eine absolute Sicherheit gibt es hier nicht. Und es kann sie auch nicht geben. Die Beruhigungspillen der Betreiber sind deswegen reine Placebos.

Ora et Labora

Auch den vermeintlich “niederen” Viren scheint der Freiheitsdrang aller Lebewesen eigen zu sein: Die neuerliche MKS-Epidemie in Südengland ist wahrscheinlich nicht die erste, die auf einen Laborstamm zurückzuführen ist.

Auch der Ausbruch der Vogelgrippe im Januar 2006 auf der Insel Rügen deutet auf eine Verstrickung des benachbarten Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit auf der Insel Riems hin. Immerhin ist diese Insel nur fünf Kilometer von Rügen entfernt. Im Friedrich-Loeffler-Institut forschen die Biologen dort genau an jenem Virus H5N1, das auf Rügen zahlreiche Wild- und Zuchtvögel hinweggerafft hat.

Ist AIDS ein Laborprodukt?

Auch die Immunschwäche AIDS hält der Berliner Molekularbiologe Prof. Dr. Jakob Segal für ein Erzeugnis aus dem Gen-Labor. “Das HIV ist ein rekombinantes Virus”, schrieb er schon vor Jahren. Es bestehe im wesentlichen aus einem Visna-Virus, in dessen Genom durch Gen-Manipulation ein Abschnitt des Genoms vom krebserregenden Virus HTLV-I eingefügt worden sei.

Die Konstruktion des HIV erfolgte nach seiner Auffassung im Hochsicherheitslabor vom Typ B4 im Gebäude Nummer 550 in Fort Derrick, dem zentralen biologischen Laboratorium des Pentagons, das im Herbst 1977 eröffnet wurde.

Die Infektion könne man immer nach Amerika zurückverfolgen, erklärte Segal. Sie erfolge teils durch den Kontakt mit nordamerikanischen Homosexuellen, teils durch Blutprodukte aus den USA.

AIDS trat erstmals 1979 in New York auf. 1981 bis 1982 wurde es in Westeuropa erstmals registriert. 1983 wurde AIDS in Zentralafrika festgestellt. Einiges spricht also durchaus für Segals These.

Da er jedoch der Top-Gentechniker der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war, schenkten ihm viele keinen Glauben. Schließlich schien es ja auch wirklich unglaublich, dass das US-Army Medical Research Institute of Infectious Diseases (USAMRID) AIDS als Bio-Waffe entwickelt haben könnte.

El Patio Vorkoster bei Monsanto
Karikatur von El Patio

Gen-Geschäft und Wunderwaffen

Doch genau dieses Militär-Institut forscht auch am Marburg-Virus. Dabei arbeiten die Forscher der US-Army eng mit Marburger Universitätsbediensteten zusammen. Eine Hand wäscht die andere.

Gleiches gilt auch für die Impfstoffproduktion. Das flächendeckende Durchimpfen der gesamten Gesellschaft wird von den betreffenden Pharma-Konzernen immer weiter vorangetrieben. Schon Säuglinge sollen gegen Hepatitis, Keuchhusten, Windpocken, Mumps und Masern geimpft werden, damit sie und ihre Eltern die traditionellen Kinderkrankheiten nicht mehr durchmachen müssen. Auf der Strecke bleibt dabei indes die Entwicklung einer natürlichen Immun-Abwehr.

Und damit die Pharma-Industrie auch ihre Grippe-Impfstoffe en Masse loswird, hat sie das “Deutsche Grüne Kreuz” (DGK) in Marburg gegründet. Mit dem Nimbus einer angeblich unabhängigen Organisation verkündet diese Pharma-Lobby ständig, gegen welche Virenstämme man sich aktuell gerade impfen lassen müsse.

Viren sind also nicht nur ein Schlüssel für Krankheiten oder ihre Bekämpfung, sondern auch für gigantische Geschäfte mit der Gesundheit. Die Bedingungen eines kommerziellen Umgangs mit hochpathogenen Krankheitserregern hat der Direktor des Meril Animal Health Instituts deutlich gemacht, als er die Anforderung nach mehr Sicherheit mit der Bemerkung beantwortete, man verlange von ihm einen “Rolls Royce Service mit dem Budget eines Ford Cortina”.

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Politblog.net: Die Fabel von Al-Qaidas "Produktionsfirma" As-Sahab
08/06/2007 12:08 AM
Seit vergangenen Donnerstag ist bekannt, dass diverse angeblich von Al-Qaida stammende Videobotschaften durch Bildmanipulationen verfälscht wurden. Radio Utopie spricht schon davon, dadurch sei bewiesen, dass die Videos aus dem Pentagon stammen.

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Die Bildmanipulationen wurden von dem amerikanischen Softwareentwickler Neal Krawetz auf einer Tagung in Los Angeles aufgezeigt, der eigens ein Programm zur Erkennung solcher Manipulationen geschrieben hat.

Anhand zweier Videos, in dem neben dem angeblichen Vizechef der Organisation Sawahiri auch der neuerdings turbantragende Spross eines Führungsmitglieds der Anti-Defamation League, Adam Pearlman zu sehen ist, zeigte Krawetz Bildmanipulationen wie das Einfügen eines Hintergrunds und diverser Logos auf.

Radio Utopie und auch diverse amerikanische Internetseiten haben sich dann daran gemacht, die technischen Details zu analysieren und sind zu dem Schluss gekommen, dass mit den Bildmanipulationen die Videos als PsyOp-Produkte des Pentagon entlarvt sind.

Die ganze Angelegenheit macht allerdings auf etwas anderes aufmerksam, mit dem man die Videos und damit praktisch auch Al-Qaida zweifelsfrei als Marionette amerikanischer Kriegspropaganda entlarven kann. Ein Detail, das nichts mit (foto-)technischen Erörterungen und Streitereien um Veröffentlichungsdaten und Kompressionsfaktoren zu tun hat.

Denn die technischen “Beweise” sind keinesfalls so schlüssig wie nun behauptet wird. So schreibt Radio Utopie:
“Die Beweise sind erdrückend: angebliche Terrorführer stehen nicht in den Räumen, in denen sie zu sein scheinen, Objekte wurden hinzu retuschiert”

Nun ist es zwar seltsam, warum eine angebliche Terrororganisation die so genannten Bluescreen bzw. Greenscreen-Technik benutzen sollte. Dabei werden Personen vor einer blauen oder grünen Wand gefilmt, um sie später vor einen anderen Hintergrund zu montieren. Aber möglich ist es. Auch das künstliche Hinzufügen von Objekten wie heiligen islamischen Büchern ist nicht zwingend der Beweis für eine Urheberschaft der Videos seitens westlicher Geheimdienste. Man könnte ja auch so argumentieren: Wieso westliche Geheimdienste bei der Produktion eines gefälschten Terrorvideos nicht gleich alle Objekte in den Raum stellen, in dem gefilmt wird.

Der einzig erdrückend scheinende Punkt ist der (wieder Radio Utopie):
“Das Schriftzeichen der Pentagon-Medienfirma “IntelCenter” wurde gleichzeitig mit dem Werbelogo der “Al Qaeda”-Medienfirma in die Endproduktion des Videos hinzugefügt.”

Bei diesem Punkt geht es aber wiederum um technische Finessen. Dabei kann nie ausgeschlossen werden, dass irgendein Fuchs nicht belegen kann, die technische Beweisführung sei nicht einwandfrei. Wenn wiederum ein anderer Programmierer eine Methode entwickelt, mit der er zeigen kann, dass die Logos doch zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingefügt wurden, dann ist die ganze Beweisführung dahin.

Deshalb also nun zu dem Detail in dieser Geschichte mit angeblichen Terrorvideos, der wirklich stutzig machen sollte: Man will uns weis machen, Al-Qaida habe eine eigene Produktionsfirma. Es ist sozusagen der Wald in der Meldung, den man vor lauter Bäumen nicht sieht.

Die As-Sahab Foundation for Islamic Media Publication oder einfach As-Sahab soll also angeblich die Produktionsfirma Bin Ladens sein, die regelmäßig den Fernsehsendern und dubiosen Firmen wie IntelCenter ihre “Terrorvideos” zuspielt.

Was ist das Problem mit dieser Vorstellung? Was lässt hier die Alarmglocken läuten?

Man führe sich einmal vor Augen: Diese angebliche Terrororganisation ist ja bekanntermaßen die größte Gefahr, der wir uns momentan ausgesetzt sehen. Die Feinde der freien Welt, die ständig kurz davor sind, ganze Städte mit einem Nuklearangriff zu zerstören. Als Gegenmaßnahme gegen diesen Feind haben unsere Führer massivste Militär-, Geheimdienst- und Polizeiapparate aufgebaut. Diesen Apparaten stehen zur Erfüllung ihrer Aufgabe alle erdenklichen Mittel zur Verfügung: Das Abhören jeglicher Kommunikation, das Durchleuchten jeglicher Privatsphäre, das Foltern von Verdächtigen, verdeckte Operationen und Militärschläge überall auf der Welt. Sobald nur irgendwo ein Verdacht besteht, werden alle Unschuldsvermutungen fallen gelassen und die Behörden erst dann wieder an die Leine gelegt, wenn kein Platz mehr in Gefängnissen ist.

Und da soll also irgendwo eine Firma existieren mit Produktionskapazitäten, mit Mitarbeitern, mit irgendeinem Kommunikationskanal zur freien Welt, und es hat noch kein Sonderkommando die Bürotür eingetreten? Keine Verschleppung der Mitarbeiter mit anschließender Folterung? Keine Online-Durchsuchung?

Genau genommen stellt sich diese Frage schon lange, spätestens seit dem Auftauchen dieser angeblich immer in irgendwelchen “Jihad-Foren” veröffentlichten Terroristenbotschaften:

Wenn es wirklich eine weltweite Terrororganisation des propagierten Kalibers geben würde, die über irgendeinen Kommunikationskanal gen Westen verfügt, warum ist dieser Kommunikationskanal dann nicht schon lange entdeckt, identifiziert und zur Dingfestmachung der Al-Qaida-Führung genutzt? Vielleicht weil Al-Qaida eben nur das Propagandagespenst kriegsgeiler Militärs in Washington und anderen Hauptstädten ist?

Das heißt dann aber auch: die Videobotschaften brauchten nie “wirklich” verfälscht werden, weil sie nie eine andere Intention hatten. Die “Aufsager” waren von vornherein als sogenanntes “Footage” (Filmmaterial) gedacht, mit dem nach Belieben gearbeitet werden sollte - in einem halbwegs professionellen Studio und Schnittraum. Nicht in den Bergen.

Lasst euch nicht weismachen, dass zwar schon jeder kleine Musikdownloader von den Behörden auffindbar ist, die Medienagentur der Terroristen aber seelenruhig ihre Filmchen produzieren darf.

DaRockwilda

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