Thursday, June 12, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-04-02

Parteibuch Ticker Feed von 2007-04-02


Feuer frei: In Höchst bekriegen sich Freiwillige Feuerwehr und Bürgermeister Guth höchst ungut
04/02/2007 11:29 PM

Grund ist eine Kränkung. Der Hessische Rundfunk bzw. sein Lokalreporter Ulrich Anton nennt die Hintergründe:

>Der Streit zwischen Feuerwehr und Gemeinde schwelt, seitdem Höchst im vergangenen Jahr den freiwilligen Polizeidienst eingeführt hat. Da die fünf Polizeihelfer für ihr Ehrenamt bezahlt werden, fühlen sich die Feuerwehrleute zu Helfern zweiter Klasse degradiert. Das wollen sie nicht länger hinnehmen. “Wenn die Gemeinde Höchst bis zum 1. April kein Signal setzt, werden die Gerätewarte ihre Ämter niederlegen”, droht der Erste Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr, Wilfried Specht.<

Dass es sich dabei um keinen Aprilscherz handelt, machte heute ein Bericht von Wolfgang Kraft im Odenwälder Echo deutlich:

>Samstag, 14 Uhr: 38 Aktive der örtlichen Stützpunktfeuerwehr formieren sich unter der Regie ihres Vorsitzenden Wilfried Specht zum Protest der „Ehrenamtlichen zweiter Klasse". Ihr Ziel: Das Höchster Bürgerhaus, wo gerade der Seniorennachmittag begonnen hat. Dort wollen die Brandschützer gegenüber dem Bürgermeister Reiner Guth ihre Solidarität mit ihrem tags zuvor zurück getretenen Wehrführer Herbert Hild und Gemeindebrandinspektor Ulrich Bausch demonstrieren. Wie bereits berichtet, sorgt der in Höchst mit mehrheitlichem Beschluss der Gemeindevertretung eingeführte so genannte „Freiwillige Polizeidienst" seit geraumer Zeit für Zündstoff im Verhältnis von Brandschützern und Kommune.
Ohne Blaulicht und Martinshorn setzte sich der kleine Protestzug in lockerer Formation in Bewegung und besetzte nach wenigen Minuten das Foyer des großen Saales, wo sich der Bürgermeister nach Abschluss seiner Eröffnungsrede schließlich der Situation stellte. Dort verkündete Specht als Vorsitzender des Wehrvereins dem Verwaltungschef, dass die Gerätewarte der Einsatzabteilung ab dem 1. April ihre Arbeit niederlegen, um, wie angekündigt, der Forderung der Aktiven nach mehr Anerkennung Nachdruck zu verleihen. Zudem gaben die Einsatzkräfte aus Solidarität mit den zurück getretenen Führungskräften dem Bürgermeister ihre Funkmeldeempfänger zurück. […]

Für den Höchster Bürgermeister ist mit diesem Konflikt eine bislang heile Welt aus den Fugen geraten. Ihm und auch seiner Familie sowie Mitgliedern des freiwilligen Polizeidienstes werde in der Öffentlichkeit zuweilen mit offener Feindschaft begegnet.

Daher: „Mein Entscheidender Widerstand richtet sich gegen die Art und Weise dieses Vorgehens." Dabei wähnt sich Guth als Sündenbock einer politisch gesteuerten Aktion gegen die Einführung des so genannten freiwilligen Polizeidienstes. […]

Der Gewerkschaft der Polizei (GdP) warf der Bürgermeister vor, die Feuerwehr für ihre verbandspolitischen Ziele zu missbrauchen. Anders sei nicht zu erklären, dass diese Organisation erst auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung in Höchst mit ihrer schriftlichen Stellungnahme Öl ins Feuer gegossen habe.<

Auf der Website von hr-online wird über den Höchster Kleinkrieg erregt debattiert. Zuletzt hat sich dort Walter Issen zu Wort gemeldet:

>Als ehemaliger Feuerwehrmann sah ich bei Einführung des “Freiwilligen Polizeidienstes”, also Streifegehen gegen Bezahlung zur “Sicherung des subjektiven Sicherheitsgefühls des Bürgers”, genau das Problem mit allen anderen ehrenamtlichen Kräften des Landes Hessen. Gerade die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die sich eben nicht ihre Streifenpläne bequem selbst aussuchen können, sondern spontan auch “zu ungünstigen Zeiten” zu Lasten von Beruf und Familie ihre Frau/ihren Mann stehen, übernehmen allzu oft die Aufgaben, die eigentlich in die ausschließliche sachliche Zuständigkeit der Polizei fällt (beispielsweise: verkehrslenkende Maßnahmen).

Ich bin ganz klar gegen eine Entlohnung von ehrenamtlichen Tätigkeiten! Deshalb auch gegen die Bezahlung der kurzbeschulten Polizeihelfer. Bei allen positiven Veränderung in unserem Land auf dem Bereich der Inneren Sicherheit, die wir gerade Herrn Bouffier zu verdanken haben, war die Sache mit dem Freiwilligen Polizeidienst wohl klar ein Griff daneben und ein Schlag ins Gesicht der “richtigen Polizisten”.

Hoffentlich gehen die Reaktionen und Meinungen in diesen Sachen, u.a. auch aus diesem Forum, nicht ungeachtet am Hessischen Innenministerium vorbei!<

Das Odenwälder Echo hatte schon im März über den Konflikt berichtet:

Zusätzliche Brisanz gewinnt der Konflikt durch das Treiben eines nocht nicht gefassten Feuerteufels, der im letzten Jahr in Höchst zwei Großbrände verursachte.

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Lumières dans la nuit: Was wichtig ist
04/02/2007 09:47 PM

Wer verstehen will, muss zuvor wissen, was wichtig ist. Ohne dieses Wissen ist kein Verstehen möglich, und mit diesem Wissen liegen immer noch die verführerischen Vorurteile zwischen dem Vorgang des Sehens und dem des Verstehens.

(Als ein Zeichen des breiten geistigen Zerfalles kann man es schon betrachten, dass viele Menschen “Sehen” für das gleiche wie “Verstehen” halten.)

Es ist für jemanden, der verstehen will, von höchster Wichtigkeit, dass er die Masse der Fakten (im Neusprech der Medien als “Informationen” benannt) vernünftig und gut zutreffend nach einem einfachen Schema ordne: auf der einen Seite alljene Fakten, die den Charakter des Beiläufigen, Unwichtigen und Zufälligen tragen; auf der anderen Seite aber diese ungleich wichtigeren Fakten, die von entscheidender, vitaler Bedeutung sind. Ohne dieses Sortieren der Fakten zerstiebt die Aufmerksamkeit und wird am Chaos der Erscheinungen zerbrochen; mit diesem Sortieren aber konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf jenen fassbaren Weltausschnitt, der für den nächsten Schritt des Verständnisses wichtig ist. Jedem Verstehen, und sei es auch noch so klein, geht eine solche Konzentration und eine solche Vermeidung des Banalen und Ablenkenden voraus.

Diese eine Voraussetzung für das Verstehen ist jenen Menschen wohl bekannt, die verhindern wollen, dass andere Menschen verstehen. Sie füttern die Sinne der Menschen mit einem beständigen Strom unwichtiger Fakten und sprechen den Empfängern der geistlosen Botschaft zum Hohn auch noch zu, dass sie ja “informiert” seien. Die Herrschenden aller Zeiten haben versucht, ihre Herrschaft zu stabilisieren, indem sie dafür sorgten, dass sich die Beherrschten mit den Sorgen der Herrschenden beschäftigten und nicht mit ihren eigenen — der gesamte heutige Apparat der zentral gesteuerten Massenmedien ist eine Vorrichtung, die vor allem die Sorgen der Herrschenden zu den Beherrschten transportieren soll.

Gefährlich für das Verständnis ist die Bequemlichkeit, die sich mit einem zu bescheidenen Einblick zufrieden gibt. Wenn etwa jemand leidet, so reicht es keinesfalls aus, nur das eigene Leiden fest zu stellen und den damit verbundenen Schmerz wahr zu nehmen. Das ist nicht besonders intelligent, und genau so dumm ist es, das einmal wahr genommene Leiden einfach fatalistisch hinzunehmen. Zum Verstehen ist etwas mehr erforderlich, und dieses etwas mehr wird nicht erreicht, indem sich jemand mit geistloser Betätigung und weit gehendem Denkverzicht vorübergehend von seinem Leiden ablenkt und auf diese Weise tröstet. Stattdessen ist es erforderlich, die Ursache des eigenen Leidens zu erkennen und dabei jeden Faden zu verfolgen, an dem das eigene Leiden hängt. Nur mit diesem Verständnis ist es möglich, in verantwortlicher Weise mit dem eigenen Leiden umzugehen — sei es, dass es in der einen oder anderen Weise beendet werden kann, sei es, dass es voller Einsicht als Bedingung des Lebens hingenommen werden muss, aber dabei doch wenigstens verstanden ist.

Grundsätzlich kann dabei fest gehalten werden: Jede schnell gegebende, einfache Antwort ist falsch. Dass hindert die einfachen Antworten leider nicht daran, in allen Medien der Herrschenden aufzutauchen und ein sehr gutes Geschäft zu sein. Wer sich aber auf das besinnt, was wichtig ist, der wird auf diesen Schwindel nicht hereinfallen können.

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Oeffinger Freidenker: Wir knicken ein
04/02/2007 09:30 PM
Eine Meldung im Henryk M. Broder-Style bietet wieder einmal christlicher Fanatismus in Bayern:
Nach Besuch in einigen Grundschulen forderte der MdL Georg Stahl, dass der Religionsunterricht zugunsten von Deutsch-, Mathe- und Förderunterricht zusammengestrichen werden sollte - unter dem Schlagwort "Schluss mit Bildchenausmalen", da dort eh nichts sinnvolles gelernt werde.
Bezeichnend ist dabei weniger die Forderung als solche, da die privilegierte Stellung des christlichen Religionsunterrichts ohnehin Dünnschiss ist und drei Stunden in der Woche wirklich ausreichend bemessen sind, als vielmehr die Reaktion darauf: die bayrischen Konservativen (gibt es überhaupt andere?) und die Kirchen eröffneten sofort ein Dauerfeuer auf den MdL, als gelte es, das Abendland erneut vor den türkischen Janitscharen zu retten. Der ruderte auch flugs zurück. Eigentlich hat er das ja alles gar nicht so gemeint, der Religionsunterricht mit den ausgemalten Bildchen trägt ungemein zur Rettung unserer Werte bei und überhaupt.
Grund für dieses Scheingefecht mit klarem Ausgang liegt in der starken Stellung der Kirche in den traditionell konservativ dominierten Landesteilen Süddeutschlands. Warum der von Hitler mit dem Papst ausgehandelte Vertrag des Reichskonkordats immer noch Bestand hat, wissen allein die Betonköpfe aus der CDU-Fraktion, aber der beleidigte Ton eines Pfarrers trifft sich Sachlage wohl am besten: in weiten Teilen sei der Religionsunterricht bereits von drei auf zwei Stunden gestrichen worden, und das Deutsch der Schüler habe sich nicht verbessert. Armes Kerlchen.
Ich will nicht falsch verstanden werden: das Christentum ist eine der kulturellen Grundlagen der europäischen Zivilisation, und es vollständig mit Füßen zu treten wäre verhängnisvoll. Aber die Heilige Schrift und vollkommen veraltete Auslegungen, alte Verträge und allgemein einen gesellschaftlichen Umgang von vorvorgestern zu institutionalisieren, anstatt aufgeklärt und informativ über Religion zu reden, spottet jeder Bildungspolitik.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: CDU-Ministerpräsidenten zum halben Preis
04/02/2007 08:42 PM
In Niedersachsen ist ans Licht gekommen, dass sich die CDU seit Regierungsantritt über 14 Feste von der Zigarettenlobby sponsorn ließ. Konsequenterweise ist Niedersachsen auch das einzige Land, in dem Rauchen in Kneipen weiterhin uneingeschränkt erlaubt ist.
Gegenüber der Wirtschaftswoche rechtfertigte sich Wulff folgendermaßen:
Das Sponsoring aus der Tabakindustrie „unter der Regierung Gabriel-Jüttner ist doppelt so hoch gewesen, ohne dass nennenswerte Aktivitäten zum Nichtraucherschutz gezeigt wurden".
Tja, ist doch schön, dass ein CDU-Ministerpräsident nur halb so viel kostet wie ein SPD-Ministerpräsident. Die Mechanismen des Freien Markts greifen also. Alles in Butter.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Zitat des Tages
04/02/2007 06:03 PM
Es geht nicht um die üblichen Verschärfungen der Sicherheitsgesetze, wie sie seit dreißig Jahren zum Alltag gehören. Der Schäuble-Plan ist vielmehr ein Plan zum Umbau des Rechtsstaates in einen Präventions- und Sicherheitsstaat.

Schäuble missachtet die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts. Er missbraucht ein von ihm propagiertes, ungeschriebenes "Grundrecht auf Sicherheit" zur Banalisierung aller anderen Grundrechte. Schäuble hat ein Puzzle der rechts- und innenpolitischen Maßlosigkeit vorgelegt.
- Heribert Prantl in der SZ[Link] [Cache]
Buskeismus: Sitzungsbericht Pressekammer Hamburg 30.03.07 - Angriff auf Internet-Archive
04/02/2007 04:52 PM
Sitzungsbericht Pressekammer Hamburg 30.03.07 - Angriff auf Internet-Archive[Link] [Cache]
Politblog.net: Stirbt morgen DRM? EMI gibt den Kampf gegen die Kunden auf.
04/02/2007 03:50 PM

Es gibt gute Neuigkeiten im Kampf der freien Bürger gegen die Sklaverei der Musikindustrie. Ab nächsten Monat möchte eines der größten Plattenlabels der Welt, die “EMI Group” zusammen mit Apple in dessen Downloadportals nur noch DRM freie Musik anbieten. DRM ist das Digitale- Rechte- Management, mit dem bisher die meisten der legal gekauften Songs vor unrechtmäßigem Kopieren (auch fälschlicherweise als “Raubkopieren” bezeichnet) geschützt werden sollten.
Was sich zuerst wie eine sinnvolle Maßnahme anhört, ist in Wirklichkeit die Versklavung und Verarschung von Kunden.
Denn Musik mit DRM lässt sich nicht nur, nur auf proprietären (nicht freien) Betriebssystemen wie Windows abspielen, sondern auch nur in begrenzter Anzahl kopieren oder brennen. Musikstücke aus dem iTunes Music Store laufen z.B. auch nur auf dessen sehr teuren Musikplayern.

Besonders die großen Plattenlabels und auch Softwarehersteller Mircrosoft unterstützen DRM und bauten spezielle Mechanismen in das neue Windowsbetriebssystem “Vista” ein. So kann man z.B. obwohl der PC und das Betriebssystem Eigentum des Kunden ist , kontrollieren was er hören und sehen darf und was nicht! Doch das alles scheint nun ein gutes Ende zu haben, denn wie Heise Online heute meldete:

EMI, bisher in Sachen Kopierschutz und Piraterie-Bekämpfung eine feste Stimme im Chor der Big Four, der vier großen Musikkonzerne, weicht von der bisher eisern verfolgten Linie ab und will das digitale EMI-Repertoire online künftig ohne digitale Kopierschutztechniken verkaufen. Das kündigte EMI-Chef Eric Nicoli am heutigen Montagnachmittag an. […]

Mit EMIs Verzicht auf DRM versucht nun das erste Major Label, sich dem veränderten Markt und den Erwartungen der Konsumenten anzupassen, anstatt sich mit aller Gewalt dagegen zu stemmen.

Für uns bedeutet das nun endlich: Musik im Internet kaufen wird einfach, schnell und unproblematisch.
Denn EMI bietet den Kunden nun nicht nur eine bessere Qualität der Songs (256kbits verlustfreien Kompression, statt bisher 128kbits), sondern vor allem ist ein gekaufter Song nun wirklich Eigentum des Kunden. Er kann ihn so oft kopieren, brennen und anhören wie er will und wo er will. Auch spielt nun jeder Player die Songs ohne Probleme ab. Auch der Preis für ein Album bleibt bei EMI gleich, und zwar bei 9.99 $ US. Das sind für uns dann 8 € die uns ein komplettes Album in echter CD Qualität kostet.
Das Wichtigste ist aber: Kaufen ist einfacher als illegal aus dem Internet herunterladen
Man kann nun die Songs mit hoher Geschwindigkeit und schon richtig getaggt (beschriftet) und zu jeder Tageszeit einfach downloaden.

Zu Meckern gibt es jetzt nicht mehr viel, nur der Preis von 1,29 $ (0.99 €) für einen einzelnen Song ist für meinen Geschmack noch etwas zu hoch. Ich denke, dass 50-60 Cent pro Song angemessen wären und 6,99 $ für ein Album. Schließlich sparen die Labels enorm, da bei dem Verkauf über das Internet keine Produktionskosten für CDs, DVDs anfallen.
Auch wäre es schön wenn man die Songs in einem Format wie FLAC oder OGG downloaden könnte, da diese Formate moderner und vor allem frei von Patentansprüchen sind. Insgesamt kann man aber sagen, dass es ein großer Schritt in die richtige Richtung war.

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Mein Parteibuch Blog: Patentantrag auf gentechnisch optimierte Politiker
04/02/2007 02:58 PM

Für so innovativ hätte sicher manch einer Greenpeace gar nicht gehalten. Schon lange wird in der Bevölkerung darüber geklagt, dass Politiker unfähig, unehrlich oder korrupt sind. Was liegt da näher, als diesen Missständen durch die innovative Anwendung der Humangenetik Abhilfe zu schaffen. Greenpeace nun ein entsprechendes humangenetisches Patent beantragt.

Mit Hilfe eines “Gen-Profiling zur Auswahl von politischen Kandidaten” lassen sich zukünftig die heutzutage noch allgegenwärtigen Fehlbesetzungen in hohen politischen Ämtern sicherlich weitestgehend vermeiden. In den USA wird über das Profiling von Politikern zwar auch schon diskutiert, aber bisher hatte noch niemand die geradezu revolutionäre Idee, das mit der Anwendung der Gentechnik zu verbinden.

Wie World.Content.News berichtet, möchte Greenpeace das erfundene Verfahren streng nach wissenschaftlichen Kriterien einsetzen und anhand des über Gentests zu ermittelnden Politikererbgutes folgende Optimierungsmerkmale festlegen:

* zur Auswahl von Politikern, die für bestimmten Regionen besonders regionaltypische Merkmale erfüllen müssen (”Regionaltyp”)

* zur Auswahl von Politikern, die für bundesweite oder europaweite Aufgaben möglichst wenig regionaltypische Merkmale erfüllen sollen (”Globaltyp”)

* zur Auswahl von Politikern mit besonders ausgeprägten und ungewöhnlichen Charakterzügen (”Charaktertyp”)

* Zur Auswahl von Politikern mit möglichst wenig gering ausgeprägtem Charaktertyp (”Flexibler Typ”)

* Zur Auswahl von Politikern, die für bestimmte Wählerschichten oder Themenspektren besonders geeignet sind (”inhaltlich gebundener Typ”)

* Zur Auswahl von Politikern, die zu allen Themen und Wählerschichten gleichermaßen eingesetzt werden können (”one-size-fits all Typ”)

Damit die deutsche Bevölkerung möglichst schnell von patentiert gentechnisch optimierten Politikern profitieren kann, gilt es nun, Bundesjustizministerin Brigitte Zypries - gentechnisch optimiert wäre das sicher nicht passiert - bei der schnellen Reform des Patentsystems zu unterstützen.

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Lumières dans la nuit: Zeitmaschine
04/02/2007 02:35 PM

Ich habe eben gerade eine DVD gesichtet, die ein Bekannter aus seinem Archiv für mich angefertigt hat. Es handelt sich um eine Zusammenstellung verschiedener Dokumentationen zum Thema Spielsucht. Darunter auch eine 45minütige Reportage des ZDF aus den frühen achtziger Jahren.

Inzwischen ist das ZDF ja von einem so niederen Niveau, dass mein erster Impuls darin bestand, diese Aufzeichnung zu überspringen. Das habe ich aber doch nicht getan, und das war auch gut so. Ich hatte im Laufe der Jahre völlig vergessen, dass man im ZDF unter einer Dokumentation auch einmal etwas anderes verstanden hat als eine mit aufdringlichem Psychogeklimper versalzene und vom Spielszenen und gerenderten Modellen garnierte Zusammenstellung von löchrigem Halbwissen, plumpen Esoterik-Gelaber, wüster Spekulation und klaffender Nullinformation.

Durch die Aufzeichnung genoss ich vorgründig eine alte Dokumentation zu einem trüben Thema, aber hintergründig eine immer noch aktuelle Dokumentation zu einem noch trüberen Thema, nämlich zum Niedergang des Journalismus im halbstaatlichen Fernsehen der BRD. Da das Medium “Fernsehen” für viele Menschen die zuvörderst genutzte Quelle für Informationen ist, wundert mich die breite Verblödung der Menschen in der BRD gar nicht mehr.

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Berliner Seifenoper: Antisemitismus beim Berliner Polizeinachwuchs
04/02/2007 01:46 PM
Bei einer Lehrveranstaltung unter Berliner Polizeischülern über die Judenvernichtung muss, so genau kann das keiner mehr sagen, irgendwie in oder am Rande der Veranstaltung oder Unterrichtsstunde von einem oder mehreren Jungpolizisten sinngemäß geäußert worden sein, man wolle nicht ständig über den Holocaust belehrt werden. Das geschah in Gegenwart eines 83-jähriger Holocaust-Überlebenden.

Der Fall wurde von Radio und Zeitungen umgehend mit großer Empörung zum „antisemitischen Vorfall in der Berliner Polizei" erklärt. Es wurde angedeutet – es war ja nicht wirklich so – bei der Polizei werde der Holocaust geleugnet. Der Polizeipräsident sprach als erster in einer Rede entschuldigend von dem Fall, der Innensenator erwog die Entlassung des oder der Betroffenen, so sie denn ausfindig zu machen seien.

Die Eigendynamik war nicht mehr aufzuhalten. Politik und Presse nutzten den willkommenen Anlass, sich auf die Schulter zu klopfen, was für aufmerksame, aufrechte Menschen und Institutionen sie seien, die schon den Anfängen energisch wehrten.

Rechtsradikalismus darf in der Polizei keinen Platz haben. Aber die reflexhafte Gleichschaltung sollte in einer freien Gesellschaft auch keinen Platz haben. Doch wird stattdessen nicht nur jede laute, sondern auch jede leise Äußerung zur Frage der möglichweise manchmal übertriebenen Belehrung mit der Vergangenheit sofort als „antisemitisch" niedergebügelt. Darüber nachzudenken, wie viel Schuldgefühl-Infiltrierung jungen Menschen zuzumuten ist, die zwar historische, aber keine persönliche Verantwortung tragen – ist strrrrrrreng verboten!, denn der Nachdenker würde sofort selbst in Antisemitismusverdacht geraten.
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Politblog.net: Sonntag, 1.4.2007! Merkt euch dieses Datum! (Ende unserer Demokratie)
04/02/2007 01:35 PM

Sonntag, 1.4.2007…

Dieses Datum wird (wenigstens für mich) als Datum in der Geschichte eingehen, in der die Demokratie in Deutschland vorbei ist. Ende. Finito. Aus und Vorbei.

Warum?

Jeder Bürger mit eigenem Einkommen wird in Zukunft verpflichtet, die Steuererklärung mittels ELSTER-Software abzugeben. D.h. ein von der Regierung an uns Bürger ausgegebenes Computer-Programm, um damit seine Steuererklärung einfacher zu gestalten. Hört sich zunächst gut an, aber was jetzt kommt, ist mehr als erschreckend!

Der Chaos Computer Club e.V. hat herausgefunden,
dass dieses Programm einen Trojaner erhält! Nicht nur das, auch zeigt:

Die Analyse […] verschiedene verdächtige Module, wie z. B. wte0104-brsjm.digit, das u. a. vorhandene Mikrofone und Kameras in modernen Computern einschalten kann. Weitere Routinen dienen der Durchsuchung der auf dem Rechner gespeicherten Dateien. Eine Funktion sendet Daten vom Benutzerrechner ferngesteuert an den BKA-Rechner mit der IP-Adresse 217.7.176.25

D.h. wenn unsere Regierung uns ein Programme gibt, welches voller Viren etc. ist, dann eine Bestimmung erlässt, in Zukunft müssen alle das Programm verwenden (für die Steuererklärung), dann hat die Regierung das Volk mehr als verraten! Das geht nicht!
Dies alles kommt mir vor wie in einem schlechten Film!

Hier die ganze Pressemitteilung:

Seit dem 19. März 2007 wird die aktuelle ELSTER-Software für das Jahr2006/2007 in der Version 8.1.0.0 [1] für den Steuerbürger bereitgestellt. Schon von Anfang an hegten Experten Zweifel an der Integrität der 18 MB großen .exe-Datei. Nach einer mehrtägigen intensiven Analyse fand der Chaos Computer Club (CCC) nun deutliche Hinweise, dass über die fragwürdige Software der sog. Bundestrojaner [2] verbreitet wird.

Der Bundestrojaner, kürzlich als neues Werkzeug des Überwachungsstaates in die Schlagzeilen geraten, soll das Ausspähen der gesamten steuerpflichtigen Bevölkerung ermöglichen. Jeder Bürger mit eigenem Einkommen wird in Zukunft verpflichtet, die Steuererklärung mittels ELSTER-Software abzugeben. Dass es dem CCC nach wenigen Tagen gelang, den Trojaner ausfindig zu machen, spricht nicht eben für die Qualität der Spitzelsoftware.

Die Analyse zeigte verschiedene verdächtige Module, wie z. B. wte0104-brsjm.digit, das u. a. vorhandene Mikrofone und Kameras in modernen Computern einschalten kann. Weitere Routinen dienen der Durchsuchung der auf dem Rechner gespeicherten Dateien. Eine Funktion sendet Daten vom Benutzerrechner ferngesteuert an den BKA-Rechner mit der IP-Adresse
217.7.176.25 [3].

Der Trojaner tauscht offenbar auch einige Systemdateien aus, um sich unabhängig vom ELSTER-Programm auf dem System einzunisten. Die Schadsoftware erzwingt danach einen Neustart des Rechners. Auf dem Bildschirm des betroffenen Computers erscheint dazu die Fehlermeldung: “Systemfehler 70797976 - Neustart erforderlich.”

Pikanterweise wird ein Port auf dem infizierten Rechner geöffnet, der es erlaubt, neue Suchbegriffe nachzuladen. Das ist insofern problematisch, da die Suchfunktion eine Schwachstelle enthält, die es einem Angreifer erlaubt, nicht nur Suchbegriffe, sondern beliebige Daten und ausführbaren Code auf dem Rechner zu platzieren. “Damit ist der unbemerkten Manipulation aller Daten Tür und Tor geöffnet.” sagte CCC-Spezialexperte Jens-Thorben Janckiewozki.

Eine erste Ausnutzung dieser Nachladeschwachstelle wurde auch schon in der freien Wildbahn beobachtet. Ein schwer zu analysierender, auf Schwachstellen des Bundestrojaners aufsetzender Wurm dient wahrscheinlich dem Abfangen von PIN- und TAN-Eingaben von Onlinebanking-Benutzern der Postbank. Auch erste Zusammenschlüsse von gekaperten Rechnern zu sogenannten Botnetzen wurden im Verlaufe des Samstags beobachtet. Der Chef des BSI hatte unlängst Botnetze als größte Gefahr im Internet ausgemacht.

Bisher war weder das BKA noch das Bundesinnenministerium für eine Stellungnahme zu erreichen. Unter der Hand gab ein Techniker des BKA jedoch zu, dass in den eigenen Reihen niemand den Trojaner programmiert hätte. Dafür mussten schon aus Kostengründen im Ausland Fachkräfte angeworben werden. Die großen Antivirenhersteller haben mittlerweile ebenfalls mit der Analyse
begonnen und hoffen in den nächsten Tagen entsprechende Updates zu verbreiten.

* [1] https://www.elster.de/
* [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestrojaner
* [3] http://www.ripe.net/whois?searchtext=217.7.176.25

Denk ich an Deutschland in der Nacht…

[Hilfe, ich halte es nicht mehr aus! Wer will noch mit auf den Mars? Wir haben noch plätze in unserem Shuttle frei, voranmelden bitte bis 23.5.2007! THX]

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Oeffinger Freidenker: Fundstücke
04/02/2007 12:56 PM
Die SZ bringt den Tod der "Harvardles", der gescheiterten Privatunis, auf den Punkt. Immense Kosten für wenig Gewinn.
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Der Fall Landowsky zeigt klar Bewährung ohne Bewährung.
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Acht Minuten bis zum Atomkrieg oder Warum der Vergleich mit 1983 so falsch ist.
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Gerhard Wisnewski zum Schießbefehl der EU.
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Robert Misik zum Thema "Wenn Ideen auf Wanderschaft gehen".
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Die komplette Rede Lafontaines im Bundestag.
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Die taz zum Schäublekatalog und seinen Auswirkungen.
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Für alle, die loyal zu ihrer jeweiligen Regierung stehen.
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In der Türkei wäre beinahe ein Baby gesprengt worden, weil man es für eine Bombe hielt.
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Beinahe wäre ein CDU-Politiker wegen Bestechung verklagt worden - wenn das Gericht den Fall nicht bis zur Verjährung verschleppt hätte.
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Der Nachtwächter zum Thema "Wolfgang Schäuble".
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Feynsinn zum Thema Liberal.
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Ich hab grad keine Lust auf eine weitere Folge "BILD auf Kreuzzug", deswegen so.
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Oeffinger Freidenker: Unlust der Arbeitnehmer
04/02/2007 12:51 PM
Aufrüttelnde Erkenntnisse: 89% der Arbeitnehmer in Deutschland fühlen keine enge Verbundenheit mit dem Arbeitgeber, die über den Gehaltszettel hinausgeht, und ein guter Anteil hat die "innere Kündigung" bereits vollzogen.
Die Folgen: Dienst wird allenfalls nach Vorschrift abgeleistet; Innovationen oder ähnliches sind kaum zu erwarten, besonderes Engagement für die Firma auch nicht. Das muss nicht sonderlich verwundern: wer den Arbeitern ständig klar macht, dass sie nur zu teuere Kostenfaktoren sind, die bei der ersten sich bietenden Gelegenheit gekickt werden, der darf sich nicht über eine entsprechende Einstellung bei den Arbeitern wundern. Wer sich ständig fürchten muss, kann nicht effizient arbeiten.
Die Kosten, die der Wirtschaft wie der Gesellschaft dadurch anfallen, lassen sich kaum genau beziffern: auf der einen Seite sind es Millionen Euros, die den Unternehmen durch die Lappen gehen, auf der anderen Seite die noch schwieriger zu quantifizierenden psychischen Schädigungen, die sich tief in das Bewusstsein von ganzen Generationen eingraben. Das System ist innerlich krank und porös, und ohne eine Reformierung kann es niemals zum angestrebten Ziel führen, sondern allenfalls zu Unfreiheit und Elend.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Gegenwind für Sinn
04/02/2007 12:45 PM
Hans-Werner "Die Lohnkosten sind zu hoch" Sinn, der Chef des ifo-Instituts, bekommt erstmals Gegenwind aus dem eigenen Metier. Ökonomen kritisieren den ewigen lobbyistischen Dauernörgler für seine schwachsinnigen Thesen:
Sinn kennt diese Zusammenhänge. Aber er hat eine politische Botschaft. Und die heißt: Die deutschen Löhne sind zu hoch, was die Volkswirtschaft in den Untergang treibt. In immer neuen Variationen hat er dieses Thema in den vergangenen Jahren abgehandelt. Der Exportboom? Ausdruck einer pathologischen "Basarökonomie". Das kräftige Wirtschaftswachstum? Letztes Zucken eines strukturell am Boden liegenden Landes.
Vollkommen abwegig die Botschaft, die er verbreitet: Konsumverzicht sei der Schlüssel zum Wachstum, da dann den Unternehmen - aus welchem Grund auch immer - mehr Geld für Investitionen bereit stünde. Was allerdings die Unternehmen mit den neuen Maschinen und dem dazugehörigen Ausstoß tun, wenn ihn wegen des Konsumverzichts niemand kaufen kann - darauf weiß auch Sinn keine sinnvolle Antwort. Aber das macht ja nichts. Für Sinn wird Sinn schließlich nicht bezahlt.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Dramatischer Rückgang der Studierendenzahlen
04/02/2007 12:43 PM
NRW tritt nun in das zweite Semester mit Studiengebühren. War die Studierendenquote bereits im letzten Semester um rund 6% gesunken, so nimmt sie nun einen noch drastischeren Abstieg hin; in Bonn sind es gar 25% weniger Studierende.
Damit sollte endgültig klar sein, welch falsches Pferd die Gebühren sind. Die so gebetsmühlenartig geforderten mehr Studenten für die Wirtschaft wird man so sicherlich nicht bekommen können.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Schuleform in Schweden?
04/02/2007 12:38 PM
Dieser Tage versucht die neue konservative Regierung in Schweden, ihr Schulsystem zu reformieren. Zum Hintergrund: in Schweden besuchen 98% der Schüler die Oberstufe, die eine Hochschulreife bietet, die soziale Gerechtigkeit ist am weitesten fortentwickelt und die Studierendenquote hoch. Deshalb wird Schweden in Deutschland als eines der großen Vorbilder gehandelt und ist auch einer der großen PISA-Gewinner.
Ausgerechnet an Deutschland wollen sich die Konservativen, die nach über 40 Jahren Regierungsdominanz der Sozialdemokraten, die diese Erfolge erst ermöglicht haben, die Regierung an sich reißen konnten, nun orientieren. Die Zahl der Hochschulreifen sei zu hoch, wird gemeckert, zu viele Schüler bekämen erst gar keine oder schafften es nicht in der Regelzeit, das Lernen ohne Zensuren bis zur 8. Klasse sei auch doof - dabei beweist jede Studie und die gesammelte Fachwelt des Auslands, dass das schwedische Schulsystem gerade DESWEGEN ja überragend ist - es ermöglicht Anpassungen an die einzelnen Schüler, fördert und integriert. Dass das den Konservativen ein Dorn im Auge sein muss ist ebenso verständlich wie empörend. Wenn die Reformen in Schweden tatsächlich durchgezogen werden, steht es schlecht um das Land.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Die Lust am Schauprozess
04/02/2007 12:32 PM
Derzeit stehen sich zwei undemokratische Herrscher gegenüber und versuchen der Welt und ihren Verbündeten und Symptathisanten zu beweisen, wie böse die andere Seite ist: Ahmadinedschad, Präsident des Iran, und George W. Bush, Präsident der USA. Beide halten auf die eine oder andere Seite Geiseln fest und verkünden der Welt, dass diese freiwillige Geständnisse abgelegt hätten.
Im Falle des Irans handelt es sich um die Briten, die möglicherweise tatsächlich in iranischen Gewässern unterwegs waren - wirklich klären lassen wird sich das jedoch nicht, da keine verbindlichen Grenzen zwischen dem Iran und dem Irak gezogen wurden.
Auf der anderen Seite gibt es, neben den im Januar im Irak gekidnappten Iranern, zahlreiche Gefangene in Guantanamo. Hier gab es nun einen ersten Prozess vor einem Militärtribunal, unter Ausschluss der Öffentlichkeit und mehr als nur zweifelhaftem Ausgang.
Beide Seiten versuchen den Eindruck der Rechtmäßigkeit zu erwecken. Beide Seiten veranstalten Schauprozesse auf dem Rücken der kleinen Leute, die sie gefangen haben. Es wird sich weisen, wer von beiden der größere Schurke ist.[Link] [Cache]
02.04.2007: Zehn kleine Jgerlein
04/02/2007 10:26 AM
Vom beklagenswerten Zustand der deutschen Bundeswehr - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
31.03.2007: Auto-Lobby kontra konsequenten Klima-Schutz
04/02/2007 09:26 AM
Steuer nach Schadstoff-Aussto nur fr Neuwagen? - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Nonnen und Kopftuch
04/02/2007 09:24 AM
Wie selbstverständlich regt sich niemand darüber auf, wenn ein Elektriker einen „Blaumann" trägt, ein Schornsteinfeger einen „Schwarzmann", ein Arzt einen „Weißmann". Warum machen eigentlich manche eine Differenzierung bei der Nonne, die eine Nonnenkleidung trägt? Ist das Kopftuch auch eine Berufsbekleidung? Daher ist es unverständlich, dass immer in den Diskussionen pro Kopftuch, ja auch Nonnen ihre spezielle Kleidung tragen. Da ein [...][Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Binnenmarkt- Nachfrage, private Haushalte
04/02/2007 03:29 AM
Mehrfach haben wir darüber geschrieben, dass aufgrund der Sättigung der privaten Haushalte mit Gütern eine starkt verminderte Nachfrage entstanden ist. Hier wollen wir uns der Frage widmen, wie die Nachfrage durch Ersatzinvestitionen der privaten Haushalte zu beurteilen ist. Unterstellen wir in dem Rechenbeispiel 39 Mio Haushalte ( 39 * 10^6 ) = H je Haushalt Güter, ohne Immobilien [...][Link] [Cache]
Politblog.net: Rosie O'Donnell, 9/11, Braunhemden in den USA
04/02/2007 02:55 AM

Ich schrieb folgende Worte schon einmal, im Zusammenhang mit einem denkwürdigen Zusammenstoß zwischen 9/11-Skeptikern und einer im Tiefschlaf befindlicher Masse, aber ich schreibe es gerne noch einmal angesichts neuerer Entwicklungen:

“Der wahrhaft wissende lebt unter den Geblendeten gefährlich. Das ist eine der Quintessenzen aus Platons Höhlengleichnis.

Was 9/11 und False-Flag Terror angeht, so gilt das nach wie vor.

Ist das der Zeitgeist, der Aufstieg des Vierten Reiches? Die Masse hängt an den populären Mythen von den allmächtigen Islamofaschisten, Dissens und das Nutzen des eigenen Verstandes werden wenn nötig gewalttätig unterbunden. Unfähig, das eigene Weltbild neu zu justieren oder dem Mann mit Argumenten begegnen, schalten die indoktrinierten Massen auf infantil und versuchen ihn zu übertönen.

Dieses Video muss eine Warnung sein. Es zeigt, dass diese Politiker mit ihrer Einschätzung, 9/11-Zweifler seien wie Holocaustleugner und beim Thema 9/11 gäbe es Grenzen der Meinungsfreiheit, keineswegs alleine dastehen.”

In den letzten Tagen nun erhielt die 9/11-Diskussion eine neue Qualität. Denn wie schon andere Prominente vor ihr und eine ganze Reihe von Politikern und Strategen in den letzten Jahren, hat die amerikanische Fernsehprominente Rosie O’Donnell die verbotenen Worte in den Mund genommen: 9/11 war ein selbstinszenierter Fall von False-Flag Terror.

Zuerst schrieb sie auf ihrem privaten Blog vom Abriss des World Trade Center-Gebäude Nummer 7. Dann schrieb sie über den Golf von Tonkin, den inszenierten Zwischenfall, der den Vietnamkrieg auslöste.

Dann kam die Provokation der britischen Soldaten, und wieder wagte es Rosie, sich nicht an die Regeln des US-Mainstreams zu halten und zu schreiben:

“wake up

False flag operations are covert operations conducted by governments, corporations, or other organizations, which are designed to appear as if they are being carried out by other entities.

the british did it on purpose
into iranian waters
as
US MILITARY BUILD UP ON THE IRANIAN BORDER

we will be in iran
before summer
as planned

come on people
u have 2 c
i know u can”

In ihrer Fernsehsendung “The View” auf ABC hat Rosie es geschafft, 30 Millionen Amerikaner vielleicht zum ersten Mal mit solchen Informationen zu konfrontieren. Sie äußerte sich auch zur amerikanischen Medienlandschaft, und ihren Worten ist nichts hinzuzufügen:

“In America we are fed propaganda and if you want to know what’s happening in the world go outside of the U.S. media because it’s owned by four corporations, one of them is this one (ABC).

Go outside of the country to find out what’s going on in our own country because it’s frightening.

I think Democracy is threatened in a way it hasn’t been in 200 years and if America doesn’t stand up we’re in big trouble.”

Das war zu viel. Und wie schon im Falle des Dershowitz-Vortrages erhält der interessierte Beobachter die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des politischen Spektrums in den USA zu werfen: Die Braunhemden zeigen sich.

Das Vorgehen ist ein Vorzeigebeispiel für den Fall, dass die Argumente von Rosie der Wahrheit entsprechen: Gegenargumente nützen nichts, also billige Angriffe auf die Person gefolgt von Beleidigungen und handfesten Mordaufrufen.

Es beginnt harmlos mit Bemerkungen über Rosies Gewicht von Glenn Beck, der ansonsten auf CNN antiislamische Hetze verbreitet:

“What the hell is this show all about, you fat witch? What is this show about?

BECK: Try to find an intelligent whale joke.

STU, "THE GLENN BECK PROGRAM" EXECUTIVE PRODUCER: Exactly.

BECK: I’m just — I’m saying, because the whale jokes and the blubber that she has just pouring out of her eyes –

STU: There’s no reason to go to her weight. I mean, she’s the type of idiot that watches documentaries online about 9-11 and conspiracies that a fourth-grader made on their PowerPoint and believes them. So there’s much more to go to on that direction than just her rolls and rolls of hideous fat.

BECK: Do you know how many oil lamps we could keep burning just on Rosie O’Donnell’s fat?

STU: See, that — that’s –

BECK: Sorry.

STU: You’re back to the facile whale jokes, and there’s no –

BECK: Think about how much perfume we could make out of Rosie O’Donnell. Again, too easy.

Dann fordern Joe Scarborough von MSNBC und der immer für rechtsradikale Hetze bereit stehende Bill O’Reilly ABC auf, O’Donnell zu feuern. Scarborough nennt sie “verrückt”, sein Interviewgast nennt sie “an idiot”. Aber das ist noch harmlos. Ebenfalls auf Scarborough Show kommt der Knüller, ausgesprochen von einem gewissen Danny Bonaduce:

“Personally I think at this point if anyone had a rope thick enough, I think that Rosie should be strung up for treason,” states Bonaduce, claiming that O’Donnell is giving “aid and comfort to the enemy.”

Bingo, unzensiert, der Aufstieg des Vierten Reiches. Hängt die Dissidenten, hängt sie auf! Auch das Dritte Reich hatte solche Leute. Leute, die jegliche unliebsame politische Meinungsäußerung unterbunden haben, um die Führungs- und Glaubensstruktur der Nazis nicht bröckeln zu lassen: Es waren die Braunhemden der SA, und die Wikipedia erklärt uns wie sie handelten:

“Aufmärsche, gewalttätige Übergriffe gegen politische Gegner wie Kommunisten und Sozialdemokraten, aber auch gegen Juden, Straßen- und Saalschlachten mit dem kommunistischen Roten Frontkämpferbund und dem auf Initiative der Sozialdemokraten gegründeten republikanischen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold sowie christlichen Gruppierungen wie der Kolping-Jugend häuften sich, während die SA - begünstigt durch Wirtschaftskrise und Wahlerfolge der NSDAP - immer stärkeren Zulauf erhielt (1930 hatte sie 60.000 bis 80.000 Mitglieder, 1932 bereits etwa 220.000 Mitglieder).”

Weder an der Wirtschaftskrise noch an den Wahlerfolgen der NSDAP äh der Republikaner mangelt es in den USA, schon gar nicht wenn sich die aktuelle Situation weiter zuspitzt. Wenn man sich die Reaktionen auf Rosies Kommentare anschaut, dann dürften auch die Hitlers unserer Zeit genügend willige Schläger finden, die die politische Ordnung (die grundlegend auf 9/11 und dem angeblichen Terrorismus fußt) zur Not mit Gewalt verteidigen. Die Dissidenten und 9/11-Skeptiker auf der Straße drangsalieren und sich in “Saalschlachten” um jene “kümmern”, die anders denken.

Und wenn es so weit ist dann hören wir aus der Ferne diesen Platon, der das alles schon kommen sag als er sagte, der wahrhaft Wissende lebt unter den Unwissenden gefährlich.

Rosie derweil wird noch besser. Auf ihrem Blog antwortete sie auf O’Reilly mit diesem Text, und es ist unglaublich erfrischend diese Worte - den Vergleich mit George Orwells 1984 - aus einem so prominenten und daher exponierten Mund zu hören:

“when joy and i
alluded to bill oreillys
sex scandal
on the view

we were told the following day
that we couldn't bring it up anymore
or else bill o
would "go after" all the hosts of the view

hmmmmmmm

i saw his friday rosie spin
on you tube
where he edited my statements
to make it seem
as he wanted

like 1984
molding the facts
2 suit the needs
of big brother rupert

"Parsons was Winston's fellow employee at the Ministry of Truth. He was a fattish but active man of paralyzing stupidity, a mass of imbecile enthusiasms—one of those completely unquestioning, devoted drudges on whom, more even than on the thought police, the stability of the Party depended."

question authority
america
b4 its too late

spin spin spin

"Don't you see that the whole aim of Newspeak is to narrow the range of thought?… Has it ever occurred to your, Winston, that by the year 2050, at the very latest, not a single human being will be alive who could understand such a conversation as we are having now?… The whole climate of thought will be different. In fact, there will be no thought, as we understand it now. Orthodoxy means not thinking—not needing to think. Orthodoxy is unconsciousness.

we r awake
PEACE OUT”

DaRockwilda

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Snoop: "Fuck Bill O'Reilly"
04/02/2007 02:55 AM

Snoop Dogg ist hier im holländischen Fernsehen zu sehen. Der Moderator spricht ihn auf den rechtsradikalen Moderator von FOXNews an, Bill O’Reilly. Dieser hatte gefordert, Snoop einzusperren weil dieser Marijuhana raucht und Waffen besitzt. Snoop antwortet mit erwartungsgemäß vielen Schimpfwörtern, aber wenigstens sagt er was Mainstreamjournalisten in Amerika nicht wagen würden: Fuck Bill O’Reilly.

Der Kern der Sache ist klar. Eine Kriminalisierung von Marijuhana ist bei gleichzeitiger Legalisierung von Strohrum weder moralisch richtig noch sonderlich sinnvoll. Und das Tragen von Waffen ist nunmal von der amerikanischen Verfassung so gedacht, und ob es Bill passt oder nicht, gesetzestreue Bürger benötigen zur Selbstverteidigung Waffen. Denn Verbrecher haben sowieso welche und die Polizei tut nicht viel mehr als nach einem Verbrechen aufzutauchen, Papiere auszufüllen und dafür vom Bürger bezahlt zu werden.

DaRockwilda

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Politblog.net: V For Vendetta vor dem Weißen Haus
04/02/2007 02:55 AM

Der Film V For Vendetta ist ein Film, der den Widerstand des Volkes gegen eine Regierung zum Thema hat, die mit Hilfe von False-Flag Terror einen gnadenlosen Polizeistaat aufgebaut hat und so die Bürger unterdückt.

Der Hauptcharakter des Films ist V, und er trägt stets eine Guy-Fawkes-Maske.

Diese Maske und das restliche Kostüm von V sind seitdem Erscheinen des Films Symbole für den realen Widerstand gegen die realen Unterdrücker geworden.

So hatte dieser Widerständler im taiwanesischen Parlament eine Fawkes-Maske auf. Und bei dieser Neuauflage der Boston Tea Party, bei der der Bericht der offiziellen 9/11-Kommission ins Meer geworfen wurde, trugen einige Teilnehmer ebenfalls Maske und Umhang. Und auch bei den Aktionen von The World Can’t Wait war die Kleidung zu sehen.

Am Wochenende nun hat eine ganze Gruppe von Vs vor dem Weißen Haus demonstriert, und Wayne Madsen hat Bilder davon online:

vendetta.jpg

Die Aktion wurde unter Anderem von der We The People-Foundation unterstützt.

Es wäre erfreulich, wenn sich regierungskritische Bewegungen aller Art in den USA unter der Maske von V zusammentun und das Weiße Haus mit der Selben Anzahl an freiheitsliebenden Menschen belagern wie die Bürger zum Schluss des Films das britische Parlament.

DaRockwilda

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Politblog.net: Gefangene des Irans und der USA im Vergleich
04/02/2007 02:54 AM

Ich schrieb bereits Folgendes:

“Übrigens ist es bezeichnend, dass die im Fernsehen gemütlich essenden Gefangenen nicht annähernd so aussehen wie diese Herren hier. Wer ist also bitte nochmal der Vertreter der Menschenrechte und wer ist der Schurke?”

Michael Rivero von WhatReallyHappened.com hat ein schönes Bild online, das zeigt was ich meine:

iranusa.jpg

Stimmt es nicht nachdenklich, wenn ein angeblich fundamentalistisch-religiöses Regime seine Gefangenen besser behandelt als “the home of the free and the land of the brave”?

Und ganz bestimmt gibt es auch im Iran folternde Sicherheitskäfte. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass die USA sich nicht mehr an die Genfer Konventionen gebunden fühlen und ihren eigenen Bill of Rights für nichtig erklärt haben.

Gleichzeitig aber wird von vielerlei Seiten getönt, “wir” seien “ihnen” moralisch überlegen. Wir seien freiheitlich gesinnt, sie religiös-autokratisch. Wir würden Frieden und Menschenrechte respektieren, sie sich darüber hinwegsetzen. Überhaupt geht die ganze Idee des “regime change” und die ständige Benutzung des Wortes “Mullahs” für die Regierung des Irans von einer moralischen Überlegenheit aus.

Einer moralischen Überlegenheit, die durch Bilder wie diese als kaum existent entlarvt wird.

DaRockwilda

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