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Oeffinger Freidenker: Aktenvernetzung | ||||||||||||||||
03/12/2007 08:41 PM | ||||||||||||||||
Ein besonders ekliges Beispiel an Aktenvernetzung (für die Betroffenen) hat SpOn hervorgekramt: demnach greifen Versicherungen routiniert auf die Akten der Bundeswehrmusterung zu. Das kann im Einzelfall schlimme Folgen haben. Denn wenn in der Musterung mittels irgendwelcher Atteste Krankheiten bescheinigt werden und diese der Versicherung nicht gemeldet werden (was den Beitrag in die Höhe schießen lässt), kann diese bei den KWEA einfach die Akten einsehen - und gegebenenfalls den Vertrag kündigen. Ermöglicht wird dies durch eine "freiwillige" Einverständniserklärung, die Versicherungskunden unterschreiben. "Wer das nicht tut, gilt als verdächtig", so SpOn, und die Folge wird im Artikel zwar nicht genannt, ist aber offenkundig: schlechtere Konditionen oder gar Nichtabschluss des Vertrags. Auf diese Art sorgt die Vernetzung der Akten für einen eklatanten Nachteil beim Bürger. Nicht nur, dass unzulässig vorausgesetzt wird, die Musterungsakte enthalte die volle Wahrheit und nicht der Versicherungsantrag - so dient eine Lüge bei der Musterung letztlich der Umgehung eines mit dem Gleichheitsgrundsatz nicht zu vereinbarenden Zwangsdiensts -, auf diese Art entstehen gleich doppelt Nachteile für den Bürger. Gefunden via Fefes Blog.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Play rough!: Mein erster und zweiter Tag in der Games-Industrie | ||||||||||||||||
03/12/2007 08:17 PM | ||||||||||||||||
Dass ich jetzt Beschäftigter in der Games-Industrie bin, hatte ich ja schon verraten, jetzt komme ich, nachdem ich doch ein Weilchen gebraucht habe, mich hier einzufuchsen endlich mal dazu zu sagen: toller Job, wirklich, ich sage das nicht, weil ich Angst haben müsste, dass mein Chef das liest (das tut er nämlich unter Garantie nicht, warum auch), sondern weil es mir Spaß macht, es hier wirklich lustige (ohja, die richtigen Gamer sind wirklich ein wenig merkwürdig, aber ich will mich hier nicht lustig machen) und vor allem aber auch echt nette Menschen gibt und ich gerade an Projekten arbeite, über die ich sonst nur von Ferne hätte berichten können. Mit anderen Worten, irgendwie ist es jetzt so, dass ich die News, die ich dann auf Playrough veröffentliche, auch selbst "mache" und das ist schon wirklich ein lustiges Gefühl! Worüber ich also in den nächsten Tagen berichten werde (im Augenblick ist alles noch so ein wenig Warmlaufen, ehrlich!) sind zB die neue MySpace-Seite von Frogster (jaha, wird es ganz sicher geben), den Firmen-Blog (kommt auch) und verschiedene Aktionen und Kampagnen, von denen noch zu berichten sein wird (ich kann ja jetzt nicht alles gleich verraten). Also ick bleibe gespannt, was morgen so passiert, denn um das wirklich einschätzen zu können, bin ich noch nicht lang genug hier...! [Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Oeffinger Freidenker: Maulkorb für Abweichler | ||||||||||||||||
03/12/2007 07:18 PM | ||||||||||||||||
Das BVerfG hat den Eilantrag der beiden CDU-Abweicheler (Oeffinger Freidenker berichtete) abgewiesen. Das war vorauszusehen. Interessant ist eher die Begründung. Denn nach Maßgabe des Gerichts sind die beiden Abgeordneten gar nicht befugt, Klage zu führen! Das dürfen nach Stand der Dinge nur Fraktionen tun. Leider stehen die Chancen eher schlecht: SPD und CDU sind Regierung, Grüne und FDP unterstützen die Sache und die LiPa tut gar nichts. Schade. Schlimm auch deswegen, weil diese Beschränkung des Kreises potenzieller Kläger einen weiteren der vielen Maulkörbe darstellt, die Kritikern des Systems immer wieder auferlegt werden. Nachtrag: Glaube nie den Leitmedien. Die LiPa hat den beiden Abgeordneten Unterstützung angeboten und will die Klage übernehmen.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Oeffinger Freidenker: Hexenjagd | ||||||||||||||||
03/12/2007 07:09 PM | ||||||||||||||||
Wie Politblog.net berichtet, findet in Großbritannien gerade eine Hexenjagd mit der Antisemitismuskeule statt, die an Lächerlichkeit ihresgleichen sucht. Es geht um Lord Levy, Nahostgesandter Tony Blairs und wichtigster Spendensammler der Labourpartei. Das Scotland Yard ermittelt wegen Korruption gegen ihn; er soll viele Sitze im Oberhaus geschmiert haben. So weit, so normal. Die Reaktion der Medien und Interessenesverbände sucht dagegen ihresgleichen: da Levy zufällig Jude ist, wird die Antisemitismuskeule rausgeholt und geprügelt, was das Zeug hält. Dabei tritt völlig in den Hintergrund, dass er nun mal Leute bestochen hat und sich bestechen ließ - und dass das illegal ist. Es wird herumfabuliert, es handle sich um eine Hexenjagd gegen Juden, er solle als Sündenbock für das ganze korrupte System erledigt werden und überhaupt sei die ganze Debatte von antisemitischer Rhetorik verleidet. Nur dumm, dass die Medien die Glaubensrichtung Levys nicht einmal erwähnt hatten, bis diese Debatte aus heiterem Himmel losgebrochen wurde.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Oeffinger Freidenker: Eigenwillige Vergangenheitsbewältigung | ||||||||||||||||
03/12/2007 06:23 PM | ||||||||||||||||
Das Land Niedersachsen (resp. die niedersächsische SPD) will Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft posthum aberkennen, nachdem bereits zahlreiche Kommunen die Ehrenbürgerschaft posthum entzogen haben. Dieser Schritt stößt zurecht auf Kritik, denn er könnte als Flucht aus der Verantwortung interpretiert werden. Nicht dass mir die Befindlichkeiten eines Zentralrats der Juden nicht egal wären; hier geht es aber um mehr. Hitler war Deutscher; ob nun auf dem Papier oder nicht ist vollkommen egal. Er selbst fühlte sich immer so und hat folgerichtig die österreichische Staatsbürgerschaft 1925 aufgegeben (im Ersten Weltkrieg diente er auch dezidiert nicht im k.u.k.-Heer, sondern im deutschen), und Braunschweig (Rechtsnachfolger: Niedersachsen) verlieh ihm 1932 die Staatsbürgerschaft, damit er für das Amt des Reichspräsidenten kandidieren konnte. Auch die Deutschen selbst sahen ihn immer als einen der ihren. Man kann die Staatsbürgerschaft juristisch annulieren - Gründe dafür lassen sich bestimmt finden - aber effektiv würde das nichts ändern (und soll es ja nach dem Willen der Initatoren auch nicht), aber es würde einfach nur dumm und kleinkariert aussehen. Die Stärke der deutschen Vergangenheitsbewältigung war immer, dass sie ihre Verbrechen anerkennt, auch wenn das gerade eher rückläufig ist.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Peinlich: Teile der Erbacher CDU fürchten bei Fusion mit Nachbarstadt um die Zukunft ihrer Partei | ||||||||||||||||
03/12/2007 05:22 PM | ||||||||||||||||
> Dabei befürchteten Mitglieder eine Dominanz der SPD und bezeichneten eine Fusion als möglicherweise tödlich für die CDU.< Das Echo schreibt gar von einer “Zerreißprobe” der Erbacher CDU, in der sich ein beachtlicher Teil, vielleicht sogar die Mehrheit, gegen die zügigen Fusionspläne des christdemokratischen Bürgermeisters Harald Buschmann stellt. Nachfolgend weitere Auszüge aus diesem Bericht: >Jedenfalls endete die Mitgliederversammlung am Freitag, die sich diesem Thema widmete, mit betretenen, teils nahezu versteinerten Gesichtern sowie erkennbar vermiedenem Blickkontakt verantwortlicher Parteistrategen. Wenn Buschmann also Pech hat, wird auch die von ihm angestrebte Städtefusion scheitern, so dass nach der misslungenen Ansiedlung eines Baumarktes auch das zweite mit seinem Namen verbundene Projekt misslänge. [Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Mein Parteibuch Blog: Brigitte Zypries dementiert Wechsel nach Karlsruhe | ||||||||||||||||
03/12/2007 03:27 PM | ||||||||||||||||
Im Jahr 2008 wird der vorsitzende Richter des 2. Senats des Bundesverfassungsgerichtes, Winfried Hassemer, pensioniert. Dem zutiefst demokratischen Parteienproporz folgend, wäre es möglich, dass die nette Bundesjustizministerin Brigitte Zypries dann seine Nachfolge antritt und Geheimdienstkontrolleur Olaf Scholz dann der Posten des Bundesjustizministers zugeschoben werden würde. Daniel Neun kommentiert das bei Radio Utopie im lesenswerten Artikel Hassemer, Zypries, Scholz: Rochade der Polizeistaatler. Doch auf der Webseite des BMJ findet sich nun eine Pressemitteilung mit Titel: “Zypries geht nicht nach Karlsruhe“. Darin heisst es unter anderem:
Klasse Sache, könnte man glauben, und Rechtsanwalt Andreas Schwartmann zieht bereits seinen Hut. Seine Kommentatorin Claudia fragt indes hämisch, wieso eine Ministerin, die so gut wie alle Gesetze am äussersten Rand der Verfassung und zuweilen darüber hinaus erlassen hat, besonders geeignet für das Bundesverfassungsgericht sein sollte, und tut damit so, als ob sie nicht wüsste, dass weder persönliche Integrität noch besondere Fachkenntnis sondern parteitreue Gehorsamkeit ausschlaggebend ist, um von einer Partei einen Richterposten zugeschanzt zu bekommen. Man könnte nun glauben, mit der Offenlegung der Rochadepläne seien die, sofern sie tatsächlich vorhanden waren, gestorben. Man muss das Bullshit-Bingo aber nicht glauben. Im Parteibuch Wiki findet sich zum Stichwort Dementi ein Zitat des britischen Schriftstellers John Priestley:
Und nun darf jeder mal selbst überlegen, welche Bedeutung wohl das Wort “unmittelbaren” im oben gelesenen Satz “Dies wäre bei einem unmittelbaren Wechsel […] nicht auszuschließen” haben mag. [Link] [Cache] | ||||||||||||||||
12.03.2007: Ein Fall von fortgeschrittener Barbarei | ||||||||||||||||
03/12/2007 03:02 PM | ||||||||||||||||
Soldaten missbrauchten Kinder als "menschliche Schutzschilde" - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Oeffinger Freidenker: Fundstücke | ||||||||||||||||
03/12/2007 01:57 PM | ||||||||||||||||
Feynsinn schreibt über 1-Euro-Mütter. ----- Der Morgen analysiert faschistische Argumentationsstrukturen. ----- Der Jurastudent zeigt, wie GoogleEarth deutlich höhere Auflösungen erzeugen kann. ----- Telepolis bringt eine Doku-Reihe zum Thema Internetzensur. ----- Telepolis schreibt über alte Polemiken im Fall Klar. ----- 24 Stunden dokumentiert die EZB-Erhöhung des Leitzinses. Es wird spannend werden, welche Auswirkungen das hat. ----- Die Zeit hat eine schöne Analyse von Stefan Raab angefertigt.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Oeffinger Freidenker: Britscher Überwachungsstaat | ||||||||||||||||
03/12/2007 01:49 PM | ||||||||||||||||
Bisher galt in Großbritannien als Mittel des Ausweisens der Reisepass; eine Ausweispflicht wie in Deutschland kannte der Inselstaat nicht. Das soll nun anders werden; eine ID-Card mit biometrischen Daten und dem ganzen Repertoire eines zünftigen Überwachungsstaats soll Pflicht werden; die Kosten von 93 Pfund tragen natürlich die Bürger. Gegnern wurde als Happen zur Ablenkung stets hingeworfen, dass die ID-Card freiwillig sei. Das stimmt auch, aber die 93 Pfund müssen sie trotzdem bezahlen, einfach so, ohne Gegenleistung. Und, was schlimmer wiegt, die Abgabe der Informationen auf der ID-Card wird zur Pflicht für viele staatliche Leistungen werden. Wer beispielsweise seinen Reisepass verlängern will, muss die Daten abgeben. Wer sich also der IC-Card verweigert hat bald keine Möglichkeit mehr, legal aus Großbritannien auszureisen. Wenn das nicht die Methoden eines autoritären Überwachungsstaats sind, weiß ich auch nicht.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Oeffinger Freidenker: Demokraten unter Beobachtung | ||||||||||||||||
03/12/2007 01:33 PM | ||||||||||||||||
Und wieder Verfassungsschutz: wie bekannt geworden ist, beobachtet der Verfassungsschutz noch immer diverse Politiker der Linkspartei, darunter Lothar Bisky, Oskar Lafontaine und Gregor Gisy. Das wurde nun bekannt, da die Likspartei diverse Anfragen auf Akteneinsicht gestellt haben, die aber bisher immer noch nur teilweise gewährt wurde. Es gibt eine humorige und zwei ernste Seiten dieses Skandals. Die humorige ist die Vorstellung, dass hochbezahlte Verfassungsschutzbeamte damit beschäftigt sind, Zeitungsartikel auszuschneiden und die politische Aktivität von Abgeordneten zu beobachten. Dabei kommen auch bahnbrechende Erkenntnisse ans Licht, wie die taz beißend kommentiert: Die neuen Eintragungen sind allesamt von aufsehenerregendem Neuigkeitswert. Sie zeugen ganz offenbar von Gysis verfassungsfeindlicher Gesinnung. So teilt der Verfassungsschutz dem Delinquenten mit, dass das Neue Deutschland vom 13. April 2005 einen offenen Brief von ihm an den Bundespräsidenten abgedruckt hat, in dem er, Gysi, zu einem souveränen Umgang mit der deutschen Geschichte aufgefordert hat. Außerdem wurde erfasst, dass Gysi sich in seiner Funktion als Berliner Wirtschaftssenator zu Fehlern und Errungenschaften der DDR geäußert haben soll.Die eine ersnte Seite ist die offensichtliche Verschwendung von Steuergeldern, die hier betrieben wird. Gisy selbst meinte nur ironisch, sei sei verfassungswidrig. Was damit genau gemeint ist, offenbar die zweite ernste Seite des Vorfalls. Eigentlich sind in einer gewaltengeteilten parlamentarischen Republik die Abgeordneten unter anderem dazu da, den Geheimdienst zu kontrollieren und nicht umgekehrt. Die Bespitzelung von demokratisch gewählten und mit offensichtlich demokratischem Grundhabitus ausgestatteten Abgeordneten passt in autoritäre Staatssysteme, nicht in eine Demokratie. Der Verfassungsschutz offenbart sich einmal mehr als ein repressives, nicht oder nur bedingt auf der Seite der Demokratie stehendes Instrument.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Oeffinger Freidenker: Die Krankheit der Hunde | ||||||||||||||||
03/12/2007 01:23 PM | ||||||||||||||||
Stalin hat einmal gesagt, Dankbarkeit sei eine Krankheit der Hunde. Wenn man sich das neueste Beispiel aus der Welt der Großkonzerne ansieht, könnte man fast befürchten dass er Recht hat. Der Ölkonzern Halliburton will seine Firmenzentrale von Texas nach Dubai verlegen. Da muss er übrigens keine Steuern zahlen; wie Fefe es so schön ausdrückt ist das aber mit Sicherheit kein Grund. Das Wetter ist da ja schöner. Halliburton, wem der Konzern kein Begriff ist, ist eine der größten Stützen der Bushadministration. Bei politischen Spenden, Bestechung und dem Erhalt von nicht ausgeschriebenen Auftragspaketen für den Wiederaufbau des Irak war sie stets vorne dran und hat Millionen verdient. Das mag auch damit zusammenhängen, dass US-Vizepräsident Cheney (ja, der "Ich habe alle belogen"-Cheney) vor Amtsantritt als Vizepräsident dort der große Chef war und den Konzern geleitet hat. Mag. In jedem Fall zeigt sich am Beispiel Halliburton wieder einmal, dass es sich nicht lohnt, den Konzernen auch nur einen einzigen müden Cent in der Hoffnung zu geben, sie an das Land binden oder irgendeine Loyalität aufbauen zu können. Sie werden alles mit einem gierigen Rafferlächeln nehmen, ungeniert mehr verlangen und sobald der Geldhahn irgendwann zu fließen aufhört dem Spender einen Tritt verpassen (vorzugsweise dahin, wo es weh tut) und dann verschwinden, wie ein Dieb mit der Beute im Sack, und diese auf der geheimen Schatzinsel unterbringen.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Oeffinger Freidenker: Executions on demand | ||||||||||||||||
03/12/2007 01:07 PM | ||||||||||||||||
Ein besonders perverser Fall von chinesischen Menschenrechtsverletzungen zieht derzeit seine Kreise: die Tötung von Strafgefangenen auf Anfrage für die Befriedung des Markts für Organtransplantationen. Offen wirbt China damit, nach einer Anzahlung von 5000$ innerhalb von zwei bis vier Wochen (!) jedes benötigte Organ zur Verfügung stellen zu können - frisch, denn Organe von Hirntoten könnten Schädigungen aufweisen, so die Broschüre. Was da fast gar nicht verklausuliert wird ist so abscheulich, dass man es erst nicht glauben will: die Kunden, vorrangig aus den USA und Kanada, aber mit steigendem Anteil auch aus Europa, bestellen ein Organ, und die chinesische Regierung tötet einen Strafgefangenen dafür - auch wenn dieser eigentlich gar nicht für die Exekution ausersehen war. Dazu passt die Verfolgung der bekannten Falun-Gong-Sekte in China, die dort, die Menschenrechte spottend, mit aller Härte verfolgt wird. Das Profil, so Robert Misik auf seinem Webblog, passt perfekt für die Anforderung der perversen Industrie: die Mitglieder der Sekte rauchen und trinken nicht, führen ein gesundes Leben und sind zwischen 25 und 35 Jahren alt. Perfektes "Rohmaterial" für die Anforderungen aus dem Ausland. Über 60.000 Organtransplantationen nimmt China Jahr für Jahr vor; Tendenz steigend. Offizielle Zahlen über Hinrichtungen gibt es nicht; moderate Schätzungen gehen von 1700 jährlich aus (womit China bereits deutlich mehr Menschen hinrichten würde als der gesamte Rest der Welt zusammen), die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen. Selbst wenn man annimmt, dass jedem Toten mehrere Organe entnommen werden können, so ist die Zahl doch schwindelerregend hoch. Zu Entlasten versucht China diese Vorwürfe kaum. Man macht keinen Hel daraus, dass die Organe von Hingerichteten entnommen werden; diese hätten allerdings angeblich alle zugestimmt. Das ist äußerst unwahrscheinlich, da die chinesische Mentalität eine Entnahme von Organen weder von Lebenden noch von Toten billigt - was die chinesischen Ministerien auch freizügig zugeben. Auch von Verkehrstoten entnimmt man manchmal Organe; aber selbst, wenn man diese herausrechnet - die Zahl ist gigantisch, und die Praxis, zur Befriedigung eines Marktes Menschen zu töten und auszuweiden ist barbarisch. Der hohe Bedarf in den Industrieländern entsteht auch dadurch, dass beispielsweise in Deutschland oder den USA eine vorherige Erlaubnis eines Menschen vorliegen muss, damit diesem nach seinem Tod Organe entnommen werden können; das ist mit bürokratischem Aufwand verbunden und eher abschreckend. In Österreich hingegen ist es genau umgekehrt; mit dem Ergebnis, dass dort die Wartezeiten deutlich geringer als in Deutschland sind. Man kann also mit der Zustimmung zur Transplantation seiner Organe post mortem mehrere Leben retten: die der Empfänger und die der chinesischen Strafgefangenen. Nachtrag: Gerade beim Nachtwächter entdeckt: in South Carolina liegt ein Gesetzesvorschlag vor, nachdem Strafgefangene gegen Organspende die Haftzeit verkürzen können.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
mobbing-gegner.de blog: 2006 verließen über 20.000 die SPD | ||||||||||||||||
03/12/2007 12:46 PM | ||||||||||||||||
man liest es mit einem gewissen Verständnis:
Der Partei fehlt ja nicht nur Humor, Ehrlichkeit und Solidarität. Es fehlt an Kreuz und Kraft zur Erneuerung. Traurig, traurig, traurig. Schmidt und andere verzweifeln bestimmt daran. Ich auch!
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Oeffinger Freidenker: Wider Berufsverbote! | ||||||||||||||||
03/12/2007 12:46 PM | ||||||||||||||||
Schon seit langem liegt der Fall gegen Michael Csaszkóczy auf den Schreibtischen diverser baden-württembergischer Behörden. Der Mann studierte Deutsch und Geschichte auf Lehramt, schloss das Studium mit 1,5 und das zweite Staatsexamen mit 2,0 ab. Soweit nichts zu meckern. Bei seiner Beantragung für Übernahme in den Schuldienst jedoch schaltete sich der Verfassungsschutz ein: Michael Csaszkóczy sei ein Linksextremist und gefährlich. Was war geschehen? Schon seit längerem ist er Mitglied in der antifaschistischen Vereinigung Heidelberg; engagierten Kämpfern gegen Rechts also. Weitere "Indizien", die der Verfassungsschutz gegen die Einstellung vorbringt: Teilnahme an einigen Demonstrationen, penibel dokumentiert. Beispielsweise eine Demo gegen den Irakkrieg 2003. Der Faden, an dem das gesamte durch und durch konstruierte Gebäude des Verfassungsschutzes jedoch hängt ist die Bekenntnis zur "Militanz" bei der Antifa. Gemeint ist damit keineswegs gegen Gewalt, die Michael Csaszkóczy ablehnt. Gemeint ist vielmehr Widerstand wie der im Dritten Reich gegen einen verbrecherischen Obrigkeitsstaat. Fassen wir zusammen: objektiv betrachtet gibt es keine juristisch haltbaren Gründe, Michael Csaszkóczy vom Lehreramt fernzuhalten. Gegen die Vorwürfe des Verfassungsschutzes kommentiert die SZ beißend: Verfassungsschützer wollen aber etwas zu tun haben, und sie notieren die Schritte eines Mannes wie Csaszkóczy, da kann er noch so friedlich von einem Grundrecht Gebrauch machen.Natürlich steht auch das Aussehen des Mannes ein wenig im Weg, mit seinen Piercings, Ringen, Glatze und schwarzen Klamotten. Aber auch das ist vom Grundgesetz gedeckt, wie die SZ forumliert: Man könnte es auch so sagen: Dieser junge Mann, der zig Ringe am Ohr und schwarze Klamotten trägt, sieht etwas wild aus, gibt aber ein Beispiel für Zivilcourage. Er ist ein streitbarer, aufrechter Demokrat. Ein Mensch, der wie viele andere, ob in der SPD, der Union oder in den Kirchen, mit dem Kapitalismus hadert. Sogar das Verwaltungsgericht hat Csaszkóczy als "engagierten Streiter gegen Rechts und für friedliche Auseinandersetzungen mit der Staatsmacht" gewürdigt. Das war der Moment, als sich Csaszkóczy endgültig fragte: Was mache ich hier eigentlich?Im Endeffekt also halten die baden-württembergischen Behörden gerade jemanden vom Staatsdienst fern, der in diesen Zeiten gebraucht werden könnte wie selten zuvor: einen engagierten Demokraten und Streiter gegen Rechts.[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Deutschland Debatte: Ein innovatives System zur Standortgerechtigkeit in Europa | ||||||||||||||||
03/12/2007 10:38 AM | ||||||||||||||||
Wir möchten mit folgendem Beitrag eine Diskussion anstoßen. Wir bitten wirklich um Kommentare, weil wir es schon ernst meinen mit der derzeitgen Lage in Deutschland! Es kann auch nicht so weitergehen, dass Unternehmer innerhalb Europas die Fertigung hinschieben, wo es besonders billig ist und an den alten Standorten Armut und elend zurücklassen. Helft mit, ein [...][Link] [Cache] | ||||||||||||||||
mobbing-gegner.de blog: Qualitätsjournalismus findet in Niedersachsen nur durch kleine Zeitungen statt! | ||||||||||||||||
03/12/2007 08:45 AM | ||||||||||||||||
"Ich will die Köpfe!" war die Schlagzeile. Und so kann wieder ein weiterer Beitrag von kleinen mutigen Zeitungen unserem Archiv hinzugefügt werden. Was machen die "BigPlayer"? Lange Nasen und Vogelstrauß. Aber beim Surfen und Lesen im unendlichen Internet fand ich eine weitere rebellische Seite. Auch hier scheint ja einiges an Aufklärungsbedarf zu sein. Cobra in Spanien übernimmt ![]()
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10.03.2007: Die Privatisierung der Rente | ||||||||||||||||
03/12/2007 07:58 AM | ||||||||||||||||
Angestrebte Renten-"Reform" nutzt nur den Versicherungskonzernen - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Politblog.net: Die Antisemitismuskeule zur Verteidigung Lord Levys | ||||||||||||||||
03/12/2007 01:39 AM | ||||||||||||||||
Zur Verteidigung israelischer Verbrechen ist es üblich, Menschen, die auf diese Verbrechen hinweisen und ein Ende fordern, als Antisemiten zu beschimpfen. So soll die Person des Kritikers zum Thema gemacht und die Verbrechen damit in den Hintergrund gerückt werden. Diese so genannte Antisemitismuskeule wird anscheinend auch gern im kleinen Maßstab verwendet. In Großbritannien gibt es einen den Nahostgesandten Tony Blairs, Lord Levy. Dieser ist gleichzeitig auch der wichtigste Spendensammler für die Labour-Partei. Bereits seit geraumer Zeit ermittelt nun Scotland Yard gegen Levy auf Grund des Verdachtes von Korruption. Levy soll Sitze im britischen Oberhaus für Schmiergeld vergeben haben und wurde schon zweimal festgenommen. Nun wurden Vorwürfe laut, Levy habe Druck auf eine Regierungsmitarbeiterin ausgeübt, damit diese den Bericht über den Skandal abändere. Daraufhin haben sich jetzt prominente Vertreter der jüdischen Gemeinschaft Londons zu Wort gemeldet und Levy unter Anderem auch so verteidigt:
Ein weiterer Schwinger der Antisemitismuskeule ist David Rowan, Chefredakteur des Jewish Chronicle:
Was soll man sagen? Dass Levy Jude ist wird nur von diesen Leuten thematisiert und problematisiert, davor wurde seine Herkunft in keinem Artikel zum Thema überhaupt erwähnt. Vermutlicht wissen die Briten davon auch nichts, und so oder so tut es nichts zur Sache. Es ist offensichtlich, dass bei diesen Leuten die Korrumpierung des politischen Systems in dem sie leben nicht den selben Stellenwert einnimmt wie die Glaubensrichtung des Beschludigten. Das Positive an der Sache ist, dass die Beweislage gegen Levy langsam erdrücken werden muss, wenn schon zu so verzweifelten und offensichtlichen Taktiken zu seiner Verteidigung gegriffen wird. Diese Propagierung einer antisemitischen Hexenjagd hat auch Geoffrey Wheatcroft im Independent kritisiert:
Wheatcroft zieht auch einen interessanten Vergleich zwischen der strafrechtlichen Verfolgung Levys und dem in den USA laufenden Verfahren gegen Lewis Libby. Dort nämlich kam niemand auf die überflüssige Idee, die jüdische Herkunft Libbys zu thematisieren. DaRockwilda [Link] [Cache] | ||||||||||||||||
Politblog.net: Trailer zum Film "Iraq in Fragments" | ||||||||||||||||
03/12/2007 01:39 AM | ||||||||||||||||
Bei Apple gibt es einen Trailer für den Dokumentarfilm Iraq in Fragments, der wie ich finde sehr eindrücklich zeigt wie es um den Irak bestellt ist. Der Film war bei den diesjährigen Oscars in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert, die Regiesseurgilde Amerikas nominierte seinen Regisseur James Longley. Beim Sundance-Filmfestival gewann der Film Preise für die beste Doku, den besten Schnitt und die beste Regie. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ehrte den Regisseur mit ihrem Nestor Almendros-Preis für “courage in filmmaking”. Die offizielle Internetseite beschreibt den Film so:
DaRockwilda [Link] [Cache] |
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